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https://de.wikipedia.org/wiki/Ausbruch%20des%20Samalas%201257
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Ausbruch des Samalas 1257
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Der Ausbruch war in vier Stadien erfolgt, deren jeweilige Aschensäulen immer in die Stratosphäre reichten und mittels pyroklastischer Ströme große Teile von Lombok unter sich begruben und unter anderem die Stadt Pamatan auslöschten. Der Aschenregen erreichte sogar Java. Das Gesamtvolumen der ausgestoßenen Tephra betrug 33 bis 40 Kubikkilometer Dense-rock equivalent (DRE). Spätere vulkanische Episoden erschufen innerhalb der Caldera weitere Vulkanzentren, unter anderem den heute noch aktiven Barujari-Kegel.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ausbruch%20des%20Samalas%201257
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Ausbruch des Samalas 1257
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Das Ausbruchsgeschehen wurde von Menschen auf den Nachbarinseln beobachtet, die ihr Wissen auf Palmblattmanuskripten festhielten. Die vom Vulkan in die Atmosphäre geschleuderten Aerosole reduzierten die Sonneneinstrahlung weltweit und beschworen einen vulkanischen Winter herauf, der mehrere Jahre anhalten sollte.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ausbruch%20des%20Samalas%201257
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Ausbruch des Samalas 1257
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Die Vulkane Samalas und Rinjani liegen im östlichen Sundabogen. Sie sitzen einer Subduktionszone auf, an der die Australische Platte unter die Eurasische Platte mit einer Geschwindigkeit von 7 Zentimeter/Jahr in Nordrichtung abtaucht. Ihre Magmen sind wahrscheinlich aus Peridotiten des unterhalb von Lombok befindlichen Mantelkeils hervorgegangen. Benachbarte Vulkane sind der Gunung Agung, der Gunung Batur und der Bratan auf Bali weiter westwärts. Anhand von Rekonstruktionen wird angenommen, dass der Samalas eine Höhe von 4200 ± 100 Meter erreichte und somit einen Riesenvulkan darstellte.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ausbruch%20des%20Samalas%201257
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Ausbruch des Samalas 1257
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Die allgemeinen geologischen Verhältnisse auf Lombok wurden 1994 von Mangga und Kollegen kartiert. Die ältesten geologischen Ablagerungen stammen aus dem späten Oligozän und frühen Miozän und bilden die Pengulung-Formation. Diese wird von der Kawangan-Formation des mittleren Miozäns überlagert. Beide Formationen wurden im mittleren Miozän von Daziten und Basalten durchsetzt und teils kontaktmetamorph verändert. Darüber folgt dann die Ekas-Formation aus dem späten Miozän. Die drei Formationen stehen im Süden von Lombok an und bilden dort eine Hügellandschaft. Über diese älteren Formationen legt sich sodann die Lombok Volcanic Group mit der Kali-Palung-Formation, die ihrerseits schließlich diskordant von Vulkaniten des Quartärs abgedeckt wird, welche sehr wahrscheinlich von den Vulkanen Pusuk, Nangi und Samalas/Rinjani gefördert wurden. Am jüngsten sind alluviale Sedimente des Küstenbereichs.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ausbruch%20des%20Samalas%201257
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Ausbruch des Samalas 1257
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Die vulkanischen Aktivitäten am Vulkankomplex Samalas/Rinjani lassen sich in fünf Stadien unterteilen:
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ausbruch%20des%20Samalas%201257
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Ausbruch des Samalas 1257
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Während des Prä-Stratovulkanstadiums vor 12.000 Jahren BP wuchs der Samalas-Vulkan noch vor Beginn des Holozäns heran; er ist auch als Alter Rinjani bekannt.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ausbruch%20des%20Samalas%201257
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Ausbruch des Samalas 1257
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Der Rinjani ist jünger und bildete sich zwischen 11.980 ± 40 und 5990 ± 50 Jahren BP während des Stratovulkanstadiums in der Ostflanke des Samalas. Das Stadium geringer Tätigkeit liegt bei 2.550 ± 50 Jahren BP. Der letzte Ausbruch am Rinjani erzeugte den Rinjani-Bims mit einem Volumen von 0,3 Kubikkilometer DRE. Ausbrüche des Rinjani sind bekannt für 11.980 ± 40, 11.940 ± 40, und 6250 ± 40 Jahre BP. Ein zwischen 5990 ± 50 und 2550 ± 50 Jahre BP gelegener großer Ausbruch am Rinjani lagerte 0,1 Kubikkilometer DRE an „Propok-Bims“ ab.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ausbruch%20des%20Samalas%201257
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Ausbruch des Samalas 1257
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Während des Syn-Calderastadiums erfolgte der Ausbruch von 1257, der den Samalas-Vulkan vollständig zerstörte und eine Ost-West-orientierte, 8,5 × 6 Kilometer messende Einsturzcaldera, die 800 Meter tiefe Segara Anak, zurückließ. In ihr erfolgten während des späteren Post-Calderastadiums untergeordnete Eruptionen, die kleine Vulkankegel wie z. B. den Segara Munac (an der Westflanke des Rinjani), Rombogan, Anak Barujari und Barujari aufbauten. Der Großteil der vulkanischen Aktivitäten konzentrierte sich hierbei auf den Barujari, der in den Jahren 1884, 1904, 1906, 1909, 1915, 1966, 1994, 2004 und 2009 ausbrach. Der Rombogan war 1944 tätig. Hierbei handelte es sich vorwiegend um explosive Eruptionen und Aschenströme. Der letzte Ausbruch am Barujari ereignete sich im Dezember 2015.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ausbruch%20des%20Samalas%201257
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Ausbruch des Samalas 1257
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Die geförderten Gesteinsmassen der Samalas-Eruption sind von ihrer chemischen Zusammensetzung her vorwiegend dazitischer Natur. Ihr SiO2-Gehalt schwankt zwischen 62 und 63 Gewichtsprozent. Bei den jüngeren Ablagerungen am Barujari handelt es sich um weitaus weniger differenzierte, porphyrische, basaltische Andesite mit einem wesentlich geringeren SiO2-Gehalt von 53 bis 55 Gewichtsprozent.
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Ausbruch des Samalas 1257
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Die Vulkanite im Sunda-Banda-Bogen sind generell typische Inselbogenvulkanite von überwiegend kalkalkalischem bis Hoch-K-kalkalkalischem Chemismus und führen Basalte, Andesite und Dazite. Neben diesen Gesteinen der kalkalkalischen Hauptreihe konnten J. D. Foden aber noch eine separat sich entwickelnde Seitenlinie bestehend aus Ankaramiten und Basalten mit hohem Aluminiumgehalt erkennen.
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Ausbruch des Samalas 1257
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Die Erdkruste unterhalb des Samalas-Vulkans ist rund 20 Kilometer mächtig und die Wadati-Benioff-Zone liegt in etwa 164 Kilometer Tiefe.
