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Nenne das wichtigste aus dem Text in Kürze.
Flüchtlinge sollen einem Vorschlag der EU-Kommission zufolge von Mitte März 2017 an wieder nach Griechenland zurückgebracht werden dürfen, wenn sie dort erstmals den Boden der Europäischen Union betreten haben. Ziel sei es, zum sogenannten Dublin-Verfahren zurückzukehren, erklärte der zuständige EU-Kommissar Dimitris Avramopoulos. Man rechne damit, dass sich die Lage in Griechenland bis Mitte März so sehr verbessert habe, dass Rücküberstellungen nichts mehr entgegenstehe. Mit der Rückkehr zum Dublin-Verfahren will die EU-Kommission mehr Menschen von der irregulären Einreise nach Europa abhalten. Die Regel soll für Schutzsuchende gelten, die ab dem 15. März in Griechenland ankommen und sich von dort auf den Weg in einen anderen EU-Staat machen. Unbegleitete Minderjährige sollen vorerst nicht nach Griechenland zurückgebracht werden. Die griechischen Behörden müssten gewährleisten, dass jeder Abgeschobene in angemessenen Aufnahmezentren untergebracht werde, fordert die EU-Kommission. Warum das Dublin-Verfahren ausgesetzt wurde Das Dublin-System war im Sommer 2015 unter dem Zustrom von einer Million Flüchtlingen zusammengebrochen, von denen die meisten über Griechenland Richtung Deutschland und Nordeuropa reisten. Die Regel, dass ein Asylbewerber in jenes EU-Land abgeschoben wird, das er zuerst betreten hat, wurde im Falle Griechenlands allerdings schon seit 2011 ausgesetzt. Damals hatten der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte und der Gerichtshof der EU (EuGH) entschieden, dass das griechische Asylsystem vor allem bei der Unterbringung den internationalen Standards nicht genügt und Flüchtlinge nicht mehr dorthin abgeschoben werden dürfen. Die EU-Kommission hat den griechischen Behörden eigenen Angaben zufolge mehr als eine Milliarde Euro bereitgestellt, um die Situation zu verbessern und die Flüchtlingskrise in den Griff zu bekommen.
Ab Mitte März 2017 sollen Flüchtlinge, die erstmals in Griechenland EU-Boden betreten haben, wieder dorthin zurückgebracht werden können, sofern sie in einen anderen EU-Staat weitergereist sind. Die EU-Kommission will damit das Dublin-Verfahren wieder einführen und mehr Menschen von einer irregulären Einreise nach Europa abhalten. Unbegleitete Minderjährige sind vorerst ausgenommen. Die griechischen Behörden müssen gewährleisten, dass jeder Abgeschobene in angemessenen Aufnahmezentren untergebracht wird.
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Nenne das wichtigste aus dem Text in Kürze.
Die Allgäuerin Hannelore Illchmann, 71, engagiert sich seit Jahren in der Kirche und hat auch eine Ausbildung zur Diakonin gemacht. Nur ausüben darf sie das Amt bislang noch nicht. Viel Zeit hat Hannelore Illchmann nicht. Sie muss gleich los, zu ihrer selbstgewählten Freizeitbeschäftigung: Menschen zur Seite stehen, die sterben. Illchmann wird wieder Todkranken zuhören, sie in den Arm nehmen, ein Bein oder einen Arm massieren, wenn die Patienten es wollen. Eine liebevolle, körperliche Berührung kann wohltun in all dem Schmerz. Nur eines wird Hannelore Illchmann im Hospiz am Engelberg in Wangen im Allgäu nicht tun, selbst wenn jemand sie darum bitten würde: die Krankensalbung spenden. Sie darf es nicht. Noch nicht. Papst Franziskus hat das Diakonat der Frau vor einigen Tagen zumindest für denkbar erklärt. Er hat damit eine Debatte zurückgeholt, die Johannes Paul II. 1994 für beendet erklärt hatte. Und jetzt diese mögliche Wende. Hannelore Illchmann hat im Fernsehen davon erfahren. "Schön so was", sagt sie. Illchman ist, wenn man so will, Diakonin in Wartestellung. Sie tut Dinge, die auch ein männlicher Diakon tun würde - sie hält Wortgottesdienste, bei denen die Kommunion ausgeteilt wird. Sie organisiert Pilgerfahrten, kümmert sich um die Kranken. Nur hat sie kein Weihamt inne. Und weil das Kirchenrecht ist, wie es ist, bedeutet das, dass sie oft die letzten Schritte nicht mitgehen darf. Sie darf nicht den Menschen beerdigen, den sie im Hospiz umsorgt hat. Sie darf auch keine Ehe schließen. Und das, findet Hannelore Illchmann, dürfe nicht sein. Es gebe manchmal Situationen, in denen eine Frau einer Frau beistehen müsse, im Hospiz, im Frauenhaus. "Es gibt nun mal Frauen, die sich in dieser Lebenslage nicht von einem Mann berühren oder beraten lassen wollen." Wobei es ihr nicht nur um sich und ihre Arbeit geht - Ilchmann ist auch in Sorge um ihre Kirche. "Eine Kirche, die sich jahrhundertelang so abweisend Frauen gegenüber verhält, ist in unserem Kulturkreis nicht mehr glaubwürdig." Seit ihrer Studienzeit in den späten Sechzigerjahren verspüre sie, sagt Illchmann, "die Berufung" zu diesem kirchlichen Amt, das es nicht geben soll. Ein Umstand, der feministische Theologinnen seit Jahrzehnten empört. Schließlich hatten auch Phöbe, Lydia und andere Frauen der Urkirche nachweislich nicht nur karitative Aufgaben übernommen, sondern waren auch in der Verkündigung tätig. Deshalb hat Illchmann sich mit dem auf theologisch so wackeligen Beinen stehenden "Nein" ihrer Kirche nie abgefunden. Schon als sie noch als Grundschullehrerin arbeitete, begann sie, in einem Fernkurs Theologie und Liturgie zu studieren. Als 1997 das Netzwerk "Diakonat der Frau" gegründet wurde, war sie eines der ersten Mitglieder. Das Netzwerk entwickelte bald einen dreijährigen Ausbildungskurs, die Ausbildung zur Diakonin. Hannelore Illchmann nahm daran teil. Eine Ausbildung zu einem verbotenen Beruf - das kommt in der katholischen Kirche dem Akt der Rebellion ziemlich nahe. 23 Frauen haben sich bislang bundesweit in Liturgie, Verkündigung, Diakonie unterrichten lassen. Sie stehen als Diakoninnen bereit - und warten nur darauf, gerufen zu werden. 71 Jahre alt ist Hannelore Illchmann mittlerweile. So lange durchhalten kann nur jemand, der wirklich überzeugt ist von dem, was ihn antreibt. Die Gemeinden, in denen sie gearbeitet hat, hätten ihr Kraft gegeben, sagt Illchmann. Ein Pfarrgemeinderat schrieb vor zehn Jahren dem zuständigen Ortsbischof Gebhard Fürst in Rottenburg und bat, Illchmann zu erlauben, dass sie Menschen, die sie beim Sterben begleitet hat, auch beerdigen darf. Fürst habe damals abgelehnt - mit der Begründung, das könne er nicht im Alleingang entscheiden. Mittlerweile aber gebe es eine Frau aus ihrem Kurs, die eine solche Beauftragung habe, sagt Illchmann. Manchmal geht in dieser Kirche doch mehr, als man denkt.
Eine 71-jährige Frau aus dem Allgäu hat eine Ausbildung zur Diakonin abgeschlossen und engagiert sich seit Jahren in der Kirche. Trotzdem darf sie das Amt nicht ausüben, da Frauen in der katholischen Kirche nicht das Weiheamt innehaben dürfen. Papst Franziskus hat nun das Diakonat der Frau zumindest für denkbar erklärt und damit eine Debatte zurückgeholt, die Johannes Paul II. 1994 für beendet erklärt hatte. Hannelore Illchmann ist eine von 23 Frauen in Deutschland, die eine Ausbildung zur Diakonin abgeschlossen haben und darauf warten, berufen zu werden.
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Wie könnte man diesen Text in ein paar Sätzen zusammenfassen, um die Essenz des Inhalts zu erfassen?
Als Abdalaziz Alhamza an diesem Abend auf die Bühne im großen Ballsaal des Waldorf-Astoria in New York steigt, erlebt er das wie einen kleinen Sieg. Zumindest an einer Front. "Der Preis schenkt uns Aufmerksamkeit", sagt er hinterher. Aufmerksamkeit, die er und seine Leute dringend brauchen. Auf Alhamza sind in diesem Moment mehrere Kameras sowie die Augen aller Medienmacher und Journalisten im Saal gerichtet, die stehend Beifall klatschen, als er mit einer syrischen Flagge über den Schultern ans Rednerpult tritt, um den Preis für Pressefreiheit des Committee to Protect Journalists (CPJ) entgegenzunehmen. Raqqa Die Stadt im Norden Syriens gilt als Zentrale des IS. Ursprünglich hatte Raqqa eine halbe Million Einwohner. Heute sind es etwa 400 000, von denen viele kaum noch wagen, das Haus zu verlassen. Nach den Anschlägen von Paris fliegen Frankreich und Russland Angriffe auf Ziele in und um Raqqa. Auch Assad bombardiert die Stadt, während die Straßen vom IS kontrolliert werden. Der 24-jährige Alhamza gehört zu der syrischen Aktivistengruppe "Raqqa is being slaughtered silently" (RBSS), die in diesem Jahr vom CPJ ausgezeichnet wird. Übersetzen lässt sich der Name mit "Raqqa wird gerade leise abgeschlachtet" - die englische Formulierung betont die Gegenwärtigkeit des Mordens. Auch an diesem Abend in New York, an dem Vertreter von Nachrichtenagenturen, Fernsehsendern, Zeitungen und Online-Medien Alhamza und seinen Kollegen applaudieren, geht das Schlachten in Syrien weiter. Und das ist die andere Front, an der Alhamza streitet, in der Hoffnung auf Frieden für sein Land: "Wir werden Waffen mit Gedanken besiegen." Seit Gründung der Kampagne im April 2014 setzt sich RBSS nicht nur dafür ein, dass westliche Medien Informationen aus Raqqa erhalten, sondern auch für die Aufklärung der dortigen Bevölkerung. Zwei Fronten, eine nach innen, die andere nach außen, in diesem ohnehin frontenreichen Krieg, der Raqqa zum Ziel der jüngsten Bombenangriffe aus Russland und Paris gemacht hat. RBSS will das Ausland ebenso erreichen wie die Menschen in Raqqa, doch die Bedingungen für ihre Arbeit sind mehr als schwierig. "Es gibt keine Zuflucht für diese Menschen" Die rund zwei Dutzend Mitglieder von RBSS sind keine ausgebildeten Journalisten, sondern engagierte Bewohner von Raqqa. Sie sind die letzten, die aus jener Stadt berichten, die der sogenannte Islamische Staat (IS) zu seiner Hauptstadt ernannt hat. Die RBSS-Informanten in der Stadt liefern anonym Nachrichten und Bilder, die auch große Medienhäuser weltweit als Quelle für ihre Berichterstattung nutzen. Die New York Times zitiert RBSS als eine der wenigen verlässlichen Quellen aus IS-Gebiet. Überprüfbar sind Informationen aus Syrien längst nicht mehr. Auch der IS verbreitet Propaganda über das Internet. Neben RBSS hat zudem die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, die von Großbritannien aus arbeitet, ein Netz aus Informanten in Syrien. Westliche Journalisten waren schon lange nicht mehr in Raqqa. Zu gefährlich wäre der Einsatz in der IS-Hochburg. Insgesamt wurden in Syrien seit 2011 nach CPJ-Informationen bislang 86 Journalisten getötet, 48 davon offenbar durch Assads Regierungstruppen. Die Aktivisten von RBSS arbeiten unter Lebensgefahr, betont auch Laudator David Remnick, bevor er Alhamza den Preis überreicht: "Es gibt keine Zuflucht für diese Menschen, ihr Zuhause ist die absolute Hölle." Abdalaziz Alhamza hat RBSS mitgegründet, inzwischen lebt er in Deutschland. Er ist eines von vier Mitgliedern der Gruppe, die außerhalb Syriens operieren, sie erhalten von den anderen via Internet Informationen und Bilder aus der Stadt. Auch am Abend der Preisverleihung hat Alhamza ständig das Handy in der Hand, immer wieder leuchten auf dem Display eingehende Benachrichtigungen auf. Das Smartphone ist für die RBSS-Aktivisten das wichtigste Instrument, um die Verbrechen in Syrien zu dokumentieren - in der Hoffnung, dass die Medien im Westen die Menschen dort nicht vergessen. "Wir lieben unser Zuhause und haben Ziele und träumen davon, eine Familie zu haben und glücklich zu leben. Erst die Situation in unserem Heimatland zwang uns, zu Berichterstattern zu werden", sagt Alhamza in seiner Dankesrede. Er befürchte, dass seine Stadt zermalmt werde zwischen dem verbrecherischen Assad-Regime und den Grausamkeiten des IS. Aktivisten getötet, Sympathisanten verhaftet RBSS gründete sich ursprünglich, um gegen Machthaber Baschar al-Assad zu protestieren. Als der IS immer stärker wurde, richtete sich der Kampf auch gegen die Propaganda der Dschihadis - und die Arbeit wurde sehr viel gefährlicher. Der IS betrachtet die Aktivisten als seine direkten Feinde und hat ein Kopfgeld auf sie ausgelobt. Alhamza berichtet, dass täglich Hackerangriffe auf die RBSS-Webseite stattfinden, zwei ihrer Mitglieder wurden in den vergangenen Monaten von IS-Kämpfern gefangen genommen und getötet, weil bei ihnen Videomaterial mit dem RBSS-Logo gefunden wurde. Mehrere Zivilisten wurden verhaftet, bloß weil sie bei einem Beitrag von RBSS auf "Gefällt mir" geklickt hatten.
Die syrische Aktivistengruppe "Raqqa wird gerade leise abgeschlachtet" (RBSS) wurde mit dem Pressefreiheitspreis des Committee to Protect Journalists (CPJ) ausgezeichnet. RBSS setzt sich seit April 2014 dafür ein, dass westliche Medien Informationen aus Raqqa erhalten, sowie für die Aufklärung der dortigen Bevölkerung. Die Mitglieder der Gruppe arbeiten unter Lebensgefahr und liefern anonym Informationen und Bilder, die auch große Medienhäuser weltweit als Quelle für ihre Berichterstattung nutzen.
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Wie könnte man diesen Artikel in einer prägnanten Zusammenfassung auf den Punkt bringen?
Der Grünen-Politiker Jürgen Trittin ist bei einem Theaterprojekt zur Anti-Atom-Bewegung am Mittwochabend in Hannover mit einer Torte beworfen worden. Trittin blieb unverletzt, teilte die Polizei mit. Wurde während einer Podiumsdiskussion von einem maskierten Unbekannten mit weißer Farbe überschüttet: Jürgen Trittin. Nach dem ganz in weiß gekleideten und maskierten Täter werde gefahndet. Der maskierte Unbekannte schleuderte eine mit heller Farbe gefüllten Torte auf Trittin. Ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt, war zunächst nicht klar. Trittin hatte sich an einer ansonsten friedlichen Podiumsdiskussion beteiligt, als es gegen 19.20 Uhr zu dem Vorfall kam. Mit dem zehntägigen Projekt "Freie Republik Wendland" will das Schauspiel Hannover an die gleichnamige Protestaktion aus dem Jahr 1980 bei Gorleben erinnern. Dazu wurde ein Hüttendorf aus Holz, Pappe und Stroh errichtet. Dabei soll vor allem der Austausch zwischen der Jugend und der Generation der Gorleben-Gegner im Vordergrund stehen. Die Polizei Hannover ermittelt nach dem Vorfall wegen versuchter Körperverletzung und sucht Zeugen, die Hinweise zu dem mit einem weißen Overall bekleideten Täter im Alter zwischen 17 und 25 Jahren geben können. Nach dem Anschlag hatte Trittins Diskussionspartnerin, die selbst ernannte Vollzeitaktivistin Hanna Poddig, es abgelehnt, sich von der Attacke zu distanzieren. Der Grünen-Politiker brach die Diskussion daraufhin ab und verließ unverletzt, aber beschmiert die Bühne. "Körperliche Gewalt kann keine Basis einer Diskussion sein und ich kann mit niemandem diskutieren, der körperliche Gewalt gegen mich gut findet", sagte Trittin vor seinem Abgang.
Grünen-Politiker Jürgen Trittin wurde während einer Podiumsdiskussion in Hannover mit einer Torte beworfen. Trittin blieb unverletzt. Die Polizei Hannover ermittelt wegen versuchter Körperverletzung und sucht Zeugen, die Hinweise zu dem Täter im Alter zwischen 17 und 25 Jahren geben können.
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Was sind die Hauptargumente des Artikels? Fasse sie in wenigen Sätzen zusammen.
Für die Sicherheitsbehörden lag die Sensation in der Luft, ein politischer Coup zeichnete sich ab: Der abgesetzte katalanische Regionalpräsident Carles Puigdemont ist auf geheimem Wege aus dem Brüsseler Exil in einen Madrider Vorort gekommen und gibt einem Fernsehsender ein Interview. Dies hatte ein Spaziergänger aufgeregt einer Polizeistation gemeldet. Sofort rückten sechs Polizisten - zwei Frauen und vier Männer - aus, um den steckbrieflich gesuchten "Rebellen", der gegen die spanische Verfassung verstoßen hat, dingfest zu machen. Als die Polizisten im Vergnügungspark der Gemeinde Torrejón De Ardoz zehn Kilometer östlich von Madrid eintrafen, erblickten sie rasch Puigdemont. Er schwenkte provokativ eine Estelada, die Fahne der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung, während er gefilmt wurde. Attraktionen des Parks sind Nachbildungen von Sehenswürdigkeiten, darunter der Eiffelturm und die Tower Bridge. Puigdemont stand vor dem Brüsseler Atomium und machte keine Anstalten, vor den Polizisten zu fliehen, die die Handschellen bereits ausgepackt hatten. Doch dann merkten diese sehr rasch, dass es gar nicht der echte Puigdemont war. Vielmehr wies sich der Mann als der bekannte Fernsehsatiriker Joaquín Reyes aus, der immer wieder in die Rollen von Politikern schlüpft. Zuletzt hatte er sich den Regierungschef Mariano Rajoy, Puigdemonts schärfsten Widersacher, vorgenommen. Über Puigdemonts Haus in Waterloo gab es schon reichlich satirische Kommentare Der Privatsender La Sexta drehte einen satirischen Sketch mit Puigdemont alias Reyes, in dem dieser auch rhythmisch zur katalanischen Hymne herumhüpft. Die Sendung wird am Montag ausgestrahlt. Der echte Puigdemont hingegen residiert weiterhin gemeinsam mit vier anderen Verfechtern der Abspaltung Kataloniens in einem angemieteten Haus im Brüsseler Vorwort Waterloo, was bereits der Anlass vieler satirischer Kommentare war. Nach wie vor hält er an dem Anspruch fest, sein eigener Nachfolger zu werden. Seine Absetzung als Regionalpräsident durch die Zentralregierung unter Rajoy Ende Oktober sei ein Rechtsbruch gewesen. Sein Anspruch blockiert indes die Regierungsbildung in Barcelona nach den vorgezogenen Regionalwahlen im Dezember, bei denen die Sezessionisten ihre knappe Mehrheit der Sitze verteidigt, allerdings nur 47 Prozent der Stimmen bekommen hatten. Das liberalkonservative Bündnis "Gemeinsam für Katalonien" (JxCat) hält an Puigdemont fest, während die zweite große Fraktion der Sezessionisten, die Linksrepublikaner, eine andere Lösung suchen. Gelingt in den nächsten drei Wochen keine Regierungsbildung, stehen erneut Wahlen in Katalonien an. Puigdemont ist für einen Großteil der spanischen Öffentlichkeit eine Hassfigur geworden, die Emotionen über ihn wurden auch im Karneval aufgespießt. So löste in der andalusischen Hafenstadt Cádiz ein Sketch mit Gesang eine Debatte über die Grenzen der Satire aus, die bis heute anhält. In dem Sketch werden mehrere Todeskandidaten, die als Puigdemont geschminkt sind, von furchterregenden Henkern in den Pranger gesteckt. Doch vor der Exekution bekommen die Delinquenten nicht die Augen verbunden, vielmehr wird die spanische Nationalfahne über sie ausgebreitet. Dies veranlasste konservative Regionalpolitiker, den Karnevalisten die Herabsetzung eines Staatssymbols vorzuwerfen.
Ein vermeintlicher Coup in Spanien entpuppt sich als ein satirischer Sketch: Ein Mann, der als der abgesetzte katalanische Regionalpräsident Carles Puigdemont identifiziert wurde, schwenkte provokativ die Fahne der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung vor Polizisten in einem Vergnügungspark bei Madrid. Es stellte sich jedoch heraus, dass es sich um den bekannten Fernsehsatiriker Joaquín Reyes handelte, der immer wieder in die Rollen von Politikern schlüpft.
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Schreibe eine prägnante Zusammenfassung des folgenden Textes.
Die Kippa ist bekannt als Kopfbedeckung des frommen jüdischen Mannes, doch bisweilen dient sie zugleich für Bekenntnisse ganz anderer Art. Es gibt Modelle mit allen erdenklichen Verzierungen von Fußballrauten bis zum militärischen Tarnmuster, und neuerdings gibt es auch welche, auf denen "Hillary" steht oder "Donald Trump 2016". Denn wenn Wahlkampf herrscht beim großen Verbündeten in den USA, dann lässt das auch in Israel keinen kalt. Und ebenso gilt umgekehrt, dass niemand Israel aus den Augen verlieren darf, der in den USA gewinnen will. Die stets betonte besondere Beziehung zwischen den beiden Ländern spiegelt sich also auch in diesem Präsidentschaftswahlkampf deutlich - auf verschiedenen Ebenen, und stets mit großer Intensität. In Israel werden US-Wahlen vor allem unter der üblichen Frage betrachtet, wer wohl von den beiden Präsidentschaftskandidaten eher den Interessen des jüdischen Staates dienen wird. In Meinungsumfragen liegt dabei Trump stets vorn. Der hatte zwar zunächst einen Fehlstart hingelegt und die Israelis mit der Ankündigung irritiert, dass die amerikanischen Verbündeten künftig mit erheblich weniger Militärhilfe auskommen müssten. Doch dann hat er das Blatt schnell gewendet und unter anderem versprochen, dass er als Präsident die US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem verlegen würde. Eine solche Ankündigung wärmt vielen in Israel das Herz, denn bislang ist der Anspruch auf Jerusalem als "ungeteilte Hauptstadt" international nicht anerkannt, weshalb die Botschaften in Tel Aviv ansässig sind. Vor allem aber hat Trump durch Hetztiraden gegen das Atomabkommen mit Iran gepunktet. Verstiegen hat er sich dabei zu der Aussage, dass Israel die Zerstörung drohe, falls er nicht zum Präsidenten gewählt werde. Als Retter des jüdischen Staats will er das Iran-Abkommen sogleich wieder einkassieren. Clinton hat es als Befürworterin des in Israel höchst unpopulären Atomabkommens dagegen nicht leicht. Von ihr wird überdies auch in Sachen Friedensprozess eine Fortsetzung der Politik von Amtsinhaber Barack Obama erwartet - und der hat sich vor allem in rechten Kreisen unbeliebt gemacht, indem er Israel immer wieder wegen der Siedlungspolitik attackierte. Für Clinton spricht in Israel allein, dass sie die Berechenbarere von beiden ist. In den Jerusalemer Regierungsbüros jedenfalls wird man derzeit mit großem Wohlgefallen beobachten, wie sich die US-Kandidaten mit Solidaritätsadressen in Richtung Israel zu überbieten versuchen. Clinton und Trump haben dabei jedoch weniger Jerusalem, sondern mehr die jüdischen Spender und die jüdischen Wähler in den USA im Blick. Die machen zwar nur zwei Prozent des gesamten Wahlvolkes aus, sind aber besonders in einigen Schlüsselstaaten wie Florida, Ohio oder Pennsylvania überproportional vertreten. Traditionell neigen die amerikanischen Juden eher den Demokraten zu. Trump aber baut darauf, dass die alte Verbundenheit bröckelt. Schließlich konnte Obama noch bei seinem ersten Wahlsieg 2008 überzeugende 78 Prozent der jüdischen Stimmen gewinnen. 2012 waren es nur noch 69 Prozent. Kräftig Wahlkampf machen Trumps Leute in diesem Sinne sogar in Israel selbst. Hier geht es zwar nur um die Stimmen von schätzungsweise 200 000 Wählern mit doppelter Staatsbürgerschaft. Aber die werden heftig umworben von den "Republicans Abroad", die mittlerweile mehrere Wahlkampfbüros in Israel eröffnet haben. Insgesamt rechnet sich das Trump-Lager in Israel einen Stimmenanteil von mehr als 70 Prozent aus. Speziell im Blick haben die Anhänger des Milliardärs dabei die jüdischen Siedlungen im Westjordanland, wo sich Zehntausende US-Bürger niedergelassen haben. Auffällig zurückhaltend ist einer, der sonst nicht zu den Leisetretern zählt: Israel Premier Netanjahu Das Auffälligste in diesem ganzen Wahlkampfgetöse ist allerdings, dass einer ganz still ist, der sonst gewiss nicht zu den Leisetretern zählt: Benjamin Netanjahu, der israelische Premierminister, hat allein kurz zu Protokoll gegeben, dass sowohl Clinton als auch Trump gut wären für Israel. "Es ist egal, wer von beiden gewählt wird", sagte er, "die Unterstützung für Israel wird stark sein." Ganz anders als noch im Wahlkampf 2012, als er eindeutig seine Präferenz für den Republikaner-Kandidaten Mitt Romney erkennen ließ, bemüht er sich nun demonstrativ um Äquidistanz. Als er unlängst zur UN-Generalversammlung in New York weilte, stimmte er einem Treffen mit Trump erst zu, als auch eine Verabredung mit Clinton sicher war. Insgeheim dürfte er zwar trotzdem dem Republikaner zuneigen, zumal Trump genau wie Israels Regierungschef selbst durch die Geldtöpfe des Kasino-Magnaten Sheldon Adelson gefördert wird. Doch diesmal will sich Netanjahu offenbar hüten, auf den falschen Kandidaten zu setzen. Schließlich soll die Zusammenarbeit in den nächsten Jahren auf jeden Fall besser werden als mit Obama.
Die US-Präsidentschaftswahlen erregen in Israel große Aufmerksamkeit, weil der Ausgang der Wahlen erhebliche Auswirkungen auf die Interessen Israels haben wird. Die Israelis verfolgen die Wahlen genau, um festzustellen, welcher Kandidat, Hillary Clinton oder Donald Trump, den Interessen Israels am besten dienen wird. Die Mehrheit der Israelis unterstützt Trump, vor allem wegen seiner Ablehnung des Atomabkommens mit dem Iran und seines Versprechens, die US-Botschaft nach Jerusalem zu verlegen.
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Schreibe eine Zusammenfassung, die den Inhalt des Artikels treffend wiedergibt.
Es genügen die Nachrichten der vergangenen fünf oder sechs Tage. Rund um die Provinzstadt Bunia im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo haben Armeeangehörige eine Meuterei angezettelt und greifen nicht nur ihre Vorgesetzten, sondern auch Blauhelm-Soldaten der Vereinten Nationen an. Weitere 800 bis 1500 EU-Soldaten sollen die Wahlen im Kongo absichern. Im selben Landstrich hält eine Miliz 8000 Zivilisten als Geiseln, um sie als lebende Schutzschilde gegen Angreifer einzusetzen. In der Katanga-Provinz wüten so genannte Mai-Mai-Rebellen und zerstören ungehindert eine Ortschaft nach der anderen. Und im Kahuzi-Biega-Nationalpark, einem der letzten Refugien der Tieflandgorillas, kämpfen kongolesische Soldaten gegen Hutu-Völkermörder aus Ruanda, die sich dort seit einigen Jahren verschanzt halten. Ganz zu schweigen von all den anderen Rebellengruppen und Mörderbanden, die in den vergangenen fünf, sechs Tagen nicht von sich reden machten und trotzdem marodieren, und ganz zu schweigen von der alltäglichen Gewalt. Dutzende Frauen und Kinder werden täglich vergewaltigt und teilweise schwer verstümmelt, allein im Ostkongo gibt es jetzt schon mehr als 40000 Opfer. Von Frieden im Kongo, wie er seit dem Jahr 2002 zumindest auf dem Papier steht, kann also keine Rede sein, ja nicht einmal von einem Friedensprozess. Dennoch soll dieser nun nach dem Willen der Internationalen Gemeinschaft abgeschlossen werden, und zwar durch Wahlen. Der erste freie und demokratische Urnengang seit 46 Jahren Am 18. Juni, so sieht es der aktuelle Zeitplan vor, sollen die Kongolesen über den Präsidenten und das Parlament abstimmen dürfen. Das wäre der erste freie und demokratische Urnengang seit 46 Jahren, genauer gesagt seit dem 25.Mai 1960. Natürlich sehnen sich die Menschen nach einer solchen Wahl, zumindest diejenigen, die seit Jahren unter dem verheerendsten Krieg der Gegenwart leiden. Egal, ob man sich in der Hauptstadt Kinshasa mit Leuten unterhält, in der Dschungelmetropole Kisangani oder in den Grenzstädten Goma oder Bukavu - überall fordern die Menschen eine Abstimmung. Lasst uns endlich wählen, heißt es allenthalben, dann wird alles gut, dann ist der Krieg vorbei, dann werden wir nicht mehr von diesen Verbrechern gequält. So als ob man mit dem Fetisch Wahl all die bösen Geister aus dem zentralafrikanischen Riesenreich vertreiben könnte. Das Fatale aber ist, dass diese Abstimmung die Situation im Kongo höchstwahrscheinlich verschlimmern wird. Derzeit ist durch den Friedensvertrag von 2002 nämlich ein ziemlich gewaltbereites Horrorkabinett an der Macht.
Im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo kämpfen Armeeangehörige gegen ihre Vorgesetzten und UN-Friedenstruppen. Gleichzeitig hält eine Miliz 8000 Zivilisten als Geiseln, während Mai-Mai-Rebellen in der Katanga-Provinz Ortschaften zerstören. Die geplante Wahl im Juni wird wahrscheinlich die ohnehin angespannte Lage verschlimmern.
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Wie könnte man diesen Text in ein paar Sätzen zusammenfassen, um die Essenz des Inhalts zu erfassen?
Türkisches Gericht erlässt Haftbefehl gegen Erdoğan-Gegner Ein türkisches Gericht hat Haftbefehl gegen den politischen Widersacher von Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan, Fethullah Gülen, erlassen. Das Gericht in Istanbul habe einem entsprechenden Antrag der Staatsanwaltschaft am Freitagabend stattgegeben, meldete die staatsnahe Nachrichtenagentur Anadolu. Die Anklage beschuldige die "Hismet"-Bewegung des in den USA lebenden regierungskritischen islamischen Predigers Gülen, eine "kriminelle Vereinigung" zu sein. Erdoğan wirft seinem einstigen Verbündeten Gülen vor, parallele Staatsstrukturen besonders bei der Polizei und Justiz in der Türkei geschaffen zu haben, um ihn zu stürzen. Erdoğan geht außerdem davon aus, dass Gülen Korruptionsvorwürfe gegen sein Umfeld lanciert hat, die die Regierung vor einem Jahr in schwere Bedrängnis brachten. Damals war Erdoğan Ministerpräsident. Festgenommener Chefredakteur kommt frei Sechs Tage nach der Festnahme des Chefredakteurs der mit Gülen verbundenen Zeitung Zaman, Ekrem Dumanli, verfügte ein Gericht in Istanbul nun über dessen Freilassung. Dumanli gehöre zu acht Verdächtigen, die am Freitag freigelassen worden seien, berichtete der staatliche Sender TRT. Sie dürften aber das Land nicht verlassen und blieben unter Beobachtung. Gegen vier Festgenommene habe das Gericht Haftbefehl erlassen. Darunter sei der Chef des Gülen-nahen Medienkonzerns Samanyolu, Hidayet Karaca. Am Sonntag waren insgesamt 28 Journalisten und andere angebliche Regierungsgegner festgenommen worden. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Dogan wirft die Staatsanwaltschaft Dumanli Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vor. Erdoğan hat sich gegen die EU-Kritik an den Festnahmen verwahrt.
Ein türkisches Gericht hat Haftbefehl gegen Fethullah Gülen erlassen, den politischen Widersacher von Präsident Erdoğan. Gülen wird vorgeworfen, eine "kriminelle Vereinigung" zu führen. Gleichzeitig wurde der Chefredakteur der mit Gülen verbundenen Zeitung Zaman freigelassen, zusammen mit sieben weiteren Verdächtigen. 28 Journalisten und Regierungsgegner wurden am Sonntag festgenommen. Die Festnahmen wurden von Erdoğan verteidigt, trotz der Kritik aus der EU.
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Gib eine präzise Übersicht über die Themen des Artikels.
Nun hat Donald Trump seine ersten Dekrete zur Handelspolitik unterschrieben, garniert mit starken Worten gegen jene ausländischen Unternehmen und Staaten, die für das amerikanische Handelsdefizit von einer halben Billion Dollar jährlich verantwortlich sein sollen. Die dazu beitrügen, dass Amerika viel mehr importiert als exportiert. Natürlich ist keine Rede davon, dass das Problem vorrangig in den USA zu suchen ist und viel mit der mangelnden Wettbewerbsfähigkeit alter Industrien zu tun hat. Stattdessen gefällt sich der Präsident in Halbwahrheiten, Beschuldigungen und Drohungen. Noch ist alles unverbindlich, zunächst soll nur geprüft werden, wer und was Amerika wie sehr schadet. Dennoch haben insbesondere die deutsche und die chinesische Regierung sofort reagiert. Es gibt Kritiker vor allem aus der Unternehmenswelt, die das für unklug halten. Man sollte den ungestümen Mann im Weißen Haus nicht unnötig provozieren, sagen sie, und lieber geschmeidig agieren, ihn womöglich bewusst umschmeicheln. Aber das wäre die genau falsche Reaktion. Analysiert man die Äußerungen Trumps und seiner Berater über viele Monate, erkennt man ein klares Muster: Diese Menschen glauben nicht an eine offene Welt, an Wirtschaftsaustausch und Arbeitsteilung. Sie wollen Amerika wieder "great" machen nicht in Eigenarbeit, sondern durch brachiale Diskriminierung anderer. Wenn jetzt von einer "neuen Weltordnung" die Rede ist, dann wären Kampfmaßnahmen im Handelsbereich die Stahlstreben dieser neuen Ordnung. Hier tastet sich einer nicht vorsichtig vor, hier setzt einer einen Plan um, Schritt für Schritt. Am Ende verlieren nicht nur die USA, es verlieren alle Es hilft deshalb auch nichts, jetzt darauf zu vertrauen, dass dieser Unsinn sich bald selbst entlarvt. Wer wie Trump beim Schutz der Umwelt soeben gegen jede Rationalität und den Rat vieler Experten, ja selbst gegen Empfehlungen der Wirtschaft unbeirrt die Rolle rückwärts eingeleitet hat, der wird sich auch beim Welthandel nicht von den Studien der anerkanntesten Experten beeindrucken lassen. Auch wenn man erwarten darf, dass ein protektionistisches Amerika sich selbst am meisten schadet, wäre es falsch, jetzt stillzuhalten. Am Ende verlieren nicht nur die USA, es verlieren alle. Wer das verhindern will, muss den Aggressor mit Abschreckungsszenarien konfrontieren. Nur dann besteht überhaupt die Chance, ihn vielleicht noch von seinem Vorhaben abzubringen. Trump muss wissen: Wenn Amerika protektionistische Maßnahmen ergreift, werden Deutschland, die EU, China und andere Gegenmaßnahmen ergreifen, sofort, knallhart und kompromisslos. Dabei geht es dann um direkte Konsequenzen, Gegenzölle, Strafmaßnahmen, aber auch um öffentlichkeitswirksame Klagen vor der Welthandelsorganisation WTO. Zumal Europa und China das Privileg haben, stark genug zu sein für einen solchen Kurs. Das gilt übrigens auch für Deutschland, das sich politisch gerne klein macht, wirtschaftlich aber eine Großmacht ist, die sich Selbstbewusstsein leisten kann.
US-Präsident Trump hat erste Dekrete zur Handelspolitik unterschrieben und beschuldigt ausländische Unternehmen und Staaten für das Handelsdefizit von einer halben Billion Dollar jährlich. Trump setzt auf protektionistische Maßnahmen und diskriminiert andere, um Amerika wieder groß zu machen. Experten warnen, dass solche Maßnahmen nicht nur den USA, sondern auch anderen Ländern schaden werden. Deutschland, die EU und China haben bereits reagiert und könnten mit Gegenmaßnahmen wie Gegenzöllen und Strafmaßnahmen antworten.
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Schreibe eine prägnante Zusammenfassung des folgenden Textes.
In der Bettencourt-Affäre geht es unter anderem um den Verdacht, dass der ehemalige französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy seinen erfolgreichen Wahlkampf 2007 mit illegalen Bargeldspenden aus dem Milliardenvermögen der Bettencourt-Familie finanziert haben könnte. Gegen den ehemaligen französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy wird kein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der illegalen Wahlkampffinanzierung eingeleitet. Sarkozy sei als Zeuge mit Rechtsbeistand eingestuft worden, teilten sein Anwalt Thierry Herzog und die Staatsanwaltschaft in Bordeaux mit. Zuvor war der Ex-Präsident rund zwölf Stunden lang von einem Untersuchungsrichter im Justizpalast der südwestfranzösischen Stadt vernommen worden. Der Zeuge im Rechtsbeistand entspricht in Frankreich einem "verdächtigen Zeugen" - einem Zwischenstatus zwischen Beschuldigtem und Zeugen. Es liegen zwar Indizien für die Beteiligung an einer Straftat vor, sie reichen aber nicht für ein Anklageverfahren aus. Die Ermittler in Bordeaux untersuchen seit Monaten die dubiosen Finanzströme im Imperium der 90-jährigen L'Oréal-Milliardärin Liliane Bettencourt, die seit 2006 an fortschreitender Demenz leidet und im Oktober 2011 deshalb entmündigt wurde. Konkret geht es um den Vorwurf, dass Bettencourt den Präsidentschaftswahlkampf Sarkozys im Jahr 2007 mit illegalen Spenden unterstützt haben soll. Geprüft werden entsprechende Zeugenaussagen sowie unter anderem zwei Bar-Abhebungen von Bettencourts Konten in Höhe von je 400.000 Euro im Februar und April 2007. Es besteht zudem der Verdacht, dass auch nach der Wahl weiteres Geld in Millionenhöhe an die französischen Konservativen floss. In Frankreich sind Parteispenden von Privatpersonen nur bis zu einer Höhe von 7500 Euro im Jahr erlaubt. Sarkozy wies bereits mehrfach alle Vorwürfe zurück. Im Zuge der Affäre waren im Juli bereits die Wohnung sowie Büros des ehemaligen Staatschefs durchsucht worden. Er ist nach Jacques Chirac erst der zweite Präsident Frankreichs, der seit 1958 von einem Untersuchungsrichter vorgeladen wurde.
Ex-Präsident Nicolas Sarkozy wird nicht wegen des Verdachts illegaler Wahlkampffinanzierung angeklagt. Er wurde als Zeuge mit Rechtsbeistand eingestuft, nachdem er rund zwölf Stunden lang vernommen worden war. Die Ermittler untersuchen weiterhin die dubiosen Finanzströme der L'Oréal-Milliardärin Liliane Bettencourt, die verdächtigt wird, den Präsidentschaftswahlkampf Sarkozys 2007 mit illegalen Spenden unterstützt zu haben.
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Gib eine präzise Übersicht über die Themen des Artikels.
Ein Flugblatt mit antisemitischem Inhalt und einem Symbol, das Hakenkreuz und Davidstern verbindet, sorgt für Wirbel. Es ist auf der Homepage der Partei "Die Linke" in Duisburg aufgetaucht. Ein Parteisprecher sagte, die Seite sei entfernt worden und man forsche nach dem Urheber. Der Duisburger Kreisverband und die Fraktionsvorsitzenden der Linken in NRW distanzierten sich am Abend in einer Pressemitteilung von dem "fälschlich veröffentlichten Papier". Ein von der Duisburger Linkspartei im Internet verlinktes Logo hat in Nordrhein-Westfalen Empörung ausgelöst. Das Flugblatt mit dem Schriftzug "Nie wieder Krieg für Israel" zeigt ein Symbol, in dem Hakenkreuz und Davidstern miteinander verbunden sind. Wie das Flugblatt, in dem auch der Holocaust geleugnet wird, auf die Homepage gekommen sei, werde untersucht. "Tretet der moralischen Erpressung durch den sogenannten Holocaust entgegen", heißt es darin wörtlich. Über dem Appell prangen der Slogan "Nie wieder Krieg für Israel!"Die Partei behalte sich auch eine Anzeige gegen unbekannt vor. Linke-Sprecher Hans-Werner Rook hält es für möglich, dass sich ein Rechter in die Partei eingeschmuggelt und das Flugblatt eingestellt hat. "Wir sind total empört. Das ist alles rechtsradikaler Unsinn", betonte Rook. In einer Pressemitteilung der Linken hieß es am späten Nachmittag, das Flugblatt sei "auf der Unterseite des parteiunabhängigen Jugendverbandes 'solid' unter einem weitergehenden Link zu finden" gewesen. Das Dokument sei vor Monaten auf dem Server der Duisburger Linken aufgetaucht. Auf die Seite, auf der unter anderem zum Boykott israelischer Produkte aufgerufen worden war, hätten mehrere Genossen Zugriff gehabt, teilte der Kreisverband Duisburg mit. Nach Angaben des Journalistenblogs Ruhrbarone ist am Mittwoch bereits eine Strafanzeige über die Polizei Bochum erstattet worden. Die Staatsanwaltschaft Duisburg hat den Eingang noch nicht bestätigen können. Der Generalsekretär der FDP-NRW, Joachim Stamp sagte: "Die Linkspartei in Duisburg liefert selbst den besten Beweis, warum die Überwachung dieser Partei durch den Verfassungsschutz nach wie vor dringend geboten ist." Sven Volmering von der Jungen Union NRW betonte, es sei kein Platz für dieses Gedankengut. Hier müsse eingegriffen werden. "Antisemitismus hat keinen Platz in der Linken", erklärte hingegen Linke-Landessprecherin Katharina Schwabedissen.
Ein Flugblatt mit antisemitischen Inhalten und einem Symbol, das Hakenkreuz und Davidstern verbindet, ist auf der Homepage der Partei "Die Linke" in Duisburg aufgetaucht. Die Partei hat das Dokument entfernt und distanziert sich von dem "fälschlich veröffentlichten Papier". Die Polizei ermittelt, während einige Politiker fordern, dass die Partei vom Verfassungsschutz überwacht werden sollte.
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Schreibe eine knappe Zusammenfassung des Artikels, die die Leser auf den Inhalt vorbereitet.
Dafür, dass sie und ihre Einsätze streng geheim sind, machen sie erstaunlich viel Werbung. "Folgt uns bei Twitter", heißt ein Link auf der Website der Navy Seals. "Findet uns bei Facebook", heißt ein anderer. Im großen Online-Netzwerk hat die rund 2500 Mann starke Elitetruppe der US-Marine, deren "Team Six" (es gibt neun aktive Teams und zwei in Reserve) in der Nacht zu Montag den Al-Qaida-Führer Osama bin Laden getötet hat, mehr als 100.000 Fans. Ein Mitglied der amerikanischen Navy-Seals auf einem Archivfoto. Den tödlichen Schlag gegen Terroristenchef Osama bin Laden führte das Team Six der Navy-Seals aus. "Ich weiß nicht, wer ihr seid, und ich weiß, dass ihr es nicht sagen dürft", beginnt einer von vielen Einträgen, die Anhänger der Truppe seit dem erfolgreichen Zugriff in Pakistan auf ihrer digitalen Pinnwand hinterlassen haben: "Aber wenn ihr das hier lest, dann wisst, dass meine Familie und ich euch von ganzem Herzen danken." Während Länder wie Deutschland ein eher gespaltenes Verhältnis zu ihrem Militär haben, vor allem zu deren Eliteeinheiten, sind die Navy Seals in den USA Helden. "Sea, Air and Land": Das Akronym "SEAL", das für die umfassende Einsatzfähigkeit der 1962 im Auftrag von Präsident John F. Kennedy gebildeten Truppe steht, ist dort der Inbegriff kriegerischer Stärke. Es gibt andere Einheiten - die Ranger des Heeres oder die Anti-Terrorkämpfer der Delta Force -, aber keine hat einen solchen Ruf. Das liegt zum einen am Auswahlverfahren, das neben dem des britischen Special Air Service als eines der brutalsten der Welt gilt. Schon in der ersten Phase des eineinhalbjährigen Trainings müssen Bewerber die "Höllenwoche" überstehen; eine fünfeinhalbtägige Tortur, während der sie am Strand auf und ab rennen, Holzstämme durch die Gegend wuchten und stundenlang in der Brandung sitzen - bei insgesamt vier Stunden Schlaf. Zudem gibt es nur wenige Einheiten, die so beliebt sind in Hollywood. Die letzte filmische Liebeserklärung an die Seals war Die Akte Jane. In dem Film gelingt Demi Moore, was im wirklichen Leben wohl nie möglich sein wird: Sie wird ein weiblicher Seal. Auch der aktuelle Einsatz der Truppe wird eher früher als später ins Kino kommen. Als Regisseurin wird bereits Kathryn Bigelow gehandelt, die für ihr Irakkriegsdrama The Hurt Locker 2010 als erste Frau den Regie-Oscar gewann. Der Bewerberzahl der Seals dürfte das kaum schaden, Höllenwoche hin oder her.
Die Navy Seals, die in der Nacht zu Montag den Al-Qaida-Führer Osama bin Laden getötet haben, haben auf Facebook und Twitter mehr als 100.000 Fans. Die Truppe ist in den USA ein Held, und das Auswahlverfahren gilt als eines der brutalsten der Welt. Die Beliebtheit der Navy Seals wird durch Hollywood-Produktionen weiter gesteigert.
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Was ist eine gute Zusammenfassung für den Text?
Tauchen, Golf, Wellness - Ägyptens Badeort Sharm El-Sheikh gilt vielen Ferienreisenden als erste Adresse für entspannte Ferien. Doch für ein Münchner Paar waren die Tage in einem Vier-Sterne-Hotel keineswegs die schönste Zeit des Jahres: Zum "All Inclusive"-Paket gehörten Bauchschmerzen, Ekel und eine Kopfwunde. Vom ihrem Münchner Reiseveranstalter wollten die beiden deshalb alle Kosten erstattet haben und verlangten auch Schmerzensgeld. Am Strand von Sharm El-Sheikh Die Schilderung, wie es in dem Vier-Sterne-Hotel zugegangen sein soll, klingt drastisch: Da ist die Rede von schmuddeligen Verhältnissen und von Schimmel, dessen Sporen durch die Klimaanlage im Zimmer verteilt worden seien. Das Essen sei teilweise verdorben gewesen, das habe zu einer Magen-Darm-Infektion geführt. Zudem sei der Mann morgens im Bad durch eine plötzlich herabfallende Deckenplatte am Kopf verletzt worden. Er habe ein Schädeltrauma erlitten und sei sieben Wochen krankgeschrieben gewesen. Die Forderung des Paars belief sich auf gut 6000 Euro. Jens Rasmussen, Anwalt des beklagten Reiseveranstalters, fragte jedoch in der Verhandlung vor dem Landgericht MünchenI, warum sich jemand mit solch einer Kopfverletzung lediglich vom Hotelarzt ambulant behandeln lasse und dann eine Woche weiter Urlaub machen könne. Es gebe auch keine anderweitigen Beschwerden aus diesem Hotel, und die Reiseleitung sei angewiesen, regelmäßig alles zu kontrollieren. Der Anwalt der unzufriedenen Urlauber legte dem Gericht nun ein knapp gehaltenes Attest vor, dass der Mann gar einen Riss in der Schädeldecke erlitten habe. Als Polizeibeamter in einer Einsatzhundertschaft sei er glaubwürdig. Keine deutschen Maßstäbe anlegen Der Einzelrichter machte deutlich, dass zur Aufklärung des Sachverhalts die behandelnden Ärzte, Mitreisende und die Reiseleiter aus Ägypten als Zeugen angehört werden müssten. Das sei nicht nur zeitaufwändig, sondern auch teuer. Der Richter machte aber auch klar, dass Ägypten-Urlauber bei den hygienischen Verhältnissen keine deutschen Maßstäbe anlegen dürften: "Etwa eine gewisse Schimmelbildung im Bad muss man in solchen Breitengraden hinnehmen - aber natürlich gibt es Grenzen." Und auch ein "gewisses Magengrummeln" sei bei solchen Ferien einzukalkulieren, aber natürlich keine verdorbenen Lebensmittel. Um den Prozess abzukürzen, einigten sich die Anwälte: Der Veranstalter bezahlt freiwillig 350 Euro an die Frau und 450 Euro an ihren Partner, sowie 100 Euro für die außergerichtlichen Kosten. Im Gegenzug müssen die Kläger 87 Prozent der Gerichtskosten bezahlen - doch das übernimmt ihre Rechtsschutzversicherung (Aktenzeichen:34O11519/08).
Ein Münchner Paar forderte Kostenrückerstattung und Schmerzensgeld vom Reiseveranstalter, nachdem sie während ihres Aufenthalts in einem Vier-Sterne-Hotel in Sharm El-Sheikh Bauchschmerzen, Ekel und eine Kopfwunde erlitten hatten. Das Paar berichtete von schmutzigen Bedingungen und verdorbenem Essen, was zu einer Magen-Darm-Infektion führte. Der Mann erlitt eine Kopfverletzung durch eine herabfallende Deckenplatte und musste sieben Wochen lang krankgeschrieben werden. Der Reiseveranstalter bezahlte schließlich 800 Euro. Die Kläger mussten 87 Prozent der Gerichtskosten übernehmen.
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Fasse die wichtigsten Informationen aus dem Artikel in einem kurzen Text zusammen, der die Leser informiert.
Angesichts andauernd hoher Temperaturen haben die Behörden in weiten Teilen Spaniens erneut Hitzealarm ausgerufen. Die Warnung gilt für den Süden und den Nordwesten des Landes ebenso wie für die Kanarischen Inseln. In den südlichen Provinzen Andalusien und Extremadura sollen die Temperaturen auf 41 Grad klettern. In nordwestlichen Städten wie León und Valladolid ist mit Spitzentemperaturen um 35 Grad zu rechnen. Auf den Kanaren soll das Thermometer rund 33 Grad anzeigen. Ein wenig erträglicher ist es dagegen auf der Ferieninsel Mallorca mit Temperaturen bis 31 Grad. Die Menschen wurden aufgerufen, direkte Sonneneinstrahlung zu meiden, viel Wasser zu trinken und leichte, helle Kleidung zu tragen. Außerdem haben die Behörden für die Atlantikküste bei Cádiz Sturmwarnung gegeben. Es müsse mit Böen mit Windgeschwindigkeiten um die 80 Stundenkilometer und rauer See gerechnet werden.
Spanien erneut im Hitzealarm: Temperaturen erreichen bis zu 41 Grad in Andalusien und Extremadura sowie bis zu 35 Grad in León und Valladolid. Die Kanarischen Inseln sind auch betroffen mit Temperaturen um 33 Grad. Die Menschen werden aufgefordert, Sonnenstrahlen zu meiden, viel Wasser zu trinken und leichte Kleidung zu tragen. Eine Sturmwarnung mit Windböen um 80 km/h und rauer See wurde für die Atlantikküste bei Cádiz ausgegeben.
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Schreibe eine prägnante Zusammenfassung des folgenden Textes.
Dieser Text ist erschienen am 25. August 2011. Wir haben die Übernachtungskosten aktualisiert. Alle weiteren Angaben sind unverändert. Alu-Schachtel mit Bullauge: Per Hubschrauber wurde der knallige Unterstand auf den schmalen Jubiläumsgrat geflogen. Die neue Jubiläumsgrathütte war noch nicht einmal an ihrem Platz auf 2684 Metern Höhe angekommen, da war sie schon eine kleine Berühmtheit. Sie war, anders als die meisten ihrer Art, sogar ganz schön herumgekommen im Lande, denn ihre Stifter hatten sich für sie eine Werbetour durch Deutschland ausgedacht. Die Reise führte also samt einer Ausstellung nach Hamburg, Frankfurt, Berlin und auf den Rindermarkt in München. Am 12. August 2011 wurde sie schließlich mit einem Transporthubschrauber mitten auf den Jubiläumsgrat geflogen. Dort steht sie nun den Alpinisten als Biwakschachtel im felsigen Gelände zur Verfügung, rot leuchtend und weithin sichtbar wie ein englischer Postkasten. Oder eine Coca-Cola-Dose. Die meisten Großstädter werden sie nie wiedersehen, zu steil und ausgesetzt ist der schmale Grat zwischen Zug- und Alpspitze (siehe Informationen). Zwölf Personen bietet das sechs mal zweieinhalb Meter breite Gebilde aus Aluminium Platz. Für eine Biwakschachtel, die eigentlich nur als Schutzhütte in Notfällen dienen soll, ist das eine ganze Menge. Innen fehlt noch der Geruch verschwitzter Socken und feuchter Kleidung. Auf den ebenfalls knallroten Matratzen liegen Kissen und, ordentlich gefaltet, Wolldecken mit dem Edelweiß-Logo des Deutschen Alpenvereins. Dazu wurde ein genauer Hinweis angebracht, mit welcher Seite der Decken die Füße zu bedecken sind - und zwar in fünf verschiedenen Sprachen. Man muss schließlich davon ausgehen, dass die Decken nicht täglich gewaschen werden. Um später die Übernachtungsgebühr von drei Euro zu überweisen, zieht man einen Zettel mit Kontodaten aus einem Holzkästchen. Auf der Fußmatte darunter findet sich der Hinweis auf einen viel wichtigeren Geldgeber. Dort prangt der Name des Bergschuhherstellers Hanwag. Er schenkte die Hütte der Alpenvereinssektion München, die mit sicherem Gespür für die Zeitenwende meldete: "Alu-Dose ersetzt altes Wellblech-Grathütterl."
Eine neue Jubiläumsgrathütte wurde auf 2684 Metern Höhe auf den Jubiläumsgrat geflogen und bietet 12 Personen Platz. Die Biwakschachtel aus Aluminium ist rot und weithin sichtbar, aber aufgrund des steilen Grates zwischen Zug- und Alpspitze für die meisten Großstädter unzugänglich. Für eine Übernachtung werden drei Euro fällig und Bergschuhhersteller Hanwag hat die Hütte gespendet.
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Verfasse eine kurze Zusammenfassung, die die Leser über den Inhalt des Artikels informiert.
Die Reisewarnung! Das werden sie dem ORF nicht so schnell verzeihen. Dass er vor Reisen nach Osttirol gewarnt hat. "Normal macht das nur das Außenministerium", sagt Klaus Hofstätter. Sondersendungen im Fernsehen. Ein ORF-Reporter live vor dem Bahnhof in Lienz. "Das hat sich angehört, als stünden die Russen vor der Tür", sagt Hofstätter. "Dabei hat es halt mal einen Meter geschneit. Punkt." Hofstätter ist Geschäftsführer der Lienzer Bergbahnen, die mit dem griffigen Slogan "Ski 'n' the City" werben, weil die Lifte vom Stadtrand direkt ins Skigebiet führen. Nun ist er ein bisschen verärgert, weil durch die "Katastrophenberichterstattung" manch sensibler Gast später oder gar nicht gekommen ist. Doch allzu viel klagen will er auch nicht. Schließlich könne die Meldung "Schneechaos in Osttirol" im deutschen Fernsehen auch eine gute Werbung sein. Speziell in Jahren wie diesem, wo an der Alpennordseite nur Kunstschneebänder braune Bergwiesen säumen, während Osttirol und die ganze Alpensüdseite fast im Schnee erstickt. Zehn Prozent mehr Umsatz als im vergangenen Jahr kann Hofstätter schon jetzt verbuchen, Schneehungrige kämen kurz entschlossen her. Einziges Problem: das Wetter. Denn es schneit. Und schneit weiter. "Guck mal, die Sonne!", ruft ein Familienvater oben am Hochstein über Lienz freudig aus, als diese sich kurz zwischen den Wolken zeigt. Dann sind Sonne und skifahrender Vater auch schon wieder weg. Wenigstens kann Letzterer auf griffigem Naturschnee bis in die tief verschneite, nur 670 Meter über dem Meer gelegene Stadt abfahren. Wer in diesen Tagen durch Osttirol reist, was wegen der gut geräumten Straßen kein Problem ist, erlebt das Land in einer besonderen Stimmung. Der Schnee deckt vieles zu, er bringt aber auch manches zum Vorschein, vor allem interessante Geschichten. So soll etwa das österreichische Bundesheer seine Black-Hawk-Hubschrauber dazu genutzt haben, verschneite Bahnlinien und vom Umsturz bedrohte Bäume an den Straßen von der Schneelast freizublasen. Endlich mal eine sinnvolle Verwendung, wird nun im Land gespottet. Ende Januar am Bahnhof Lienz in Osttirol. Und während man auf freigefräster Straße zwischen zwei Meter hohen Schneewänden wie in einer Bobbahn Richtung Obertilliach fährt, bringt Radio Osttirol folgende Story mit Happy End: Ein Rudel Hirsche war unweit von Untertilliach wegen der Schneemassen in einem Bachbett eingeschlossen und in Panik geraten. Der Tierarzt, praktischerweise auch gleich Jäger, betäubte jedes einzelne Tier per Gewehr, woraufhin das Rudel in einem Transportnetz per Hubschrauber (Black Hawk?) in der Nähe einer Futterkrippe ausgesetzt wurde. Es sei eher unwahrscheinlich, ließ sich der Tierarzt zitieren, dass er im Sommer eines dieser Tiere mal vor die richtige Flinte bekomme. Obertilliach, ein uriges Dorf mit eng aneinander gebauten Holzhäusern, vielen Misthaufen und guten Gasthöfen, liegt auf 1450 Metern im Lesachtal. Dieses führt bis nach Kärnten hinunter und ist so etwas wie das Epizentrum der Schneefälle in diesem von zahlreichen Adriatiefs gespeisten Winter. Hier geht Hansjörg Schneider jeden Morgen kurz vor sieben um sein Haus herum, hin zu einer Stelle mit Wetterhäuschen und rot-weiß-rot markierten Messlatten. Er liest die Schneehöhen ab, um sie an den hydrografischen Dienst des Landes Tirol zu melden. "Zurzeit ist es schon spannend", sagt Schneider, ein Mann Ende 40 mit Glatze und Designerbrille. "Wie viel wird es diesmal wieder sein? Man schätzt ja eher mehr." An diesem Morgen sind es 195 Zentimeter absolute Schneehöhe, davon 18 Zentimeter Neuschnee. "Von November bis jetzt habe er fünf Meter und 92 Zentimeter Neuschnee gemessen. Im auch sehr schneereichen Winter 2008/2009 seien es insgesamt 7,42 Meter gewesen. "Wenn das so weiter geht mit den Tiefs, dann knacken wir das", sagt Schneider. Die Meteorologen sprechen angesichts der Neuschneemengen von einem Wetterereignis, das nur alle 75 bis 100 Jahre einmal vorkomme. Kein Wunder also, dass bei Schneider, der im Hauptberuf Tourismuschef des kleinen Wintersportortes ist, derzeit ständig das Telefon läutet. "Kommt man hinauf zu euch?" - "Braucht man Ketten?" - " Ist das Skigebiet offen?", das sind die häufigsten Fragen, die Schneider immer gleich beantworten kann: Ja. Nein. Ja.
Der ORF hat vor Reisen in Osttirol gewarnt, was normalerweise das Außenministerium tut. Die Bergbahnen in Lienz verzeichnen dank des Schneefalls aber immer noch 10% mehr Umsatz als im letzten Jahr. Das Bundesheer war mit Black-Hawk-Hubschrauber im Einsatz, um verschneite Bahnlinien und Bäume von Schneelasten zu befreien. Ein Tierarzt betäubte und transportierte ein Rudel Hirsche per Hubschrauber in die Nähe einer Futterkrippe. In Obertilliach, einem Epizentrum der Schneefälle, meldet ein Mann täglich Schneehöhen von 195 Zentimetern.
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Was sind die Hauptargumente des Artikels? Fasse sie in wenigen Sätzen zusammen.
Während Angehörige der Vermissten am Sonntagmorgen die Treppen des Gotteshauses Chiesa dei Santi Lorenzo e Mamiliano hinabsteigen, legt einen Steinwurf entfernt die nächste Fähre an. Sie bringt Schaulustige auf die Insel. In dieser Woche kamen bereits Tausende. Schon an Bord werden Kameras und Handys gezückt, für Schnappschüsse von der gekenterten "Costa Concordia". Euphorisiert strömen die Leute auf den Felsen, der dem Wrack am nächsten liegt. Erinnerungsfotos werden gemacht, ein Vater posiert mit seinem Kind. Pietätlos? Fotografen bei der Messe unerwünscht Wenige Meter entfernt, vor der Kirche, liegt zeitgleich eine weinende Frau in den Armen eines Feuerwehrmanns. Für viele ist das, was derzeit in Giglio passiert, ein Spektakel und keine Tragödie. Zwei Familien aus Frankreich, die am Sonntag den Gottesdienst von Don Lorenzo besuchen, trauern um ihre Angehörigen. "Auch wenn wir sie verloren haben, Gott hat sie nicht verloren. Der Mensch ist nicht allmächtig", sagt der Priester in der Kirche, in der auf einem Altar eine Rettungsweste, ein Helm und ein Seil des Unglücksschiffes liegen. Aus Respekt vor den Trauernden sind Kameras und Fotografen bei der Messe nicht erwünscht. "Es geht hier um Menschen, und nicht um Zahlen", mahnt Franco Gabrielli, der Einsatzleiter der Rettungskräfte. Auf einer Pressekonferenz entbrennt eine hitzige Diskussion, warum seit Tagen unterschiedliche Statistiken und Listen zu den Vermissten kursieren. Am Ende muss Gabrielli einschreiten: 24 Frauen, Männer und Kinder sind noch immer seit dem Unfall am Freitag, dem 13. Januar, verschollen. Faszination, Unverständnis und Wut Für die Einheimischen, die dem wilden Treiben von Rettungskräften, Journalisten und Tagestouristen an der Hafenpromenade seit Tagen mit einer Mischung aus Faszination, Unverständnis und Wut zusehen, ist das Drama vermutlich noch lange nicht vorbei. Sollte es nicht gelingen, die riesige Menge an Schweröl aus dem leckgeschlagenen Kreuzfahrtschiff zu pumpen, droht der Insel eine Umweltkatastrophe. Es ist also vielleicht verständlich, dass Krisenstabschef Gabrielli im Gespräch mit den Medien für mehr als zehn Minuten von den diversen Möglichkeiten spricht, die Insel und das Meer drumherum vor dem Öl zu schützen, ehe er auf die Toten und Verschollenen eingeht. Es ist ein schwieriger Spagat zwischen Pragmatismus und dem Mitgefühl für jene, die um einen Menschen trauern. An diesem Sonntag sind neben den Franzosen auch Angehörige von Opfern und Vermissten aus Indien, Peru und Italien auf der Insel. Der Chef der Chef der Reederei spricht mit ihnen in einem Restaurant, auch der französische Botschafter aus Rom ist dabei. Den Menschen wird Hilfe angeboten, schon seit Tagen bemühen sich die Psychologen aus Italien und dem Ausland um die Trauernden. 13 Tote wurden bis zum neunten Tag nach dem Unfall geborgen, acht identifiziert, auch ein Deutscher ist dabei. Der deutsche Botschafter Michael H. Gerdts sprach auf Giglio von den Bemühungen der Mitarbeiter des Auswärtigen Amtes und der heimischen Behörden bei der Unterstützung der betroffenen Deutschen. "Irgendwann werden womöglich auch sie nach Giglio kommen wollen, um Abschied zu nehmen", sagte Gerdts. Es ist ihnen zu wünschen, dass sie die Schaulustigen und Touristen nicht zu sehen bekommen.
24 Menschen werden noch immer seit dem Unglück des Kreuzfahrtschiffs "Costa Concordia" vermisst. Während Schaulustige die Insel besuchen und Fotos vom Wrack machen, trauern Angehörige der Opfer in der Kirche Chiesa dei Santi Lorenzo e Mamiliano. Die Einheimischen sorgen sich um eine mögliche Umweltkatastrophe, wenn das Schiff nicht schnell genug von Schweröl befreit werden kann.
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Die erste Bluttat des jüngsten Wochenendes in Neapel ereignete sich am Freitag: Ein junger Mann überfiel einen Zigarettenhändler, ließ dessen Sohn niederknien und schob ihm einen Sieben-Millimeter-Revolver in den Mund. Da gab der Tabakhändler den tödlichen Schuss auf den Eindringling ab: "Ich musste doch meinen Jungen schützen!" Ein paar Stunden später starb eine 45-jährige Frau, die Gangster streckten sie in einem Sportgeschäft nieder, im Juni waren ihre beiden Söhne getötet worden. "Abrechnung der Clans", heißt so etwas in Neapel. Das dritte Verbrechen wird in Neapel "Mord aus Leidenschaft" genannt, es ereignete sich ausgerechnet in der Vorstadt Pozzuoli, wo Sophia Loren aufwuchs, und natürlich ging es um eine schöne Frau - eigenartig war diesmal allerdings, dass der Mörder erst 16 Jahre alt war. Eigentlich ist die Mordwelle nicht wirklich ungewöhnlich, ein "blutiges Wochenende in Neapel" eben, wie das die italienischen Medien ansonsten lakonisch nennen. Doch diesmal geht ein Aufschrei durch das Land. "Inferno Neapel", titelt die Zeitung La Stampa aus dem fernen Turin, "tödliches Krebsgeschwür der Gewalt", meinen Kommentatoren. "Die Stadt ist wie der Irak", heizt ein Politiker der populistischen Lega Nord die aufgeheizte Stimmung an. "Statt dass wir die Demokratie exportieren, schaffen wir doch den Rechtsstaat bei uns zu Hause!" Wieder einmal geht der Ruf nach der Armee um - können Soldaten die Stadt aus den Fängen der Gewalt und der Camorra retten? Noch sind die Wunden des letzten "Mafiakrieges" nicht verheilt, erst gut ein Jahr ist es her, dass das große Morden endete. Über 100 Menschen starben damals, von Profi-Killern mitten auf den Straßen der Stadt umgebracht - und das nur, weil sich die Mafiaclans gegenseitig ins Gehege gekommen waren. Bereits damals wurde die Polizei verstärkt, über 13.000 Polizisten, Carabinieri, Streifenbeamte und zivile Fahnder sind derzeit im Einsatz. Das sind drei Mal mehr als der harte Kern der Mafia-Gangster, wie Experten schätzen - doch genutzt hat diese "Überzahl" bisher auch nichts. "Die Armee kann vielleicht ein paar Spaziergängern und Touristen ein Gefühl der Sicherheit geben", meint Staatsanwalt Giandomenico Lepore. Gegen die Allmacht des Verbrechens aber sei sie machtlos: Auf sage und schreibe 16 Milliarden Euro wird der "Jahresumsatz" der neapolitanischen Camorra geschätzt, was könnten da ein paar Hundert Soldaten schon ausmachen? Bereits vier Mal seien Soldaten in den vergangenen zehn Jahren in Neapel eingerückt, durchgreifende Verbesserung hätten sie nicht gebracht. "Nur ein Dummkopf kann annehmen, dass die Armee solche Verbrechen wie in Pozzuoli verhindern könnte", meint auch der Präsident der Region Kampanien, Antonio Bassolino. Erst kürzlich hatte der junge Italiener Roberto Saviano das ganze Ausmaß der Mafia in Neapel in aller Offenheit beschrieben. "Gomorra" heißt das Buch, eine Anspielung auf den biblischen Sündenpfuhl Sodom und Gomorrah, in dem der junge Mann beschreibt, wie sehr die "Paten" bereits zum Teil der Gesellschaft geworden sind, wie sehr sie "integriert" sind in Neapel. "90 Prozent ihres Alltags verbringen sie wie ganz normale Firmenchefs. Sie geben sich nach außen wie Gewinner. Manche legen sich ein Image zu wie das ihrer Vorbilder im Fernsehen." Über die Hälfte der jungen Leute zwischen 25 und 29 Jahren in der Region sind arbeitslos, die Mafia gilt als der größte Arbeitgeber, da werden die Bosse selbst zu Vorbildern, meint Saviano. Für seine mutigen Worte muss der junge Mann jetzt bitter bezahlen: Er erhält Morddrohungen der Mafia, der Staat stellt ihm Bodyguards - "Sodom und Camorra" eben. Welche Erfahrungen haben Sie in Neapel gemacht? Schreiben Sie uns!
Drei Morde am vergangenen Wochenende in Neapel haben das Land aufgeschreckt. Die jüngsten Morde sind Teil einer anhaltenden Mordwelle, die als "Krebsgeschwür der Gewalt" beschrieben wird. Eine Forderung nach Armeeeinsatz wurde erhoben, um die neapolitanische Camorra zu bekämpfen. Experten bezweifeln jedoch, dass die Armee die übermächtige Organisation stoppen kann, deren Jahresumsatz auf 16 Milliarden Euro geschätzt wird. In der Region Kampanien, zu der Neapel gehört, sind über 50% der jungen Menschen arbeitslos, während die Mafia als größter Arbeitgeber gilt.
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Fasse die Kernpunkte dieses Artikels in einem kurzen Text zusammen.