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Ausbruch des Samalas 1257
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Die Vulkanite des Stratovulkanstadiums sind basaltische Andesite mit einem SiO2-Gehalt, der sich zwischen 44,8 und 63,7 Gewichtsprozent bewegt. Die Vulkanite des Post-Calderastadiums sind Olivin-Pyroxen-Andesite mit einem SiO2-Gehalt um 55 Gewichtsprozent. Das dazitische Magma des Stadiums geringer Aktivität und der eigentlichen Caldera-Explosion konnte laut Nakagawa und Kollegen (2015) nicht durch alleinige fraktionierte Kristallisation aus einem basaltischen Ausgangsmagma hervorgegangen sein, sondern musste zusätzlich krustales Aufschmelzen und/oder AFC-Prozesse (Assimilation/fraktionierte Kristallisation) erfahren haben.
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Ausbruch des Samalas 1257
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Der Ausbruch fand wahrscheinlich im September des Jahres 1257 statt. Wie die Ablagerungen zu erkennen geben, begann er mit einer phreatischen Initialphase, die drei Zentimeter Asche über 400 Quadratkilometer im nordwestlichen Lombok verteilte. Die darauffolgende erste magmatische Phase förderte acht Zentimeter an gesteinsreicher Bimsasche im östlichen Lombok und auf Bali.
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Ausbruch des Samalas 1257
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Anschließend wurden in mehreren Phasen Lapilli und Aschen abgeregnet und die ersten pyroklastischen Ströme entstanden. Sie waren hauptsächlich auf die Täler der Westflanke beschränkt und erodierten hier Furchen in zuvor gelieferte Aschen. Einige pyroklastische Ströme überquerten sogar das Bali-Meer und erreichten die Gili-Inseln. Diese Phase dürfte phreatomagmatisch gewesen sein, da die Ablagerungen Spuren von Wassereinwirkung aufweisen.
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Ausbruch des Samalas 1257
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Es folgten drei Bimsregen, die zum Teil eine maximale Ausbreitung erfuhren. Sie weisen selbst auf Sumbawa im Osten noch eine Mächtigkeit von sieben Zentimetern auf.
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Ausbruch des Samalas 1257
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Den Bimsen folgten weitere pyroklastische Ströme, ausgelöst wahrscheinlich durch den Zusammensturz der Ausbruchssäule und das Aufbrechen der Caldera. Die Ströme erreichten ein Gesamtvolumen von 29 Kubikkilometer mit Mächtigkeiten bis zu 35 Meter selbst noch in einer Entfernung von 25 Kilometern vom Ausbruchsherd. Bei ihrem Eintritt ins Meer im Norden und Osten von Lombok kam es zu Dampfexplosionen unter Bildung von Bimskegeln am Strand, gleichzeitig entstanden sekundäre pyroklastische Ströme.
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Ausbruch des Samalas 1257
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Phreatische und erste magmatische Phase P 1 – stabile plinianische Eruptionssäule bis 40 Kilometer Höhe
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Ausbruch des Samalas 1257
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Pyroklastische Ströme P 4 – niedrige Lavafontänen, Calderaeinsturz und Zusammenbruch der Eruptionssäule
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Ausbruch des Samalas 1257
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Die während des Ausbruchs produzierte Tephra ging selbst noch auf Java nieder; sie wird hier unter die Muntilan Tephra eingeordnet. Ihre Mächtigkeit im Logung-See betrug noch drei Zentimeter. Auf dem Agung in Bali wurden zwölf bis 17 Zentimeter Tephra abgelagert. Der größte Teil hatte sich vom Samalas aus in westliche bis südwestliche Richtung verbreitet. Selbst am Merapi in 660 Kilometer Entfernung wurde noch Samalas-Tephra gefunden, was einen Rückschluss auf ihr Gesamtvolumen von 32 bis 39 Kubikkilometer ermöglicht. Für die erste Phase wird ein Ausbreitungsgebiet von 7500 Quadratkilometer angenommen, für die dritte Phase jedoch 110.500 Quadratkilometer, was eine gewaltige plinianische bis ultraplinianische Eruption impliziert.
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Ausbruch des Samalas 1257
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Die Ausbruchssäule dürfte während der Phase P 1 eine Höhe von 39 bis 40 Kilometer erreicht haben mit geschätzten Windgeschwindigkeiten von zehn Meter/Sekunde und eine Rekordhöhe von 38 bis 43 Kilometer während der Phase P 3. Die Höhe war jedenfalls ausreichend, um SO2 einer Photolyse zu unterziehen und das Schwefel-Isotopenverhältnis zu beeinflussen.
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Ausbruch des Samalas 1257
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Für den Ausbruch des Samalas liegen je nach Autor und verwendeter Methode verschiedene Volumenschätzungen vor. Vidal und Kollegen (2015) ermittelten einen Minimalwert von 8,3 Kubikkilometer DRE für die ersten drei Phasen zusammengenommen und 25 Kubikkilometer DRE allein für die Phase P 4. Insgesamt dürften somit mindestens 33 Kubikkilometer Gestein ausgeworfen worden sein. Die Ausbruchstemperatur lag bei zirka 1000 °C. Die chemische Zusammensetzung des Auswurfmaterials ist trachydazitisch und führt die Minerale Amphibol, Apatit, Klinopyroxen, Eisensulfid, Orthopyroxen, Plagioklas und Titanomagnetit. Das Magma war durch Fraktionierung aus einer basaltischen Vorgängerschmelze entstanden.
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Ausbruch des Samalas 1257
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Der Ausbruch mit einem Vulkanexplosivitätsindex von sieben war nach dem Ausbruch des Tambora im Jahr 1815 einer der stärksten im Holozän und war gewaltiger als der Ausbruch des Krakatau im Jahr 1883. In etwa vergleichbare Eruptionen sind der Kurilensee im 7. Jahrtausend v. Chr., der Mount Mazama im 6. Jahrtausend v. Chr., der Tierra Bianca Joven am Ilopango-See im 6. Jahrtausend v. Chr. und die Minoische Eruption im 2. Jahrtausend v. Chr. Feinkörnige, cremefarbene Bimshorizonte des Samalas bilden auf Bali wertvolle tephrochronologische Korrelationshorizonte. Samalas-Tephra wurde in Eisbohrkernen selbst noch in einer Entfernung von 13.500 Kilometer nachgewiesen.
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Ausbruch des Samalas 1257
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Zurückgelassen wurde die Caldera „Segara Anak“ mit einem durchschnittlichen Durchmesser von sechs bis sieben Kilometer. Die Höhe der Seitenwände schwankt zwischen 700 und 2800 Meter, der entstandene Kratersee ist 200 Meter tief. Der Vulkankegel des Barujari erhebt sich 320 Meter über dem Seeniveau und ist seit 1847 fünfzehnmal ausgebrochen. Möglicherweise war bereits vor dem Ausbruch ein Kratersee vorhanden, der die phreatomagmatische Phase mit 0,1 bis 0,3 Kubikkilometer Wasser versorgte. Das benötigte Wasser könnte aber auch aus Wasserleitern stammen. Durch die Explosion wurde der etwas weiter östlich gelegene Rinjani in Mitleidenschaft gezogen, er weist nämlich am Westrand eine hufeisenförmige Kollapsstruktur auf.
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Ausbruch des Samalas 1257
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Die Entdeckung des Ausbruchs und der dazugehörigen Caldera erfolgte erst im Jahr 2003. Ein Jahr später wurde das ausgestoßene Volumen auf rund 10 Kubikkilometer geschätzt. Frühe Forschungsarbeiten datierten den Ausbruch noch zwischen 1210 und 1300. Im Jahr 2013 schlugen Lavigne und Kollegen vor, den Ausbruch in den Zeitraum Mai bis Oktober 1257 zu verlegen, da er die klimatischen Veränderungen im darauffolgenden Jahr ausgelöst hatte.