Während auf den Gletschern bereits der Bär tobt und die Skifahrer und Snowboarder über die Pisten carven, ist abseits dieser wenigen mit Liften und anderer Infrastruktur überzogenen HighTech-Stationen Ruhe eingekehrt. Die Bergsteiger und Bergwanderer haben sich mangels offener Hütten und schneefreier Pfade und Steige ins Tal zurückgezogen und warten dort aufs nächste Frühjahr. Nur ein paar unentwegte Schnee-, Berg- und Ruhesüchtige haben bereits jetzt die Felle unter die Ski geklebt und machen sich auf den Weg in die Einsamkeit der weniger erschlossenen Gletscherregionen. Eine Skitour in dieser Jahreszeit zu unternehmen bedarf allerdings einiger Erfahrung - auch und gerade weil zumeist noch wenig Neuschnee gefallen ist, lauern Gefahren sowohl beim Aufstieg als auch während der Abfahrt. Offene oder kaum überschneite Gletscherspalten, nicht sichtbare Felsen unter wenig Neuschnee oder große offene Eisflächen, die es zu queren gilt. Deshalb sollte man eine Skitour eigentlich nie ohne ortskundigen und ausgebildeten Bergführer unternehmen. Nur er kann Situationen richtig einschätzen, hat ein Auge für Gefahren und kennt die schönsten Stellen. Die Tour im Pitztal-Gebiet (siehe Bildergalerie) wurde gleich von zwei Bergführern geleitet. Vor dem Aufstieg zum Linken Fernerkogel (3278 m) im Gebiet der Ötztaler Alpen, gab es noch eine kurze Unterweisung im richtigen Umgang mit dem Verschüttetensuchgerät LVS - im Ernstfall lebensnotwendig. Kleidung nach dem Zwiebelprinzip Sehr wichtig ist auch die richtige Ausrüstung, angefangen von der Funktionskleidung (nach dem Zwiebelprinzip) über die Sicherheitsausrüstung bis hin zum geeigneten Skimaterial. Im November/Dezember wird es sehr schnell eiskalt, es ist windig und oft schlägt das Wetter abrupt um. Am Gipfel muß man sich gelegentlich umziehen - also sollte ein Rucksack mit Kleidung zum Wechseln dabe sein. Auch Proviant,Trinkflasche und Erste-Hilfe-Set, Schaufel und Sonde sind ein Muss für jeden Tourengeher. Selbst das Handy sollte man nicht zu Hause lassen, es kann im Notfall wertvolle Dienste leisten. Je nach Tourenplanung und immer, wenn es über vergletscherte Gebiete gehen soll, müssen Klettergurt und Seil zur Ausrüstung gehören. Damit die Skitour nicht zur Tortur wird, sollte man auch die passende Hardware dabei zu haben. Angefangen von den bequemen Touren-Schuhen, über einen speziellen Ski (sollte relativ leicht, aber trotzdem einigermaßen breit und nicht zu stark tailliert sein) mit einer modernen Tourenbindung bis hin zu passenden Steigfellen und Backcountry-Stöcken (haben größere Teller und einen langen Griffbereich) reicht die Palette der wichtigen "Kleinigkeiten", die eine Skitour sowohl beim Aufstieg als auch bei der Abfahrt im frischen Pulversschnee zum Genuss werden lassen.
Während der Wintermonate ziehen sich Bergsteiger und Bergwanderer ins Tal zurück, doch einige Abenteurer wagen sich trotzdem auf Skitouren in die weniger erschlossenen Gletscherregionen. Doch Vorsicht ist geboten, da Gefahren wie offene Gletscherspalten und Felsen unter dem Neuschnee lauern. Daher wird dringend empfohlen, nur mit einem erfahrenen Bergführer zu gehen und die richtige Ausrüstung mitzunehmen, inklusive Sicherheitsausrüstung, Kleidung zum Wechseln, Proviant, Trinkflasche, Erste-Hilfe-Set, Schaufel und Sonde.
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Um ihre ewige Treue zur Schau zu stellen, greifen Hunderte Liebespaare in Rom zu einem skurrilen Ritual: Sie ketten Vorhängeschlösser an die Laternenmasten auf einer antiken Brücke und werfen die Schlüssel in den Tiber. Vorhängeschlösser an der Ponte Milvio in Rom Die Stadtbehörden sorgen sich inzwischen schon, ob die Milvische Brücke dem Ansturm gewachsen ist. "Der Ritus hat ein problematisches Ausmaß erreicht", sagte Stadtvertreter Marco Perina. "Wir müssen die Würde der Brücke und zugleich diese schöne Praxis bewahren." Einige Masten auf der nördlichen Tiber-Brücke sind schon schwer wie Weihnachtsbäume behängt. Viele Paare haben ihre Namen oder kurze Botschaften auf den Vorhängeschlössern verewigt. Sie werfen die Schlüssel über die Schulter in den Fluss, um nicht zu sehen, wo diese landen. Neu ist das Ritual zwar nicht in Italien. Doch die Milvische Brücke ist dabei neuerdings besonders angesagt, seitdem sie Schauplatz zweier Bestseller-Liebesromane war. Gebaut wurde die Brücke im zweiten Jahrhundert vor Christi. 312 nach Christi entschied sich auf ihr die Schlacht zwischen Kaiser Konstantin und seinem Mitkaiser Maxentius. Heute dient die 136 Meter lange und knapp neun Meter breite Ponte Milvio als Fußgängerbrücke in der Nähe des Olympiastadions nördlich des historischen Stadtzentrums. Dank ihrer neuen Popularität war die Brücke inzwischen sogar schon in einem Musikvideo zu sehen, das das neue Ritual aufgriff. Außerdem wird in Rom mittlerweile das "Goldene Vorhängeschloss" verliehen: ein Preis für die beste Liebesbotschaft zum Valentinstag. Und nicht zuletzt werden jetzt wieder deutlich mehr Touristen in das etwas abseits gelegene Gebiet gelockt als noch vor wenigen Jahren. Schlösser gestohlen Allerdings hat der Hype auch negative Folgen: In der vergangenen Woche wurden mehrere Hundert der Vorhängeschlösser gestohlen. Sie tauchten jedoch am nächsten Tag wieder auf und sollen demnächst feierlich zurückgehängt werden; an der Zeremonie wird vermutlich sogar der Bürgermeister teilnehmen. Für die Stabilität der Laternenmasten bedeuten die Schlösser keine Gefahr, wie eine Untersuchung im Auftrag der Stadt ergab. Aus Furcht vor möglichen Schäden an der Brücke selbst suchen die Behörden derzeit dennoch nach einem alternativen Platz für die gewichtigen Liebesbeweise. Als eine Möglichkeit wird erwogen, auf einem Platz in der Nähe der Brücke eine "Liebes-Laterne" aufzustellen. "Wir wollen diese Tradition erhalten", sagte Perina. "Es wird sein, wie eine Münze in den Trevi-Brunnen zu werfen."
Hunderte Liebespaare in Rom zeigen ihre ewige Treue, indem sie Vorhängeschlösser an der Milvischen Brücke anbringen und die Schlüssel in den Tiber werfen. Das Ritual hat ein problematisches Ausmaß erreicht, da einige Masten bereits schwer beladen sind und die Stadtbehörden befürchten, dass die Brücke dem Ansturm nicht gewachsen ist. Trotz des Diebstahls einiger Hundert Vorhängeschlösser sollen sie bald wieder feierlich zurückgehängt werden.
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Wie könnte man diesen Text in ein paar Sätzen zusammenfassen, um die Essenz des Inhalts zu erfassen?
In Dan Browns Thriller "Illuminati" werden mehrere Kardinäle an verschiedenen historischen Stätten Roms bestialisch ermordet. Einer der Kirchenfürsten segnet dabei in Gian Lorenzo Berninis Vier-Ströme-Brunnen auf der Piazza Navona das Zeitliche. Am späten Freitagnachmittag sah es nun so aus, als seien die Killer an der Fontana di Trevi angelangt. Während die Touristen wie üblich dicht an dicht das barocke Wunderwerk bestaunten, in dessen Fluten einst Anita Ekberg planschte, verfärbte sich das Wasser blutig rot. Binnen Minuten sah das Brunnenbecken aus, als habe darin gerade ein Schlachtfest stattgefunden. Die Polizei riegelte den Trevi-Brunnen vorsichtshalber ab. Dann arbeitete die Stadtreinigung bis in die Nacht daran, das Monument von dem offenbar harmlosen Farbstoff zu säubern. Rom rätselte, wer hinter diesem Anschlag steckt. Aufklärung brachte jetzt die Auswertung der Überwachungskameras. Deren Filme zeigen einen Mann in Jeans, dunkler Jacke und mit Baseball-Kappe, der zwischen den Touristen hindurch an den Rand des Brunnens geht, einen Kanister mit roter Farbe ins Wasser schüttet und sich dann in Richtung Via del Corso davonmacht. Die Fahnder ermitteln nun gegen einen 54 Jahre alten Mann, der der extremen Rechten angehören soll. Die Polizei setzt eine Sondereinheit ein. Die Tat könnte programmatisch sein. Am Rande der Fontana di Trevi wurden etliche Flugblätter sichergestellt. Darauf bekennt sich eine "Futuristische Aktion 2007" zu der Farbattacke. "Mit uns wird heute ein neues, gewalttätiges Konzept des Lebens und der Geschichte geboren", heißt es da unter Anspielung auf die avantgardistische Kunstbewegung des Futurismus, die 1909 von dem Italiener Filippo Tommaso Marinetti begründet wurde und teilweise den Faschismus unterstützte. Auf den Flugblättern wird vor allem das glamouröse Filmfestival angegriffen, das gerade zum zweiten Mal in Rom abläuft. "Ihr wolltet nur einen roten Teppich, wir wollen eine Stadt, die ganz in Zinnoberrot getaucht ist", heißt es. Wenn es um das Filmfest geht, versteht dessen Initiator, der römische Bürgermeister Walter Veltroni, keinen Spaß. "Was da passiert ist, ist sehr schlimm", meinte das Stadtoberhaupt. Diese Aktion "der Wut und des Hasses" sei bezeichnend für das Klima im Land. Der grüne Umweltminister Alfonso Pecoraro Scanio, ein Vertreter der radikalen Linken, forderte gar, mit "maximaler Härte" gegen den Mann mit der roten Farbe vorzugehen. Gelassener betrachtet der Mailänder Kulturreferent Vittorio Sgarbi die Tat. "Das ist doch eine gute Geste", findet er, "ein bisschen Farbe in einer verschlafenen Stadt."
Am Brunnen der Trevi in Rom wurde das Wasser rot gefärbt, was zu einem großen Polizeieinsatz und der Schließung des Brunnens führte. Ein 54-jähriger Mann, der der extremen Rechten angehört, wurde als Täter ermittelt. Die Farbattacke wurde von einer Gruppe namens "Futuristische Aktion 2007" verübt, die sich auf die avantgardistische Kunstbewegung des Futurismus beruft und vor allem das Filmfestival in Rom angreift.
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Fasse die wichtigsten Informationen aus dem Artikel in einem kurzen Text zusammen, der die Leser informiert.
Es sieht aus wie eine bizarr verformte Schraube, nur etwas dicker. 77 Tonnen ist diese Aluminium-Skulptur schwer, 78 Meter lang, sie hängt 18 Meter hoch in der Luft. Und sie wird das erste sein, was Lufthansa-Passagiere demnächst sehen, wenn sie an Europas größtem Flughafen London-Heathrow landen und das Terminal verlassen. Denn diese überdimensionale Kunst am Bau schmückt die Vorhalle neben dem neuen Terminal 2. Jenem Gebäude, das der Flughafen abgerissen hat, um es hübscher und moderner wieder zu errichten und im Juni zu eröffnen. Es wird dann die Heimat sein für alle 23 Gesellschaften des Flugbündnisses Star Alliance, in dem Lufthansa Mitglied ist. Am Mittwoch weihte das Heathrow-Management die Skulptur des britischen Künstlers Richard Wilson ein - und gab einen Ausblick auf die neue Abfertigungshalle, deren Bau drei Milliarden Euro kostete. Viel Geld, aber das dringendste Problem des drittgrößten Flughafens der Welt lösen keine schicken lichtdurchfluteten Hallen und riesigen Alu-Schrauben: Heathrow arbeitet mit zuletzt 470 000 Flügen im Jahr an der Kapazitätsgrenze, weswegen selbst kleine Störungen schnell zu Chaos führen. Ohne eine dritte Startbahn kann der Standort nicht weiter wachsen und würde seinen Vorsprung zu anderen Drehkreuzen wie Amsterdam oder Frankfurt einbüßen. Das dringendste Problem des Flughafens löst das Kunstwerk nicht: Ohne eine dritte Startbahn kann der Standort nicht weiter wachsen. Doch eine solche Erweiterung ist im dicht besiedelten London viel schwieriger umzusetzen als die kunstsinnige Renovierung bestehender Hallen. Zumal auch der Lokalrivale Gatwick im Süden gerne eine zweite Piste bauen würde. Und dann gibt es ja noch Londons exzentrischen Bürgermeister Boris Johnson. Der Politiker von den konservativen Tories lehnt eine dritte Piste am Drehkreuz Heathrow rundheraus ab, der zusätzliche Fluglärm sei "politisches Gift". Er will Heathrow, wo im vergangenen Jahr die Rekordzahl von 72 Millionen Passagieren starteten oder landeten, am liebsten abreißen, mitsamt fliegender Schraube und frisch gebautem Terminal. Stattdessen sollen dort im Westen der Metropole Wohnungen, Hochschul-Campi und Gewerbegebiete entstehen. Abheben sollen die Reisenden an einem neuen Riesen-Flughafen, den er in der Themse-Mündung im Osten errichten will, weit weg von der Innenstadt. "Boris Island" nennen Spötter deswegen das Projekt, das mindestens 58 Milliarden Euro kosten würde. Auch Gatwick will eine weitere Piste bauen - das würde weniger Anwohner belasten Der Plan klingt radikal, aber Heathrow ist nicht einmal der einzige der fünf Londoner Flughäfen, für den ernstzunehmende Menschen eine Schließung ins Spiel bringen. So veröffentlichte ein Wirtschaftsforschungs-Institut kurz vor Ostern eine Studie, derzufolge der kleine City-Airport neben dem Finanzdistrikt Canary Wharf durch Wohnungen und Büros ersetzt werden sollte. Weil Platz für Häuser in Innenstadtnähe knapp ist, brächte eine solche Nutzung der großen Fläche der Volkswirtschaft viel mehr als der Flughafen, rechnen die Ökonomen vor. Die Betreiber halten jedoch gar nichts von diesem Osterei. Das Management von Heathrow setzt ebenfalls unverdrossen auf Expansion, trotz Johnsons Abriss-Phantasien. Im Mai wird das Betreiber-Unternehmen, das Staats- und Pensionsfonds und dem spanischen Baukonzern Ferrovial gehört, bei der zuständigen Regierungs-Kommission überarbeitete Pläne für eine dritte Startbahn einreichen. Und es wird weiter in die Renovierung der Terminals investieren. John Holland-Kaye, der für neue Projekte zuständige Vorstand, sagte, im kommenden Jahr werde Terminal 1 geschlossen, abgerissen und neu gebaut - ganz wie die Schwester-Abfertigungshalle. Zum Abschluss soll dann Terminal 3 neu errichtet werden. Die verbleibenden Terminals 4 und 5 sind bereits auf dem neuesten Stand. "Nicht alles wird perfekt funktionieren", bereitet Manager Holland-Kaye die Öffentlichkeit auf den ersten Flug vom aufgehübschten Terminal 2 vor. Insgesamt will Heathrow in das 2003 aufgelegte Modernisierungs-Programm 13 Milliarden Euro stecken. Der erste Flug vom aufgehübschten Terminal 2 wird am 4. Juni abheben - und Manager Holland-Kaye, der als möglicher Nachfolger des ausscheidenden Heathrow-Chefs Colin Matthews gilt, bereitet die Öffentlichkeit schon einmal auf einen holprigen Start vor: "Eine Terminal-Eröffnung ist die größte Herausforderung für Flughäfen", sagte er. "Nicht alles wird perfekt funktionieren." Das bekamen Passagiere 2008 zu spüren, beim Start von Terminal 5. Überfordertes Personal verursachte ein tagelanges Chaos. Viel wichtiger für die Zukunft von Heathrow wird aber ein Tag im Sommer 2015 sein. Da wird die von der Regierung eingesetzte Kommission zur Zukunft von Londons Flughäfen ihre Empfehlungen präsentieren, praktischerweise erst nach den Parlamentswahlen. In einem Zwischenbericht verwarfen die Fachleute jedoch bereits die Idee eines Flughafens in der Themse-Mündung, das sei zu teuer, hieß es. Bürgermeister Johnson lässt allerdings nichts unversucht, das Gremium umzustimmen. Kommissions-Vorsitzender Sir Howard Davies verkündete, der Großraum London brauche von 2030 an eine weitere Startbahn, ab 2050 eine zweite. Beste Standorte dafür seien Heathrow und Gatwick. Beide Betreiber-Gesellschaften wollen als erste zum Zuge kommen, das Gatwick-Management verbreitete sogar, würde Heathrow 2030 eine dritte Bahn bauen dürfen, hätte eine zusätzliche Piste in Gatwick - wann auch immer - keinerlei Wert mehr. Gatwick hat schon eine Werbe-Kampagne gestartet; in der U-Bahn erklären Poster den Londonern, wieso die nächste neue Startbahn unbedingt nach Gatwick vergeben werden muss. Weil Gatwicks Nachbarschaft dünner besiedelt ist, wäre ein Ausbau tatsächlich billiger und würde weniger Menschen zusätzlichem Fluglärm aussetzen. Aber dafür ist Gatwick eben kein internationales Drehkreuz mit U-Bahn-Anschluss, dort wurden 2013 nur halb so viele Passagiere abgefertigt wie in Heathrow. Und Gatwick hat keine schicke 78 Meter lange Alu-Skulptur.
Eine überdimensionale Aluminium-Skulptur des britischen Künstlers Richard Wilson begrüßt demnächst Fluggäste in Heathrow am Terminal 2. Das Kunstwerk ist 77 Tonnen schwer, 78 Meter lang und befindet sich 18 Meter hoch in der Vorhalle neben dem neuen Terminal 2. Heathrow ist der drittgrößte Flughafen der Welt und arbeitet mit zuletzt 470.000 Flügen im Jahr an der Kapazitätsgrenze und benötigt eine dritte Startbahn. Dies ist im dicht besiedelten London jedoch schwierig umzusetzen. Der Londoner Bürgermeister Boris Johnson lehnt eine dritte Piste am Drehkreuz Heathrow rundheraus ab.
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Verfasse eine kurze Zusammenfassung, die die Leser über den Inhalt des Artikels informiert.
Sirenen heulen durch die kalte Nacht, Scheinwerfer suchen das Gelände ab. Eine Gruppe Mexikaner geht in Deckung, kauert sich ins Gras. "Schnell, lauft, bleibt nicht stehen!", befiehlt der Schlepper im Flüsterton und treibt die ihm Anvertrauten eine felsige Böschung hinunter, auf der Flucht vor der Grenzpolizei. "Nicht bewegen!", brüllt eine Männerstimme auf Englisch durch die Dunkelheit, Schüsse sind zu hören. Kein Spiel, sondern Realität: Zwei Männer überqueren von Mexiko aus den Rio Grande Richtung USA Die Szene wirkt bedrohlich, doch Angst muss hier niemand haben. Die Grenze zu den USA ist weit, rund 1600 Kilometer entfernt. Die Grenzschützer in ihren Jeeps sind auch keine US-Beamten, sondern mexikanische Dorfbewohner. Und die Flüchtlinge sind Landsleute, die für das nächtliche Abenteuer bezahlen. Vor vier Jahren entstand in der Gemeinde El Alberto im mexikanischen Bundesstaat Hidalgo die Idee zu der ungewöhnlichen Nachtwanderung, die den illegalen Grenzübertritt simuliert. 90 Prozent der 1100 Einwohner von El Alberto haben schon in den USA gelebt und gearbeitet, viele von ihnen gelangten illegal in das reiche Nachbarland. "Die Idee der Nachtwanderung entstand, weil wir das selbst erlebt und durchlitten haben. Wir machen das, weil wir wissen, wie das funktioniert", erklärt Luis García Bravo. Der 42-Jährige überquerte die Grenze 1987 zum ersten Mal. Jetzt spielt er für die Touristen den Schlepper. Die "Caminata Nocturna" findet fast jedes Wochenende statt. Ausgangsort ist die kleine Ferienanlage, die die Gemeinde zwischen ihren Mais- und Bohnenfeldern betreibt. Die simulierte Flucht ist eine weitere Einnahmequelle neben den angebotenen Schlauchbootfahrten und Campingausflügen. Für die Erfahrung, sich einmal als Flüchtling zu fühlen, zahlen die Touristen zwischen 100 und 250 Pesos (zwischen sechs und 15 Euro). Hunderte kommen inzwischen jedes Jahr aus ganz Mexiko und selbst aus dem Ausland, um sich eine Nacht lang durch die Wildnis zu schlagen. Illegale Einwanderung lohnt sich nicht mehr "Am Anfang warfen uns die Behörden vor, wir würden die Einwanderung fördern und verlangten, dass wir damit aufhören", erinnert sich einer der Veranstalter, der eine Sturmhaube trägt und sich Pancho nennt. Die Menschen in El Alberto wollen die Nachtwanderung aber keinesfalls als Training für künftige Flüchtlinge verstanden wissen, im Gegenteil. "Wir hoffen, dass die Teilnehmer sich fürchten und deshalb nicht mehr 'rübergehen wollen", versichert Bravo. Seit die USA in der Finanzkrise steckten, lohne sich die Flucht ohnehin nicht mehr. "Früher gab es dort für uns gute Arbeit für guten Lohn, aber jetzt ist das viel härter wegen der Krise", sagt Bravo. Eindrucksvoller Schulausflug Nach einem Nachmittag am sonnigen Pool der Ferienanlage macht sich eine Gruppe von 60 mexikanischen Oberschülern auf in die Wildnis. Stundenlang schleppen sie sich im Dunkeln durch das unwegsame Gelände, in dem sich Ratten und Schlangen tummeln. Einige Schüler schreien vor Angst, als sie Tiere im Wald hören, ein Mädchen verstaucht sich den Knöchel. Als sie wieder nach El Alberto zurückkehren, haben die falschen Flüchtlinge erst einmal genug vom Auswandern. "Ich denke, das wird sicher Eindruck hinterlassen", sagt die Englischlehrerin der Schüler. "Das Schlimmste war die Unsicherheit - nicht zu wissen, wohin man geht", erzählt die 18-jährige María Isabel Golec nach der Nachtwanderung. "Ich hatte keine Angst, aber es ist seltsam, in die Haut eines anderen zu schlüpfen und sich zu fühlen wie die, die über die Grenze wollen", sagt der 19-jährige Sergio Salinas. "Ich wusste, dass diese Leute viel leiden, aber mir war nicht klar, wie sehr."
Bei der Tour mit dem Namen "Caminata Nocturna", was so viel wie "Nachtwanderung" bedeutet, können Teilnehmer in einem mexikanischen Bergdorf den simulierten illegalen Grenzübertritt von Mexiko in die Vereinigten Staaten erleben. Ziel der Tour ist es, den Teilnehmern einen Eindruck von den Gefahren und Herausforderungen zu vermitteln, denen sich Einwanderer beim Versuch, die Grenze zwischen den USA und Mexiko zu überqueren, gegenübersehen. Sie ist bei Hunderten von Menschen aus ganz Mexiko und dem Ausland sehr beliebt.
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Schreibe eine Zusammenfassung für den Text.
Städtereisende wollen vieles erleben, am besten aber Orte entdecken, die nicht in jedem Reiseführer oder jeder App zu finden sind. Wer könnte besser durch die Stadt führen als jemand, der dort wohnt oder zumindest eine ganze Weile gelebt hat? Süddeutsche.de hat SZ-Korrespondenten in fernen Metropolen gebeten, "ihre" Stadt anhand eines Fragebogens zu präsentieren. Diesmal verrät Christian Wernicke in welchem Stadtviertel von Washington das meiste los ist, wo es die besten Shopping-Möglichkeiten gibt und welche geschichtsträchtigen Orte bei einem Besuch unverzichtbar sind. Veteranen und Angehörige gedenken der Gefallenen des Vietnamkriegs an der Vietnam Memorial Wall. Was macht Washington DC aus? Washington ist eine Stadt, die in sich ruht. So jedenfalls fühlt sich die Kapitale an für Menschen, die hier nicht arbeiten. Denn der Polit-Betrieb, um den herum diese Metropole vor über 200 Jahren errichtet wurde, genügt ganz und gar sich selbst: Kein Tourist kommt mit der Hektik im Kongress, dem Eifer der Regierungs-Bürokraten oder dem Geifer der Lobbyisten von der gesichtslosen K-Street je in Berührung. Stattdessen: Gelassenheit, Gravität, Geschichte. Mitten auf der langen, breiten Prachtstraße The Mall scheint es, als verhalle aller Lärm. Man blickt auf die strahlend weiße Kuppel des Kapitols oder auf das ehrwürdige Lincoln-Memorial. Der Besucher erlebt die mächtigste Stadt der Welt als lebendiges Museum amerikanischer Historie. Grandiose Museen verlangen nur Zeit, aber kein Eintrittsgeld. Jenseits dieser gut drei Kilometer langen Allee der Macht und Memorials ist Washington eine erstaunlich grüne und bunte Stadt: Am DuPont-Circle, in Adams Morgan oder entlang der U-Street locken Boutiquen, Restaurants, Bars. Allerdings, gut die Hälfte des Districts of Columbia bleibt für die meisten Besucher Tabu: Der Nordosten ist vor allem langweilig, und der Südosten zu aufregend - weil verelendet und kriminell gefährlich. Welche Sehenswürdigkeit dürfen Sie nicht verpassen? Ein Gang über die Marmorflure des Kongresses ist absolut zu empfehlen, sichern Sie sich in der Hochsaison bereits morgens Tickets im Besucherzentrum! Ebenso lohnt sich eine Tagestour über die Nationalpromenade The Mall. Planen Sie dabei je nach Jahreszeit Besuchszeiten zum Aufwärmen oder Abkühlen in den Museen ein. Auf alle Fälle sehenswert ist die National Gallery (mindestens East Wing!), mit Kindern unbedingt das Air- and Space Museum anschauen. Auch die Skulpturen-Parks vor dem Hirshhorn-Museum und gegenüber (westlich der National Gallery) sind einen Abstecher wert, genauso wie die kühle, würdige Strenge des Vietnamkrieg-Denkmals unmittelbar neben dem imposanten Lincoln-Memorial. Machen Sie einen Tagesausflug nach Mount Vernon, dem Familiensitz des ersten US-Präsidenten George Washington - liebevoll restauriert, grandiose Aussicht. Oder spazieren Sie durch die Gassen von Georgetown. Am Ufer des Potomac angelangt, können Sie mit einem gemieteten Kajak bis zur Memorial Bridge paddeln. Was ist noch sehenswerter - doch nur wenige Urlauber wissen davon? Ein Besuch von Cedar Hill, dem letzten Wohnsitz von Frederick Douglass. Dieser afroamerikanische Politiker war Zeitgenosse, Kritiker und Freund von Präsident Abraham Lincoln. Als Sklavenkind geboren, wurde Douglass zum geistigen Ur-Vater der Bürgerrechtsbewegung und U.S. Marshall. Der Besuch seiner Villa ist eine bewegende Reise ins vorletzte Jahrhundert. Welches Viertel sollten Sie unbedingt besuchen? Washingtons "Black Broadway", die wiederauferstandene U-Street, vor allem zwischen 15. Straße und Vermont Avenue. Buntes Publikum, internationale Küchen, gute Stimmung. Hier ist auch das Kriegsdenkmal für afroamerikanische Veteranen zu finden, die im US-Bürgerkrieg für die Sklavenbefreiung kämpften. Stärken Sie sich im legendären "Ben's Chili Bowl", ein Edel-Imbiss mit viel Atmosphäre und (für deutsche Gaumen) mittelmäßigen Würstchen (hier noch am besten: die Hausmarke "Half Smoke"!). Und etwas abseits: das renovierte Howard-Theatre. Den schönsten Blick auf Washington haben Sie ... ... nein, nicht vom Washington Monument! Der Obelisk mitten auf der Mall ist seit dem kurzen Erdbeben im August 2011 geschlossen - wegen Schäden im Inneren. Und der Blick durch die schmalen, meist verschmierten Schießscharten-Fenster lohnte noch nie das lange Anstehen. Viel besser und idyllischer obendrein: Blick vom Hügel des Nationalfriedhofs auf der anderen Flussseite, genauer: vom Arlington House, wo einst General Robert E. Lee wohnte, der Südstaaten-Held im Bürgerkrieg. Beim Fußmarsch hinauf zur Villa passiert man unter anderem die Grabstellen der drei Kennedy-Brüder: JFK, Bobby und Ted. Das können Sie sich in Washington sparen: Siehe schöne Aussicht. Nur noch von begrenztem Wert ist außerdem der Besuch der M-Street in Georgetown, inzwischen eine Konsummeile mit Billigtextilien und zu vielen Sportschuhläden. Löbliche Ausnahme: das trotzig überlebende, allzeit qualmende Raucher-Paradies von "Georgetown Tobacco". Zum Shoppen viel besser: Buchläden und Boutiquen nahe DuPont Circle. Oder das lebendige Penn Quarter in der Innenstadt, nahe Verizon Center und China-Town.
Christian Wernicke stellt die Stadt Washington D.C. als lebendiges Museum amerikanischer Historie vor. Die Hauptattraktionen der Stadt liegen auf der breiten Prachtstraße The Mall, wo der Besucher die strahlend weiße Kuppel des Kapitols oder das ehrwürdige Lincoln-Memorial bewundern kann. Es gibt grandiose Museen, die keinen Eintritt verlangen. Außerhalb dieser Gegend sind auch Boutiquen, Restaurants und Bars zu finden, insbesondere im DuPont-Circle, in Adams Morgan oder entlang der U-Street. Der Nordosten der Stadt sei langweilig und der Südosten verelendet und kriminell gefährlich.
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Schreibe eine knappe Zusammenfassung des Artikels, die die Leser auf den Inhalt vorbereitet.
Während Gartenzwerge in Deutschland nur in Vorgärten herumstehen, hat eine amerikanische Spielzeugfirma kleine Plastikzwerge entworfen, die auf Reisen geschickt werden. Seit eineinhalb Jahren gibt es den "gnomad" in den USA zu kaufen, von denen jeder eine Internetseite für seine Urlaubsfotos hat. Die Bezeichnung "gnomad" ist eine Wortschöpfung aus "Gnom" und "Nomade". Die Spielzeugfirma Big Boing verkauft pro Jahr etwa 250 000 gnomads. Matthew Brown ist einer der beiden Geschäftsführer. SZ: Ihr gnomad erinnert an den reisenden Gartenzwerg im Film "Die fabelhafte Welt der Amélie". Ist die Idee etwa geklaut? Brown: Das nicht, aber "Amélie" hat sicherlich eine Rolle gespielt. Wir wollten ein Produkt entwickeln, das man in die Welt hinausschickt, und dann sieht, was damit passiert. Im Gegensatz zu etwas, das einfach verschwindet wie eine Flaschenpost. Da sind wir sehr schnell bei der Idee von einer Art Wichtel gelandet. Außer dem Film "Die fabelhafte Welt der Amélie" hat uns die "Gartenzwerg-Befreiungsfront" inspiriert, die es schon vor dem Film in mehreren europäischen Ländern und in den USA gab. Das ist eine Gruppe von Menschen, die Gartenzwerge aus Vorgärten stehlen und mit auf Tour nehmen. Dann senden sie den Besitzern Fotos von ihnen, und bringen ihnen am Ende die Zwerge wieder zurück. SZ: Wie benutzt man einen gnomad? Brown: Jeder gnomad hat eine Identifikationsnummer, mit der man ihn auf unserer Internetseite www.gnomads.net registrieren kann. Dadurch bekommt er sein eigenes Internet-Tagebuch. Beim allerersten Einloggen gibt man dem gnomad einen Namen, trägt ein, was er mag und was er nicht mag und man legt ein Abenteuer für den gnomad fest. Etwa zehn Prozent der Menschen, die einen gnomad besitzen, registrieren ihn dort und veröffentlichen Fotos und Geschichten von Reisen mit dem gnomad. Viele machen das, um Kontakt mit ihrer Familie und ihren Freunden zu halten, die sich das Internet-Tagebuch ansehen. SZ: Und manche geben ihren gnomad an andere Menschen weiter? Brown: Ja, diese Leute nennen wir Wächter. Sie nehmen den gnomad mit auf eine Reise, dokumentieren das im Internet-Tagebuch und geben ihn später vielleicht an einen anderen weiter. SZ: Was hat der Besitzer des gnomads davon, wenn er gar nicht mit auf die Reise geht? Brown: Viele Menschen schaffen sich den gnomad ja gerade an, um über sein Internet-Tagebuch Dinge mitzuerleben, die sie nicht selbst machen können. Menschen, die zum Beispiel einen Bürojob haben oder niemals die Chance haben werden, nach Europa zu reisen. SZ: Eigentlich stellt Ihre Firma Spielzeug her. War der gnomad ursprünglich für Kinder gedacht? Brown: Ja, aber es hat sich herausgestellt, dass mehr als 80 Prozent der aktiven Nutzer Erwachsene sind. Es gibt auch Schulen, die gnomads für Projekte im Unterricht verwenden. Aber das Gros der Nutzer sind Menschen zwischen 16 und 35 Jahren. SZ: Was waren die spektakulärsten Orte, an denen gnomads fotografiert wurden? Brown: Einer war am Südpol, und am Great Barrier Reef in Australien gibt es sogar Unterwasser-Fotos mit gnomads. SZ: Wussten Sie, dass der Gartenzwerg eine deutsche Erfindung ist? Brown: Ich wusste es nicht, aber ich habe mir schon so etwas gedacht. Bei unseren Recherchen hat es immer so ausgesehen, als sei Deutschland das Zentrum des Gartenzwerg-Universums.
Seit eineinhalb Jahren verkauft die US-amerikanische Spielzeugfirma Big Boing den "gnomad", einen kleinen Plastikzwerg, der auf Reisen geschickt wird und auf einer eigenen Internetseite für Urlaubsfotos verewigt wird. Über 80 Prozent der Nutzer sind Erwachsene zwischen 16 und 35 Jahren. Mehr als 250.000 gnomads werden jährlich verkauft und an den spektakulärsten Orten, an denen sie fotografiert wurden, war auch ein gnomad am Südpol und im Great Barrier Reef in Australien zu finden.
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Wie könnte man diesen Artikel in einer prägnanten Zusammenfassung auf den Punkt bringen?
Bei männlichen Geschäftsreisenden handelt es sich um arme Würstchen, die permanent um die Welt jetten müssen. Dabei fürchten sie nichts mehr, als dass ihnen irgendwann (womöglich: weibliche) Vorgesetzte ihre goldenen Meilenkarten samt der mühsam gesammelten Bonuspunkte wieder abnehmen. Männliche Geschäftsreisende wissen: Frauenquote und Gleichberechtigung haben schon manch einem ihrer erfolgreichen Kollegen das Genick gebrochen. Beruflich wie privat. Deshalb schätzen diese Männer Frauen vor allem als Check-in-Personal, Fotomodels oder Ausgehpartnerinnen. Erschreckend. Die amerikanische Fluglinie Southwest Airlines wird derzeit zu Recht dafür gerügt, dieses völlig überholte Frauenbild durch die rumpfgroße Beklebung einer nur mit einem Bikini bedeckten Blondine neu zu beleben. Auf einer Boeing 737 der Flotte wirbt die schöne Israelin Bar Refaeli, Lebensgefährtin von Leonardo DiCaprio, als übermenschlich großes Abziehbildchen für eine Sport-Illustrierte. Nur die eingestanzten Flugzeugfenster beeinträchtigen den Blick auf ihren sonst makellosen, liegenden Körper. Aus den winzigen Bullaugen schauen viele, meist männliche Geschäftsreisende - ratlos wie Jonas im Walfischbauch. Was sollen sie davon halten, in einer so schönen Frau eingeschlossen zu sein? Womöglich mit ihr in Turbulenzen zu geraten, gar abzustürzen? Eine Herausforderung, ja. Andererseits: Für das durch Jetlag und Konferenzen bereits stark strapazierte Ego dieser Männer wäre es keineswegs angenehmer, in einem A380 zu fliegen, auf dem außen ein fetter, halbnackter Leonardo DiCaprio prangt. Genau wie der sehen die Geschäftsreisenden ja mittlerweile selber aus. Komisch, dass ihnen in diesem Zusammenhang Orson Welles einfällt: "Männer brauchen Frauen um sich", sagte der einmal, "sonst verfallen sie der Barbarei." Ach ja.
Southwest Airlines wird kritisiert, weil sie ein überholtes Frauenbild durch die Beklebung einer Boeing 737 mit einem Bikini-Bild der Israelin Bar Refaeli neu belebt. Viele Geschäftsreisende schauen ratlos auf das Bild und wissen nicht, was sie davon halten sollen. Männer scheinen Frauen vor allem als Check-in-Personal, Fotomodels oder Ausgehpartnerinnen zu schätzen. Frauenquote und Gleichberechtigung haben schon manchem erfolgreichen Kollegen das Genick gebrochen.
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Schreibe eine Zusammenfassung für den Text.
NEU: Am Grubigstein wurde ein Einersessel durch die leistungsstarke 10er-Gondelbahn "Grubig 2" ersetzt. Die Ehrwalder Alm ist ein angenehmes Familienskigebiet. Der breite Talkessel von Ehrwald und Lermoos wird von den Felswänden des Zugspitzmassivs dominiert, hinter denen sich das Zugspitzplatt mit seinen Liften verbirgt. Die Pisten dort oben sind sogar von hier aus zu erreichen: Von Ehrwald führt die Tiroler Zugspitzbahn auf den Gipfel und eine weitere Seilbahn hinein in die sonnige Schneeschüssel. Ehrwald hat aber auch zwei eigene Skigebiete: Zum einen die Sonnenlifte und zum anderen die Ehrwalder Alm. Direkt am Ortsrand von Ehrwald beginnen die Wetterstein- und Sonnenlifte, die Abfahrten führen durch schöne, ideal geneigte Waldschneisen. Problemlose Abfahrten Eine Gondelbahn bringt die Skifahrer auf die Hochfläche der Ehrwalder Alm, zwei Sessel- und zwei Schlepplifte sorgen hier oben für den weiteren Transport bergauf bis kurz unter die Felswände - höher geht`s hier für Skifahrer nicht mehr. Die Pisten sind ideal für Familien, auch die Abfahrt vom höchsten Punkt, dem Hochissentalkopf, bereitet keine Probleme. Auf der anderen Seite des Talbodens, durch den landschaftlich sehr schöne Loipen führen, liegt Lermoos mit dem "Höhenskigebiet Grubigstein". Eine moderne Gondelbahn bringt die Skifahrer zur Mittelstation, ein Einersessellift und eine kuppelbare Vierersesselbahn führen weiter Richtung Gipfel. Zwei Doppelsesselbahnen erschließen zusätzlich die obere Etage mit ihren weiten, schön kupierten Schneehänge, den mittelschweren bis schweren Abfahrten, wie dem "Kanonenrohr", und vielen Abfahrtsvarianten abseits der Piste. ZURÜCK zur Übersichtskarte der Skigebiete in Österreich
Die Ehrwalder Alm und das Höhenskigebiet Grubigstein sind zwei ideale Skigebiete für Familien in der Region. Die Ehrwalder Alm bietet eine Gondelbahn und zwei Sessel- und Schlepplifte, um Skifahrer bis kurz unter die Felswände zu bringen. Die modernisierte Grubig 2 Gondelbahn ersetzt den alten Einersessel am Grubigstein und bringt Skifahrer zur Mittelstation, von wo aus weitere Sessel- und Schlepplifte zu mittelschweren und schweren Abfahrten führen.
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Was sind die Hauptargumente des Artikels? Fasse sie in wenigen Sätzen zusammen.
Archäologen dürften ihn verfluchen. Für andere aber ist Adan de Jesus Bedolla eine Legende in der Sierra Nevada de Santa Marta, dem höchsten Küstengebirge der Welt. Er hat Koka angebaut und Gräber ausgeraubt. "30 Jahre lang war ich Grabräuber. Ich habe nur damit aufgehört, weil ich kaum noch laufen kann", sagt er mit knarzender, kaum verständlicher Stimme. Er greift zu einer Kette um seinen Hals, gefertigt aus Jade, Quarz und anderen Mineralien und sagt: "Eine Grabbeute, bestimmt 1000 Jahre alt." Dann wendet sich der 70-Jährige, der einen Schlapphut trägt, seinen legalen Geschäften zu. Heute betreibt er eines der größten Camps auf dem Weg nach Ciudad Perdida, in die Verlorene Stadt. Eine neue Gruppe von Wanderern ist im Camp eingetroffen. Adan de Jesus Bedolla muss ihnen ihre Betten zuweisen. Vor sechs Stunden saßen sich die elf Wanderer noch in einer Gaststube in einem Dorf namens Mamey gegenüber, dem Ausgangspunkt der Tour. Ein Jeep hatte sie die zwei Stunden von der Küstenstadt Santa Marta hierher gebracht: Spanier, Franzosen, Deutsche und einen Schweizer, Kolumbianer sind keine dabei. Die meisten sind typische Backpacker, zwischen 20 und 30 Jahre alt. Alle sind noch etwas schüchtern, doch der Führer Wilson Montero übernimmt ohnehin das Reden. Die Verlorene Stadt, so erklärt er, wurde ab 700 nach Christus von dem mysteriösen Tayrona-Volk erbaut, auf einem Bergplateau in der Sierra Nevada, 80 Kilometer von der Karibikküste entfernt. Als die Spanier im heutigen Kolumbien einfielen, verschwanden die Tayrona in den Bergen. Erst 1975 entdeckte ein Grabräuber die Ruinenstadt. Um 13 Uhr ist Abmarsch. Bald bilden Sand und Vegetation links und rechts einen mannshohen Wall, der aber kaum Schatten bietet. Es hat 35 Grad. Zum Glück mildern kurze Regenschauer die Hitze. Irgendwo hinter der grünen Bergkette am Horizont verstecken sich die höchsten Gipfel Kolumbiens, der Pico Cristobal Colón und der Pico Bolivar. Während des Aufstiegs fallen Flächen ins Auge, auf denen die Bäume deutlich niedriger stehen. Ehemalige Koka-Felder, sagt Wilson. Für die Bauern war der Koka-Anbau ein lukratives Geschäft. Reich wurden damit aber die Paramilitärs, an die die Bauern ihre Koka-Ernte verkaufen mussten. Bis 2005 hatten die rechten Todesschwadronen die Gegend unter Kontrolle, dann gaben sie die Waffen ab. Zu dieser Zeit war es für Touristen normal, an illegalen Kontrollpunkten von Bewaffneten angehalten zu werden. Probleme habe es nie gegeben, behauptet Wilson. Der Chef der Paramilitärs habe angeordnet, dass man den Wanderern kein Haar krümmen dürfe. Der Guerillagruppe ELN war das egal. Sie entführte 2003 eine Gruppe ausländischer Reisender, darunter auch eine Deutsche. Alle kamen nach drei Monaten wieder frei. Schon seit Jahren sei der Weg sicher, sagt Wilson. Der bewaffnete Konflikt zwischen linken Rebellen und Armee spiele sich in anderen Ecken des Landes ab. Auch das Auswärtige Amt in Berlin hält geführte Wandertouren zur Ciudad Perdida ausdrücklich für vertretbar. Als unsere Gruppe am späten Nachmittag über eine knarrende Hängebrücke im Camp 1 eintrifft, liegen gerade mal sieben Kilometer hinter uns. Es ist nicht so sehr die Entfernung, sondern das ständige Auf und Ab durch Sand und Felsgrund, das in die Knochen geht. Unter einem Holzdach befinden sich acht Doppelstockbetten, rechts daneben ist eine offene Küche mit einer Feuerstelle in der Mitte. Die Köchinnen des Lagers haben Huhn und Salat zubereitet. Der Proviant wird, genau wie die Ausrüstung, auf Maultieren von Santa Marta in die Berge gebracht. Auch Wilson schleppt mit seinen gerade mal 1,60 Metern Material für zwei. Aber er ist geübt darin: Der 44-Jährige führt seit 22 Jahren Wandergruppen durch die Sierra Nevada. Er ist damit einer der dienstältesten Tourguides. Wilson bringt uns noch zu einem großen Bassin, das der Buticara-Fluss in den Fels gegraben hat. Die Mutigen springen aus drei Metern Höhe in das warme Wasser. Abends, nach dem Essen, sinniert der Campbetreiber Adan de Jesus Bedolla über seine Vergangenheit als Schatzsucher. Die Sierra Nevada sei zu den Zeiten der Tayrona dicht besiedelt gewesen, kein Vergleich mit heute, sagt er: "Alle halbe Stunde stand ein Dorf, mit 20, 30 Terrassen." Es waren diese Terrassen, die Grabräuber magnetisch anzogen, denn dort hatten die Tayrona Gold und Keramiken vergraben, Gaben an die Toten und die Götter. Viele Nächte zog Adan mit Schaufel und Hacke aus, um in den Ruinen zu graben. Etwa 20 Mal hatte er Glück, fand Steine, Keramiken, auch etwas Gold. Reich geworden ist er davon nicht. Vom Tourismus kann Adan heute besser leben. Guaqueros, so nennen die Kolumbianer die Grabräuber. Bis zu 3000 soll es in den siebziger Jahren, zu ihrer Hochzeit, in der Sierra Nevada gegeben haben. Sogar eine Gewerkschaft gründeten sie in Santa Marta. Ihre Ware verkauften sie an Hehler in der Karibikstadt, welche die Kostbarkeiten an reiche Sammler im Ausland weitergaben. Nur ein Bruchteil des Tayrona-Goldes landete in den Museen von Bogotá und Santa Marta. Erst als die Regierung Anfang der neunziger Jahre die Kulturschätze zu Gemeingut erklärte und den Handel damit verbot, ging die Grabräuberei zurück. Während unsere Gruppe am nächsten Vormittag durch das kalte Wasser des Buticara-Flusses watet, zeigt Wilson auf einen Felsen am Ufer: "Dort ist vor vier Monaten ein Jaguar gesehen worden." Auch Pumas und Ozelote sind in den Bergen heimisch. Die nachtaktiven Großkatzen bekommt man kaum zu sehen, im Gegensatz zu den vielen bunten Kolibris, die überall herumschwirren.
Aufstieg zur Verlorenen Stadt von Kolumbien: Backpacker aus verschiedenen Ländern, geführt von Wilson Montero, starten die Tour vom Dorf Mamey aus. Die Verlorene Stadt wurde im 8. Jahrhundert von den Tayrona erbaut und 1975 von einem Grabräuber entdeckt. Die Tour führt durch ehemalige Koka-Felder, die von den Paramilitärs kontrolliert wurden, bis diese 2005 ihre Waffen niederlegten. Der bewaffnete Konflikt findet in anderen Ecken des Landes statt, sodass das Auswärtige Amt geführte Wandertouren als vertretbar einstuft.
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Was sind die wichtigsten Punkte des Artikels? Fasse sie in wenigen Sätzen zusammen.
Die Vergeltungsschläge USA auf die Terroranschläge vom 11. September könnten Konsequenzen auf die Situation im Nahen und Mittleren Osten nach sich ziehen und damit die Sicherheit der Reisenden beeinträchtigen. Das geht aus den Internet-Seiten des Auswärtigen Amtes hervor. Reisende sollten Kontak zur Botschaft halten Reisende, die aus unabwendbaren Gründen dennoch fahren müssen, sollten die aktuelle Entwicklung in den Medien verfolgen und engen Kontakt mit der deutschen Botschaft in Bagdad halten, so das Amt. Kontakt:(Tel. 00964-1-7192037/38/39, alternativ mit der deutschen Botschaft in Amman, Tel. 00962-6-5930351/5930367/5931379). Bei Einreise über Syrien empfiehlt es sich, zusätzlich die deutsche Botschaft in Damaskus schriftlich zu informieren. (Fax: 0096-3-11-3323812). Risiko bestand schon vor dem 11. September Neben der erhöhten Gefährdung aufgrund der aktuellen Lage weist das Auswärtige Amt ausdrücklich auch auf das schon vor dem 11. September bestehende Risiko bei Reisen im Irak hin. So seien Reisende im Irak aufgrund des unzureichenden Rettungswesens und militärischer Handlungen innerhalb der Flugverbotszonen im Norden und Süden des Landes einem erhöhten Risiko ausgesetzt. Bewaffnete Zwischenfälle in Nordirak: Die nördlichen Provinzen Dohuk, Erbil und Sulaimaniya, sowie Teile der Provinz Ninawa, die von der Demokratischen Partei Kurdistans (DPK) und der Patriotischen Union Kudistans (PUK) verwaltet werden, sollten aufgrund der immer wieder vorkommenden bewaffneten Zwischenfällen in diesem Gebiet gemieden werden. Eine Einreise über die Türkei oder Syrien in dieses Gebiet wird von der Regierung in Bagdad als illegales Eindringen in irakisches Hoheitsgebiet angesehen.
Das Auswärtige Amt warnt vor möglichen Konsequenzen im Nahen und Mittleren Osten aufgrund der US-Vergeltungsschläge nach den 9/11-Anschlägen und empfiehlt Reisenden, engen Kontakt zur Botschaft zu halten. Reisende im Irak sind aufgrund des unzureichenden Rettungswesens und militärischer Handlungen in den Flugverbotszonen einem erhöhten Risiko ausgesetzt. Bewaffnete Zwischenfälle in einigen nördlichen Provinzen des Landes sollten gemieden werden.
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Fasse den folgenden Artikel in wenigen Sätzen zusammen.
Es ist ein Kraftakt. 11.25 Uhr: In Oberwald wird die Elektrolok abgekoppelt. Die alte Diesellok rollt herüber vom Nebengleis, klinkt sich ein in die Waggons und zieht an. Ein Ächzen geht durch die antiken Aufbauten des Salonwagens, Holzgestühl zittert, Gussräder grollen. Der Zug rumpelt an der Tunneleinfahrt vorbei steil bergan. Gleich in der ersten Kurve kreischen die Bremsen auf, die Passagiere suchen Halt. Sie hätten auch durch den Furka-Basistunnel fahren können, bequem, klimatisiert, Snacks und Limo auf den Tischen. In einer Viertelstunde wären sie bei Realp am anderen Ende der Passstraße wieder ans Tageslicht gekommen. Stattdessen liegen 1400 Höhenmeter auf 17 Kilometern Bahnstrecke vor ihnen, in einer uralten Eisenbahn. Drei Stunden Schlingern durchs Gebirge. Nicht einmal billig ist es. Wer macht so etwas Blödes? Der alte Zug fährt die Furka-Bergstrecke und rückt den Rhônegletscher in den Blick Rolf Becker lächelt fein. Er kennt die Frage. "Echte Zugfans können nicht anders", sagt der leise Pfälzer, "und die Strecke Zermatt-St. Moritz ist nun mal die schönste und berühmteste in der Schweiz." Erstmals im Jahr 1930 verband ein lückenloser, gut 290 Kilometer langer Gleisstrang die beiden exklusiven Kurorte miteinander. Mehr als 90 Tunnel hatte man dafür in die Alpen gesprengt, etwa 300 Brücken über Abgründe und Felsspalten gespannt - Zahlen, die noch heute nicht nur Statistiker ehrfürchtig machen. In waghalsigen Kehren und Kreisen hatte man Schienen verlegt, auf denen sich eine Lokomotive auf engstem Raum wie ein Raubvogel am und im Berg in die Höhe schrauben konnte, festgekrallt in eigens verlegten Zahnstangen. Bahnfahren war das Nonplusultra kultivierten Reisens. Glacier Express hieß der neue Zug im Französisch der feinen Leute; denn im Salonwagen ging es direkt am mächtigen Gletscher der Rhône vorbei, fast 2200 Meter hoch gelegen. Und die Damen, das Tässchen Tee in der Hand, mussten nicht einmal ihre Glockenhüte gegen Pelzmützen tauschen. "Es war eine Ingenieursleistung der Sonderklasse", sagt Becker, "und die erste Strecke, die aus rein touristischen Gründen eröffnet wurde. Man wollte den verwöhnten Kurgästen etwas Außergewöhnliches bieten." Zurück zu den Anfängen Das ist geblieben. Der heutige Glacier Express lebt noch immer von seinem großen Namen und dem Charisma der Gründerjahre. Statt der damals 2500 Gäste im Jahr karrt er nun allerdings 250 000 aus aller Welt zwischen den beiden Orten hin und her. Der inzwischen hochmoderne Urlaubermagnet tut dies mit dem Charme eines ICE. Und mit dem Zug von damals hat er nur den Namen gemein - kaum jemand weiß das. "Seit 1982, als der Furkatunnel fertig wurde, kann man auch im Winter fahren, wenn am Pass drei Meter Schnee liegen", erklärt Becker. Das ist gut fürs Geschäft. Doch auch der Rhônegletscher ist damit weg vom Abteilfenster, dem Glacier Express fehlt praktisch die Geschäftsgrundlage. "Das wurmte mich", so Becker, "deshalb haben wir in jahrelanger Arbeit den alten Zug wieder auf die Schienen gestellt." Swiss Alps Classic Express, kurz SACE, nennt sich Beckers Zug, den der Zugreisenexperte exklusiv betreibt. Den Originalnamen rückten die Schweizer Bahnen nicht heraus. Das schmälert das Erlebnis auf der historischen Route aber von Beginn an in keiner Weise.
Der Glacier Express ist eine der schönsten Bahnstrecken der Schweiz und führt auf 17 Kilometern Bahnstrecke durch die Berge. Die Strecke Zermatt-St. Moritz wurde erstmals 1930 eröffnet und verbindet die beiden exklusiven Kurorte miteinander. Der heutige Glacier Express transportiert jährlich rund 250.000 Touristen und bietet einen modernen Urlaubermagneten, während der Swiss Alps Classic Express die historische Route mit dem Charme des Originals wieder aufleben lässt.
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Wie lässt sich dieser Artikel in einer kurzen Zusammenfassung prägnant wiedergeben?
Bei der Lufthansa hat der womöglich größte Streik in der Geschichte des Konzerns begonnen. Die Piloten seien wie angekündigt um Mitternacht in den Ausstand getreten und damit gelte der Sonderflugplan, sagt eine Unternehmenssprecherin. Annulliert - auf diese Anzeige werden Lufthansa-Reisende heute häufiger stoßen. Wegen des Streiks bei der Lufthansa und ihrer Tochter Germanwings sind bereits an die hundert Flüge gestrichen worden. An den größten deutschen Flughäfen in Frankfurt, Düsseldorf, München und Hamburg werden schon am Montagmorgen und -vormittag zahlreiche Flüge ausfallen. Allein die Anzeigentafel am Frankfurter Flughafen zeigte Dutzende Flüge als gestrichen an. Betroffen waren am Morgen vor allem Strecken innerhalb Deutschlands sowie einige internationale Verbindungen. Am Flughafen Hamburg wurden mehr als 50 Abflüge gestrichen. In Düsseldorf und München sah es ähnlich aus. Auch der Flugverkehr von und nach Berlin wurde erheblich beeinträchtigt. Laut Notflugplan werden nur 28 von sonst 70 Lufthansa-Flügen von Tegel starten. In Schönefeld starten zwölf von sonst 21 Germanwings-Flügen. Nach Einschätzung eines Lufthansa-Sprechers vom Montagmorgen kann es in Berlin sogar sein, dass auch der Notflugplan nicht eingehalten werden kann. Befürchteter Schaden: 100 Millionen Euro Der Streik, zu dem die Vereinigung Cockpit (VC) die etwa 4500 Lufthansa-Piloten aufgerufen hat, könnte der größte in der Geschichte der deutschen Luftfahrt werden. Etwa 800 Flüge werden nach Einschätzung der Lufthansa an diesem Montag ausfallen. Das wären etwa zwei Drittel der Flüge, die von der Gewerkschaft bestreikt werden können. Beim restlichen Drittel der Flüge sollen die Passagiere zum Zug kommen. Die Lufthansa hat für jeden der vier Streiktage einen Sonderflugplan erstellt. Dieser umfasst nach Angaben einer Firmensprecherin etwa 1000 Flüge am Tag, "die wir hoffen durchführen zu können". Das seien 50 bis 60 Prozent des regulären Flugplans. Die Lufthansa befürchtet einen Schaden in Höhe von etwa 100 Millionen Euro durch den Ausstand. Den Piloten geht es vor allem um die Sicherung ihrer Arbeitsplätze im Lufthansa-Konzern. Nach Darstellung der Vereinigung Cockpit werden diese zunehmend in billigere Fluggesellschaften verlagert. Die Lufthansa wies dies zurück. Sie bot den Piloten eine Arbeitsplatzgarantie bis 2012 an, die möglicherweise bis 2014 verlängert werden könnte. Wenige Stunden vor Beginn des Streiks hatte die Vereinigung Cockpit ihre Bereitschaft bekräftigt, ohne Vorbedingungen zu verhandeln. Die Lufthansa habe hingegen weiterhin den Verzicht auf bestehende Tarifverträge zur Voraussetzung von Gesprächen gemacht, teilte Cockpit mit. "Wir hatten bis zum Schluss Hoffnung, den Streik abzuwenden", erklärt eine Lufthansa-Sprecherin: "Wir sind selbstverständlich dialogbereit." Die Deutsche Bahn setzt wegen des Pilotenstreiks zusätzliche Züge ein. Ein Zugpaar fährt zwischen Köln und Berlin, ein weiteres zwischen Hamburg und Berlin und zurück, teilte die Bahn mit. Zusätzliche Kapazitäten würden zwischen München-Hannover/Hamburg und Hamburg/Hannover-München angeboten. Flugreisende können ein Bahnticket für die identische Strecke und Reiseklasse bei der Bahn kaufen und später gemeinsam mit einem Beleg über das Flugticket von der Lufthansa erstatten lassen. Im Video: Wie angekündigt sind die Piloten der Lufthansa am Montag um 0.00 Uhr in den Ausstand getreten. Passagiere müssen sich in den kommenden Tagen auf massive Beeinträchtigungen einstellen müssen. Weitere Videos finden Sie hier
Lufthansa hat den größten Streik in ihrer Geschichte. Etwa 800 Flüge fallen aus und hunderte weitere sind betroffen, da Piloten um ihre Arbeitsplätze im Lufthansa-Konzern kämpfen. Die Deutsche Bahn setzt zusätzliche Züge ein, um betroffene Passagiere zu befördern. Der Ausstand könnte einen Schaden von etwa 100 Millionen Euro verursachen.
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Fasse die wichtigsten Informationen aus dem Artikel in einem kurzen Text zusammen, der die Leser informiert.
Beim Urlaub in Europa sind die Nebenkosten in der Türkei derzeit am niedrigsten. Das geht aus einem aktuellen Preisvergleich des ADAC hervor. Urlaubsnebenkosten 2006 im Vergleich Deutsche Badeorte belegten dabei den zweiten Platz. Als "sehr teuer" gelten dagegen die Ferien in Frankreich, auch der Urlaub in Italien wurde als "teuer" eingeschätzt, teilt der Automobilclub mit. Belastungen für den Geldbeutel Tester des ADAC hatten an 40 beliebten Badeorten in acht europäischen Ländern einen touristischen Warenkorb eingekauft. Darin enthalten waren 50 für Urlauber typische Produkte und Aktivitäten, die außerhalb von Hotel und Anreise den Geldbeutel belasten - zum Beispiel Essen und Trinken, Sonnencreme, eine Fahrt mit dem Banana- Boot oder ein Sonnenstuhl am Strand. Im teuersten Reiseland Frankreich müssen Urlauber den Angaben zufolge 34 Prozent mehr bezahlen als im günstigsten Land Türkei. Beim direkten Ortsvergleich fällt der Preisunterschied demnach noch deutlicher aus: So lagen nach ADAC-Angaben zwischen Biarritz an der französischen Atlantikküste und dem günstigsten Ort Fethiye an der türkischen Riviera nahezu 62 Prozent Preisdifferenz. Auf nach St. Peter-Ording! Auch bei den einzelnen Produkten wurden die Unterschiede deutlich: So kostete eine Tasse Cappucino am Strand in Kroatien laut ADAC im Schnitt 89 Cent, in Frankreich dagegen 3,15 Euro. Die Leihgebühr für eine Strandliege betrug in Frankreich im Schnitt 12,25 Euro - das sind laut ADAC gut 10 Euro mehr als am Bosporus. In Deutschland schnitten von fünf getesteten Badeorten St. Peter-Ording am günstigsten ab, gefolgt von Boltenhagen und Heringsdorf auf Usedom. Einige Dinge waren an deutschen Stränden sogar so günstig wie sonst nirgendwo: etwa die Sonnencreme für durchschnittlich 8,34 Euro oder der Film für den Fotoapparat für im Schnitt 3,13 Euro.
Laut einem aktuellen Preisvergleich des ADAC sind die Nebenkosten für den Urlaub in der Türkei derzeit am niedrigsten. Deutsche Badeorte belegen den zweiten Platz. Frankreich gilt als "sehr teuer", während Italien als "teuer" eingestuft wurde. Tester des ADAC hatten an 40 beliebten Badeorten in acht europäischen Ländern einen touristischen Warenkorb eingekauft und festgestellt, dass die Preisunterschiede für typische Produkte und Aktivitäten für Urlauber zwischen den Ländern beträchtlich sind. In Frankreich müssen Urlauber 34 Prozent mehr zahlen als in der Türkei.
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Wie könnte man den Artikel in kurzen Sätzen zusammenfassen, ohne wichtige Informationen zu verlieren?
Auf dem Klettersteig "Rosina" bei Ramsau am Dachstein geht es senkrecht nach oben. Fast überall in den Alpen werden neue Klettersteige eingerichtet. Die mit Stahldraht und Tritten gesicherten Wege durch Felswände und auf Gipfel erfreuen sich steigender Beliebtheit, vor allem bei Familien. Allein am Dachsteinmassiv gibt es mittlerweile 20 Klettersteige, darunter den bereits 1843 eingerichteten Randkluftsteig zum Gipfel des Hohen Dachsteins, der als erster Klettersteig der Welt gilt. Der Bergführer Hans Prugger ist für deren Einrichtung und Wartung zuständig. Er erklärt, was die Faszination ausmacht und weshalb manche Gefahren oft unterschätzt werden. SZ: Warum wurde am Dachstein bereits 1843 ein Klettersteig eingerichtet? Hans Prugger: Der Alpenforscher Friedrich Simony ließ Eisenzapfen einschlagen und Hanfseile montieren, ganz einfach, weil mit der damaligen Ausrüstung und Klettertechnik der Dachsteingipfel nur von ganz wenigen erreicht werden konnte. Simony wollte es bequemer und sicherer machen. Ist von dem ersten Steig noch irgendetwas übrig? Nein, es sieht nicht danach aus, dazu ist der Randkluftsteig schon zu oft wieder erneuert worden. Heute ist dort ein durchgehendes Stahlseil montiert und u-förmige Bügeltritte erleichtern den Aufstieg. Der nur 130 Höhenmeter umfassende Steig weist keine großen Schwierigkeiten auf. An einem schönen Tag sind sicherlich oft mehr als 100 Bergsteiger auf dem Gipfel. Wie oft muss so ein Klettersteig repariert werden? Wir gehen in jedem Frühling alle Klettersteige ab und schauen, was der Schneedruck kaputt gemacht hat. Das ersetzen wir. Im Sommer ist Blitzeinschlag die häufigste Wartungsursache. Das Stahlseil zieht natürlich Blitze an, und wenn so hohe Energie durchschießt, haut es oft die gebohrten Haken aus dem Felsen. Bergführer Hans Prugger Welches sind die größten Gefahren beim Klettersteiggehen? Es passiert zum Glück wenig. Erschöpfung ist manchmal der Grund, weshalb wir Menschen aus der Wand holen müssen, meist unverletzt. Die haben einfach ihre Kräfte überschätzt. Unterschätzt wird hingegen oft die Blitzschlaggefahr. Im Sommer sollte man immer sehr früh losgehen und mittags schon wieder unten sein, denn Gewitter gibt es meistens nachmittags. Das wird allerdings nicht so beachtet. Wenn wir Bergführer mittags absteigen, steigen unten oft noch viele Leute ein in den Klettersteig. Zum Glück ist in den letzten Jahren trotzdem kein Blitzunfall passiert. 20 Klettersteige allein am Dachstein, ist das nicht ein bisschen viel? Das hört sich nach viel an, man muss aber bedenken, dass die auf ein ganzes Bergmassiv verteilt sind. Im hochalpinen Bereich sind relativ wenig neue Klettersteige entstanden, die meisten eher in Tallagen und mittleren Höhen. Aber klar, es wird überall im Alpenraum aufgerüstet. Der Trend zum Klettersteiggehen wächst immer noch weiter an. Vor allem bei Familien ist es sehr beliebt. Hat sich das Klettersteiggehen verändert in den letzten Jahren? Auf jeden Fall. Früher baute man einen Klettersteig, um auf einen schönen Gipfel zu kommen. Heute ist der Gipfel nicht unbedingt das Wichtigste. Es geht mehr um die sportliche Herausforderung, eine Wand zu durchklettern, ähnlich wie beim Sport- oder Hallenklettern. Deshalb gibt es auch viele Klettersteige in Tallagen, wo man keine langen Zustiege hat und trotzdem ein schönes, sportliches Erlebnis. Ich sehe jedenfalls immer sehr viele glückliche Gesichter. Bei Ihnen gibt es neu einen Klettersteig für Kinder ab sieben Jahren, weshalb? Für die meisten Kinder ist es ein Traum zu klettern. Sie tun es einfach gern, weil es eine natürliche Bewegung mit etwas Herausforderung ist. Deshalb gibt es jetzt am Sattelberg einen ganz leichten Steig, sogar mit einer kleinen Gipfelmöglichkeit. Kann jeder einen Klettersteig machen? Schwindelfrei sollte man sein und seine körperliche Verfassung richtig einschätzen. Zur richtigen Anwendung der Klettersteigsets bieten wir einen etwa zweistündigen Kurs an. Jüngere Kinder sollte man noch einmal mit einem Bergseil sichern. Denn die dämpfende Wirkung der Klettersteigsets wird erst ab 45 Kilogramm ausgelöst.
20 Klettersteige allein am Dachstein, ist das nicht ein bisschen viel? Der Trend zum Klettersteiggehen wächst immer noch weiter an, vor allem bei Familien. Früher baute man einen Klettersteig, um auf einen schönen Gipfel zu kommen. Heute geht es mehr um die sportliche Herausforderung, eine Wand zu durchklettern, ähnlich wie beim Sport- oder Hallenklettern. Bergführer Hans Prugger ist für die Einrichtung und Wartung von 20 Klettersteigen am Dachsteinmassiv verantwortlich. Jedes Jahr werden sie auf Schäden untersucht und repariert. Eine unterschätzte Gefahr ist Blitzschlag im Sommer.
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Fasse die Kernpunkte dieses Artikels in einem kurzen Text zusammen.
Menschen, die im Rollstuhl sitzen, stoßen auf Reisen oft auf Hindernisse - selbst dort, wo sie wirklich nicht damit rechnen. So ist in Frankreich eine querschnittsgelähmte Passagierin von einem Flug der Billiglinie Easyjet ausgeschlossen worden, weil sie keinen Helfer dabei hatte. Sie habe ganz normal für den Flug Paris-Nizza eingecheckt, sagte die 19-Jährige. Anschließend sei sie bis zum Flugzeug von einem Helfer begleitet worden. Im Flugzeug selbst habe dann ein Steward erklärt, sie könne nicht mitfliegen, weil sie an Bord keinen Begleiter habe. Die junge Frau sei dann wieder aus dem Flugzeug befördert worden und habe am Easyjet-Schalter ein Gratis-Ticket für den nächsten Flug bekommen. Ein Passagier sei gebeten worden, sie zu begleiten. Die 19-Jährige hatte ihren Flug wie sonst auch im Internet gebucht. Bisher habe sie nie Probleme gehabt, sagte sie. Die Frau wandte sich nach eigenen Angaben an mehrere Behindertenverbände, bekam bislang aber keine Antwort.
Eine querschnittsgelähmte Passagierin wurde von einem Easyjet-Flug ausgeschlossen, weil sie keinen Begleiter dabei hatte. Obwohl sie normal eingecheckt und bis zum Flugzeug von einem Helfer begleitet wurde, wurde ihr vom Steward erklärt, dass sie nicht mitfliegen könne. Die Frau erhielt ein Gratis-Ticket für den nächsten Flug und wurde gebeten, von einem anderen Passagier begleitet zu werden.
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Schreibe eine Zusammenfassung, die den Inhalt des Artikels treffend wiedergibt.
Im vergangenen Jahr fragte die Deutsche Zentrale für Tourismus erstmals ausländische Gäste, was sie in Deutschland sehenswert finden. Nun stimmten auf der Seite germany.travel wieder tatsächliche und potentielle Touristen aus dem Ausland über die Top 100 Sehenswürdigkeiten hierzulande ab. In diesem Jahr machten knapp 15.000 Nutzer mit - und wirbelten das Ranking des vergangenen Jahres durcheinander. Doch eines blieb gleich: Während die Deutschen selbst in den meisten Umfragen den Kölner Dom auf Platz eins wählen, war den Touristen aus anderen Ländern eine andere Attraktion wichtiger. Folgende Sehenswürdigkeiten schafften es in die Top Ten, die gesamte Liste finden Sie hier. Platz zehn (wie auch 2012): Museumsinsel in Berlin Seit 1999 gehört die Insel in Berlin zum Unesco-Welterbe: Fünf Architekten ließen binnen hundert Jahren das Gebäude-Ensemble errichten. Nun steht auf der Insel das Alte Museum von Karl Friedrich Schinkel, im Neuen Museum mit dem Ägyptischen Museum drängen sich Besucher um die Büste der Nofretete. Neben dem Neuen Museum hat Architekt Friedrich August Stüler auch die Alte Nationalgalerie entworfen. Die Nordspitze der Insel ziert das Bode-Museum, in dem Skulpturen und Gemälde von der Antike bis zum 18. Jahrhundert ausgestellt sind. Das größte Gedränge ist jedoch im Pergamonmuseum. Informationen und Öffnungszeiten finden Sie unter smb.museum.
15.000 ausländische Nutzer stimmten über die Top 100 Sehenswürdigkeiten in Deutschland ab, wodurch das Ranking des vergangenen Jahres durcheinander gewirbelt wurde. Die Touristen wählten dabei die Museumsinsel in Berlin auf den zehnten Platz, die seit 1999 zum Unesco-Welterbe gehört und fünf beeindruckende Architektenwerke beherbergt. Der Kölner Dom wurde von den ausländischen Touristen nicht auf den ersten Platz gewählt.
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Was sind die wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Artikel? Fasse sie in einer kurzen Zusammenfassung zusammen.