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Ausbruch des Samalas 1257
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Die Existenz eines bedeutenden vulkanischen Ausbruchs im Zeitraum 1257 bis 1258 konnte durch Eisbohrkerndaten und durch mittelalterliche geschichtliche Aufzeichnungen in der Nordhemisphäre nachgewiesen werden. Sulfatniederschläge in polaren Eiskappen ließen vermuten, dass die Klimaschwankungen dieser Zeit durch einen vulkanischen Ausbruch verursacht worden waren. Die globale Ausbreitung der Niederschläge deutete auf einen Tropenvulkan hin, auch wenn anfangs noch ein in der Nähe Grönlands gelegener Vulkan in Betracht gezogen worden war. Der starke Ausschlag in den Sulfatkonzentrationen wurde erstmals am grönländischen „Eisbohrkern Crête“ beobachtet und war von einer feinen Rhyolithaschenlage begleitet. Zusammen mit den Ausschlägen aus dem Jahr 44 v. Chr. (Ätna) und 426 v. Chr. war er der bedeutendste Ausschlag in den letzten 7000 Jahren und immerhin doppelt so stark wie das Signal des Tambora aus dem Jahr 1815.
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Ausbruch des Samalas 1257
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Im Jahr 2003 wurde das ausgeschleuderte Gesteinsvolumen noch auf 200 bis 800 Kubikkilometer geschätzt, gleichzeitig wurde aber eingeräumt, dass das Volumen bei erhöhtem Sulfatgehalt auch durchaus wesentlich niedriger gewesen sein konnte. Der Verursacher war anfangs nicht zu identifizieren. Zuerst wurde der Tofua vorgeschlagen, der aber wegen seiner zu geringen Ausbruchsstärke dann wieder fallen gelassen wurde. Auch die Eruption aus dem Jahr 1256 des Harrat Rahat bei Medina wurde als zu unbedeutend eingestuft. Die Möglichkeit mehrerer gleichzeitiger Ausbrüche war ebenfalls berücksichtigt worden. Die Schätzungen für die Ausmaße der Caldera bewegten sich damals zwischen 10 und 30 Kilometer.
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Ausbruch des Samalas 1257
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Im Jahr 2012 wurde der Samalas- bzw. der Rinjani-Vulkan zum ersten Mal als Ausbruchsherd ernsthaft in Erwägung gezogen. Andere in Frage kommende Kandidaten wie El Chichon und Quilotoa zeigten in ihren „Spikes“ eine andere chemische Zusammensetzung, die mit dem Sulfatgehalt nicht übereinstimmte. Diese beiden Vulkane zuzüglich Okataina stimmten außerdem weder zeitlich noch in ihrer Explosivität mit dem Ereignis von 1257 überein. Im Jahr 2013 wurden dann in Indonesien die so genannten Babad Lombok entdeckt. Hierbei handelt es sich um im 13. Jahrhundert auf Palmblättern in Altjavanisch niedergeschriebene historische Aufzeichnungen. Sie waren es, die Franck Lavigne endgültig überzeugten, dass der Samalas, den er schon länger im Auge hatte, tatsächlich der Ausbruchsherd war.
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Ausbruch des Samalas 1257
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Die Katastrophe hatte sich noch vor Ende des 13. Jahrhunderts ereignet. Eine geochemische Analyse von Glasfetzen in Eisbohrkernen konnte ihre Identität mit den Ablagerungen auf Lombok bestätigen und so den Ausbruch des Samalas für die klimatischen Auswirkungen verantwortlich machen.
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Ausbruch des Samalas 1257
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Der Ausbruch des Samalas hinterließ Sulfatmaxima in Eisbohrkernen der nördlichen und südlichen Hemisphäre, wobei der Ausschlag in der Südhemisphäre der deutlichste der letzten 1000 Jahre ist und nur noch vom Ausbruch des Laki-Kraters in der Nordhemisphäre an Intensität übertroffen wird. Auch Eisbohrkerne vom Illimani in Bolivien enthalten die Sulfatspikes. Als Vergleich für die erreichte Intensität möge der Ausbruch des Pinatubo im Jahr 1991 dienen, der nur ein Zehntel der Schwefelmengen der Samalas-Eruption freisetzte. Die Schwefelablagerungen des Samalas konnten auch auf Svalbard nachgewiesen werden und die abgeregnete Schwefelsäure hatte möglicherweise auch Torflandschaften in Nordschweden direkt beeinflusst. Die Menge an freigesetztem SO2 wird auf 158 ± 12 Millionen Tonnen geschätzt. Im Vergleich zur Tambora-Eruption ist dies deutlich höher, weil die Tephra weitaus besser in die Stratosphäre injiziert worden und/oder der Schwefelgehalt des Samalas-Magmas angereichert war.
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Ausbruch des Samalas 1257
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Große Vulkanausbrüche transportieren Aerosole in die Atmosphäre, die dann in der Stratosphäre Dunstschleier bilden und dadurch die Sonneneinstrahlung und sodann auch die globalen Temperaturen reduzieren. Weitere Folgeerscheinungen sind Probleme in der Landwirtschaft und eventuelle Hungersnöte. Die sozialen Auswirkungen sind meist weniger deutlich, da menschliche Gesellschaften eine große Resilienz besitzen. Nicht alle kalten Sommer stehen mit Vulkanausbrüchen in ursächlichem Zusammenhang.
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Ausbruch des Samalas 1257
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Beobachtungen am Pinatubo zeigten eine Verweildauer des Aerosolschleiers von drei Jahren, damit stimmt der Sulfatniederschlag an den Polen von 1259 mit dem Beginn des Ausbruchs um 1257 mit diesen drei Jahren überein.
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Ausbruch des Samalas 1257
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Zusammen mit dem Ausbruch des Kuwae um 1450 und Tambora 1815 stellt der Ausbruch des Samalas eine der bedeutendsten Abkühlungen des letzten Jahrtausends dar. In Bohrkernen aus dem Ural bilden seine Ablagerungen das deutlichste vulkanische Signal. Der Winter 1257/1258 setzte früh ein, war aber relativ warm, was Berichte aus Frankreich über das frühe Erblühen der Veilchen nahelegen. Das Phänomen eines warmen Winters nach bedeutenden Vulkanexplosionen wird durch viele Beobachtungen untermauert. Der darauf folgende Sommer war jedoch sehr kalt und auch der anschließende Winter war lang und kalt. Die Abkühlung im Sommer 1258 belief sich auf 0,69 K in der Südhemisphäre und 0,46 K in der Nordhemisphäre. Die Einstrahlungsreduzierung durch den Pinatubo-Ausbruch 1991 betrug im Vergleich nur ein Siebtel dieser Werte. Die Oberflächentemperaturen der Weltmeere gingen ebenfalls um 0,3 bis 2,2 °C zurück und lösten Veränderungen im Zirkulationsmuster und der Tiefenwasserbildung aus. Die Temperatursenkungen hielten sich womöglich eine Dekade aufrecht. Gleichzeitig gingen eine Verringerung des Niederschlags und der Evaporation einher, wobei die Evaporation stärker betroffen war.