Als die Bundesregierung Anfang dieses Jahres ihre Luftverkehrsabgabe einführte, da war der Aufschrei unter den Fluggesellschaften groß. Die Abgabe sei äußerst schädlich, weil die Nachfrage darunter leide. Deswegen müsse sie so schnell wie möglich abgeschafft werden, polterten sie. Wenn es allerdings um die eigenen Gebühren geht, dann sind die Airlines nicht so zimperlich. Immer mehr von ihnen führen nun zusätzliche Gebühren für Kreditkartennutzer ein. Lufthansa hat in diesem Monat den Anfang gemacht, gefolgt von Finnair, auch Air France-KLM zieht nun nach. "Wir fürchten, dass sich dies allgemein durchsetzt", sagt Hans-Ingo Biehl, Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutsches Reisemanagement (VDR). Bei Lufthansa heißt die neue Gebühr schön "Optional Payment Charge" (OPC). Schon bisher verlangte Deutschlands größte Fluggesellschaft pauschal fünf Euro, doch nun sollen es für Europaverbindungen acht Euro und für Langstrecken sogar 18 Euro werden, also drei oder 13 Euro mehr. Ob die Gebühr so "optional" ist, da scheiden sich die Geister. Zwar lassen sich die Kosten umgehen, wenn man mit seiner EC-Karte, per Bankeinzug oder Lastschriftverfahren bezahlt. Dann aber kann man nicht die Vorzüge nutzen, die etwa die firmeneigenen Kreditkarten der Lufthansa bieten. In diesem Fall gibt es für den Umsatz keine zusätzliche Meilengutschrift. Und bei kurzfristigen Buchungen bleibt sowieso oft nur der Griff zur Kreditkarte. Firmenkunden argumentieren, dass sie ihre Prozesse aufwendig ändern müssten. Lufthansa begründet den Schritt damit, dass sie nicht mehr alleine die Kosten der Kreditkartenbuchungen, die bei ihr einen dreistelligen Millionenbetrag ausmachen, tragen will. Die Kreditkartenfirmen verlangen einen - natürlich streng geheimen - Prozentsatz des Preises, sodass nicht klar ist, welcher Anteil der Kosten künftig an den Kunden hängenbleibt. "Für uns ist das einfach eine Preiserhöhung", sagt Biehl. Vor allem bei Billigfluglinien sind zusätzliche Gebühren für Kreditkarten bereits üblich. Germanwings etwa verlangt pauschal acht Euro pro Buchung, Air Berlin sieben Euro und Ryanair sechs Euro. Die klassischen Fluggesellschaften haben sich bisher eher zurückgehalten. Sie haben dafür Instrumente wie die "Ticket Service Charge" erfunden, ein pauschal erhobener Betrag von zehn Euro, der die Vertriebskosten abdecken soll und der auf den Flugpreis draufgesattelt wird. Überhaupt sind die Airlines in den vergangenen Jahren sehr kreativ geworden, was neue Gebühren angeht. Wahrscheinlich die cleverste Idee ist der Treibstoffzuschlag gewesen, der die zusätzlichen Kerosinkosten abdecken soll. Das hätte man zwar auch über höhere Ticketpreise erledigen können, aber so ein Zuschlag schaut besser aus, zumal die Kunden an der Tankstelle selbst gut nachvollziehen können, wie teuer Benzin geworden ist. Die Billigfluggesellschaften haben eine richtige Geschäftsidee daraus gemacht. Wenn an Bord schon fest vergebene Sitzplätze fehlen, warum nicht von den Passagieren, die als erste einsteigen wollen, fünf Euro extra verlangen? Oder 20 Euro für einen Sitz am Notausgang, wo der Abstand zum Vordermann besonders groß ist (es aber während des Fluges manchmal unangenehm durch die Ritzen zieht). Besonders aufschlussreich ist die Liste der Gebühren bei Ryanair: Dort gibt es sogar eine "Verwaltungsgebühr für die Rückerstattung staatlicher Steuern" (17 Euro) und eine Kleinkindgebühr (20 Euro).
Deutsche Fluggesellschaften erheben zusätzliche Gebühren für Kreditkartennutzer. Lufthansa, Finnair und Air France-KLM verlangen zwischen 8 und 18 Euro pro Buchung. Kunden können diese Gebühr umgehen, wenn sie mit einer EC-Karte oder per Bankeinzug zahlen. Firmenkunden argumentieren jedoch, dass sie ihre Prozesse aufwendig ändern müssten. Die Airlines begründen die Einführung dieser Gebühr damit, dass sie nicht mehr alleine die Kosten tragen wollen.
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Was sind die Schlüsselpunkte des Artikels? Gib sie in einer kurzen Zusammenfassung wieder.
Dieser Stahlträger, der aus den Trümmern der eingestürzten Zwillingstürme geborgen wurde, ist Teil der Ausstellung im siebenstöckigen National September 11 Memorial Museum an Ground Zero Ist ein Museum eine würdige Ruhestätte für Opfer des 11. September? Nein, finden zahlreiche Angehörige und protestierten, als Überreste von 1115 unidentifizierten Toten vom New Yorker Institut der Gerichtsmedizin in das Untergeschoss des neuen 9/11 Memorial Museums an Ground Zero gebracht wurden. Zwar ist die Gruft nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, aber dennoch nahe am Rundgang, der zu zerstörten Feuerwehrwagen, Flugzeugfenstern und Eheringen als letzte Spuren geliebter Angehöriger führt. Dennoch wäre den Familien ein Grab auf Ground Zero lieber gewesen, aus Respekt vor den Toten. Da wussten die Familien noch nichts von dem Museumsshop. Dieser ist vielleicht gut gemeint, aber wahrlich nicht gut gemacht. Selbst abgehärteten Souvenirkäufern könnte der Gedanke kommen: Schon ein bisschen pietätlos, die neun Kühlschrankmagnete mit den Twin Towers ($8.95). Oder der Schal mit dem Fotomotiv "Die Skyline, wie sie früher einmal war" ($95). Und erst der süße Plüschrettungshund mit der orangenen Search&Rescue-Weste für die Kleinen, wahlweise ein schwarzer oder blonder Labrador, auch ein Deutscher Schäferhund ist im Angebot ($19.95). Damit können die Kinder die Suche nach Überlebenden und nach den 2753 Toten der Katastrophe daheim nachspielen. Sollten Patrioten und andere Besucher in nächster Zeit nicht nach Ground Zero kommen, der Museumsladen bietet seine Waren auch online feil. Die Absicht ist wohl eine gute, soll der Erlös doch dem Museum zugutekommen. Der Eintritt kostet übrigens 24 Dollar für Erwachsene und 15 Dollar für Kinder. Aber nicht nur das Angebot, auch der Eröffnungszeitpunkt des Shops erscheint nicht besonders durchdacht. Der Souvenirladen machte zeitgleich mit der Einweihung des Memorial Museums auf. In der ersten Woche bis zum 21. Mai ist die Ausstellung aber Angehörigen, Überlebenden und Rettern vorbehalten. Hat die Museumsleitung wirklich gedacht, diese Menschen könnten sich für Ohrringe erwärmen, die den Blüten am "Survivor Tree" nachempfunden sind ($29) - einem Baum, der den Terroranschlag überstand? Dass ein wenig Stöbern genau die richtige Ablenkung sei, nachdem die Angehörigen in den Räumen unter den Wasserbecken an Ground Zero verbogene Stahlträger, verschmorte Schuhe und die Überreste eines Aufzugsmotors gesehen haben? Weil nicht nur der Lift ausfiel, sondern auch das Treppenhaus unpassierbar war, hatten die Menschen im Nordturm über der 93. Etage keine Überlebenschance. Eine Tatsache, an die Diane Horning keine bedruckte Tasse ($10.95-12.99) erinnern muss: Ihr 26-jähriger Sohn Matthew schaffte es nicht aus dem World Trade Center. "Für mich ist der Laden an dem Ort, an dem mein Sohn starb, absolut krass und taktlos", sagte sie der New York Post. Horning konnte die Überreste ihres Kindes niemals beerdigen, "also ist hier sein Grab. Dort Mitbringsel zu verkaufen, finde ich schockierend und abstoßend."
Das National September 11 Memorial Museum am Ground Zero beherbergt den Stahlträger aus den Trümmern der eingestürzten Twin Towers. Doch zahlreiche Angehörige protestierten gegen das Museum, als Überreste von 1115 unidentifizierten Toten dorthin gebracht wurden. Der Museumsladen bietet zahlreiche Gedenkartikel, wie etwa Kühlschrankmagnete und Plüschrettungshunde, was bei vielen als pietätlos empfunden wird. Der Eintritt kostet 24 Dollar für Erwachsene und 15 Dollar für Kinder.
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Was ist eine gute Zusammenfassung für den Text?
Gerade noch war man im Hundeschlitten in den Wäldern Nordschwedens, schon liegt man am Strand: Virtuelle Realität macht's möglich. Plötzlich ist der Boden weg. Wo ein Teppich sein müsste, flimmern weit unten die Lichter von Las Vegas. Ein Blick über die Schulter: Am Horizont erstrecken sich Berge und Wüste Nevadas. Langsam fliegt der Helikopter den Strip entlang. Oder vielmehr, es fühlt sich so an. Virtuelle Realität ist das Boom-Thema der Reiseindustrie. Bei der ITB standen an vielen Ständen Menschen mit taucherbrillenähnlichen Headsets und verrenkten den Kopf beim Entdecken von Umgebungen, die für Umstehende unsichtbar bleiben, in der Simulation aber zum Greifen nah wirken. Die Firma Interactive CMS etwa bietet mit "VTL 360 Virtual Travel Lounge" eine wachsende Datenbank von Ausflügen in alle Welt. Sie versetzt den Nutzer auf einen Hundeschlitten, der durch die verschneiten Wälder Nordschwedens gleitet, mitten in die Gletscherlandschaft Patagoniens oder an einen Strand Apuliens. Die Möglichkeiten, von denen die Branche schwärmt, sind offensichtlich: Wer möchte keine Reise buchen, nachdem er an perfekt gefilmte Orte katapultiert wurde? Tui Cruises und Aida, Thomas Cook oder British Airways experimentieren seit einiger Zeit mit den Brillen, immer mehr Reisebüros springen auf. Hersteller wollen gerade Letztere überzeugen, dass Kataloge und Fotos überholt sind, dass hier eine bessere Chance wartet, Kunden zu begeistern. Für VTL 360 wurde extra eine Verknüpfung entwickelt, dank der Reiseberater auf einem zweiten Bildschirm beobachten können, was der Kunde über sein Headset erlebt. So soll der ideale Verkaufsdialog entstehen. Andreas Weigel von Diginetmedia - die Firma produziert 360-Grad-Videos für Hotels und Reedereien - hat bei der ITB einen Vergleich mit der Gründerphase der Mobiltelefone gezogen, als alles mit Plastikknochen in den Händen einiger Technikfreaks und Millionäre begann. Folgt man dieser Analogie, wird die virtuelle Realität bald selbstverständlich sein. Allein die vergangenen Monate haben enorme Fortschritte gebracht, es werden Milliarden investiert. Neben der Unterhaltungsbranche mit Filmen und Games gilt der Tourismus als prädestiniert für die Umsetzung. Allerdings: Nicht allen bekommt der Blick in die neue Welt, manchen wird schlicht schwindelig. Ein zweiter Haken könnte größere Folgen haben. Wer im Rundumblick die Sehenswürdigkeiten seines Ziels vorab besichtigen kann, minimiert zwar die Gefahr von Enttäuschungen, verliert womöglich aber die Wow-Momente während der Reise. Das Déjà-vu als Dauerzustand, auch darauf könnte diese faszinierende Technik im Tourismus hinauslaufen.
Virtuelle Realität ist das neue Boom-Thema in der Reiseindustrie. Mit taucherbrillenähnlichen Headsets können Reisende Umgebungen entdecken, die sonst unsichtbar bleiben. Unternehmen wie Tui Cruises und British Airways experimentieren bereits damit. Die virtuelle Realität könnte jedoch dazu führen, dass Reisende die Wow-Momente während der Reise verlieren.
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Was ist eine gute Zusammenfassung für den Text?
Champagner, eine geräumige Kabine mit Doppelbett und ein luxuriöses Menü für Genießer sind im neuen Großraumflieger A380 zu haben - nur Sex bleibt zwischen Singapur und Sydney trotz geräumiger Doppelkabinen tabu. Singapore Airlines, die vergangene Woche als erste Fluggesellschaft die neue Airbus-Maschine im Linienverkehr in Dienst stellte, erteilte amourösen Abenteuern seiner Fluggäste an Bord eine klare Absage. Von den Passagieren werde - egal ob in der Economy Class oder den privaten Kabinen - erwartet, sich so zu verhalten, dass andere Reisende oder Besatzungsmitglieder keinen Anstoß nähmen, teilte das Unternehmen mit. Ohnehin schaffen die zwölf Doppelkabinen im Airbus A380 zwar Privatsphäre, sind aber nicht schalldicht oder komplett vom Rest des Flugzeuginneren abgetrennt. Reisende zeigten sich von den Einschränkungen dennoch enttäuscht. Die britische Zeitung Times zitierte einen Passagier des ersten A380-Flugs von Singapore Airlines. "Sie verkaufen Dir ein Doppelbett, geben Dir Privatsphäre und so viel Champagner ohne Ende - und dann verbieten sie Dir das, was sich ganz selbstverständlich ergibt?" sagte ein Passagier.
Singapore Airlines hat letzte Woche den neuen Airbus A380 in Betrieb genommen, der Passagieren geräumige Doppelkabinen mit einem luxuriösen Menü und unbegrenztem Champagner bietet. Aber trotz der Privatsphäre, die die Kabinen bieten, hat die Fluggesellschaft amourösen Abenteuern an Bord eine klare Absage erteilt und erwartet von den Passagieren, dass sie sich respektvoll verhalten. Die Kabinen sind zwar privat, aber nicht schalldicht oder vollständig vom Rest des Flugzeuginnenraums getrennt.
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Wie könnte man diesen Artikel in einer prägnanten Zusammenfassung auf den Punkt bringen?
Französisch-Polynesien gilt zwar als eines der teuersten Reiseziele der Welt, das heißt aber nicht, dass das Archipel nur Menschen mit riesigem Geldbeutel vorbehalten bleiben muss. Entgegen der in Reisebüros oft wieder gegebenen Darstellung gibt es auf fast jeder Insel Campingplätze, zumindest auf den Gesellschaftsinseln. Und die sind paradiesisch. Diese Insel kann nicht besucht werden: Das Eiland Tetiaroa gehört Marlon Brando. Komplett. Reisebüros Wer sich in Reisebüros informieren will, sollte am besten gleich nach speziellen Pazifik-Büros suchen. In anderen vergeudet man leicht viel Zeit, ohne an die Informationen zu kommen, die man braucht. Beispiel: Pacific Travel House, Bayerstraße 95, 80335 München. Das Büro verkauft zwar ebenfalls nur Pakete, also Flüge in Zusammenhang mit einem Hotel-/Pensionsaufenthalt, hat aber auch einigermaßen günstige Pensionen im Angebot. Zudem ist zumindest auf Tahiti ohnehin der Aufenthalt in einem Hotel anzuraten. Beim Flug lohnt sich ein früher Blick in die Preislisten und Flexibiöität bei den Flugdaten: Mit ein bisschen Glück lassen sich ein paar Monate vor dem gewünschten Termin bei der Air France Flüge ab 612 Euro hin und zurück finden - ansonsten gehen die Preise auch auf 2500 Euro hinauf. Fortbewegung Von Insel zu Insel: Flüge können im heimischen Reisebüro gebucht werden. Entgegen der Beschreibungen in manchen Reiseführern gibt es das zwischen allen Inseln verkehrende Ono Ono nicht mehr! Wer also per Schiff reisen möchte, hat folgende Möglichkeiten, sollte sich kurz vor der Reise aber nochmal rückversichern, ob alles wirklich noch so ist, denn das kann sich auf den Inseln schnell ändern... - Maupiti Express Zwischen Bora Bora, Maupiti, Tahaa und Raiatea verkehrt das kleine Schnellboot Maupiti Express zu moderaten Preisen. Das Boot ist mit Sitzen versehen und ähnelt einer gelben Tauchglocke: Wegen des starken Seegangs ist das Boot rundum verschließbar. Wird die See allerdings zu bewegt, fährt der Maupiti Express oft nicht. - Vaenu Das Fährschiff verlässt jeweils diesntags, donnerstags und sonntags Bora Bora, und fährt dann Tahaa, Raiatea, Huahine und Tahiti an. Es hält nicht in Moorea. 90 Passagiere passen auf das Deck (ein großer, überdachter Raum, in dem auf Holzplanken gereist wird. Für alle Passagiere gibt es eine einzige Toilette. Die Doppelkabinen, die wenig Komfort bieten, haben eigene Toiletten. - Aremiti Ferry / Moorea Ferry Zwischen Tahiti (Papeete) und Moorea (Vaiare) verkehren Fähren, die mit dem Vaenu nicht vergleichbar sind. Sie sind sauber, klimatisiert und bieten sogar Imbisse. Auf den Inseln: Es gibt zwar le truck, zum Bus umfunktionierte Lastwägen, doch die verkehren nicht auf allen Inseln, und nicht regelmäßig. Taxis sind aufgrund der absurden Preise keine Option. Deshalb ist es ratsam, sich zu erkundigen, ob Hotels/Campingplätze den Transfer von Flughafen/Hafen oder andere Fahrten anbieten. Ansonsten kann man an vielen Campingplätzen und Hotels Fahrräder und Autos mieten. Gesundheit Spezielle Impfungen sind für Französisch-Polynesien nicht vorgeschrieben. Anzuraten ist aber eine Hepatitis-Impfung. Es gibt allerdings einige unangenehme Tiere: Skorpione und Tausendfüßler, deren Stich schmerzhafte Infektionen nach sich ziehen und unbedingt einen Arztbesuch erforderlich machen. Die größte Gefahr auf den Inseln stellt die Sonne dar. Reflektiert vom kristallklaren Wasser und weißen Sand ist die Gefahr eines Sonnenbrands sehr hoch. Gepaart mit dem für Europäer ungewohnten tropischen Klima kann leicht ein Sonnenstich drohen. Unbedingt ins Reisegepäck sollten deshalb: Sonnenschutz, Kopfbedeckung, leichte T-Shirts. Und immer viel trinken. Kriminalität Die allgemeinen Vorsichtsmaßnahmen, die der gesunde Menschenverstand vorgibt, sind auch in Französisch-Polynesien zu beachten. Auf Bora Bora ist zudem darauf hinzuweisen, dass auf Zeltplätzen des öfteren gestohlen wird. Wer dort im Zelt nächtigt, sollte in der Nacht auf keinen Fall etwas außerhalb des Zelts oder auch nur im Vestibül aufbewahren. Die meisten Zeltplätze bieten Safes für Wertgegenstände an.
Camping auf den Gesellschaftsinseln in Französisch-Polynesien ist eine günstige Möglichkeit, das Paradies zu erkunden, das normalerweise als teures Reiseziel gilt. Hotels sind auf Tahiti empfehlenswert und Flüge können bei Air France ab 612 Euro hin und zurück gebucht werden. Es gibt keine regelmäßigen Busse oder Taxis auf allen Inseln, so dass es ratsam ist, sich nach Transfermöglichkeiten umzusehen. Die größte Gesundheitsgefahr auf den Inseln ist die Sonne, weshalb es wichtig ist, Sonnenschutz, Kopfbedeckungen und ausreichend Wasser mitzubringen.
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Auf den ersten wackligen Metern in Konstanz fühlt man sich wie ein Kind. Das liegt an dem Leihfahrrad. Der Lenker ist ungewohnt hoch und breit, die Armhaltung vermittelt ein nostalgisches Bonanzarad-Gefühl. Und der Sattel ist härter als erhofft. Immerhin treten die Beine optimistisch dem entgegen, was vor ihnen liegt: Auf dem Bodenseeradweg über die Konstanzer Landzunge, genannt Hörnle, bis zur Insel Mainau. Diese wird beschritten statt befahren, Räder sind auf der Blumeninsel verboten. Danach wieder aufsitzen, bis zur Anlegestelle in Wallhausen, eine kurze Fährpause über den See nach Überlingen. Dann am Kloster Birnau vorbei über Uhldingen nach Meersburg. Diese Tagestour sollte auch für untrainierte Radler zu schaffen sein, verspricht der Vielfahrer vom Radverleih. Eine Reise ist schließlich am schönsten, wenn der Weg das Ziel ist. Und dieser Weg ist begehrt: Die Bodenseeradtour gehört zu den beliebtesten Fernradwegen Deutschlands. Wer nur einen Tag Zeit hat, fährt dieses besonders sehenswerte Teilstück am Überlinger See ab, dem Nordwestzipfel des Bodensees. Am Vormittag dreht sich das leichtbekleidete Kurtisanen-Denkmal Imperia an der Hafeneinfahrt von Konstanz - es spielt auf die 600 Prostituierten an, die beim berühmten Konzil die hohen Herrschaften beglückten. Der diesige Himmel lässt ein wenig Sonne, aber keinen Regen durch. Gut. Beim Fahrradverleih am Bahnhof heißt es: "Am Bodensee können Sie eigentlich alles im zweiten Gang fahren." Noch besser. Wer zwei Tage Zeit hat, findet hier eine alternative Tagestour - beide Strecken sind auch für ungeübte Radfahrer zu bewältigen: von Konstanz zur Insel Reichenau, mit der Fähre über den Untersee bis Stein am Rhein und am Schweizer Ufer zurück.
Die Bodenseeradtour ist einer der beliebtesten Fernradwege Deutschlands und ein besonders sehenswertes Teilstück am Überlinger See ist ideal für einen Tagesausflug, auch für untrainierte Radler. Die Tour führt von Konstanz über die Insel Mainau und per Fähre nach Überlingen. Auf dem Weg gibt es beeindruckende Aussichten und historische Sehenswürdigkeiten wie das Kurtisanen-Denkmal Imperia. Wer mehr Zeit hat, kann auch eine alternative Tagestour von Konstanz zur Insel Reichenau unternehmen.
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Was ist eine gute Zusammenfassung für den Text?
25. August 2005: Der Hurrikan "Katrina" erreicht mit Spitzengeschwindigkeiten von 130 Kilometern pro Stunde die Südostküste Floridas. 26. August: "Katrina" wird zu einem tropischen Sturm herabgestuft, gewinnt im Laufe des Tages aber wieder die Kraft eines Hurrikans der Stufe 2. Mindestens elf Menschen kommen in Florida ums Leben. 27. August: Über dem Golf von Mexiko legt "Katrina" weiter an Kraft zu. In Louisiana werden die ersten Evakuierungen vorbereitet. 28. August: Wenige Stunden vor dem Eintreffen des gefährlichen Sturms ordnet der Bürgermeister von New Orleans, Ray Nagin, die Evakuierung der 485.000-Einwohner-Stadt an. Verbleibende Einwohner finden Zuflucht in Notunterkünften wie dem Footballstadion Superdome. "Katrina" bewegt sich mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 280 Kilometern pro Stunde auf die US-Staaten Louisiana und Mississippi zu. 29. August: Mit sintflutartigen Regenfällen und Windgeschwindigkeiten von gut 230 Stundenkilometern wütet der Hurrikan über New Orleans. Heftige Böen reißen Löcher in das Dach des Superdome. Das Auge des Sturms dreht jedoch kurz vor der Metropole nach Osten ab. Umso heftiger werden die US-Staaten Mississippi und Alabama getroffen. Acht Ölplattformen stellen ihre Arbeit ein oder drosseln die Produktion. 30. August: Nach Dammbrüchen stehen 80 Prozent von New Orleans unter Wasser. Erste Plünderungen werden gemeldet. Die Schäden werden auf 16 Milliarden Dollar geschätzt. 31. August: Die vollständige Evakuierung von New Orleans wird angeordnet. Die Regierung in Washington erklärt die Katastrophenregionen in Louisiana, Mississippi und Alabama zum Notstandsgebiet. 1. September: Brände und Kämpfe, Leichen auf den Straßen, Schüsse auf Polizisten und Rettungshubschrauber: Das überflutete New Orleans versinkt in Anarchie und Chaos. Die Behörden befürchten tausende Tote. 2. September: Bürgermeister Nagin wirft der US-Regierung fehlende Unterstützung vor. Präsident George W. Bush räumt ein, dass die Regierung nicht angemessen auf die Katastrophe reagiert hat. Nach einem Besuch der betroffenen Gebiete unterzeichnet er eine Anweisung für Soforthilfe im Umfang von 10,5 Milliarden Dollar (8,4 Milliarden Euro). In New Orleans treffen die ersten Konvois der Nationalgarde mit Lebensmitteln und Trinkwasser ein. 3. September: Erst knapp eine Woche nach dem Hurrikan können die meisten Überlebenden aus den Notunterkünften im überfluteten New Orleans gerettet werden. 4. September: Nach Abschluss der Evakuierung beginnen die Einsatzkräfte in New Orleans damit, sich auf die Bergung von Toten zu konzentrieren. 5. September: Die Regierungen der US-Staaten West Virginia, Utah, Oklahoma, Michigan, Iowa, New York und Pennsylvania erklärten sich bereit, "Katrina"-Flüchtlinge aufzunehmen. Nach der Reparatur eines gebrochenen Dammes in New Orleans beginnen Pioniere des US-Heeres mit dem Abpumpen des Wassers aus der Stadt. 6. September: Nagin ordnet die Zwangsevakuierung von New Orleans an. Damit werden Polizisten und Soldaten ermächtigt, die letzten Bewohner notfalls mit Gewalt abzuführen. 8. September: Die USA bitten die Nato, eine größere Rolle beim Transport der Hilfe aus Europa in die vom Hurrikan "Katrina" betroffenen Gebiete zu übernehmen.
Hurrikan "Katrina" traf am 29. August 2005 mit Windgeschwindigkeiten von über 230 Stundenkilometern auf New Orleans. Nach Dammbrüchen standen 80 Prozent der Stadt unter Wasser, und es kam zu Plünderungen und Gewalt. Die Regierung erklärte die Katastrophenregionen in Louisiana, Mississippi und Alabama zum Notstandsgebiet und Präsident George W. Bush unterzeichnete eine Anweisung für Soforthilfe im Umfang von 10,5 Milliarden Dollar.
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Fasse die Kernpunkte dieses Artikels in einem kurzen Text zusammen.
Die Maschine der US-Gesellschaft United Airlines befand sich auf ihrem Weg von London nach Los Angeles, als das Flugzeug plötzlich durchgeschüttelt wurde. Die Turbulenzen über dem Atlantik waren so stark, dass zehn Menschen verletzt wurden, darunter auch eine schwangere Frau. Eine Person erlitt einen schweren Knochenbruch. Daraufhin sah sich der Pilot gezwungen, die Boeing 777 in Montreal notzulanden. Passagiere und Crew mussten die Reise schließlich in einem Ersatz-Flugzeug fortsetzen. Airlines raten meist dazu, möglichst während der gesamten Flugdauer angeschnallt zu bleiben und sein Gepäck wirklich sicher zu verstauen - sonst werden bei Turbulenzen Personen und Gegenstände durch die Kabine geschleudert.
Auf dem Flug von London nach Los Angeles wurde eine Maschine der US-Fluggesellschaft United Airlines von schweren Turbulenzen über dem Atlantik erschüttert. Infolgedessen wurden zehn Passagiere verletzt, darunter eine schwangere Frau und eine Person mit schwerem Knochenbruch. Der Pilot musste eine Notlandung in Montreal durchführen, bevor die Reise in einem Ersatz-Flugzeug fortgesetzt wurde. Airlines empfehlen, während des gesamten Flugs angeschnallt zu bleiben und das Gepäck sicher zu verstauen, um Verletzungen durch herumfliegende Gegenstände zu vermeiden.
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Wie lässt sich dieser Artikel in einer kurzen Zusammenfassung prägnant wiedergeben?
Ein Fluggast auf dem Rückweg aus dem Erdbebengebiet in Haiti hat an diesem Samstag auf dem New Yorker Kennedy- Flughafen Sicherheitsalarm ausgelöst. Der Mann sei nach der Landung in New York durch eine Tür gegangen, die nur für Angestellte bestimmt ist, teilte ein Sprecher der Flugbehörde nach US-Medienberichten mit. Der Vorfall, der einen Terminal für mehrere Stunden lahmlegte, wurde von Videokameras aufgezeichnet. Wie der Radiosender KCBS in der Nacht zu diesem Sonntag (Ortszeit) berichtete, wurde der 57-jährige Mann wenige Stunden später festgenommen. Wartende Fluggäste am Terminal 8 des John F. Kennedy-Flughafens in New York. Tausende Reisende in Halle 8 der Fluggesellschaft American Airlines mussten den Terminal räumen und erneut die Sicherheitskontrollen passieren. Über mehrere Stunden hinweg wurden dort keine Flüge mehr abgefertigt. In den übrigen Bereichen des Flughafens ging der Betrieb aber normal weiter. Erst Anfang Januar hatte an dem New Yorker Flughafen Newark Chaos geherrscht, als dort ein Mann durch die Sicherheitskontrollen geschlüpft war. Die Sicherheitsbehörde riegelte den gesamten Terminal ab. Tausende Passagiere saßen an einem der geschäftigsten Wochenenden des Jahres eine Nacht fest. Der Mann, ein 28-jähriger Student aus China, wurde später gefasst. Er hatte nur noch einmal seine Freundin küssen wollen. Ihm drohen 500 Dollar Strafe.
Ein Fluggast, der aus dem Erdbebengebiet in Haiti zurückkehrte, hat auf dem New Yorker Kennedy-Flughafen einen Sicherheitsalarm ausgelöst, indem er eine Tür betrat, die nur für Angestellte bestimmt war. Der Vorfall führte zur Schließung eines Terminals und zur Evakuierung von Tausenden von Fluggästen, die erneut die Sicherheitskontrollen passieren mussten. Der Mann wurde festgenommen und ihm droht eine Geldstrafe.
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Was ist der Hintergrund des Artikels? Gib eine kurze Zusammenfassung der Fakten.
Mitten in ... Rio de Janeiro Sofern sich die Geburt eines Kindes deutscher Staatsbürger im Ausland "ereignet", so ist eine Nachbeurkundung erforderlich. Sich in Rio ereignende Geburten fallen in die Zuständigkeit des Standesamts I in Berlin. Dieses Amt teilt mit: "Die durchschnittliche Bearbeitungszeit (...) beträgt 33 Monate, maximal 4 ½ Jahre." Und weiter: "Sobald die Urkunden fertig sind, werden Sie unverzüglich von Ihrer Auslandsvertretung informiert." Halten wir fest: Nachdem die Beamten zweidreiviertel bis viereinhalb Jahre lang ohnehin alle Hebel in Bewegung gesetzt haben werden, um den Antrag möglichst fix zu genehmigen, wird es danach erst richtig rasant. Dann wird keine Mittagspause und kein Kaffeekränzchen mehr vergehen, ehe jemand "unverzüglich" zur Hauspoststelle sprintet, um das Dokument nach Brasilien zu schicken. Kein Wunder, dass die deutsche Effizienz dort so berühmt ist. Boris Herrmann SZ vom 4. Mai 2018
Die Nachbeurkundung einer Geburt eines deutschen Staatsbürgers in Rio de Janeiro fällt in die Zuständigkeit des Standesamts I in Berlin, dessen durchschnittliche Bearbeitungszeit bei 33 Monaten liegt, maximal jedoch 4 ½ Jahre. Erst nach dieser langen Zeit werden die Urkunden an die Auslandsvertretung gesendet.
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Was sind die wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Artikel? Fasse sie in einer kurzen Zusammenfassung zusammen.
Seit einem Jahr hat Venedig keinen Bürgermeister. Ein Kommissar war im vergangenen Juli eingesetzt worden, nachdem Giorgio Orsoni, der Amtsinhaber, hatte zurücktreten müssen. Es war offenbar geworden, dass er die Korruption um MO.S.E., den Bau eines hydraulischen Damms vor der Lagune, zumindest geduldet hatte. Kurz darauf folgten ihm die 24 Stadträte der Mitte-links-Koalition. Ende dieser Woche soll nun wieder gewählt werden. Und während es lange Zeit so aussah, als werde es, ähnlich wie bei der Landesregierung in Rom, zumindest formell zu einem Akt der Erneuerung kommen, mit dem Staatsanwalt Felice Casson an der Spitze der alten Regierungspartei, wirken die Verhältnisse nunmehr unentschieden. Denn Venedig besteht aus zwei Städten, aus dem historischen Zentrum mit seinen nur noch gut 56 000 Bewohnern, und aus der Stadt auf dem Festland, wo mehr als fünfmal so viele Menschen wohnen. Lagune und Festland Es ist die alte Stadt, die immer weiter in die Lagune hinabsinkt und vom immer heftiger hereindringenden Meerwasser überspült wird, die in jedem Jahr von 30 Millionen Menschen besucht wird, deren Fundamente durch die Wellen zerstört werden, die von Booten geschlagen werden, deren Luft durch die Abgase der Kreuzfahrtschiffe verpestet wird. In der Stadt auf dem Festland aber leben die Menschen, die im Hafen von Marghera oder in der petrochemischen Industrie am anderen Ufer arbeiten, die Menschen, die aus der alten Stadt fortgezogen wird, eines leichteren, weniger behinderten Lebens wegen, und die jetzt ins Zentrum pendeln, dort stehen die großen Versorgungseinrichtungen der Region, dort leben die Studenten, die Kellner, die Bootsfahrer und die Zimmermädchen, die sich eine Wohnung in der alten Stadt nicht leisten können. Die Bürger auf dem Festland haben anderen Interessen als die Bewohner der Altstadt: Für sie ist der Tourismus eine ebenso große wie notwendige Einkommensquelle. Und wenn im "centro storico" die Wahlplakate eines aller Voraussicht nach erfolglosen Kandidaten hängen, der die Wiedereinführung eines Zwei-Klassen-Systems für die "Vaporetti", die Wasserbusse, verlangt - Touristen und Einheimische getrennt, der permanenten Überfüllung wegen -, so ist diese Idee doch von begrenzter Reichweite.
Venedig steht vor der Bürgermeisterwahl, nachdem die Stadt seit einem Jahr ohne Bürgermeister war. Die Wahl zwischen dem historischen Zentrum mit seinen 56.000 Bewohnern und der Stadt auf dem Festland mit mehr als fünfmal so vielen Bewohnern führt zu unterschiedlichen Interessen. Die Altstadt wird von Tourismus und Überflutung durch das Meerwasser geplagt, während die Stadt auf dem Festland vom Tourismus profitiert und ihre Bewohner andere Interessen haben.
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Was sind die wichtigsten Punkte des Artikels? Fasse sie in wenigen Sätzen zusammen.
Wäre das jetzt Wien, man würde sich die Treppe hochstauen, um dann an einer Kordel zu warten, bis einen ein entnervter Kellner zum Tisch führt. Dann könnte man Sachertorte für fünf Euro aufwärts bestellen und eine Melange, ebenso teuer. Aber wir sind ja in Lissabon, in der Confeitaria Nacional. Auch ein Traditionshaus, Jahrgang 1829, das sich nicht nur vom Alter her mit den Wiener Kaffeehäusern messen kann. Lüster an der Wand, weiße Tischdecken, Bedienungen, die freundlich bleiben, obwohl sich jetzt doch eine Schlange gebildet hat, allerdings vor der Theke mit der Aufschrift "Bolo Rei". Das Festtagsgebäck der Lissabonner, von dem sie auch im Januar noch nicht lassen können.
In der Confeitaria Nacional in Lissabon gibt es nicht nur Kaffee und Kuchen, sondern auch das Festtagsgebäck "Bolo Rei", das bei den Einheimischen auch im Januar noch beliebt ist. Das Traditionshaus, das seit 1829 besteht, kann sich mit den Wiener Kaffeehäusern messen und bietet eine angenehme Atmosphäre mit freundlichem Service.
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Wie könnte man diesen Artikel in einer prägnanten Zusammenfassung auf den Punkt bringen?