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Ausbruch des Samalas 1257
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Dendrochronologische Aufzeichnungen der Samalas-Eruption sind nur lückenhaft. Klimamodellrechnungen ergeben eine globale Abkühlung von bis zu 2 °C, einen recht hohen Betrag, den Proxidaten aber nicht Folge leisten. Verbesserte Modelle zeigen eine Anomalie für das Jahr 1258, die sich bis 1261 hinzog. Manche Klimamodelle überschätzen jedoch die klimatischen Auswirkungen, da sie eine lineare Beziehung zwischen der optischen Aerosolwirksamkeit und der ausgestoßenen Schwefelmenge annehmen. Ein kurz vor dem Ausbruch stattfindendes El-Nino-Ereignis hat möglicherweise den Abkühlungseffekt zusätzlich noch abgeschwächt.
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Ausbruch des Samalas 1257
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Der Ausbruch des Samalas in Verbund mit einer anderen Eruption im 14. Jahrhundert führte zu einem Anwachsen der Eiskappen und des Meereises, in Norwegen rückten gar die Gletscher vor. Möglicherweise beeinflusste er auch die Nordatlantische Oszillation, die in den folgenden Dekaden deutlich negativere Werte annahm. Außerdem ging auch die Sonnenaktivität zurück (Wolfminimum). Die Eisvorstöße trugen vermutlich ihrerseits zu einer Verstärkung und Verlängerung der klimatischen Auswirkungen bei. Weitere vulkanische Ereignisse in den Jahren 1269, 1278 und 1286 verstärkten noch die Ausdehnung der Eisbedeckung. Die Gletschervorstöße sind dokumentiert auf Baffin Island, da hier die Gletscher bei ihrem Vorstoß überfahrene Vegetation im Eis einschlossen. Im arktischen Kanada fällt der Übergang von einer warmen zu einer kälteren Klimaphase ebenfalls mit dem Ausbruch des Samalas zusammen.
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Ausbruch des Samalas 1257
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Der Ausbruch des Samalas ereignete sich zu einem Zeitpunkt, an dem die Mittelalterliche Warmzeit – eine Periode klimatischer Stabilität – zu Ende ging. Vorausgegangene Eruptionen von 1108, 1171 und 1230 hatten bereits zur Destabilisierung dieser Epoche beigetragen. Die Zeitspanne 1250 bis 1300 wird dann von generell erhöhtem Vulkanismus charakterisiert – dokumentiert durch einen Moränenvorstoß auf der Diskoinsel (Grönland), der aber auch durch einen noch vor der Samalas-Eruption einsetzenden Kälteeinbruch zu erklären ist. Insgesamt liegt es durchaus im Bereich des Möglichen, dass all diese vulkanischen Klimaeinträge unter Rückkoppelung mit erhöhter Eisbedeckung die Kleine Eiszeit einleiteten, ohne hierbei auf veränderte Sonneneinstrahlungsparameter zurückgreifen zu müssen. Diese Theorie ist aber umstritten.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ausbruch%20des%20Samalas%201257
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Ausbruch des Samalas 1257
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Spuren des Ausbruchs finden sich in der Mongolei zwischen 1258 und 1262, unter anderem anhand reduzierter Jahresringe an Bäumen. In Vietnam fiel der Monsun sehr nass aus. Andere Regionen wie beispielsweise Alaska blieben jedoch weitgehend von klimatischen Veränderungen verschont, vermutlich wegen der klimatischen Moderierung durch den Pazifik. Auch Skandinavien, Quebec und die westlichen Vereinigten Staaten zeigen nur eine geringe Beeinträchtigung in ihren Jahresringen.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ausbruch%20des%20Samalas%201257
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Ausbruch des Samalas 1257
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Die gesellschaftlichen Auswirkungen der Samalas-Eruption dürften Ende 1257 und 1258 teils katastrophal gewesen sein. Im Babad Lombok wird beschrieben, dass ganze Dörfer in der Mitte des 13. Jahrhunderts durch Aschenregen und gesteinsbeladene Gasturbulenzen, die sich mit hoher Geschwindigkeit ausbreiteten, zerstört wurden. Laut einer javanischen Inschrift wurde das Königreich auf Lombok mitsamt seiner Hauptstadt Pamatan durch den Ausbruch vollständig vernichtet, nur die königliche Familie überlebte. Abertausende Menschen kamen im Inferno um und möglicherweise waren Lombok und auch Bali vollkommen entvölkert worden, wodurch Kertanegra dann im Jahr 1284 Bali ohne größeren Widerstand erobern konnte.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ausbruch%20des%20Samalas%201257
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Ausbruch des Samalas 1257
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Aus Berichten des Jahres 1258 in Frankreich und England geht hervor, dass ein trockener Nebel das Land bedeckte, der bei ortsansässigen Beobachtern den Eindruck einer ständigen Wolkenbedeckung hinterließ. Mittelalterliche Aufzeichnungen von 1258 berichten von einem kalten und verregneten Sommer mit Überschwemmungen und Missernten. Insbesondere waren die Monate Februar bis Juni ausgesprochen kalt. Nicht nur in Europa, sondern auch im Mittleren Osten wurden in den Jahren 1258 und 1259 veränderte Farbtönungen in der Atmosphäre beobachtet. Hinzu gesellten sich stürmische, kalte und strenge Wetterlagen. Das verregnete Wetter beschädigte die Ernten, was seinerseits zu Hungersnöten und Epidemien führte. Nordwesteuropa scheint hiervon stark betroffen worden zu sein und so können Missernten und eine Hungersnot in London mit dem Ausbruch des Samalas korreliert werden. In London starben damals 15.000 bis 20.000 Menschen an der Hungersnot. So berichtet Matthäus Paris aus Saint Albans, dass das Wetter bis mitten in den August hinein zwischen Kälte und starken Regenfällen abwechselte und so die Sterblichkeitsrate in die Höhe trieb:
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ausbruch%20des%20Samalas%201257
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Ausbruch des Samalas 1257
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Die resultierende Hungersnot war derart gravierend, dass Getreide aus Deutschland und Holland eingeführt werden musste. Der Getreidepreis schnellte in Großbritannien, aber auch in Frankreich und in Italien in die Höhe. Epidemien werden zu diesem Zeitpunkt aus England und dem Mittleren Osten berichtet. Aber auch in China, Japan und Korea traten ernste Probleme auf. Nach dem Winter 1258/1259 werden weniger extreme Wetterlagen verzeichnet, jedoch war der Winter 1260/1261 in Island, Italien und anderswo erneut sehr streng.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ausbruch%20des%20Samalas%201257
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Ausbruch des Samalas 1257
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Eine eventuelle Langzeitfolge des Ausbruchs war der sukzessive Kontrollverlust von Byzanz über Westanatolien, der auf einer Ablösung byzantinischer Bauern durch türkische Hirten beruhte. Die Ursprünge der Flagellanten sind womöglich ebenfalls auf gesellschaftliche Auswirkungen des Ausbruchs zurückzuführen, wobei kriegerische Auseinandersetzungen und andere Miseren keinesfalls zu vernachlässigen sind.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Fest%20des%20heiligen%20Apostels%20und%20Evangelisten%20Johannes
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Fest des heiligen Apostels und Evangelisten Johannes
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Das Fest des heiligen Apostels und Evangelisten Johannes (lat. Festum S. Ioannis, Apostoli et Evangelistae) ist ein liturgisches Gedächtnis im Kirchenjahr der römisch-katholischen Kirche. Es wird am 27. Dezember begangen, dem dritten Tag der Oktav von Weihnachten. Der Apostel Johannes war der Überlieferung zufolge der Verfasser des Johannesevangeliums, der Johannesbriefe und der Offenbarung des Johannes. Der Gedenktag ist seit dem 4. Jahrhundert bezeugt. Als „Tag des Apostels und Evangelisten Johannes“ findet sich der Anlass auch im evangelischen Gottesdienstbuch. Das Tagesevangelium ist , die liturgische Festfarbe ist weiß.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Fest%20des%20heiligen%20Apostels%20und%20Evangelisten%20Johannes
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Fest des heiligen Apostels und Evangelisten Johannes
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In der katholischen Kirche kann an diesem Tag der sogenannte Johanneswein gesegnet werden. Die Legenda aurea berichtet von dem Apostel, er habe einen Becher mit vergiftetem Wein, den man ihm reichte, mit dem Kreuzzeichen gesegnet und danach unbeschadet ausgetrunken.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Fest%20des%20heiligen%20Apostels%20und%20Evangelisten%20Johannes
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Fest des heiligen Apostels und Evangelisten Johannes
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Früher wurde des Apostels und Evangelisten auch am 6. Mai gedacht. Die Orthodoxen Kirchen feiern sein Fest am 8. Oktober und am 15. Mai.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Maximilian%20Fichtner
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Maximilian Fichtner
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Maximilian Fichtner (* 1961 in Heidelberg) ist ein deutscher Chemiker. Seit 2013 ist er Professor für Festkörperchemie an der Universität Ulm und seit Oktober 2021 (zum zweiten Mal) geschäftsführender Direktor des Helmholtz-Instituts Ulm für Elektrochemische Energiespeicherung (HIU). Zugleich leitet er die Abteilung "Energiespeichersysteme" am Institut für Nanotechnologie des KIT (Karlsruher Institut für Technologie). Fichtner ist wissenschaftlicher Direktor von CELEST (Center for Electrochemical Energy Storage Ulm-Karlsruhe) und Sprecher des Exzellenzcluster POLiS.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Maximilian%20Fichtner
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Maximilian Fichtner
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Fichtner studierte Lebensmittelchemie und Chemie an der Universität Karlsruhe [mittlerweile Karlsruher Institut für Technologie (KIT)], wo er mit dem Diplom in Chemie abschloss. 1992 wurde er mit Auszeichnung zum Dr. rer. nat in Chemie/Oberflächenwissenschaften promoviert und erhielt für seine Arbeit den Hermann-Billing Preis, der jährlich von der Studentenverbindung Corps Friso-Cheruskia Karlsruhe und dem KIT verliehen wird.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Maximilian%20Fichtner
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Maximilian Fichtner
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Nach seiner Promotion erhielt er eine Förderung als Nachwuchswissenschaftler am damaligen Kernforschungszentrum Karlsruhe (KfK), wo er seine Methode zur Untersuchung organischer Materialien weiterentwickelte. 1994 nahm er die Position des Vorstandsreferenten am Forschungszentrum Karlsruhe (FZK) im Bereich „Grundlagenforschung und Neue Technologien“ an. 1997 verließ er diese Referenten-Position, um eine neue Aktivität im Bereich „Chemische und Thermische Mikroverfahrenstechnik“ aufzubauen. Schwerpunkte der Arbeiten waren die heterogene Katalyse in Mikrokanälen mit den Themen „Brennstoffprozesstechnik“ (Methanol-Dampfreformierung, partielle Oxidation von Methan) und die Synthese von Feinchemikalien. Die Gruppe wurde 2001 in das neugegründete „Institut für Mikroverfahrenstechnik“ integriert.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Maximilian%20Fichtner
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Maximilian Fichtner
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Im Jahre 2000 übernahm Fichtner den Aufbau und die Leitung einer weiteren Gruppe am neu gegründeten „Institut für Nanotechnologie“ (INT) mit dem Thema „Nanoskalige Materialien für die Energiespeicherung“.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Maximilian%20Fichtner
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Maximilian Fichtner
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2012 erhielt er einen Ruf der Universität Ulm als Professor für Festkörperchemie, den er 2013 annahm. Dies war verbunden mit der Leitung des Bereichs „Materials-I“ am neu gegründeten Helmholtz-Instituts Ulm (HIU). Seit 2015 ist er geschäftsführender Direktor des Instituts.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Maximilian%20Fichtner
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Maximilian Fichtner
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Fichtner war und ist außerdem Koordinator mehrerer EU-Projekte und von Verbundprojekten der Bundesministerien für Bildung und Forschung und für Wirtschaft und Energie. Er organisiert mehrere Symposien und übernimmt auch Vorsitzfunktionen auf Symposien.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Maximilian%20Fichtner
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Maximilian Fichtner
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2018 wurde er zum wissenschaftlichen Direktor der Forschungsplattform „CELEST“ (Center for Electrochemical Energy Storage Ulm & Karlsruhe) gewählt.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Maximilian%20Fichtner
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Maximilian Fichtner
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Weiter ist er Koordinator eines Exzellenzclusters im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder. Der von den Universität Ulm und dem KIT erfolgreich eingeworbene Exzellenzcluster POLiS ist der einzige Exzellenzcluster zum Thema Batterien.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Maximilian%20Fichtner
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Maximilian Fichtner
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Fichtner sammelte Erfahrung auf verschiedenen Feldern wie Theoretische Chemie, Instrumentelle Analytik, Höhere Verwaltung, chemische Verfahrenstechnik, Heterogene Katalyse, Wasserstoffspeicherung, Elektrochemie und Batterieforschung.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Maximilian%20Fichtner
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Maximilian Fichtner
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Ergebnisse seiner Arbeit mit Pioniercharakter sind die ersten Messungen von Salzen mit der Sekundär-Neutralteilchen-Massenspektrometrie (SNMS), die Entwicklung einer tiefenaufgelösten Verbindungsanalyse mit der Sekundärionen-Massenspektrometrie (SIMS) mit der erstmals auch ionenbeschussempfindliche Salze analysiert werden konnten, oder ein Mikrostrukturreaktor, in dem eine stöchiometrische Knallgasmischung katalytisch verbrannt und die entstehende Reaktionswärme an ein Wärmeträgeröl sicher übertragen werden konnte.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Maximilian%20Fichtner
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Maximilian Fichtner
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Bei der Entwicklung von neuen Materialien für die Wasserstoffspeicherung wurden zwei neue Komplexhydride, das Magnesiumalanat und das Magnesiumborhydrid in reiner Form synthetisiert und getestet. Mit einem Ti13-Cluster als Katalysator wurden mit dem Speichermaterial Natriumalanat bisher unerreichte Be- und Entladegeschwindigkeiten gemessen, gleichzeitig mit der Bogdanovic-Arbeitsgruppe am MPI Mülheim. Die weiteren Arbeiten in diesem Bereich fokussierten sich auf die Untersuchung nanoskaliger Effekte in Energiematerialien. Aufbauend auf Arbeiten zur Nanostrukturierung von verschiedenen Typen von Hydriden seit den späten 1990er Jahren in Forschungsarbeiten zahlreicher internationaler Arbeitsgruppen, wurde erstmals nicht nur die Änderung der kinetischen, sondern auch die Änderung der thermodynamischen Eigenschaften von nanoskaligem Magnesiumhydrid und von Komplexhydriden experimentell in seiner Gruppe nachgewiesen.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Maximilian%20Fichtner
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Maximilian Fichtner
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In der Batterieforschung wurden neue Synthesemethoden entwickelt, mit denen Konversionselektroden erstmals ein stabiles Zyklenverhalten erreichten. Neue Batterietypen auf der Basis anionischer Ladungsträger wie Fluorid- und Chloridionen wurden vorgestellt und ein neuer Elektrolyt für Magnesiumbatterien wurde entwickelt. Dieser weist ein Spannungsfenster von 3,9 V auf (siehe auch Fig. 1 in ) und eignet sich für reversibel arbeitende Magnesium-Schwefelbatterien. Weiter wurde in der Arbeitsgruppe der erste stabile Raumtemperatur-Elektrolyt für reversible Calciumbatterien entwickelt.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Maximilian%20Fichtner