Natürlich hat sich Pepe längst auf die Sorte von Touristen eingestellt, die nichts, aber auch gar nichts, vom Klima der Insel verstehen. "Hay Lumumba. Enjoy a hot drink. Kommen Sie!", preist er aus seinem Kiosk heraus die kräftige Mischung aus heißer Schokolade und Rum an, als vier mit Shorts und Polohemden bekleidete Urlauber aus einem Opel Corsa aussteigen und in eine Art Schockstarre verfallen. Das Wetter hat sich gedreht in der Nacht, es peitscht ein scharfer Wind aus Westen über den Pico de las Nieves, den mit 1949 Metern höchsten Punkt Gran Canarias. Wolkenfetzen fliegen über die Bergflanken, manche hinterlassen einen feinen, kalten Sprühregen. Gerade einmal zehn Grad zeigt das Thermometer an diesem Mittag. Wer vom Badeort Maspalomas im Süden der Insel vor ein paar Stunden gestartet ist, mag dort noch angenehme 25 Grad gehabt haben. Als Mountainbiker ist man zwar auf Regenschauer eingestellt und besser ausgerüstet als die Flip-Flop-Bermuda-Strand-Fraktion. Doch das hier ist etwas für Hartgesottene. Die lange Radlhose ist klamm, die Goretex-Jacke innen feucht vom Schwitzen, und kalte Schauer jagen über den Rücken. Lumumba hilft; und außerdem das erhebende Gefühl, sich den Gipfel selbst erstrampelt zu haben. Eigentlich sagt ja der Name Pico de las Nieves, Schneegipfel, schon alles. Früher schaufelten die Einheimischen im Winter den meist nassen Schnee in ein eigens dafür gemauertes, breites Becken, auf dass sich die Massen zu Eis verdichteten. Das wurde für therapeutische Zwecke eingesetzt, später auch bis in die tiefen Täler gekarrt und verkauft. Pepes Kioskwagen, in dem er auch schläft, steht kaum 500 Meter entfernt von diesem "Pozo de las Nieves". Heute ist der Schneebrunnen eine kleine Touristenattraktion, wie der Kioskbetreiber selbst auch. Der hagere Mann mit dem sonnengegerbten Gesicht, aus dem eine Nase wie ein imposanter Felsüberhang herausragt, kann mit Fug und Recht behaupten, den Arbeitsplatz mit der schönsten Aussicht der Insel zu haben. Ungefragt holt der Geschäftemacher Pepe seine drei Kameras aus dem Regal. Während er am Display grandiose Sonnenuntergänge mit dem Teide, dem 3718 Meter hohen Vulkan auf der Nachbarinsel Teneriffa, aufruft, erzählt er von seiner wahren Leidenschaft, dem Fotografieren. Ohne Zweifel, der Mann hat Talent. Er quittiert das Lob mit einem froschmaulbreiten Grinsen, und weil spätestens jetzt das Eis gebrochen ist, verrät er, was er noch so macht hier am zugigsten Platz Gran Canarias. "Soy el vigilante", ruft er in die Windböe. Der Aufpasser sei er, und er schickt ein diabolisches Lachen hinterher. Aufpasser? Lesen Sie auf der nächsten Seite, worauf Pepe aufpasst und welche Schätze die Insel in ihrer Mitte birgt. Er kriege mit, wenn sich Soldaten nachts aus der nahe gelegenen Radarstation schleichen, um in eine Kneipe zu fahren. Oder wenn Jäger sich nicht an die Jagdtage halten. Dann sei eine multa, eine Strafe, fällig. Der sympathische, ein wenig aufschneiderische und schwer zu fassende Pepe ist ein Sinnbild für die Insel. Wie auch die genießerische María. Sie begleitet normalerweise ziemlich betagte Engländer und Deutsche - viele davon mit Alterswohnsitz auf der Insel - im Bus zu den Sehenswürdigkeiten. Es kam auch schon vor, erzählt sie, dass einer in der Gruppe das Ende der Reise nicht erlebte. In solchen Fällen kümmert sich María dann um alle Formalitäten, organisiert, falls gewünscht, die Beerdigung. Und nun also zwei Mountainbiker. Ob sie denn selbst viel in den Bergen unterwegs sei? "Dios Mio", du meine Güte, sagt sie. Radeln sei viel zu anstrengend, und dann noch bergauf! Die junge Frau hält Sport und Reisen zwar für eine komische Kombination, aber sie erklärt beim Mittagessen mit mütterlicher Fürsorge auf der Karte die Lage der gebuchten Landhotels, preist deren Qualität und schlägt - "die Tour ist doch sonst viel zu anstrengend" - die eine oder andere Abkürzung vor. Nebenbei ordert sie immer neue landestypische Spezialitäten wie garbanzada, ein Kichererbseneintopf mit Fleisch, Kutteln oder Würstchen, gofio a masado, geröstetes Maismehl, das zu einer Masse verrührt und mit Knoblauchsoße oder gedünstetem Knoblauch gegessen wird, und papas arrugadas, jene landestypischen kleinen Kartoffeln, die mit wenig Meerwasser gekocht werden, bis eine Salzkruste auf der Schale bleibt. Essen sei ihre Leidenschaft, verrät sie und kokettiert damit, dass man ihr das ansehe. Der Gedanke, dass man die eigenen Fettpolster in dem schmucken Ort Agüimes mit dem liebevoll restaurierten Hotel - ein ehemaliger Kamelstall - vielleicht noch etwas länger hätte anreichern können, lässt sich auch tags darauf nicht abschütteln, vor allem beim ersten Anstieg Richtung San Bartolomé de Tirajana. Mitten hinein in die Berge. Die Landschaft ist wüstenhaft. Feigenkakteen mit ihren stacheligen Ohren säumen den Straßenrand. Verlockende Gedanken auf dem Anstieg Die Sonne brennt, jetzt bekommt Marías Geschichte von den Eselsbauchwolken plötzlich etwas sehr Verlockendes: Früher hätten sich die Bauern mittags unter Eselsbäuche gelegt, erzählte sie, um etwas Schatten zu haben. Die Einheimischen gaben dickbauchigen Wolken kurzerhand diesen Namen - und genau die wären jetzt recht. Andererseits: Die rötlichen, von Höhlen durchsetzten Felswände und die Hänge aus Lavagestein formen sich mit dem tiefblauen Himmel zu einer fast außerirdisch wirkenden Landschaft: eine Mischung aus Mond und Mars. Die ersten barrancos tun sich auf, steile Schluchten, die das Inselinnere durchziehen wie Adern ein Bananenblatt. Man lernt sie lieben und hassen zugleich. Lieben, weil sie immer wieder grandiose Einblicke in die zerklüftete Vulkanlandschaft gewähren; hassen, weil die Anstiege oft steil sind und es viele Seitenschluchten gibt. Also: rauf, runter, rauf, runter. Lesen Sie weiter, warum auf Gran Canaria auch die Endorphine in Bewegung kommen. Doch wenn die Stollenreifen erst einmal auf den meist neu geteerten kleinen Sträßchen surren wie ausschwärmende Bienenvölker und man zwischen herauserodierten Felsendomen und bizarren Gesteinsnadeln hindurchrauscht, dann tanzen auch die Endorphine. Denn Verkehr gibt es im Inselinneren kaum. Da stört es auch nicht mehr, wenn die Route fast nur über Asphalt führt und auch Rennradler begeistern dürfte. Am Kreuzungspunkt Cruz de Tejeda auf 1510 Metern Höhe in der Inselmitte, wird schlagartig deutlich, welche Welten die Insel vereinigt - oder trennt. Im Süden und Osten karge Gesteinswelten bis hin zu den Dünen von Maspalomas. Im Norden und Westen subtropische Vegetation, hier stauen sich die Passatwolken und tauchen die Landschaft von einer Minute auf die andere in ein Nebelmeer. Übernachtung in adeligem Ambiente Wer dann mit dem Fahrrad durch die lichtdurchfluteten Wolken reitet, das gespenstische Wechselspiel von Sonne und Nebel bestaunend, und in der hochherrschaftlichen Finca Las Longueras landet, wird in eine vergangene Zeit katapultiert. Juan, der Portier, und Manuel und Sebastiana, die beiden alten Hausangestellten, wirken, als hätte die Zeit sie konserviert und sich auf ewig in den Furchen ihrer Gesichter eingebrannt. Im Zimmer liegt ein von der Direktorin persönlich verfasster Willkommensbrief - es sind keine anderen Gäste da. Hier im Küstenort Agaete schrieb Agatha Christie in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts Miss-Marple-Geschichten. Man kann verstehen, was ihre Phantasie beflügelte. In der Nacht ächzen die Dielen im Flur, die Pendeluhr schlägt Mitternacht, und der Fallwind aus den Bergen säuselt um die gottverlassene Finca. Der Atem stockt. Was sind das für Schritte? Noch am Gipfel fühlte man sich wie ein Konquistador, stark und unbesiegbar. Jetzt wäre ein vigilante vom Schlage Pepes recht. Informationen: Anreise: Hin- und Rückflug mit Air Berlin von München, Frankfurt am Main oder Berlin nach Gran Canaria ab 199 Euro, www.airberlin.com Unterkunft: Auf Gran Canaria gibt es erstklassige Landhotels. Die Casa de los Camellos in Agüimes bietet hervorragende Küche, www.hecansa.com, Tel.: 0034/928785003; ein kleines Juwel in der Nähe von Agaete ist die Finca Las Longueras, www.laslongueras.com, Tel.: 0034/92889 8145 Weitere Auskünfte: Spanisches Fremdenverkehrsamt, Tel.: 089/53074611. www.spain.info Literatur: Henning Schmalfuß, Bike Guide Gran Canaria, Bergverlag Rother, München 2008.
Touristen, die im Badeort Maspalomas auf Gran Canaria einen sonnigen Tag erlebt haben, können in weniger als einer Stunde bei nur zehn Grad am Pico de las Nieves, dem höchsten Punkt der Insel, sein. Die Route ist auch für Mountainbiker geeignet, aber bei schlechtem Wetter ist es eine Herausforderung. Der Kioskbetreiber Pepe am Schneebrunnen hilft Radfahrern, die sich den Gipfel erstrampelt haben, und ist auch als Aufpasser unterwegs. María organisiert die Beerdigung von Touristen.
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Was ist eine gute Zusammenfassung für den Text?
In guten Hotels, das verkündete einst der Publizist Benjamin von Stuckrad-Barre, entspricht der Winkel zu dem das Klopapier gefaltet ist, genau jenem, in dem die Bettdecke abends aufgeschlagen wird. Es ist zu hoffen, dass als Folge nicht allzu viele Menschen mit einem Geodreieck die Zimmertoilette besuchten, um diese Behauptung zu überprüfen. Fest steht jedenfalls, dass diese Zellstoff-Falte genauso zur gehobenen Hotellerie gehört, wie das Club Sandwich aufs Zimmer. Ja, sie ist im Grunde eines der ganz wenigen Accessoires, die ein Hotelzimmer wirklich von einem aufgeräumten Privatzimmer unterscheiden. Origami aus Klopapier Bett, Tisch und Zahnputzbecher hat man ja hier wie dort, nur erst der kleine Kühlschrank, der bedruckte Schuhlöffel und eben ein Origami aus Klopapier lassen fremdartige Erbauung aufkommen. Wobei auch das wieder einzuschränken ist. Während das Bedrucken von Schuhlöffeln eine gewisse materielle Bereitschaft zur Oberklasse einfordert, ist ein Klopapierende schnell gefaltet - so dass zunehmend auch Hotels der unteren Mittelklasse und Tankstellentoiletten versuchen, sich damit zu profilieren. Derart Beifall heischend gefaltetes, einlagiges Papier im Zusammenspiel mit einem ungeputzten Spiegel lässt den Betrachter aber nur irritiert über die richtigen Prioritäten nachdenken. Er denkt sich ohnehin so manches, wenn er neben dem krawattenartigen Ende des Klopapiers Platz nimmt. Zum Beispiel: Ist das eigentlich eine wirklich hygienische Idee, ein Utensil, das gleich in direkten Kontakt mit intimen Körperbereichen treten wird, mehr als nötig von fremden Händen knicken, streichen, falten ergo betatschen zu lassen? Ist das nicht eigentlich so, als ob man stolz darauf wäre, wenn auf einem Silberlöffel Fingerabdrücke zu sehen sind? Im Grunde läuft die Falte damit doch auch ihrem eigentlichen Ziel zuwider. Sie soll ja gerade das leicht betrapste Gefühl verschleiern, das den neuen Hotelgast befällt, wenn er beim Rundgang durch seine herrliche Suite schließlich einer halbvollen Rolle Klopapiers ansichtig wird. Halbvolle Klorollen für das Müttergenesungswerk? Denn so eine halbvolle Rolle ist schrecklich unfein - lieber würde man schließlich keinen Gedanken an den funktionierenden Stoffwechsel seines Vormieters verschwenden. Andererseits wäre es auch unsinnig, jede angebrochene Rolle durch eine neue zu ersetzen. Kein Hotel hat den Raum, so viele halb- und dreiviertelvolle Klorollen zu lagern, bis sie dann irgendwann vom Müttergenesungswerk abgeholt werden. Also wird das flatternde Ende eben für den Nächsten wieder gefaltet und damit der Eindruck erweckt, das benutzte Ding wäre immerhin ein bisschen in Form gebracht. Die gefaltete Klorollenspitze in Gold Die großen Luxushotelketten, denkt der sitzende Gast weiter, haben bestimmt genaue Anweisungen dafür, ab welcher verbleibenden Reststärke eine Rolle auszuwechseln ist oder eben noch zumutbar. Sie rüsten ihre Zimmermädchen dazu nicht nur mit speziellen Größenmaßtabellen aus, sondern schicken sie vermutlich auch in eigene Schulungsseminare in die Schweiz. Dort wird dann mit Übungs-Klopapier (extra störrisch!) das Falten trainiert. Nach bestandenem Vorfalten und Schnellfalten gibt es als Auszeichnung bestimmt die gefaltete Klorollenspitze in Gold, die Zierde jeder Uniform. So ungefähr denkt der Gast, wenn er wieder ein gefaltetes Klopapierende vor sich hat. Zum Glück hat er es dann bald hinter sich. Max Scharnigg, 28, arbeitet als Journalist in München und ist Mitglied der jetzt.de-Redaktion der Süddeutschen Zeitung. Seine Wochenenden verbringt er am liebsten in interessanten Hotelzimmern mit Bad oder Dusche.
Das Klopapier in gehobenen Hotels wird in der Regel in einem bestimmten Winkel gefaltet, der dem der Bettdecke entspricht. Dieses kleine Accessoire unterscheidet ein Hotelzimmer von einem privaten Zimmer. Obwohl das Falten von Klopapier in der oberen Hotellerie üblich ist, versuchen auch Hotels der unteren Mittelklasse und Tankstellen, damit zu punkten. Die Falte soll dem Gast das Gefühl geben, dass die Rolle frisch und unbenutzt ist, obwohl sie halb leer ist.
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Was ist eine gute Zusammenfassung für den Text?
Wandern wäre ja die wunderbarste Freizeitbeschäftigung wenn es nur bergauf ginge. Leider aber müssen die vielen Höhenmeter wieder abgestiegen werden, eine Strapaze für abgenutzte Knie und müde Körper. Die Seilbahn zu nehmen ist frustrierend, weil sie einen so rasant nach unten befördert und zugleich die Mühen des Aufstiegs schmälert. Wie gut, dass findige Schweizer den Abstieg neu erdacht haben: Auf zwei Rädern geht es bergab. Trottinett heißt das Gefährt. Zwar ist der Tretroller keine eidgenössische Erfindung, aber die Schweizer haben ihn für die Berge optimiert: Das Trottinett besitzt große Gummireifen, einen breiten Lenker, eine stabile Trittfläche und zwei gute V-Bremsen. Man mietet es an der Bergstation oder auf Hütten und fährt damit ins Tal. Zum Beispiel an der Bergstation Motta Naluns oberhalb von Scuol. Den Helm gibt es leihweise dazu, der Spaß kostet mit 18 Franken für Erwachsene etwa so viel wie die Talfahrt mit der Gondel. Während der zunächst flachen Strecke hinüber zur nahegelegenen Bergstation Prui kann man sich schon einmal langsam an das Gefährt gewöhnen - danach geht es an Almwiesen und durch lichte Wälder ziemlich steil in den Ort Ftan hinunter. Gefährlich wird es nie, denn im Gegensatz zum Mountainbike sind die Füße näher am Boden, und man kommt schnell zum Stehen. Man muss also nicht besonders trainiert sein, um es ins Tal zu schaffen. Allenfalls braucht es etwas Mut für die ersten paar Minuten auf dem ungewöhnlichen Gefährt, bis man merkt, dass die Fahrt ungefährlich ist und auch für Schulkinder geeignet. Die Kleinen übrigens lassen sich ebenfalls mit dem Tretroller - in der Kraxe sitzend - sicher nach unten befördern. Zehn Kilometer und eine Dreiviertelstunde lang ist die gut ausgeschilderte Abfahrt von Motta Naluns über Prui nach Ftan und weiter auf dem meist sanft abwärts verlaufenden Höhenweg nach Scuol. Geboten ist ein Dauerblick ins malerische Inntal und hinüber zu den schneebedeckten Dreitausendern der Dolomiten. Auch anderswo in der Schweiz bieten immer mehr Hütten und Seilbahnen Tretroller für die Abfahrt an, etwa in St. Antönien im Prättigau oder in Adelboden im Berner Oberland. Der Ferienort wirbt mit einem 45-Kilometer- Netz von Trottinett-Routen. Schade, dass diese wunderbare Erfindung außerhalb der Schweiz kaum verbreitet ist. Neben dem Taschenmesser und der Schokolade hätte das Trottinett durchaus das Zeug zum Exportschlager. Immerhin: Im Frühjahr 2010 wurde der Deutsche Tretroller Verband gegründet - das lässt hoffen. Informationen unter: www.scuol.de, www.adelboden.ch, www.st-antoenien.ch
Die Schweizer haben den Abstieg beim Wandern neu erfunden. Mit dem Trottinett, einem Tretroller mit großen Gummireifen und stabilen Bremsen, geht es ziemlich steil bergab. Die gut ausgeschilderte Strecke von Motta Naluns nach Ftan und weiter nach Scuol ist ungefährlich und auch für Schulkinder geeignet. Die Fahrt kostet 18 Franken und bietet einen Dauerblick ins malerische Inntal und hinüber zu den schneebedeckten Dreitausendern der Dolomiten.
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Schreibe eine knappe Zusammenfassung des Artikels, die die Leser auf den Inhalt vorbereitet.
Die Bremer Psychotherapeutin Anneli-Sofia Räcker gründete nach einer Nepal-Kulturreise 2006 die Ketaaketi-Gesellschaft, um armen Kindern zu Schulbildung zu verhelfen. Das Erdbeben hat vieles zerstört, was Räcker mit ihren nepalesischen Partnern aufgebaut hatte, vor allem Projekte in entlegenen Bergdörfern sind betroffen. Räcker, die mit Ketaaketi regelmäßig Projektreisen nach Nepal anbietet, setzt darauf, dass nun auch viele Touristen spenden, die Land und Menschen auf Reisen selbst kennengelernt haben. SZ: Haben Sie schon einen Überblick über die Situation der Kinder und Schulen, die Ketaaketi unterstützt? Anneli-Sofia Räcker: Am dramatischsten ist die Situation im Kavre-Bezirk östlich von Kathmandu, wo wir eine Schule mit 350 Schülern und zwei kleine Bergschulen unterstützen. Dort sind wohl 95 Prozent der Häuser zerstört, unter anderem die Schulgebäude, aber zum Glück sind nur ein oder zwei Kinder ums Leben gekommen. Von einem Bergdorf, in dem wir 80 Frauen mit Mikrofinanzierung unterstützen, wissen wir noch gar nichts. Dorthin gibt es noch keine Kommunikation, und die Straßen sind teilweise zerstört, was uns die Hilfe erschweren wird. Wie ist die Lage in Kathmandu? Die Lehrer unserer Tilganga-Schule sind alle am Leben, von den Kindern wissen wir es noch nicht. Viele sind mit ihren Eltern aufs Land geflüchtet, weil auch die Slums zerstört sind. Daher ist es schwierig, einen Überblick zu bekommen. Das Schulgebäude selbst ist auch beschädigt, Wände sind eingestürzt und gerissen, Schulbänke sind zerstört. Aber das kann man sicherlich alles reparieren. Wich- tig ist, dass keine schweren Nachbeben folgen. Sie bieten regelmäßig Projektreisen für Ketaaketi-Unterstützer nach Nepal an, was wollen Sie damit erreichen? Vor allem eine Stärkung des internationalen Gemeinschaftsgefühls. Unser Modell der Welt-Familie steht für eine selbstverständliche Mitverantwortlichkeit für den anderen, ein Familien-Denken. Bei den Projektreisen können die Mitreisenden sehen, wie diese Form des partnerschaftlichen Miteinanders praktiziert wird und wohin die Gelder gehen. Das Ziel dieser Reisen ist aber auch, dass die Teilnehmer eine andere Mentalität sehen und respektieren lernen, dass diese Menschen im Rahmen ihrer sehr schlechten Lebensbedingungen enorme Leistungen vollbringen. Die Spendenbereitschaft ist durch die Projektreisen ganz deutlich angewachsen, weil die Reisenden das Potenzial und die Motivation der Menschen vor Ort kennenlernen. Kinder leiden oft besonders unter den Folgen von Armut und Katastrophen. Sie werden unterstützt vom Ketaaketi-Verein. Spiegelt sich darin auch Ihre eigene Erfahrung? Sie selbst haben ja nach einer Reise beschlossen, den Kindern in Nepal zu helfen. Ja, ich habe mich immer wieder von der Reisegruppe abgesetzt, um mit Einheimischen in Kontakt zu kommen. Mich hat die Armut sehr schockiert, vor allem die aussichtslose Situation vieler Kinder. Ich traf damals Rajesh Regmi, der im Tempelbezirk von Kathmandu eine kostenlose Schule für Straßenkinder eröffnet hatte, für die ihm das Geld fehlte. Ich sah den Willen zu lernen in den Augen der Kinder, und als ich nach Deutschland zurückflog, war mir klar, dass ich Regmi unterstützen muss. Auf Reisen können enge emotionale Bindungen entstehen, die eine Grundlage für das Solidaritätsgefühl schaffen, das Nepal jetzt braucht. Sehen Sie es als moralische Verantwortung für Touristen und Reiseveranstalter, den Menschen in Nepal jetzt zu helfen? Nepals Menschen faszinieren fast alle Touristen durch ihre Freundlichkeit und Herzenswärme. Das Gefühl von Dankbarkeit, solche Menschen kennengelernt zu haben, bringt sicher einen starken Wunsch mit sich, sie in dieser Notlage zu unterstützen. Ich habe in den vergangenen Tagen erfahren, dass sich viele Veranstalter und Touristen bereits kümmern. Bei den Reiseveranstaltern liegt jetzt aber auch die Verantwortung, Gäste vor künftigen Reisen aufzuklären, damit sie den Nepalesen sensibilisiert und mit höchstem Respekt begegnen. Der größte Fehler wäre, sie wieder als Hilfeempfänger abzustempeln. Wir müssen anerkennen, dass es hochkompetente Menschen sind, die nur gerade in eine existenzielle Notlage geraten sind. Wie gehen die Nepalesen mit der Katastrophe um? Mit einer für uns erstaunlichen Gelassenheit. Das hat mit ihrem hinduistischen Glauben zu tun und mit der erlernten Haltung des täglichen Überlebens. Nepal ist ein bettelarmes Land, und viele Menschen dort sind an einen täglichen Überlebenskampf gewohnt. Mit der körperlichen Auszehrung droht dieser Überlebenswille allerdings zusammenzubrechen. Deswegen muss die existenzielle Unterstützung schnell und menschlich verlaufen, ohne große Bürokratismen. Die Menschen in Nepal brauchen jetzt das Gefühl, dass die Welt an ihrer Seite steht. Wirft das Erdbeben die Arbeit von Ketaaketi weit zurück? Wir müssen einige materielle Löcher stopfen, aber wir werden in den Gemeinden nicht mehr dieses Gefühl des totalen Verlorenseins vorfinden, wie vor einigen Jahren, als wir dort anfingen. Die Leute haben seither eine enorme Aufbauarbeit geleistet, die bis vor wenigen Tagen bestanden hat und jetzt zum Teil wieder zerstört wurde. Das ist tragisch und ärgerlich, aber es ist auch ein Bewusstsein entstanden für die eigenen Potenziale und ein Gefühl des Nicht-allein-Seins. Wir stehen als Partner jetzt wieder neben ihnen. Anneli-Sofia Räcker, hier bei einem Besuch in Nepal vor dem Beben, unterstützt mit ihrer Hilfsorganisation 20 Schulprojekte. Etwa 2000 Kinder werden dort unterrichtet. Der Wiederaufbau hat bereits begonnen. Wie wird Ihre Hilfe konkret aussehen? Wir werden versuchen, mit Jeeps die entlegenen Projektdörfer zu erreichen, und gezielt Nothilfe-Spenden für den Wiederaufbau zu verteilen, etwa für Reparaturen an Schulen, Wohnhäusern oder an der Trinkwasserversorgung. In Kavre, wo die Schulen ganz kaputt sind, werden wir Behelfsklassenräume schaffen. Damit die Leute erst einmal wieder ins Leben zurückfinden können. Gerade jetzt müssen wir unsere Schulen wieder als Zufluchtsorte für bedürftige Kinder und Eltern betrachten. Entwicklungszusammenarbeit auf Augenhöhe - was bedeutet das jetzt? Unser Prinzip ist auch in der aktuellen Situation, dass wir nicht kommen und vorschreiben, was zu tun ist, sondern die Leute fragen, was sie brauchen und erst dann mit eigenen Ideen kommen. Wir werden mit den Schulleitern besprechen, wie wir ihren Schulbetrieb gemeinsam wieder aufbauen können. Es geht nicht darum, was wir Deutschen für die Nepalesen tun, sondern was wir mit den Nepalesen tun können. Was muss die Internationale Gemeinschaft in Nepal besser machen als nach dem Erdbeben in Haiti 2010? Bei allen Zuwendungen sollten die Partner genau befragt werden, was und wie viel sie wirklich brauchen. Statt die Menschen mit Spenden zu überhäufen, sollte man auch die Gemeinschafts- und Selbsthilfefähigkeit beachten und stützen. Die existenzielle Versorgung muss gesichert sein, das ist klar, aber man muss Entwicklung so zulassen, wie sie dem Land entspricht. Der Verein im Internet: www.ketaaketi.de. Informationen zu Projektreisen: Christiane Off-Heinrich, Tel. 0421/841 33 48, [email protected]
Die von der Bremer Psychotherapeutin Anneli-Sofia Räcker gegründete Ketaaketi Society hat sich zum Ziel gesetzt, verarmten Kindern in Nepal Bildung zu ermöglichen. Die Gesellschaft ist von dem jüngsten Erdbeben betroffen, insbesondere ihre Projekte in abgelegenen Bergdörfern. Besonders schlimm ist die Lage im Bezirk Kavre, wo 95 % der Häuser, darunter auch Schulgebäude, zerstört wurden. Ketaaketi ist zum Wiederaufbau auf Spenden angewiesen, insbesondere von Touristen, die Nepal besucht und die Kultur und die Menschen des Landes kennen gelernt haben.
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Schreibe eine Zusammenfassung, die den Inhalt des Artikels treffend wiedergibt.
Auf den ersten Kilometern geht es durch den Wald bergauf. Aber dann führt die Loipe plötzlich auf eine offene Hochfläche. Im schrägen Licht der letzten Januartage glänzt die Schneedecke wie weißer Satin. An einer einzelnen Wettertanne ist jeder Ast mit strahlenden Kristallen verziert. Bis zum Horizont stehen tief gestaffelt die Schwarzwaldberge. Ihre Gipfel zeigen keinen schroffen Fels, sie haben sanft gerundete Kuppen. Im Tal glucken ein paar Häuser um eine kleine Kapelle. Der Feldberg ragt kahl in den klaren Winterhimmel. Die Hütte am Hang wirkt wie eine Polarstation. Von der Dachrinne hängen meterlange Eiszapfen, an der Wetterseite könnte man auf den Schneeverwehungen problemlos bis zum First des tiefgezogenen Dachs hinaufstapfen. Solchen Unfug sollte man aber lassen, denn der Hüttenwirt hat ein resolutes Gemüt. Als am Nebentisch jemand Senf zur Bratwurst bestellt, fragt er: "Schmeckt die Wurst nicht?" In der Stube hängt die badische Fahne, ein Gehilfe stellt frisch gebackenen Kuchen in die Vitrine. Ein paar Meter weiter wurde vor 125 Jahren Wintersportgeschichte geschrieben. Das Gästebuch des "Feldberger Hofs" verzeichnet am 8. Februar 1891: "R. Pilet, Dr. jur., Heidelberg - auf norwegischen Schneeschuhen." Der französische Diplomat Raymond Pilet war mit der neu gebauten Eisenbahn bis Titisee gefahren und von dort mit seinen Skiern 600 Höhenmeter aufgestiegen. Fotos zeigen einen Mann mit mächtigem Bart, der - wie damals üblich - nur einen Skistock benutzte. Einheimische hielten ihn für einen originell verkleideten Fastnachtsnarren. Kein Wunder - vor Raymond Pilet hatte sich noch niemand mit Skiern auf den höchsten Gipfel des Schwarzwalds gewagt. Der Pionier stapfte zehn Kilometer durch Schnee und Einsamkeit, dann war er oben, knapp 1500 Meter über dem Meer. ‹ › Der Feldberg war schon im Jahr 1905 und damit vor vielen Alpenregionen beliebt bei Wintersportlern. Bild: Kreisarchiv Breisgau Hochschwarzwald ‹ › Auch in Sachen Emanzipation waren die Badener ihrer Zeit voraus. So manche Schwarzwälderin stand bereits im 19. Jahrhundert auf Skiern. Bild: Kreisarchiv Breisgau Hochschwarzwald ‹ › Der "Skiclub Todtnau" am Fuß des Feldbergs wurde bereits 1891 gegründet und war der erste in Deutschland, der noch heute existiert. Bild: Kreisarchiv Breisgau Hochschwarzwald ‹ › Doch trotz der glorreichen Vergangenheit kämpft die Region heute um den Anschluss in einem längst globalen Wettbewerb. Bild: Rolf Haid/dpa Wird geladen ... Im Dezember desselben Jahres gründeten sechs Männer am Fuß des Feldbergs den "Skiclub Todtnau". Todtnau liegt in einem tief eingeschnittenen Tal, der Bergbau machte den Ort wohlhabend, deshalb gab es hier Menschen mit einem Sinn für extravagante Neuheiten. Ihr Skiclub war der erste in Deutschland, der noch heute existiert. Als eine ihrer ersten Amtshandlungen ernannten die Skifahrer ihr norwegisches Vorbild Fridtjof Nansen zum Ehrenmitglied. Der berühmte Polarforscher bedankte sich mit einem Brief. Das Vorstandsmitglied Fritz Breuer ließ eine "Anleitung zum Schneeschuhlaufen" drucken, erhältlich für eine Mark. Er propagierte die Skier nicht nur als Mittel zur Fortbewegung von Bergbauern im Schnee. Kühn vorausschauend pries er sie auch als Spaßgerät: "Auf, Ihr Freunde der Natur, Freunde Körper und Geist belebender Vergnügungen, greift zu den Schneeschuhen, kommt zu unserem Feldberg und erlernt in jenen sorgenbannenden Höhen unseren Freudenruf: Skiheil!" SZ-Karte Dabei war die Zielgruppe noch stärker eingegrenzt als heute. "Der Skilauf war nichts für arme Bauern - das war eine elitäre Angelegenheit", sagt Reinhard Janus. Der pensionierte Lehrer war lange Präsident des Skiclubs Todtnau, heute ist er das personifizierte Gedächtnis des Vereins. Mit einem Selbstbewusstsein, das bescheiden daherkommt, verweist er auf die Tatkraft der Pioniere aus dem Südwesten. 1905 waren sie federführend bei der Gründung des Deutschen Skiverbands. Der Schwarzwald brachte 1550 Mitglieder ein, aus Bayern kamen gerade mal 208. Auch in Sachen Emanzipation waren die Schneesportler aus dem Schwarzwald früh ganz vorne dabei und setzten die im Sommer geltenden Ordnungen außer Kraft. Ein Foto aus dem Archiv des Skiclubs zeigt, dass Frauen schon 1897 im Schwarzwald auf Skiern standen, obwohl es für die Damenwelt als unschicklich galt, Sport zu treiben. Ihre Kleider reichten bis zu den Knöcheln, gemeinsam mit den Männern übten sie am Feldberg. Wenn die Schwarzwälder also die Spur gelegt haben - warum verlagerte sich der Skisport im 20. Jahrhundert zunehmend in die Alpen? "Bei uns wurden die nordischen Disziplinen betrieben, es gab Wettkämpfe im Langlauf und auf den Schanzen", sagt Janus. "Aber am Arlberg wurde der alpine Skilauf entwickelt. Und ich vermute, dass die Engländer bei dessen Verbreitung in Österreich und in der Schweiz eine nicht zu unterschätzende Rolle gespielt haben." Zudem bedeuteten die Olympischen Winterspiele von 1936 in Garmisch-Partenkirchen eine Zäsur. Seither gilt: Wer ein ernsthafter Skifahrer sein will, zieht die spektakulären Berge im Hochgebirge vor. Vielleicht wäre alles anders gekommen, wenn 1916 die ersten Olympischen Winterspiele am Feldberg stattgefunden hätten. Doch der Plan wurde durch den Ersten Weltkrieg vereitelt.
Eine kleine Hochfläche auf dem Feldberg im Schwarzwald spielte eine wichtige Rolle in der Wintersportgeschichte Deutschlands. Vor 125 Jahren hat ein französischer Diplomat namens Raymond Pilet als erster Mensch mit Skiern auf den höchsten Gipfel des Schwarzwalds gewagt. Nur wenige Jahre später, im Jahr 1891, wurde der erste Skiclub Deutschlands gegründet. Derzeit kämpft die Region um den Anschluss in einem längst globalen Wettbewerb.
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Generiere eine Zusammefassung.
An der Touristinformation beim Kongresszentrum in Garmisch beginnen wir unsere Radwanderung ins Außerfern. Wir fahren über den Parkplatz bis zur Parkstraße und biegen dort links ein. Es geht weiter über die Alleestraße bis zur großen Ampelkreuzung, die wir überqueren und nun dem Fahrradschild in Richtung Grainau folgen. Wir radeln durch ein Garmischer Wohngebiet, links voraus rücken immer wieder die markante Alpspitze und die beiden Waxensteine ins Blickfeld, während sich die rechts anschließende Zugspitze dagegen gerne in Wolken verhüllt. Blick auf die Zugspitze. Wir fahren durch die Maximilianstraße, überqueren die Loisach und treffen auf die Zugspitzstraße. Nun folgen wir rechts dem Radweg in Richtung Grainau/Griesen. Wir radeln die Schmolzstraße links hinauf und gelangen nach Grainau. Das Fahrradschild nach Griesen wird hier leicht übersehen. In einer unübersichtlichen Kurve überqueren wir die Hauptverkehrsstraße und fahren in die Straße "An der Weis". Schließlich treffen wir auf die Bahnstrecke ins Außerfern. Wir überqueren wieder die Straße und fahren links weiter, um nach etwa 50 m wieder rechts abzubiegen und den Bahngleisen zu folgen. Am Ortsausgang von Grainau überqueren wir die Hauptverkehrsstraße und radeln links auf dem Radweg weiter in Richtung Griesen. Hinter einem Rastplatz überqueren wir die Straße. Nun folgen wir dem Radweg auf der linken Straßenseite. Wir treffen auf einen Rastplatz mit Notruftelefon, kurz bevor die Straße die Loisach überquert. Es folgt ein kleinerer Rastplatz und ein Stück weiter wieder ein größerer Rastplatz mit Notruftelefon und einem Toilettenhäuschen. Es lohnt sich, in diesem Abschnitt kurz anzuhalten.
Eine malerische Radwanderung von Garmisch nach Griesen führt durch Wohngebiete und bietet Ausblicke auf die markante Alpspitze und die Waxensteine. Der Weg führt durch die Maximilianstraße und überquert die Loisach, bevor er der Zugspitzstraße folgt. Eine Überquerung der Hauptverkehrsstraße und ein kurzer Abstecher auf einen Rastplatz mit Toilettenhäuschen runden die Strecke ab.
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Wie könnte man diesen Text in ein paar Sätzen zusammenfassen, um die Essenz des Inhalts zu erfassen?