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Maximilian Fichtner
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Im Bereich Li-Ionenbatterien wurde eine neue Klasse von Kathodenmaterialien für Li-Ionenbatterien vorgestellt, die bisher unerreichte Packungsdichte für Li-Ionen im Festkörper erreichen, die so genannten „Li Rich FCC Materials“.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Palais%20am%20F%C3%BCrstenwall
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Palais am Fürstenwall
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Das Palais am Fürstenwall gehört zu den wichtigsten historischen Bauwerken in Magdeburg. Errichtet zwischen 1889 und 1893 in der Nähe des Magdeburger Doms und des Fürstenwalls in der damaligen Augustastraße (heute Hegelstraße 42), beherbergt das Haus heute die Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Palais%20am%20F%C3%BCrstenwall
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Palais am Fürstenwall
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Ursprünglich diente das Palais am Fürstenwall als Generalkommando des IV. Armeekorps und war damit eines der wichtigsten Verwaltungsgebäude Preußens, in dem sich auch Kaiser Wilhelm II. und seine Familie regelmäßig aufhielten.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Palais%20am%20F%C3%BCrstenwall
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Palais am Fürstenwall
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Bis Ende des 19. Jahrhunderts war das Grundstück Teil von Magdeburgs umfangreichen Festungsanlagen, an deren Ausbau maßgeblich Fürst Leopold von Anhalt-Dessau – der „Alte Dessauer“ – beteiligt war (von 1702 bis 1747 Magdeburgs Festungskommandant). 1874 schließlich wurden die Mauern fast vollständig abgerissen, weil neue Waffentechnik ihre bisherige Schutzfunktion in kurzer Zeit hatte wirkungslos werden lassen.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Palais%20am%20F%C3%BCrstenwall
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Palais am Fürstenwall
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Für das neue Baugebiet galt ein neues, anderes Konzept: Es war von Anfang an als „Vorzeigestraße“ geplant, als Wohnadresse für die obere Schicht der Gesellschaft, Rechtsanwälte und Industrielle.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Palais%20am%20F%C3%BCrstenwall
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Palais am Fürstenwall
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Die Straße wurde breiter gebaut, die Häuser entstanden in größerem Abstand zueinander und mit geringer Etagenzahl. Deren Baustil orientierte sich mit ihren aufwändig gestalteten Fassaden an italienischen Palazzi.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Palais%20am%20F%C3%BCrstenwall
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Palais am Fürstenwall
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Neben der Funktion als Wohngegend kam die als Sitz wichtiger Behörden hinzu. Erstes Haus am Platz wurde das Palais am Fürstenwall: Gebaut für das Generalkommando des IV. Armeekorps, wurde der repräsentative Sandstein-Backsteinbau innen gleichermaßen aufwändig gestaltet wie außen.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Palais%20am%20F%C3%BCrstenwall
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Palais am Fürstenwall
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Nach der Einweihung am 8. Mai 1893 zog General Karl-Eduard von Hänisch, preußischer Generalkommandant des IV. Armeekorps, der obersten militärischen Behörde für die Regierungsbezirke Magdeburg und Merseburg sowie die Herzogtümer Anhalt und Sachsen-Altenburg, aus dem bisherigen Dienstsitz im Domplatz 5 in das Erdgeschoss.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Palais%20am%20F%C3%BCrstenwall
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Palais am Fürstenwall
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Der wohl prominenteste Bewohner war Paul von Hindenburg. Von 1904 bis 1911 hatte er als Kommandierender General sein Quartier im Palais am Fürstenwall. Sein Nachfolger war Friedrich Sixt von Armin. 27 Jahre lang nutzte das Generalkommando des IV. Armeekorps das Palais am Fürstenwall als Dienstgebäude. Letzter dort wohnender Kommandierender General war von 1918 bis 1920 der preußische Generalleutnant Guido Sontag (1858–1931). Von 1921 bis 1943 nutzten Finanzbeamte das Haus.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Palais%20am%20F%C3%BCrstenwall
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Palais am Fürstenwall
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Nach dem Zweiten Weltkrieg residierten zunächst US-Militärspitzen im Gebäude, dann die sowjetische Militäradministration. Nachdem diese nach Halle verlegt worden war, zog für ein paar Monate der Magdeburger Rundfunk ein. Von 1946 bis 1949 war dort der SED-Bezirks- und Kreisvorstand untergebracht. Ab 1949 wurde es kulturell genutzt als „Haus der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft“. Am 25. Juni 1953 erhielt es den Namen „Erich-Weinert-Haus der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft“.
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Palais am Fürstenwall
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1990 gehörte das Haus dem Bund. Am 30. Juni 1993 wurde der Kaufvertrag unterzeichnet. Der Kaufpreis betrug 2,84 Millionen Euro – der Verkehrswert lag bei rund 11,3 Millionen Euro. Dafür musste sich das Land verpflichten, das Grundstück innerhalb von drei Jahren für die Landesverwaltung herzurichten und auch weitere 15 Jahre für diesen Zweck zu nutzen.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Palais%20am%20F%C3%BCrstenwall
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Palais am Fürstenwall
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Von Juni 1991 bis Ende 1995 wurde die Komplettsanierung im Wesentlichen abgeschlossen, bis 2000 bekamen
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Palais am Fürstenwall
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ein Chemiker und ein Vermesser beteiligt, die rund 2.000 Quadratmeter Wand- und Deckenflächen freizulegen hatten.
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Palais am Fürstenwall
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Von 2001 bis 2005 wurde das Palais vom Ministerium der Justiz genutzt. Seit Ende 2005 dient das Palais am Fürstenwall wieder als Staatskanzlei und Dienstsitz des Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Palais%20am%20F%C3%BCrstenwall
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Palais am Fürstenwall
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Das Palais am Fürstenwall ist das Hauptwerk des Magdeburger Architekten Paul Ochs. Das frei stehende Gebäude im Stil der italienischen Hochrenaissance hebt sich deutlich von benachbarten Gebäuden ab. Das dreigeschossige, zur Hegelstraße hin zweigeschossige Haus steht separat im Gegensatz zu den geschlossenen Häuserfronten in der Nachbarschaft.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Palais%20am%20F%C3%BCrstenwall
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Palais am Fürstenwall
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Wie zur Gründerzeit üblich, wurde es nach italienischem Vorbild erbaut. Die Formen des jeweiligen Stils – Renaissance und teilweise Barock – wurden damals nach individuellem Geschmack industriell gefertigt und an das Mauerwerk gebracht. Doch der äußere Stil fehlte meist im Inneren der Häuser. Anders im Palais am Fürstenwall: Die Militärverwaltung konnte offensichtlich umfangreiche Finanzmittel für den Neubau ausgeben, und so war es für den Architekten möglich, großzügig zu planen und kostbare Materialien verarbeiten lassen zu können, was das heute wieder eindrucksvolle Innere des Gebäudes beweist.
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Palais am Fürstenwall
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Das zeigt sich auch an der Gestaltung der Fassaden: Sandstein- und Ziegelflächen wechseln sich ab, jede der vier Seiten des Hauses unterscheidet sich von den anderen. Die Vorderfront zeichnet sich durch geziegelte Außenachsen aus, die eine fünfgeteilte Sandsteinfläche einrahmen, die mit den drei großen Bogenfenstern aus dem Gebäude hervorragt. So wird die Fläche sowohl von den verschiedenen Materialien als auch von diesem Risalit genannten Vorsprung gegliedert.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Palais%20am%20F%C3%BCrstenwall
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Palais am Fürstenwall
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An zwei Sonnabenden im Monat öffnet sich das Palais am Fürstenwall für interessierte Besucher, für den kostenfreien einstündigen Rundgang ist eine telefonische Anmeldung erforderlich. Zu sehen sind beispielsweise der Festsaal, der Kabinettssaal, das Kaminzimmer und das Dienstzimmer des Ministerpräsidenten, auch wird die Geschichte des Gebäudes erzählt.
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Palais am Fürstenwall
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Thomas Groll, Peter Schmidt: Vierter Zwischenbericht – Zu einigen ausgewählten Aspekten der Restaurierungsarbeiten an der inneren Bauhülle des Palais am Fürstenwall, Magdeburg. Magdeburg 1995.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Palais%20am%20F%C3%BCrstenwall
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Palais am Fürstenwall
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http://www.mp.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/MP/Publikationsliste/Flyer_Palais.pdf
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https://de.wikipedia.org/wiki/Palais%20am%20F%C3%BCrstenwall
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Palais am Fürstenwall
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http://www.stk.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/StK/STK/Dokumente/Palais_ohne_Einleitung.pdf
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https://de.wikipedia.org/wiki/Smithy%20Clough
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Smithy Clough
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Der Smithy Clough ist ein Wasserlauf in Lancashire, England. Er entsteht als Nan Hole Clough an der Nordostseite des Boulsworth Hill und fließt in nordwestlicher Richtung. Er bildet bei seinem Zusammentreffen mit dem Turnhole Clough den Wycoller Beck.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tom%20Goodman-Hill
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Tom Goodman-Hill
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Tom Goodman-Hill (* 21. Mai 1968 als Tom Hill in Enfield, London) ist ein britischer Schauspieler. Er hatte eine Hauptrolle in der Serie Humans und war in den Filmen Everest und The Imitation Game zu sehen.
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Tom Goodman-Hill
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Goodman-Hill wuchs in Newcastle upon Tyne auf. Bevor er Schauspieler wurde, wurde er zum Lehrer ausgebildet. Er studierte an der University of Warwick Drama und Englisch und arbeitete ein Jahr lang als Vertretungslehrer.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tom%20Goodman-Hill
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Tom Goodman-Hill
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1994 war er zum ersten Mal im Fernsehen zu sehen, als Polizist in dem Fernsehfilm Licence to Live. Sein Leinwanddebüt hatte er 1996 in dem Filmdrama In Love and War von Richard Attenborough. Seitdem spielte er in diversen Serien und Filmen, unter anderem auch in Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tom%20Goodman-Hill
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Tom Goodman-Hill
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Tom Goodman-Hill war bis 2010 mit der Setdesignerin Kerry Bradley verheiratet, aus dieser Ehe stammen zwei Kinder. Seit 2015 ist er mit Jessica Raine verheiratet.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Tom%20Goodman-Hill
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Tom Goodman-Hill
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Für die Rolle des Sir Lancelot in der Londoner Inszenierung des Musicals Monty Python’s Spamalot war er im Jahre 2007 für den Laurence Olivier Award nominiert.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Turnhole%20Clough
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Turnhole Clough
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Der Turnhole Clough ist ein Wasserlauf in Lancashire, England. Er entsteht an der Nordseite des Boulsworth Hill aus dem Zusammenfluss von Butter Leach Clough und Stack Hill Clough. Er fließt in nördlicher Richtung und bildet bei seinem Zusammentreffen mit dem Smithy Clough den Wycoller Beck.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Louis%20Gaudin
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Louis Gaudin
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Louis Gaudin (* 1882; † 1936) war ein französischer Plakatkünstler und Kostümbildner. Louis Gaudin signierte seine Werke mit dem Pseudonym „Zig“. In vielen seiner Arbeiten folgte er dem Stil des Art déco.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Louis%20Gaudin
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Louis Gaudin
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Er begann seine Tätigkeit in den Vereinigten Staaten, wo er in den 1920er Jahren Bühnenkostüme für die am Broadway ausgestellten Musicals entwarf.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Louis%20Gaudin
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Louis Gaudin
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Im Zeitraum von 1926 bis 1932 schuf Louis Gaudin viele Plakate für Auftritte von Josephine Baker, Mistinguett, Maurice Chevalier, Sacha Guitry und anderen Künstlern der Pariser Revuetheater.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Silnice%20I/8
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Silnice I/8
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Die Straße, die zwischen Prag und Lovosice (Lobositz) durch die Autobahn Dálnice 8 ersetzt ist, verbindet noch Lovosice mit Teplice (Teplitz) und der deutschen Grenze bei Cínovec (Zinnwald). Sie beginnt derzeit (November 2016) am provisorischen Anschluss (exit 52) Bílinka der Dálnice 8 (Europastraße 55), verläuft in nordwestlicher Richtung durch das Böhmische Mittelgebirge (České středohoří), nimmt in Nové Dvory (Bystřany) die als Schnellstraße ausgebaute Silnice I/63 auf, erreicht bei Teplice (Teplitz) die Silnice I/13, verläuft ein kurzes Stück mit dieser vereint durch Teplitz, setzt sich nach Dubí (Eichwald) und von dort nach Cínovec fort, wo die tschechisch-deutsche Grenze überschritten wird. Auf deutscher Seite bildet die Bundesstraße 170 Richtung Dresden die Fortsetzung.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahnunfall%20von%20Volland
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Eisenbahnunfall von Volland
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Bei dem Eisenbahnunfall von Volland am 2. Januar 1907 starben 31 Menschen bei dem Zusammenstoß zweier Züge der Chicago, Rock Island and Pacific Railroad in Volland, Kansas, USA.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahnunfall%20von%20Volland
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Eisenbahnunfall von Volland