Die Showdisziplin Wrestling galt lange Zeit als einzige Sportart, in der es beinahe so viele Titel wie aktive Akteure gab. Das freilich konnte das Boxen nicht auf sich sitzen lassen, der Sport der Superlative, Sprücheklopfer und Schaumschläger. Welch groteske Ausmaße die inflationäre Titelvergabe angenommen hat, zeigt der Schwergewichtskampf zwischen Marco Huck und Alexander Powetkin am Samstag in Stuttgart (22.15 Uhr/ARD). Erstes Aufeinandertreffen der Kontrahenten: Marco Huck (links) und Alexander Powetkin sind sich am Freitag beim Wiegen gegenübergestanden. Offiziell geht es um den Weltmeistertitel der World Boxing Association (WBA), derzeit im Besitz von Powetkin. Der Verband allerdings führt Wladimir Klitschko als so genannten "Superchampion", weil der auch noch Weltmeister der Verbände WBO und IBF sowie Inhaber des Gürtels des unabhängigen Ring Magazines ist - der Titel der WBC gehört Vitali Klitschko. Es ist also ein schlechter Witz, dass vor dem Kampf verkündet wurde, Marco Huck könne der erste deutsche Schwergewichts-Weltmeister seit Max Schmeling werden. Schmeling war ein Gentleman, ein feiner Kerl, er hätte über diesen Witz wohl nur milde gelächelt. Die skurrile Titel-Konstellation bedeutet indes nicht, dass da kein interessanter Kampf stattfindet, im Gegenteil: Das Duell zwischen Huck und Powetkin sollte ein hochklassiges Gefecht werden. Huck ist der Herausforderer, er hat im Cruisergewicht 34 von 35 Kämpfen gewonnen, davon 25 durch Niederschlag. Kürzlich wechselte er die Gewichtsklasse und boxt nun sogleich um diesen Fast-Titel. "Ich bin seit mehr als zwei Jahren Weltmeister im Cruisergewicht, ich habe den Titel acht Mal verteidigt. Aufbaukämpfe sind nichts für mich", sagt er. Huck möchte es Evander Holyfield und David Haye nachmachen, die einst das Cruisergewicht dominierten und dann im Schwergewicht erfolgreich waren. Nur: Holyfield war ein brillanter Techniker und gewiefter Taktiker, dazu ein Bär von einem Mann. Haye war unglaublich schnell und präzise - er hatte aber letztlich im Juli 2011 keine Chance gegen Wladimir Klitschko.
Am Samstag findet in Stuttgart der Schwergewichtskampf zwischen Marco Huck und Alexander Powetkin statt. Powetkin hält den Weltmeistertitel der World Boxing Association (WBA), aber die skurrile Titel-Konstellation zeigt, dass es noch viele andere Weltmeister gibt. Huck ist der Herausforderer und wechselte kürzlich vom Cruisergewicht ins Schwergewicht, um ein weiteres Mal Champion zu werden. Huck ist bekannt für seine beeindruckende Bilanz im Cruisergewicht und er hofft, in die Fußstapfen von Holyfield und Haye zu treten.
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Fasse die wichtigsten Informationen aus dem Artikel in einem kurzen Text zusammen, der die Leser informiert.
Die Spieler standen noch gar nicht auf dem Eis, da gab es schon das erste Feuerwerk in der Halle. Mehrere Feuerwerkskörper schossen, umrahmt von Flammenwerfern, unter das Dach der Münchner Olympiahalle; der daraus resultierende Rauch verlieh dem weiten Rund für wenige Sekunden etwas Magisches. Selbst für Uli Maurer war dieser Moment ein besonderer. Der Angreifer des EHC München ist ein Olympiahallen-Veteran, er stand bereits vor vier Jahren beim ersten und bisher einzigen Umzug in die große Halle für den EHC auf dem Eis. "Das ist einfach eine spezielle Atmosphäre", sagte er diesmal in den Katakomben und hob das "besondere Flair" extra noch einmal hervor. Am Anfang des Spiels, erzählte er, habe er gemerkt: "Hoppala, hier ist etwas Großes entstanden." Damals, vor vier Jahren, hatte Maurer beim Münchner 5:0-Sieg ein Tor in Unterzahl erzielt. Diesmal ging er leer aus, war aber nicht weniger glücklich. 80 Tonnen Material, 20.000 Liter Wasser, 90.000 Meter Rohrlänge Dem echten Feuerwerk hatten der EHC und die Augsburger Panther am Samstagnachmittag ein sportliches folgen lassen. Das bessere Ende hatten am 30. Spieltag der Deutschen Eishockey Liga (DEL) die Münchner, die das bayerische Derby vor 9700 Zuschauern mit 6:3 (3:1, 2:1, 1:1) für sich entschieden und damit ihr erstes von zwei Gastspielen in der Olympiahalle erfolgreich gestalteten. Diese war seit Montag 24 Stunden pro Tag eishockeytauglich gemacht worden, auch über die Weihnachtsfeiertage wurde gearbeitet, um 80 Tonnen Material und 20.000 Liter Wasser auf einer Rohrlänge von 90.000 Metern zu einer Eisfläche zusammenzuzimmern. Auf dem aufgrund der hohen Temperaturen in der Halle relativ weichen Eis hatten die Augsburger zu Beginn nicht nur mehr, sondern auch die besseren Torchancen und zeigten, warum sie das DEL-Team mit den meisten Treffern sind. TJ Trevelyan prüfte Münchens Torhüter Danny aus den Birken bereits nach sieben Sekunden. In der zweiten Minute war es dann Mike Iggulden, der aus den Birken vor Probleme stellte. Vier Minuten später konnte aus den Birken nichts mehr machen, Mark Mancaris Schuss landete aber am Pfosten. "Wenn in den ersten fünf Minuten das Glück nicht auf unserer Seite ist, hätte das Spiel anders ausgehen können", sagte Maurer.
Der EHC München hat das bayerische Derby gegen die Augsburger Panther in der Münchner Olympiahalle mit 6:3 gewonnen. Die Halle wurde extra für das Spiel eishockeytauglich gemacht, indem 80 Tonnen Material, 20.000 Liter Wasser und 90.000 Meter Rohrlänge verwendet wurden. Obwohl die Augsburger in den ersten Minuten mehr und bessere Torchancen hatten, hatte München am Ende die Nase vorn.
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Schreibe eine knappe Zusammenfassung, die die wichtigsten Aspekte des Artikels hervorhebt.
Während Laura Siegemund im Presseraum in der obersten Etage der Stuttgarter Arena einen Aufsager für den Fernsehersender SWR einübte, erlebte Maria Scharapowa im Hintergrund ein kleines Debakel. Die frühere Weltranglistenerste aus Russland versuchte, unten auf dem Hauptplatz der Tennisanlage die Aufschläge ihres Trainingspartners zu retournieren. Doch die Bälle landeten überall, am Rahmen ihres Schlägers, im Aus, im Netz - nur nicht im Feld, wo Scharapowa sie haben wollte. Das Turnier wirbt auf der Homepage mit der Russin, zudem mit den deutschen Spielerinnen Angelique Kerber und Julia Görges. Vergangenes Jahr gewonnen hatte übrigens die Stuttgarterin Siegemund. Mancher hat das fast vergessen.
Maria Scharapowa hatte Probleme im Training, als sie versuchte, die Aufschläge ihres Trainingspartners zu retournieren, und die Bälle landeten überall, nur nicht im Feld. Das Stuttgarter Tennis-Turnier wirbt auf seiner Website mit Scharapowa sowie den deutschen Spielerinnen Angelique Kerber und Julia Görges, aber letztes Jahr hat die Stuttgarterin Laura Siegemund das Turnier gewonnen.
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Was ist die Kernaussage des Artikels? Fasse sie in wenigen Sätzen zusammen.
Als die deutschen Spieler wie geprügelte Hunde in Lissabon vom Platz zogen, hat Michael Endler das nicht mitbekommen. Er habe es nicht so mit Fußball, sagt der Polizeidirektor, er sehe die EM-Spiele nie. Deutsche Hooligans bei der WM 1998 im französichen Lens. Das ist ein wenig ungewöhnlich, denn Fußball ist sein Beruf. Endler ist Leiter der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) im Landeskriminalamt Düsseldorf. Die widmet sich bundesweit einmalig Fußballrowdies. Darum kommt Michael Endler sein Desinteresse auch ganz zupass: Gewaltbereite Hooligans sind nicht im Stadion zu suchen, sondern davor. Die schnelle Abreise der deutschen Nationalmannschaft aus Portugal bedeutet für den Mann, den man als obersten Hooligan-Jäger des Landes bezeichnen könnte, allerdings nicht das Ende des Einsatzes. "Unserer Klientel ist es egal, wer wie spielt — der geht es um Gewalt, nicht um Sport." Hoffnung auf friedliches Ende Mit den Polizeien des Bundes und der Länder sorgt Endlers Dezernat auch bei der Rest-EM dafür, dass deutsche Hooligans nicht noch nach Portugal reisen. Natürlich sei die Europameisterschaft weniger attraktiv für viele geworden, dennoch gebe es Anreize. Mit England und Holland im Viertelfinale seien deren Hooligans dort - und damit auch Gegner der deutschen Fans. Ausschließen wolle er nichts, der Verlauf der EM lasse aber auf ein friedliches Ende hoffen. Dennoch bleiben Teile der deutschen Delegation mit Vertretern der ZIS und "szenekundigen" Beamten in Portugal. Bundesweit beobachten 160 Beamte, die nah an den Fans der Bundesligaclubs und so szenekundig sind, notorische C-Fans. Neben der Masse friedlicher A-Fans und den aktuell 4850 B-Fans, die fußballinteressiert sind und sich zuweilen im Suff prügeln, sind es die 2452 gewaltbereiten C-Fans, die am Abflug gehindert werden sollten. Weil auch für die Polizei nach dem Spiel immer vor dem Spiel ist, beschäftigt sich die ZIS schon seit Ende der EM 2002 mit dem Turnier in Portugal. Grundlage dafür ist die Datenbank "Gewalttäter Sport", die von allen Polizeien und szenekundigen Beamten gefüttert wird. Sie wurde nach den brutalen Angriffen deutscher Hooligans auf den französischen Gendarmen Daniel Nivel bei der WM 1998 in Lens gestartet. Derzeit sind darin 4500 Hooligans verzeichnet. Am Donnerstag kamen neue Daten dazu.
Der Leiter der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS), Michael Endler, beobachtet mit seinen 160 Beamten die gewaltbereiten C-Fans bei der EM und verhindert ihre Anreise nach Portugal. Die Datenbank "Gewalttäter Sport" verzeichnet derzeit 4500 Hooligans, darunter 2452 gewaltbereite C-Fans, die die Polizei im Auge behält. Obwohl die EM weniger attraktiv geworden ist, bleibt die Polizei wachsam und hofft auf ein friedliches Ende.
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Fasse die Kernpunkte dieses Artikels in einem kurzen Text zusammen.
Die Tür vom Löwenstüberl flog auf, dann trat Christl Estermann hinaus in die Sonne. So etwas geschieht öfters an der Grünwalder Straße. Diesmal aber lief die Wirtin der beliebten Vereinsgastronomie auf Torsten Fröhling zu; der Trainer des TSV 1860 München saß am Montag auf einer der gemütlichen Bierbänke an der Grünwalder Straße und erzählte den Journalisten von seinen Erlebnissen der vergangenen Nacht. Als er, nach einem ereignisreichen Fußballspiel, erst spät zur Ruhe gekommen war und nicht vor zwei Uhr hatte einschlafen können, weil er sich das ereignisreiche Fußballspiel noch einmal auf Video angesehen hatte. Die vollen 90 Minuten. Auch die unerfreuliche erste Halbzeit. Christl Estermann lief also schnurstracks zu Fröhling herüber, neigte ihren Oberkörper höflich nach vorne, reichte Fröhling die Hand und sagte: "Ich darf Ihnen gratulieren." Dann lächelten beide, Wirtin und Trainer, und solche schönen Begegnungen geschehen doch eher selten an der Grünwalder Straße. Am Tag nach dem überlebenswichtigen 2:1 gegen den 1. FC Nürnberg waren alle Protagonisten beim Münchner Zweitligisten verständlicherweise noch immer ziemlich begeistert. Ungeachtet des kuriosen Verhaltens von Schiedsrichter Jochen Drees, der in der 87. Spielminute einen regelkonformen Treffer des Nürnbergers Dave Bulthuis zum 2:2 zunächst gelten ließ - dann aber, nach ewiger Rücksprache mit seinen Assistenten, doch noch nachträglich auf Abseits entschied. Minuten später. Obwohl der zuständige Linienrichter seine Fahne nicht einmal geschwenkt hatte. Allesfahrer Franz Hell vermutet, das ausverkaufte Stadion habe den Schiedsrichter beeinflusst Dass sich Sechzig allein wegen dieser erstaunlichen Fehlentscheidung vor dem letzten Saisonspiel am Sonntag beim Karlsruher SC noch Hoffnung auf den Klassenverbleib machen darf, das wollten die begeisterten Protagonisten an der Grünwalder Straße am Montag nicht stehen lassen. Weder Geschäftsführer Markus Rejek, der sich unter die Fans auf den Bierbänken mischte und plauderte, noch Fröhling. Einzig Franz Hell, einer der sogenannten "Allesfahrer" bei 1860, weil sie der Legende nach alle Spiele von 1860 besuchen, rang sich zu der These durch, "dass das ausverkaufte Stadion entscheidend war, dass der Schiedsrichter das Tor zurückgenommen hat". Fröhling dagegen befand, der Schiedsrichter sei "bestimmt nicht auf unserer Seite" gewesen: "Ich habe mich schon mal tierisch darüber geärgert, dass Gary Kagelmacher die fünfte gelbe Karte sieht wegen ein bisschen Rudelbildung, obwohl er das Opfer war." Außerdem hätte Sechzig wenige Minuten vorher nach einer wüsten Grätsche von Even Hovland gegen Rama einen zweiten Elfmeter erhalten müssen. "Der Valdet fällt vielleicht etwas theatralisch, aber es war ein Elfmeter." Elfmeter hin, Elfmeter her - es gab am Montag längst dringlichere Probleme zu lösen bei Sechzig. Denn wenn die Mannschaft am Sonntag gegen den KSC unbedingt gewinnen muss, um die Liga unabhängig von den Ergebnissen der Konkurrenten Aue und Frankfurt sicher zu halten, stellt sich die Frage, ob sie die Ausfälle entscheidender Stammspieler verkraften kann: Stürmer Rama und Außenverteidiger Kagelmacher, die in den vergangenen Partien zu den schwungvollsten Akteuren bei Sechzig gehörten, fehlen gelbgesperrt. Am Montagnachmittag bestätigte sich auch noch der Verdacht, dass sich Innenverteidiger Guillermo Vallori, der Schütze des zwischenzeitlichen 1:1, in den Schlussminuten der Partie gegen Nürnberg schlimm verletzt hatte. Eine Untersuchung ergab die Diagnose: Kreuzbandriss im rechten Knie. Ausgerechnet beim Saisonfinale muss Fröhling also seine Abwehrreihe umbauen; Martin Angha und Kai Bülow dürften wieder in die Startelf rücken. Dabei hatte der Trainer zuletzt großen Wert auf defensive Stabilität gelegt. "Hinten zwei kompakte Viererreihen, vorne offensiv ein bisschen Raute", so umschrieb er sein Konzept, das gegen Nürnberg zumindest in der zweiten Halbzeit funktionierte - in der außer Vallori (56.) noch Daniel Adlung per Elfmeter traf (72.). Allerdings erst, nachdem Fröhling den agileren Marius Wolf für Krisztian Simon eingewechselt hatte. Man habe mit Vallori vereinbart, sich "zeitnah" zusammenzusetzen, sagt Sportchef Gerhard Poschner Dass Vallori, der schon an diesem Dienstag operiert werden soll, in einer Pressemitteilung - in der es thematisch eigentlich um seinen Gesundheitszustand ging - eine Vertragsverlängerung in Aussicht gestellt wurde, war erstaunlich. Man habe "mit ihm und seinem Berater" bereits "vereinbart, uns zeitnah zusammenzusetzen", wurde Sportchef Gerhard Poschner in der Mitteilung zitiert. Dabei galt der Spanier vor dieser Saison bereits als so gut wie ausgemustert, Poschner hatte ihm nahegelegt, sich einen neuen Verein zu suchen. Selbst am Sonntag noch war Vallori nach der Partie mit bandagiertem Knie vor die Journalisten getreten und hatte Werbung in eigener Sache betrieben. "Mein Traum ist, hier zu bleiben", klagte er, allerdings habe noch kein Vereinsvertreter mit ihm gesprochen. Nach seinem wichtigen Tor im Abstiegskampf soll ihm wohl nun ein Vertrag abgeboten werden, der in zweiter und dritter Liga Gültigkeit hätte. Vallori, der sich am Sonntag quälte und nach seinem Kreuzbandriss noch weiter spielte, ist jetzt so etwas wie ein Held. Und Helden werden gebraucht im Abstiegskampf. Selbst Geschichten über Helden, die gar nicht spielen können.
Der TSV 1860 München hat gegen den 1. FC Nürnberg mit 2:1 gewonnen und darf sich damit Hoffnungen auf den Klassenverbleib machen, obwohl Schiedsrichter Jochen Drees in der 87. Spielminute einen regelkonformen Treffer des Nürnbergers Dave Bulthuis zum 2:2 zunächst gelten ließ, dann aber nachträglich auf Abseits entschied. Es wird vermutet, das ausverkaufte Stadion habe den Schiedsrichter beeinflusst. Nun muss die Mannschaft am kommenden Sonntag gegen den Karlsruher SC antreten, um unabhängig von den Ergebnissen der Konkurrenten Aue und Frankfurt den Klassenverbleib sicherzustellen.
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Gib eine präzise Übersicht über die Themen des Artikels.
Jubel in Unterzahl: Didier Ya Konan und Steven Cherundolo freuen sich über den Siegtreffer von Ya Konan. Mit toller Moral hat Hannover 96 in Unterzahl die Führung in seiner Europa-League-Gruppe übernommen. Der Fußball-Bundesligist feierte trotz der frühen Roten Karte von Verteidiger Karim Haggui (9. Minute) einen 2:1 (1:1)-Sieg gegen UD Levante. Szabolcs Huszti (21.) per Handelfmeter und Didier Ya Konan (49.) sorgten mit ihren Toren für den Erfolg vor 34.600 Zuschauern am Donnerstagabend. Michel (10.) hatte die spanischen Gäste mit einem verwandelten Foulelfmeter nach dem Haggui-Platzverweis in Führung gebracht. Mit vier Punkten führt Hannover die Gruppe L nun an und kann relativ entspannt zur nächsten Partie am 25. Oktober nach Helsingborg fahren. Der erste Erfolg in der Europapokal-Gruppenphase gegen das Team aus der Primera Division war allerdings angesichts von mehr als 80 Minuten Unterzahl in einer zerfahrenen Partie hart erarbeitet. "Das war ein wichtiger Schritt. Es war nach dem Elfmeter und dem Platzverweis schwierig, aber wir sind gut zurück gekommen. Das zeichnet uns aus", sagte 96-Profi Lars Stindl. Trainer Mirko Slomka ergänzte: "Wenn man fast 90 Minuten in Unterzahl spielt, dann ist man natürlich sehr zufrieden, wenn man nach Roter Karte und Strafstoß noch zurückkommt. Das war sehr bemerkenswert. Insgesamt war es eine starke Leistung der Mannschaft. Jetzt sind wir Gruppenerster, das war ein schönes Ziel für uns am heutigen Tag." Schon nach zehn Minuten war das Offensiv-Konzept von Slomka über den Haufen geworfen. Hagguis Rempler gegen den ehemaligen Bundesliga-Torschützenkönig Theofanis Gekas wertete der nervös wirkende israelische Schiedsrichter Liran Liany als Notbremse und zückte Rot. Michel verwandelte den fälligen Strafstoß sicher - und Slomka musste reagieren. Jan Schlaudraff ging raus, Felipe kam als neuer Defensivmann. Statt drei offensiven Kräften blieben in Ya Konan und dem genesenen Artur Sobiech nur noch zwei. Auf dem von stundenlangen Regenfällen getränkten Rasen tat sich Hannover nach der Anfangsaufregung schwer - doch dann half ein erneuter Elfmeterpfiff. Vicente Iborra war auf dem rutschigen Untergrund mit dem Arm auf den Ball gerutscht. Huszti traf zum Ausgleich. Hannover kontrollierte die Partie nun auch in Unterzahl. Torchancen erspielten sich die Niedersachsen aber bis zur Pause nicht. Bei Levante musste der zweite ehemalige Bundesliga-Profi, Christian Lell, nach 33 Minuten mit einem zwickenden Oberschenkel raus. Hannover störte sich auch nach der Pause nicht an der personellen Dezimierung und wurde belohnt. Nach einem Durcheinander im Levante- Strafraum schoss Ya Konan zur Führung ein. Die Spanier aus dem Vorort von Valencia mussten nun mutiger werden. Gekas (56.) scheiterte mit einem Kopfball am grandios reagierenden Ron-Robert Zieler im 96-Tor. Zum Glück für Hannover zeigte sich der oft launische Grieche bei Schmuddelwetter von seiner phlegmatischen Seite - wenig später musste er raus. Huszti versuchte sein Glück noch mit einer Kunststoß-Ecke. Die Schlussphase überstand Hannover ohne Schaden.
Hannover 96 hat trotz Unterzahl in der Europa-League-Gruppe L die Führung übernommen. Der Bundesligist feierte einen hart erkämpften 2:1-Sieg gegen UD Levante. Szabolcs Huszti und Didier Ya Konan erzielten die Tore für Hannover. Mit vier Punkten ist Hannover nun Gruppenerster und kann entspannt zur nächsten Partie am 25. Oktober nach Helsingborg fahren.
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Fasse den folgenden Artikel in wenigen Sätzen zusammen.
Bernie Ecclestone, der Baumeister der Formel 1, wird nach 40 Jahren in den Ruhestand gezwungen. 62 Tage vor dem Start der neuen Saison muss der 86-Jährige mit sofortiger Wirkung seinen Posten als Geschäftsführer der Königsklasse räumen. Das erklärte Ecclestone am Montagabend dem Fachmagazin auto, motor und sport: "Ich wurde heute abgesetzt. Bin einfach weg. Das ist offiziell. Ich führe die Firma nicht mehr." Wenig später bestätigte dies auch der künftige Formel-1-Eigentümers Liberty Media. Ecclestone soll der Königsklasse in einer eher repräsentativen Ehrenamts-Rolle erhalten bleiben. Seinen Posten übernimmt nun der Amerikaner Chase Carey. Der 62-Jährige wird damit in einer Doppelfunktion Präsident und Geschäftsführer der neuen Formel-1-Gesellschaft sein, die der künftige Eigner Liberty Media gegründet hat. Schon in den vergangenen Wochen hatte sich abgezeichnet, dass der US-Medienriese diesen Personalwechsel plant, um einen radikalen Umbruch zu dokumentieren. Die neuen Eigner setzen wohl neben dem Vorsitzenden Carey auf Top-Ingenieur Ross Brawn und den früheren ESPN-Chef Sean Bratches. Brawn soll sich um die sportlichen Belange der Serie kümmern und den Amerikanern wichtiges Know-How vermitteln. Marketing-Experte Bratches, geboren in Berlin, soll sich der kommerziellen Seite widmen. Bernie Ecclestone hatte die Formel 1 seit den Siebzigern aus einem Schraubersport in ein Premiumprodukt verwandelt. Dabei regierte er sein Reich aber auch nach eigenen Gesetzen und spielte manchmal die Teams gegeneinander aus. All das ging lange gut, weil viel Geld verdient wurde, doch diese Zeiten sind vorbei. Ecclestone steht auch für die Krise der Formel 1 in den vergangenen Jahren. Kleine Teams können oft nicht mithalten, weil der Verteilerschlüssel nur die Topteams reich macht, Traditions-Rennstrecken müssen sich abwenden, weil die Antrittsgagen zu hoch sind. Die Amerikaner wollen nun vieles verbessern. Auf ihrer Agenda steht ein moderneres Marketing, die Erschließung des US-Marktes und die Festigung Europas als Kernmarkt der Formel 1.
Bernie Ecclestone, der langjährige Geschäftsführer der Formel 1, wurde zwei Monate vor dem Start der neuen Saison mit sofortiger Wirkung abgesetzt und in eine Ehrenamts-Rolle versetzt. Der Amerikaner Chase Carey übernimmt seine Position als Präsident und Geschäftsführer der neuen Formel-1-Gesellschaft, die von Liberty Media gegründet wurde. Die neuen Eigner planen einen radikalen Umbruch, um die Krise der Formel 1 in den letzten Jahren zu überwinden und verbessern das Marketing sowie die Expansion in den US-Markt.
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Schreibe eine Zusammenfassung, die den Inhalt des Artikels treffend wiedergibt.
Seit 1956 vergibt die Fachzeitschrift France Football jedes Jahr den Ballon d'Or - eine Auszeichnung für den Weltfußballer des Jahres in Form eines goldenen Balls. In diesem Jahr gab es bei der Verleihung in Paris ein Novum: Erstmals wurde auch die beste Fußballerin des Jahres geehrt. Die Norwegerin Ada Hegerberg von Olympique Lyon konnte die von der Fifa unabhängige Wahl für sich entscheiden. Die 23-Jährige hatte mit ihrer Mannschaft die Saison 2017/2018 der Division 1 Féminine gewonnen. Beim Ballon d'Or setzte sich Hegerberg gegen die Dänin Pernille Harder vom VfL Wolfsburg und ihre Teamkollegin und deutsche Nationalspielerin Dzsenifer Marozsán durch. So weit, so fortschrittlich. Denn dass Sexismus im Sport trotz einer Trophäe für die beste Fußballerin immer noch ein Thema ist, zeigte sich traurigerweise bereits kurz nachdem Hegerberg die Bühne verlassen hatte. Dort wurde sie von einem der Moderatoren des Abends, dem französischen DJ Martin Solveig, in Empfang genommen. Diesem fiel offenbar keine bessere Frage an die Preisträgerin ein, als diese nach ihren Twerking-Künsten zu fragen. Bei dem Tanz geht es vereinfacht ausgedrückt darum, möglichst effektvoll mit dem Hintern zu wackeln. Martin Solveig really asked Ada Hegerberg, the first ever Ballon D'Or winner, to twerk. The absolute disrespect bruh. pic.twitter.com/Mtc5DBjS7a — A West (@ayyy_west) 3. Dezember 2018 Hegerberg reagierte sichtlich entnervt und wandte sich mit einem entschiedenen "Nein!" von ihrem Gesprächspartner ab. In Videoausschnitten aus dem Saal ist ein Raunen des Publikum zu hören. Auch der französische Nationalspieler Kylian Mbappé, der die Auszeichnung als bester Nachwuchsspieler gewann, scheint die Szene mit Befremden zu beobachten. Ein offensichtlich "schlechter" Scherz In den sozialen Medien sorgte der Zwischenfall für Entsetzen. Einer der prominentesten Kritiker war der britische Tennis-Star Andy Murray. "Ein weiteres Beispiel für den lächerlichen Sexismus, den es noch immer im Sport gibt", schrieb der zweimalige Wimbledonsieger: "Warum müssen sich Frauen immer noch mit solchem Scheiß abgeben?" Solveig selbst versuchte sich via Twitter in Schadensbegrenzung. In einem ersten Video-Post sagte der Musiker, er habe mit seiner Frage niemanden kränken wollen. Es habe sich um einen Scherz gehandelt, offensichtlich um einen "schlechten". Als Entschuldigung führte er seine mangelnden Kenntnisse der englischen Sprache und Kultur an (die Frage hatte Solveig Hegerberg allerdings auf Französisch gestellt). Im späteren Verlauf der Verleihung hatte Hegerberg eingewilligt, einen normalen Tanz mit Solveig vorzuführen. I explained to @AdaStolsmo the buzz and she told me she understood it was a joke. Nevertheless my apologies to anyone who may have been offended. Most importantly congratulations to Ada pic.twitter.com/DATdg0TfQk — Martin Solveig (@martinsolveig) 3. Dezember 2018 Später postete er noch ein Foto von sich und der Fußballerin, inklusive Trophäe. Dazu schrieb er, dass er mit Hegerberg über den Aufruhr gesprochen habe - diese habe ihm versichert, dass sie verstanden habe, dass das Ganze als Witz gemeint gewesen sei. "Dennoch entschuldige ich mich bei allen, die möglicherweise beleidigt wurden", fügte Solveig hinzu. Die Veranstalter, die mit dem Abend ein Zeichen für Gleichberechtigung im Sport setzen wollten, dürften sich wohl trotzdem zweimal überlegen, ob sie den DJ ein weiteres Mal buchen.
Norwegian footballer Ada Hegerberg became the first woman to win the Ballon d'Or for best female footballer of the year at the annual ceremony in Paris. However, the historic moment was overshadowed by sexism when French DJ Martin Solveig asked her if she knew how to twerk. Hegerberg responded with a firm "no" and the incident sparked outrage on social media. Solveig later apologized, claiming it was a bad joke, but the incident highlighted the ongoing issue of sexism in sports.
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Gib eine präzise Übersicht über die Themen des Artikels.
Das Stadio Theodoros Kolokotronis ist nun der Schauplatz, an dem es der Bundesliga die Bilanz versaute. Ursprung des Schokoflecks auf dem weißen Hemd. Des Maulwurfhügels im englischen Rasen. Im Städtchen Tripoli auf dem Peloponnes verlor der FSV Mainz 05 Anfang August mit 1:3 und flog als bislang einzige deutsche Mannschaft in dieser Saison aus einem Europapokal. Der Rest der Bundesliga-Klubs überwintert in seinen Wettbewerben. Schalke 04, Bayer Leverkusen, Borussia Dortmund und Bayern München in der Champions League. Borussia Mönchengladbach und der VfL Wolfsburg in der Europa League. Das ist die beste Bilanz aller Ligen. Spanien und England erreichten mit je drei Klubs die K.-o.-Runden der beiden Wettbewerbe. Die Serie A ist längst auf Europa-League-Niveau angekommen, nur Juventus Turin überlebte mit Müh und Not in der Königsklasse. Ist die Bundesliga so stark wie nie? Auf dem Weg, auch die Spanier und Engländer in die Fünfjahreswertung der Uefa zu überholen? Die beste Liga der Welt? Die Liga profitiert in diesem Jahr davon, dass es in der vergangenen Saison keine sonderlichen Überraschungsmomente gab. Bayern, Dortmund, Schalke, Leverkusen, Wolfsburg, Gladbach - das ist der Einlauf, der erwartet werden darf angesichts finanzieller Stärke und Kadertiefe. Diese Klubs können sich den Doppelbetrieb leisten und erlauben. Die Hierarchien verfestigen sich, für Überraschungsgäste wie Freiburg, Mainz oder demnächst vielleicht Augsburg ist der Europapokal mehr Bürde als Freude. Aus dem Herbst 2014 bleibt in Erinnerung, dass Leverkusen selbst in einer sehr leichten Gruppe die Tendenz zu Platz zwei nicht ablegen kann. Dass Schalke mit seinem neuen italienischen Trainer das Weiterkommen auf die italienische Art betrieb: mit einem schnöden 1:0 in Slowenien. Und dass auch Gladbach und Wolfsburg am letzten Spieltag nicht die Nerven flatterten. Das hatte die Bundesliga ja schon ganz anders erlebt. Zwischen Freude und Bibbern Der deutsche Klubfußball hat sich auf hohem Niveau stabilisiert. Was vor allem mit den hohen Standards in der Spieler- sowie Trainerausbildung im vergangenen Jahrzehnt sowie den ständig steigenden Einnahmen zu tun hat. Doch zu sehr sollte niemand frohlocken. Schon nach der Auslosung kommender Woche könnte so manchem die Freude vergehen und in ein leichtes Bibbern umschlagen. Die Leistungsunterschiede sind selbst in der Champions League so groß, dass eine Fahrt nach Spanien für Schalke oder Leverkusen eine Angstpsychose verursachen kann. Man erinnert sich an ein 1:6 gegen Real Madrid oder ein 1:7 in Barcelona. Es war fürchterlich. Kürzlich ging Schalke gegen den FC Chelsea zu Hause 0:5 unter, es wirkte wie ein Pokalspiel zwischen einem Erst- und einem Viertligisten. Danach muss erstmal der Teampsychologe ran. So chancenlos wie Wolfsburg in der Gruppenphase gegen den FC Everton war, droht selbst in der Europa League beim falschen Gegner in der K.-o.-Phase eine unerquickliche Erfahrung. Das gibt es natürlich auch woanders: Der AS Rom hat sich bis heute nicht vom "sindrome bavarese" erholt, vom Bayern-Syndrom nach dem 1:7 im eigenen Stadion. Europapokal kann was Schönes sein. Jeder will hin, jeder will dabei sein. Bis auf den FC Bayern München müssen allerdings alle deutschen Klubs aufpassen, dass als letzter Eindruck nicht ein heftiger Niederschlag bleiben wird.
FSV Mainz 05 ist die einzige deutsche Mannschaft, die in dieser Saison aus einem Europapokal ausgeschieden ist. Im Gegensatz dazu überwinterten sechs Bundesliga-Teams in ihren jeweiligen Wettbewerben, was die beste Bilanz unter allen Ligen darstellt. Obwohl die Bundesliga auf einem hohen Niveau stabilisiert ist, bleibt eine Fahrt nach Spanien oder England für Schalke oder Leverkusen ein Grund zur Sorge aufgrund der großen Leistungsunterschiede.
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Fasse den folgenden Artikel in wenigen Sätzen zusammen.
Proteste in der Kurve in Form leerer Ränge - hier beim Spiel des FC Bayern gegen Lille. - Am Freitag zogen Nebelschwaden durch die Düsseldorfer Arena, Hamburger Ultras hatten vor dem Anpfiff bengalische Feuer gezündet. Am Tag darauf taten es ihnen Schalker Ultras nach - aus Protest gegen angeblich willkürlich ergangene Stadionverbote. Seit dem Scheitern der Gespräche zwischen Vertretern von Deutschem Fußball-Bund (DFB) und Deutscher Fußball Liga (DFL) einerseits sowie Vertretern einer Faninitiative, die sich für ein toleriertes Abbrennen von Pyrotechnik in ausgewiesenen Bereichen einsetzte, werden Fackeln abgebrannt, was das Zeug hält. Doch diesmal gab es eine Abweichung: Die HSV-Ultras setzten aus Versehen ihre eigene Zaunfahne in Brand, "ihr seid zu doof", hieß es daraufhin aus der Fortuna-Kurve. In Gelsenkirchen wurden die Zündler von anderen Schalker Fans ausgepfiffen. In den Ultragruppen sorgen diese Vorfälle nun für selbstkritische Diskussionen. Die Protestaktion gegen das Papier "Sicheres Stadionerlebnis", das am 12. Dezember verabschiedet werden soll, werde dennoch stattfinden, sagt Philipp Markhardt, Sprecher des bundesweiten Fanzusammenschlusses "Pro Fans". "In allen Stadien der ersten und zweiten Liga werden die aktiven Fans drei Spieltage lang 12 Minuten und 12 Sekunden einen Stimmungsboykott betreiben." Ohne Fans ist Fußball nur die Hälfte wert - das soll das Signal sein. Die DFL fühlt sich missverstanden. "Pauschale Schuldzuweisungen und wechselseitiges Misstrauen" hätten fatalerweise dazu geführt, dass bei der Sicherheitsdiskussion überhaupt nicht mehr über Ziele und einzelne Maßnahmen gesprochen werde, sagt Peter Peters, Vorsitzender der DFL-Sicherheitskommission: "Wir wollen ja gerade weg von Kollektivstrafen. Uns genau das zu unterstellen, ist absurd." Es gehe darum, "die Fantrennung oder die Situation in den Eingangsbereichen der Gästekurven zu optimieren". Auch eine bessere Schulung der Ordnungsdienste sei geplant. Diese sollen künftig von einer neutralen Instanz zertifiziert werden. Viele Fanvertreter halten allerdings die Sicherheitsdiskussion an sich für verfehlt. Eine "nie dagewesene Dimension von Ausschreitungen" werde an die Wand gemalt, heißt es in dem Aufruf des BVB-Fanzines "Schwatzgelb", den 55 000 Fans unterschrieben haben: "Warum bekommen wir als Stadiongänger davon dann kaum etwas mit?" Auch die DFL warnt vor Alarmismus. "Jeder, der regelmäßig in Stadien geht, weiß, dass es an den allermeisten Stellen kein Sicherheitsproblem gibt. Aber das kann kein Argument sein, das dagegen spricht, dort, wo noch Defizite herrschen, aktiv zu werden."