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Der örtliche Operator von Volland war erst 18 Jahre alt, erst drei Tage dort im Dienst, hatte kaum Erfahrung und sich die Position durch falsche Angaben in seinem Lebenslauf hinsichtlich Alter und Berufserfahrung erschlichen.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahnunfall%20von%20Volland
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Eisenbahnunfall von Volland
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Auf der eingleisigen Strecke war in westliche Richtung der „California Fast Mail“ unterwegs. Er wurde in Volland für die Kreuzung mit einem entgegen kommenden Zug angehalten und fuhr dazu auf ein Stumpfgleis. Nachdem der Zug aus der Gegenrichtung durch den Bahnhof Velland gefahren war, informierte ein übergeordneter Fahrdienstleiter („Dispatcher“) den örtlichen Fahrdienstleiter von Velland, dass der „California Fast Mail“ noch in Volland bleiben und noch einen zweiten Zug aus der Gegenrichtung vorbei lassen solle. Der örtliche Fahrdienstleiter notierte die Anweisung auf einer Tafel.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahnunfall%20von%20Volland
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Eisenbahnunfall von Volland
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Währenddessen setzte sich der „California Fast Mail“ rückwärts in Bewegung und fuhr wieder in das Streckengleis ein. Der Fahrdienstleiter nahm zunächst an, der Lokomotivführer wolle bei seiner Lokomotive Wasser nachfüllen. Als der Zug sich wieder in Fahrtrichtung in Bewegung setzte, hielt der Fahrdienstleiter dem Lokomotivführer nur die Tafel entgegen, ohne aber ein „Halt“-Signal zu erteilen. Der entgegen kommende Zug fuhr wegen einer Steigung nur mit etwa 15 km/h als es zur Kollision kam. Das reichte aber dafür aus, dass sich der unmittelbar hinter der Lokomotive des „California Fast Mail“ laufende Gepäckwagen in den nächst folgenden Personenwagen bohrte.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahnunfall%20von%20Volland
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Eisenbahnunfall von Volland
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30 Menschen, überwiegend mexikanische Arbeiter, starben in dem Reisezugwagen sowie ein weiterer, ein Landstreicher, der auf dem Dach eines der Wagen schwarz mitfuhr.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahnunfall%20von%20Volland
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Eisenbahnunfall von Volland
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Peter W. B. Semmens: Katastrophen auf Schienen. Eine weltweite Dokumentation. Transpress, Stuttgart 1996, ISBN 3-344-71030-3.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Unicodeblock%20Xixia-Komponenten
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Unicodeblock Xixia-Komponenten
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Der Unicodeblock Xixia-Komponenten (engl.: Tangut Components, U+18800 bis U+18AFF) enthält verschiedene Striche und Teilsymbole, aus denen sich die Zeichen der Xixia-Schrift zusammensetzen. Die eigentlichen Schriftzeichen sind im Unicodeblock Xixia zu finden. Anders als etwa die Radikale der chinesischen Schrift basiert diese Liste nicht auf zeitgenössischen Werken, sondern wurde von modernen Sprachforschern zusammengestellt, um Xixia-Zeichen katalogisieren und sortieren zu können.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Unicodeblock%20Xixia-Komponenten
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Unicodeblock Xixia-Komponenten
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Alle Zeichen in diesem Block besitzen die Allgemeine Kategorie „anderer Buchstabe“ und die bidirektionale Klasse „von links nach rechts“. Ihre Namen setzen sich algorithmisch nach der Form „TANGUT COMPONENT-nnn“ zusammen, wobei nnn für die jeweilige Indexnummer zwischen 001 und 768 in der Liste steht.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Pu-Ba%CA%BFlu
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Pu-Baʿlu
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Pu-Baʿlu (auch Pu-Baḫla; Das Wort des Baʿlu (Westsemitisch)) war der Bürgermeister von Jursa (antike Stadt, die bisher noch nicht mit Sicherheit lokalisiert werden konnte, wahrscheinlich nahe bei Gaza gelegen, vielleicht Tell Jemmeh) in der Amarna-Zeit um 1350 v. Chr. Er ist aus verschiedenen Amarna-Briefen bekannt. Bei den sogenannten Amarna-Briefen handelt es sich um die internationale Korrespondenz der Herrscher im Nahen Osten, die an den ägyptischen Königshof gerichtet war. Die Briefe sind auf Tontafeln in Keilschrift auf Akkadisch verfasst. Akkadisch war die internationale Sprache dieser Zeit. Die Briefe fanden sich durch Zufall am Ende des 19. Jahrhunderts in Amarna, das zur fraglichen Zeit die Hauptstadt Ägyptens war, und erhielten wegen des Fundortes ihren Namen. In den Briefen stellt sich die Levante als von Kleinfehden zerrissene Region dar. Die verschiedenen Stadtfürsten bitten den ägyptischen König um Beistand. Da die Briefe nicht datiert sind, bereitet es Schwierigkeiten, die Ereignisse in eine stimmige Abfolge zu bringen.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Pu-Ba%CA%BFlu
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Pu-Baʿlu
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Pu-Baʿlu war der Absender verschiedener Briefe an den ägyptischen König. Der Brief EA 314 (moderne Nummerierung, EA steht für El-Amarna) ist kurz und beginnt mit der Anrede an den ägyptischen Herrscher, in der sich Pu-Baʿlu ausgesprochen unterwürfig zeigt: ich werfe mich an die Füße des Königs, mein Herr, mein Gott, meine Sonne. Pu-Baʿlu war offensichtlich ein Vasall, ebenbürtige Herrscher bezeichneten sich gegenseitig als Bruder. Pu-Baʿlu berichtet darauf, dass er sich um den Platz des Königs kümmere, womit offensichtlich Yursa gemeint ist, das Pu-Baʿlu für den König verwaltete. Der Rest des Briefes ist nicht gut erhalten, doch scheint es um Glas zu gehen, das der ägyptische König bestellt hat und dessen Versendung Pu-Baʿlu bestätigt.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Pu-Ba%CA%BFlu
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Pu-Baʿlu
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In einem zweiten Brief (EA 315) bestätigt Pu-Baʿlu, dass er die Befehle des Königs, die er durch einen Boten erfahren hat, ausführen wird. Über die Art der Befehle sagt der Brief nichts. In einem dritten Brief (EA 316) berichtet er, dass nichts in seinem Haus war, als er es betrat, so dass er keine Karawane aussenden konnte. Er würde jedoch nun eine Karawane vorbereiten um sie zum ägyptischen König zu senden. Es bleibt unklar, was Pu-Baʿlu meint, wenn er sagt, dass nichts in seinem Haus war, als er es betrat. Vielleicht ist mit dem Betreten jedoch sein Amtsbeginn gemeint.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Pu-Ba%CA%BFlu
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Pu-Baʿlu
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Pu-Baʿlu wird schließlich auch in einem Brief (EA 104) des Fürsten von Byblos, Rib-Addi erwähnt. Dieser berichtet, dass Pu-Baʿlu, Sohn des Abdi-Aschirta die Stadt Ullassa eingenommen hat. Es handelt sich wahrscheinlich um eine andere Person desselben Namens.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahnunfall%20in%20der%20Bronx
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Eisenbahnunfall in der Bronx
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Bei dem Eisenbahnunfall in der Bronx entgleiste am 16. Februar 1907, drei Tage nach Einführung der elektrischen Traktion, ein von zwei Elektrolokomotiven gezogener Schnellzug der New York Central Railroad in der Bronx, New York City, USA. 23 Menschen starben.
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