Fußballfans planen in allen Stadien der ersten und zweiten Liga einen dreitägigen Stimmungsboykott, um gegen das Papier "Sicheres Stadionerlebnis" zu protestieren, das am 12. Dezember verabschiedet werden soll. Die DFL plant eine bessere Schulung der Ordnungsdienste und eine Optimierung der Fantrennung, aber viele Fanvertreter halten die Sicherheitsdiskussion für verfehlt und warnen vor Alarmismus. Obwohl die DFL betont, dass es an den meisten Stellen kein Sicherheitsproblem gibt, wird in einigen Bereichen aktiv gegen Defizite vorgegangen.
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Verfasse eine kurze Zusammenfassung, die die Leser über den Inhalt des Artikels informiert.
Zuletzt trug der auffälligste Dortmunder Fußballer kein schwarzgelbes Trikot, sondern einen weißen Pelz. Pierre-Emerick Aubameyang, 26, fehlte beim 1:0-Sieg des BVB gegen Hannover 96 wegen einer Prellung, hinterher sprach trotzdem jeder über ihn, über seinen verrückten Puscheldress - und über die Abhängigkeit der Dortmunder von ihrem besten Torjäger. 30 Saisontore in 31 Spielen hat der Gabuner erzielt. Wenn er nicht spielt, fehlt dem BVB die Zuspitzung. "Ein besonderer Spieler", sei der Stürmer sagt Trainer Thomas Tuchel; "zäh", nannte er den Auftritt seiner Mannschaft ohne Aubameyang. Mit ihm soll es also wieder zarter werden. Vor dem Zwischenrunden-Hinspiel der Dortmunder am Donnerstag gegen den FC Porto (19 Uhr) hat Tuchel seine Spieler ermahnt, sich "noch mehr auf die Europa League einzulassen, als wir es bisher getan haben". Der BVB hatte die letzten Gruppenspiele gegen Krasnodar (0:1) und Saloniki (0:1) verloren. Gegen Porto fehlt der erkältete Torhüter Roman Weidenfeller, der international bislang Stammkeeper Roman Bürki vertreten hatte. Auch der Einsatz von Ilkay Gündogan ist wegen eines Infekts fraglich. Wichtiger ist jedoch: Aubameyang ist wieder dabei. Im Trikot, nicht im Pelz.
BVB ohne Aubameyang verloren - Abhängigkeit von Top-Torjäger sorgt für Besorgnis. Pierre-Emerick Aubameyang hat in dieser Saison 30 Tore in 31 Spielen für den BVB erzielt. Ohne ihn fehlt dem Team die Zuspitzung. Vor dem Europa League Spiel gegen den FC Porto am Donnerstag ermahnte Trainer Thomas Tuchel seine Spieler, sich noch mehr auf das Turnier einzulassen.
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Was ist die Kernaussage des Artikels? Fasse sie in wenigen Sätzen zusammen.
Radsportfans in aller Welt fiebern schon jetzt der nächsten Tour de France entgegen. Was sie umtreibt: Darf ihr Held Alberto Contador wieder mitradeln, der des Dopings beschuldigt wird, bloß weil man ein bisschen Clenbuterol in seinem Körper gefunden hat? Alberto Contador, der Sieger von 2010, fehlte bei der Präsentation der Tour de France 2011. Dafür waren der britische Sprinter Mark Cavendish (links) und der luxemburgische Gesamtzweite Andy Schleck da. Dabei konnte er alles schlüssig erklären, es lag am Fleisch vom Metzger aus Irun. Naja, denken die Radsportfans, das wird schon alles irgendwie im Sinne des Radsports geregelt. Verzückt lauschten sie am Dienstag den Ausführungen des Tour-Bosses Christian Prudhomme, der die Strecke der Rundfahrt von 2011 vorstellte. Gleich zweimal geht es über den Col du Galibier. Und beim zweiten Mal radelt das - wie die Fans liebevoll sagen - Peloton gleich weiter bis nach Alpe d'Huez. Das sind die Namen, die das Herz des Radsportfans ein wenig schneller pochen lassen. Ganz eingefleischte Radsportfans denken übrigens bereits an die Tour 2012, und auch für diese Fans hatte Prudhomme tolle Nachrichten: Krakau bewirbt sich als Startort für 2012. Ja doch, das Krakau in Polen. Außerdem bewerben sich Barcelona, Salzburg, Tirol und Katar. Ja doch, das Katar am Golf. Es gab sogar Anfragen aus Japan, erzählte Prudhomme. Das beweist: Radsport ist angesagt, er funktioniert als Werbeträger in aller Welt. Die vielen Dopingfälle konnten seinem Image nichts anhaben, Hunderttausende werden die Straßen säumen, Millionen vor den Fernsehern sitzen, und die besonders Kundigen unter den Fans werden ein wenig bedauern, dass der gute Stephen Hines nicht dabei sein darf. Ist ne blöde Geschichte, der australische Zoll hat in einem an Hines adressierten Päckchen Clenbuterol gefunden, und da hat die australische Anti-Doping-Agentur Hines gleich für zwei Jahre gesperrt. Bisschen übermotiviert, diese Asada, denkt sich der Radsportfan. Clenbuterol ist doch ein Kälbermastmittel, kein Radfahrmittel. Die wenigen Menschen, die nicht Radsportfans sind, könnten vermuten, dass moderne Stadtverwalter eher zwei Jahre auf alle Steuern verzichten würden als Gastgeber der Tour de France zu sein. Falsch vermutet. 250 Städte haben sich als Start- oder Zielort für eine Touretappe beworben; werden sie erwählt, zahlen sie dafür bis zu 90.000 Euro.
Die Strecke der Tour de France 2011 wurde vorgestellt, mit gleich zweimaligem Überqueren des Col du Galibier und dem Ziel in Alpe d'Huez. Die Bewerbungen für den Startort der Tour de France 2012 beinhalten Krakau, Barcelona, Salzburg, Tirol und Katar, mit Anfragen sogar aus Japan. Der Radsport bleibt trotz Dopingfällen ein weltweit beliebtes Ereignis und 250 Städte haben sich als Start- oder Zielort beworben.
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Wie könnte man diesen Artikel in einer prägnanten Zusammenfassung auf den Punkt bringen?
Wer sich noch an den 23. Mai dieses Jahres erinnern kann, der hat womöglich auch die Bundesligatabelle vor Augen, die seinerzeit die Spielzeit 2014/15 besiegelte. Hertha BSC stand auf Platz 15, der Hamburger SV auf Platz 16, nur das Torverhältnis trennte die beiden Klubs. Seither sind nicht nur viereinhalb Monate vergangen, mittlerweile sind auch acht Spieltage der neuen Saison vorbei, vor ihrem Aufeinandertreffen in Berlin waren die Hertha (11 Punkte) und Hamburg (10) fast punktgleich. Doch die rund 65.000 Zuschauer im Berliner Olympiastadion wurden Zeuge, dass sich hinter dieser kleinen Differenz zwar ein erheblicher Qualitätsunterschied verbarg: Hertha gewann durch Tore vom Salomon Kalou (17. Minute) und Vedad Ibisevic (76./78.) überaus verdient mit 3:0 (1:0). "Drei-null, das sieht easy aus. Aber es ist eng gewesen", sagte Ibisevic, der gewissermaßen die Inkarnation eines bemerkenswerten Berliner Mentalitätswandels ist. Dass die Berliner mit Kalou und Ibisevic, sprich: mit einer Doppelspitze begannen, war eine Absichtserklärung, die vor Monaten noch undenkbar gewesen wäre. Hertha wollte mutig sein, den Hamburgern schon von Beginn an wehtun, Ball und Spiel kontrollieren. Sie fabrizierten auch die erste Gelegenheit der Partie - allerdings bezeichnenderweise zugunsten einer Gästemannschaft, die über die gesamte Spielzeit wirklich kreative Ideen vermissen ließ und aus ihrer Ballbesitzüberlegenheit (57 Prozent) null Kapital schlagen konnte: Hamburgs Rechtsverteidiger Dennis Diekmeier setzte sich an der rechten Flanke durch, und nachdem Mittelstürmer Pierre-Michel Lasogga verpasste, sprang der Ball vom Rücken des Hertha-Verteidiger Mitchell Weiser ins Toraus (12. Minute). Wenige Minuten später überlupfte Herthas Innenverteidiger Fabian Lustenberger den eigenen Torwart, Rune Jarstein - doch auch dieser Ball ging ins Toraus. Höhenflug: Berlins Spieler jubeln nach dem Sieg vor der Fankurve. Der HSV hat mehr vom Ball, die Hertha die besseren Chancen Das war der Moment, in dem das Spiel seine Wende nahm. Bald darauf belohnte sich Hertha für die bessere, direktere, schnellere Spielanlage: Mitchell Weiser spielte einen scharfen Flachpass zu Kalou, der den Schweizer Nationalspieler Johan Djourou mit einer Bewegung aus dem Gleichgewicht brachte und aus 16 Metern mit einem Flachschuss zur Führung traf. Hamburgs Sturmführer Pierre Michel Lasogga tankte sich in der 41. Minute durch den Strafraum und hätte fast den Ausgleich erzielt, doch Lustenberger wehrte zur Ecke ab. Auch nach der Pause konnte Hertha den Eindruck erwecken, das Spiel zu kontrollieren, ohne den Ball haben zu müssen. Denn abgesehen von einem Schuss des insgesamt enttäuschenden Lewis Holtby (53.), der Jarstein aus kurzer Distanz anschoss, spielten sich alle gefährlichen Szenen im Strafraum der Hamburger ab. Herthas tschechischer Mittelfeldmotor Vladimir Darida stand in der 52. Minute frei vor Hamburgs Torwart Drobny und verzog, Tolga Cigerci konnte einen von Kalou im Sechzehner verstolperten Ball nicht verwerten (68.), und Genki Haraguchi zielte, nachdem er zwei Hamburger mit grandiosen Körpertäuschungen aussteigen lassen hatte, nur knapp am Tor vorbei: Es wäre wohl das Tor seines Lebens gewesen. Schema & Statistik Alle Daten und Fakten zum Spiel stehen hier. Ibisevic schießt die Hertha auf Platz vier Das war schade für den Japaner, aber nicht entscheidend für das Spiel; denn dafür traf dann der kurz nach Saisonbeginn verpflichtete Ibisevic, wie schon beim 2:0 gegen Köln, doppelt - erst auf Zuspiel von Cigerci, der Djourou düpierte, dann auf Vorarbeit des eingewechselten Alexander Baumjohann. Herthas Kapitän Fabian Lustenberger hätte kurz vor Schluss fast noch das vierte Tor der Berliner erzielt. Doch sein Schuss traf nur das Quergebälk. "Wir haben in der zweiten Halbzeit einfach schlecht gespielt", sagte Hamburgs Trainer Bruno Labbadia nach der Partie. Allerdings trug er durch die Auswechslung des defensiven Mittelfeldspielers Marcelo Díaz dazu bei, die Hamburger Ordnung - das Einzige, was wirklich funktionierte - komplett aus den Angeln zu heben. Insofern verwunderte, dass Lasogga hernach meinte, das Ergebnis sei deutlicher gewesen, "als das Spiel war". Europa? "Damit beschäftige ich mich nicht", sagt Pal Dardai. Am Samstagabend stand die Hertha auf dem Tabellenplatz Nummer vier, und weil die Hertha am Ende des Spieltags, also auch nach den Sonntagspartien, in jedem Fall einen Platz belegen wird, der die Teilnahme an europäischen Wettbewerben verheißt, riefen die Hauptstadtklub-Fans "Europa, oho!". Natürlich ist da viel Irrationalität dabei, andererseits: Wer hätte vor der Saison mit so einer Platzierung gerechnet? "Damit beschäftige ich mich überhaupt nicht", beteuerte Trainer Pal Dardai. Er konzedierte, dass die Mannschaft einen guten Saisonstart hingelegt habe. Ernsthaft die Punkte addieren will er aber "erst unterm Weihnachtsbaum, dann ist Halbzeit, dann können wir etwas sagen..." Wenn sich die Tendenzen, die am Samstag in Berlin erkennbar waren, verfestigen sollten, dürfte der Abstand zum HSV eher wachsen.
Hertha BSC defeated Hamburger SV 3-0 in their latest match at the Olympiastadion, thanks to goals from Salomon Kalou and Vedad Ibisevic. The result reflects a significant difference in quality between the two teams, despite the small difference in points on the table. Hertha's use of a two-man forward line, which was a bold statement, shows a marked improvement in the club's mentality. Hamburg had 57 percent possession but failed to make any impact on the game, while Hertha created more chances throughout the match.
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Schreibe eine Zusammenfassung für den Text.
Wenn jemand noch Zweifel haben sollte, ob Hasan Ismaik ein echter Löwe ist, dann findet er in den für Giesing typischen Stimmungsausschlägen des jordanischen Investors ein gewichtiges Indiz. "Das ist das neue Sechzig, wie wir es uns gewünscht haben", wurde in seinem Auftrag auf der Facebookseite Ismaiks nach dem 2:1-Auswärtssieg in Nürnberg jubiliert, und zum Heimspiel an diesem Freitag (18.30 Uhr) gegen Union Berlin reist der Gesellschafter sogar mal wieder nach München. Das neue Sechzig war in weiten Teilen das alte - so wenige Zugänge wie diesmal (drei Feldspieler) standen in dieser Saison noch nie auf dem Platz. Den wochenlang verletzten Stefan Aigner ersetzte Trainer Kosta Runjaic durch Sascha Mölders. Es war eine rundum gelungene Entscheidung, zumal der 31-jährige Stürmer alles dafür tat, um zu beweisen, dass ihn sein Nebenjob als Landesligatrainer nicht vom hauptberuflichen Zweitligatoreschießen abhält. Einen Treffer aufgelegt, einen vorbereitet - "ein guter Tag einfach", fand auch Mölders selbst. Geschäftsführer Thomas Eichin, der den Angreifer zuletzt auch für das Engagement in Mering kritisierte, lobte: "Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht, richtig geackert, seine Kopfbälle gewonnen und sein Tor geschossen." Und Runjaic ergänzte: "Er ist wichtig für uns." Es ist gut vorstellbar, dass der Trainer vorerst beim 4-4-2-System bleibt, weil Mölders und Ivica Olic bestens zusammenpassten. Neben Mölders zeigten zahlreiche weitere Altgediente, dass sie noch gebraucht werden - Michael Liendl etwa, der Schütze des Siegtores, der im Sommer schon abgegeben werden sollte und lange auf jegliche Rückmeldung bezüglich seiner Zukunft warten musste. Mittlerweile ist der 30-Jährige Stammspieler - auf der ungewohnten und früher auch ungeliebten Sechserposition lenkt er das Spiel von hinten heraus und belohnte sich nun mit seinem Treffer. "Ich habe immer gesagt, ich weiß, welche Qualitäten ich habe", erklärte Liendl. Auch Daylon Claasen auf der Außenbahn - für den sich in der Transferperiode schon die Würzburger Kickers interessierten in der Annahme, er werde bei Sechzig wohl kaum noch benötigt - und Daniel Adlung im zentralen Mittelfeld boten gute Vorstellungen. Mit den spielfreudigen Zugängen Olic und Karim Matmour ergab das ein so harmonisches Ensemble, dass man fast behaupten könnte, die von Runjaic ausgerufene Findungsphase habe bereits zu einer Findung geführt. Die beiden Treffer entsprangen schönen Kombinationen, an denen jeweils alte und neue Spieler beteiligt waren; und auch dazwischen sah das Spiel der Löwen diesmal schon deutlich flüssiger aus als in den mühevollen ersten drei Auftritten, die zu vier Punkten und 1:1 Toren geführt hatten. Während Runjaic zuerst auf Ergebnisfußball setzte, um einen Fehlstart zu vermeiden, ließ er diesmal munter angreifen. Allzu große Euphorie wollte Eichin allerdings nicht aufkommen lassen: "Unser Weg ist okay, nicht mehr und nicht weniger." Selbstredend widmeten alle Protagonisten den Sieg dem verletzten Aigner. "Wir haben ein Stück weit für ihn gewonnen", sagte Innenverteidiger Jan Mauersberger, der die Kapitänsbinde übernommen hatte. Für Liendl war es wichtig zu sehen, dass das Spiel auch ohne Aigner funktionierte: "Wir haben immer betont, dass wir einen guten Kader haben, also muss man solche Sachen wegstecken." Und Runjaic freute sich, dass die Mannschaft den Ausfall mental verkraftete: "Nach dem Vorfall haben uns viele nicht zugetraut, dass wir so eine Leistung abrufen." Ismaiks Begeisterung teilten auch die Spieler, wenigstens ein bisschen. "Wenn wir so spielen, müssen wir vor keinem Team Angst haben", meinte Mölders, und Mauersberger erklärte: "Heute war das richtungsweisend - langsam trennt sich die Spreu vom Weizen." Bei Sechzig sind sie eben überzeugt davon, dass sie in dieser Saison nicht mehr zur Spreu gehören.
Der TSV 1860 München gewinnt mit 2:1 gegen den 1. FC Nürnberg und präsentiert sich dabei in starker Form. Die Mannschaft überzeugte durch ein harmonisches Zusammenspiel zwischen Alt- und Neuspielern und ein flüssigeres Spiel als in den bisherigen Saisonspielen. Der ehemalige Landesliga-Trainer Sascha Mölders zeigte eine besonders gute Leistung, indem er einen Treffer erzielte und einen weiteren vorbereitete. Michael Liendl war ebenfalls ein wichtiger Faktor im Spiel und erzielte den Siegtreffer. Der verletzte Stefan Aigner konnte nicht spielen, die Mannschaft widmete ihm den Sieg.
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Generiere eine Zusammefassung.
Banges Warten ist nicht gerade die Lieblingsbeschäftigung von Eishockeyspielern. In ihren Rüstungen sind sie dafür prädestiniert, in Banden zu krachen, Gegner zu checken, aufs Eis zu stürzen. Sie sind Actionhelden, und wenn sie nach all der Action verschwitzt und helmlos auf schmalen Holzbänken in der Kabine sitzen und auf das Ergebnis eines relevanten Konkurrenzteams warten, weil ihre weitere Saison davon abhängig ist, dann fühlen sie sich einfach nicht in ihrem Element. Den Eishockeyspielern der Düsseldorfer EG ist das am Freitagabend genau so ergangen. So gut wie am Ende einer verkorksten Saison warteten sie in ihrer Kabine bange auf Zahlen aus dem fernen Straubing, und als diese Zahlen zum Nachteil der Düsseldorfer eintrafen, flogen Flüche durch die Kabine. Nun war so gut wie klar, dass die Saison der DEG am Sonntag mit dem Heimspiel gegen Augsburg endet und dass die Spieler danach ihren Urlaub antreten können statt in die Playoffs zu dürfen. "In der Kabine hängen jetzt die Köpfe", berichtete Bernhard Ebner, und das war dann auch die prägnante Quintessenz dieser Saison beim Traditionsverein in Düsseldorf. 51 Saisonspiele hat die DEG absolviert, 153 Punkte hätte sie holen können, aber weil es bloß 61 sind, saßen die Spieler am Freitagabend nach ihrem 2:1-Sieg gegen Krefeld bang in der Kabine. Straubing hätte gegen Schwenningen in der regulären Zeit verlieren müssen, dann hätte Düsseldorf an diesem Sonntag noch realistische Chancen besessen, den Niederbayern am letzten Spieltag den zehnten Platz und damit das letzte Playoff-Ticket wegzuschnappen. Die Düsseldorfer hätten eine schwache Spielzeit noch retten können, doch Straubing schoss 38 Sekunden vor Schluss gegen Schwenningen den Ausgleich und sicherte sich so einen entscheidenden Punkt. "Soll jetzt bloß keiner denken, wir hätten die Playoffs verpasst, weil Schwenningen kurz vor Schluss noch den Ausgleich kriegt - das haben wir im Laufe der Saison schon selbst verbockt", sagte Ebner. Trotz der Misere stellt die DEG die viertmeisten Zuschauer pro Partie Der Begeisterungsgrad des Düsseldorfer Eishockey-Publikums lässt sich ganz gut daran messen, in welcher Lautstärke sie vor dem Spielbeginn das Altbierlied mitsingen. Intonieren sie die entrüstete Frage "Wo bleibt unser Altbier?" aus voller Brust, dann sind sie tendenziell recht zufrieden. Vor der vorletzten Saisonpartie gegen den Nachbarn aus Krefeld wurde gut mitgesungen, was daran lag, dass die DEG vier ihrer vorangegangenen fünf Spiele gewonnen hatte. Dass beim Altbierlied so redlich mitgesungen wurde, könnte aber freilich auch am Karneval gelegen haben. Im Publikum standen allerhand Clowns, Bären und rosa Schweinchen, in der närrischen Hoch-Zeit brauchen sie nicht zwingend DEG-Siege zum Glücklichsein. Karneval und ein Sieg über Krefeld sind zwar eine sehr beliebte Kombination, aber nach dem Spielende war dann auch schnell klar, dass Düsseldorf erstmals seit 2014 die Playoffs versäumt. Man wird in der kommenden Saison einen neuen Anlauf nehmen, aber die Mannschaft, die der Trainer Christof Kreutzer dann ins Rennen schickt, wird sich vermutlich stark verändern. Sie wird jedoch weiterhin auf treue Fans zählen dürfen. Auch in dieser Saison stellte die DEG in der Deutschen Eishockey Liga hinter Köln, Berlin und Mannheim mit etwa 7700 Besuchern pro Partie die viertmeisten Zuschauer. Dieser Liebesschwur ist es ja auch, der die Stadt mit allen ihr verfügbaren Mitteln dazu bewogen hat, die auch wirtschaftlich bisweilen schlingernde DEG hartnäckig am Leben zu halten. Trainer Kreutzer rückt unter den Fans in die Kritik Und doch schmerzt das Versäumen der Playoffs die Kundschaft diesmal spürbar, was auch daran zu erkennen war, dass dem zuvor sehr beliebten Trainer Kreutzer diesmal in Foren und Blogs im Internet allerhand Kritik entgegenschlug. Der Lokalheld wurde hauptverantwortlich gemacht dafür, dass der fortgegangene Virtuose Ken-André Olimb nicht adäquat ersetzt wurde, dass Qualitätsspieler wie Norm Milley, Rob Collins, Adam Courchaine oder Alexander Barta ihr Niveau nicht erreichten - ja offenbar sogar dafür, dass Tim Conboy, Daniel Kreutzer, Bernhard Ebner oder Stephan Daschner lange verletzt ausfielen. Der Kader erwies sich mit seinen im Schnitt fast 30 Jahren als zu alt, und auch der in der vergangenen Saison noch als Held gefeierte Torwart Mathias Niederberger erwischte eine maue Saison. "Wir haben in der Endphase der Saison gesehen, was wir können - oder könnten - oder hätten können", sagte der niedergeschlagene Bernhard Ebner am Freitagabend auf der missmutigen Suche nach passenden Konjunktiven. "Die Liga ist sehr ausgeglichen, leider. Jedes Jahr trifft es eine Mannschaft unerwartet - und diesmal hat es uns erwischt." Ebner wirkte gefasst, das bange Warten hatten sie da ja schon hinter sich.
Die Eishockeymannschaft der Düsseldorfer EG hat die Playoffs verpasst und damit das Saisonziel nicht erreicht. Nach einem Sieg gegen Krefeld am Freitagabend warteten die Spieler bange auf das Ergebnis eines Konkurrenzteams aus Straubing. Eine Niederlage der Straubinger hätte Düsseldorf noch realistische Chancen auf das letzte Playoff-Ticket gegeben, aber das Gegenteil trat ein. Düsseldorf wird nun in der kommenden Saison einen neuen Anlauf nehmen.
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Was ist eine gute Zusammenfassung für den Text?
Der Fußballmanager Dietmar Beiersdorfer hatte in letzter Zeit wenig zu lachen. Von sieben Bundesligaspielen hat sein Hamburger SV kein einziges gewonnen; nicht mal ein Tor hat das Team seit exakt acht Stunden und zwei Minuten geschossen. Am Samstag, obwohl die Hamburger wieder nicht gewannen, wieder keinen Treffer erzielten und keine einzige Torchance verzeichneten, hat es trotzdem gleich mehrere beglückende und sogar belustigende Momente gegeben. Zuerst, als der HSV-Torwart René Adler einen Elfmeter des Mönchengladbachers André Hahn parierte, dann, als der Gladbacher Lars Stindl einen weiteren Elfmeter an die Latte drosch, und in der Schlussminute, als Gladbachs Oscar Wendt den Pfosten traf. Als die niederrheinische Pleiten-Pech-und-Pannen-Show vorbei war und der Profiteur HSV mit einem Nullzunull den letzten Tabellenplatz verlassen hatte, wurde Beiersdorfer gefragt, ob die Tabelle mit dem HSV auf dem vorletzten Platz nun nicht gleich viel freundlicher aussehe. Da lachte Hamburgs Sportchef wirklich kurz auf. "Nein, ich darf behaupten, dass ich mit dem Tabellenstand weiterhin keineswegs zufrieden bin", bekannte er lakonisch. Ein bisschen Humor leisteten sich die Hamburger trotz dieses zweiten nicht gewonnenen Spiels unter dem neuen Trainer Markus Gisdol deshalb, weil ihre Gladbacher Gastgeber zuvor zehn Bundesliga-Heimspiele nacheinander gewonnen und im Borussia-Park schon manch starken Klub demoralisiert hatten. Die Hamburger feierten das Nullzunull als kleinen Triumph und Zeichen des Aufbruchs. Ihr Trainer Gisdol wollte sich trotz dramatischer Unterlegenheit nicht als Günstling des Schicksals wahrnehmen, sondern vielmehr als Anführer einer Rebellentruppe, die sich ihr Glück tapfer erstritten hat. "Meine Mannschaft hat brillant ...", begann Gisdol einen Satz und musste ganz kurz überlegen, was seine Mannschaft denn eigentlich brillant gemacht hatte - dann schloss er kurzerhand: "... gekämpft". Zwei Elfmeter verschoss Borussia zuvor nur 1984 in Karlsruhe 65 Minuten Überzahl nach einer frühen roten Karte für Hamburgs Cleber, zwei Elfmeter, 69 Prozent Ballbesitz, 22:5 Torschüsse, 10:3 Ecken und 22:8 Flanken hatten die Gladbacher Champions-League-Fußballer gegen das vormalige Schlusslicht HSV nicht zum Heimsieg nutzen können. Das Spiel glich dieser Zaubernummer, in der der Magier mit lauter Schwertern eine Kiste durchbohrt, aus der die Assistentin dann aber lächelnd und ohne jeglichen Kratzer herausklettert. "So ein Spiel erlebt du ein Mal in zehn Jahren", sagte kopfschüttelnd der Gladbacher Trainer André Schubert, als sei er Augenzeuge eines fußballerischen Wunders geworden. Die Hamburger schienen zum Glauben bekehrt: "Der Fußballgott war auf unserer Seite", predigte Lewis Holtby. Von guten Geistern verlassen wähnten sich hingegen die ersten Kunden auf der Gladbacher Haupttribüne, die gegen Ende einer zähen ersten Halbzeit zu pfeifen begannen. Pfiffe hat es im Borussia-Park seit einer Ewigkeit nicht mehr gegeben, aber neuerdings mehren sich Gladbacher Aussetzer wie beim 1:3 in Freiburg, beim 0:4 in Manchester, beim 0:4 auf Schalke oder nun beim 0:0 gegen Hamburg. Die neue Anfälligkeit einer zuvor so stabilen Borussia nimmt auch der Sportdirektor Max Eberl besorgt wahr, beruft sich zur öffentlichen Beruhigung aber traditionell auf die Gesamtentwicklung des Klubs seit dem Beinahe-Abstieg vor fünfeinhalb Jahren. "Jeder, der jetzt murrt und sagt: 'Was ist denn da los im Borussia-Park?", der sollte sich zwicken und erinnern, dass wir vor fünf Jahren in der Relegation gegen Bochum gespielt haben", sagte Eberl nach dem Festival der verpassten Chancen. "Niemand sollte so schnell vergessen, dass wir seit damals hier Großes geleistet haben, und dabei kann es einfach auch mal mühsam sein." Die Aufgabe gegen den HSV, fand Eberl gar, habe man "mit Bravour" gelöst - allerdings dürften sich am Samstag auch die wohlgesonnensten Fans schwer getan haben, die Vokabel "Bravour" im Gladbacher Fußball wiederzuerkennen - schließlich beschreibt der Duden diesen Begriff als "vollendete Meisterschaft, meisterhaft ausgeführte Darbietung". Geht nicht, bei diesen Daten: Erst zum zweiten Mal in ihrer Liga-Geschichte vergab die Borussia zwei Elfmeter in einem Spiel; zuvor nur 1984 bei einem 3:3 gegen Karlsruhe. "Es waren Krämpfe und Schmerzen dabei. Es war eine geile Schlacht." Borussias Fußball mangelt es ganz im Gegenteil seit einigen Wochen an Tempo, Einfallsreichtum und Abschlusseffizienz. Diese Defizite könnten am kommenden Mittwochabend gefährliche Folgen haben, wenn die Gladbacher zur Wahrung letzter tabellarischer Chancen im Champions-League-Duell bei Celtic Glasgow mindestens einen Punkt benötigen. Geduld und bissiger Humor sind wie bei HSV-Manager Beiersdorfer aber auch Züge des Sportchefs Eberl, zwecks Zerstreuung aufkeimender Zweifel. Gerade angesichts der katastrophalen Chancenverwertung malt er sich für die Partie in Glasgow träumerisch ein Bravourstück des Minimalismus aus. "Vielleicht", sagt er, "gelingt uns im Celtic-Park ja aus einer kleinen Chance ein Tor."
Der Hamburger SV ist trotz eines torlosen Unentschiedens gegen Borussia Mönchengladbach nicht zufrieden mit dem Ergebnis. Die Gladbacher haben 69% Ballbesitz, 22:5 Torschüsse, 10:3 Ecken und 22:8 Flanken, konnten aber keine ihrer Chancen nutzen, da der HSV-Torwart René Adler einen Elfmeter parierte und Lars Stindl und Oscar Wendt jeweils das Tor verfehlten. Der HSV verlässt den letzten Tabellenplatz und die Gladbacher Kunden sind besorgt über die jüngste Anfälligkeit ihrer Mannschaft.
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Wie könnte man diesen Artikel in einer prägnanten Zusammenfassung auf den Punkt bringen?
Wusste in der Rückrunde für Schalke 04 nur selten zu überzeugen, könnte aber trotzdem zur EM reisen: Roman Neustädter soll für Russland auflaufen. Manchmal führt der Weg zur Fußball-EM nicht nur über gute Leistungen im Klub, sondern auch über ein Gebäude in der Waldstraße 42 in der früheren Bundeshauptstadt Bonn. An dieser Adresse ist das Generalkonsulat der Russischen Föderation zu Hause, und trotz seines Urlaubs sowie relativ beschränkter Zugangszeiten - nur vier Stunden täglich, immer von 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr - sollte Bundesligaprofi Roman Neustädter versuchen, in dieser Woche in der Bonner Waldstraße vorbeizufahren oder eine Vertrauensperson vorbeizuschicken. Denn in diesem Gebäude liegt das Dokument, ohne dass sich seine EM-Träume nicht erfüllen lassen: ein schöner roter russischer Reisepass. Roman Neustädter, 28, geboren im ukrainischen Dnjepropetrowsk und seit vier Jahren in Diensten von Schalke 04, ist eine der bisher ungewöhnlichsten Nominierungen fürs EM-Turnier in Frankreich. Russlands Nationaltrainer Leonid Sluzkij berief ihn ins 23-köpfige Aufgebot, obwohl Neustädter bis dahin nie für die Mannschaft zum Einsatz gekommen war. Und obwohl er nicht einmal im Besitz der russischen Staatsbürgerschaft war. Inzwischen hat er auch diese. Neustädter ist nicht der einzige Naturalisierte in Russlands Kader Das mit dem Reisepass ist geklärt, und auch das mit dem Einsatz für Russlands Nationalmannschaft hat sich geändert: Am 1. Juni kam Neustädter gegen Tschechien zu seinem ersten Einsatz für die Sbornaja. Russlands Öffentlichkeit weiß gerade nicht, was sie von ihrer Fußball-Elf halten soll. In zwei Jahren ist die WM im eigenen Land, da soll auch sportlich alles glänzen, aber viele sind skeptisch. Und so führen sie mit Blick auf den EM-Kader zahlreiche Debatten. Zum Beispiel darüber, dass dieses Riesenland offenkundig nicht genügend junge Talente hervorbringt. Oder darüber, dass den Kern der Defensive immer noch die Veteranen-Truppe Akinfejew/Beresuzkij/Ignaschewitsch vom frisch gebackenen Meister ZSKA Moskau bildet, die in dieser Besetzung gefühlt schon seit der Ernennung Bonns zur Bundeshauptstadt agiert. Oder darüber, dass vom Überraschungszweiten FK Rostow kein einziger Akteur dabei ist, aber dafür in Gestalt von Vize-Kapitän Igor Denissow einer vom Traditionsklub Dynamo Moskau, der erstmals in seiner Historie aus der ersten russischen (beziehungsweise sowjetischen) Liga absteigt. Oder eben auch das Thema "Naturalisazija", wie Neustädters Fall auf auf Russisch heißt.
Der ehemalige Schalke-Spieler Roman Neustädter wird trotz mangelnder Leistungen in der Rückrunde für Russland bei der Fußball-EM antreten. Seine Nominierung in das 23-köpfige Aufgebot ist ungewöhnlich, da er bisher nie für das Nationalteam gespielt hatte und nicht einmal die russische Staatsbürgerschaft besaß. Erst kürzlich erhielt er einen russischen Reisepass und trat am 1. Juni gegen Tschechien zum ersten Mal für die Sbornaja auf.
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Was ist die Kernaussage des Artikels? Fasse sie in wenigen Sätzen zusammen.
Fußball, FC Bayern: Der FC Bayern muss im letzten Hinrundenspiel der Fußball-Bundesliga in Mainz auf vier weitere angeschlagene Spieler verzichten. Wie Trainer Pep Guardiola am Donnerstag verkündete, werden dem souveränen Tabellenführer neben den langzeitverletzten Profis auch Robert Lewandowski, Xabi Alonso, Medhi Benatia und Sebastian Rode fehlen. Rode sei erkrankt, teilte Guardiola mit. Die anderen drei hatten sich am Dienstag im Heimspiel gegen Freiburg verletzt. Trotz der Ausfälle forderte der Coach vor der Partie am Freitag (20.30 Uhr): "Wir sind Profis, das ist unser Beruf. Wir wollen mit einem Super-Abstand in die Winterpause gehen." Fußball, Nationalmannschaft: Weltmeister Deutschland geht zum zweiten Mal nach 1993 als Nummer eins der FIFA-Weltrangliste ins neue Jahr. Im Dezember-Ranking des Weltverbandes verteidigte die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw mit 1725 Punkten erfolgreich ihre Spitzenposition vor WM-Finalist Argentinien (1538) und Kolumbien (1450). Zugleich konnte Deutschland im Vergleich zum Vorjahr unter allen 209 gelisteten Nationen den größten Zuwachs bei den Punkten verbuchen. Im Dezember-Ranking 2014 wies die DFB-Elf 407 Punkte mehr auf als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Die Rangliste blieb auf den ersten 23 Plätzen unverändert, weil im Dezember lediglich 17 A-Länderspiele stattfanden. Im gesamten Jahr 2014 waren es 834 Vergleiche, darunter 64 Spiele bei der Weltmeisterschaft. Basketball, NBA: Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks haben in der Basketball-Profiliga NBA den nächsten klaren Sieg eingefahren. Das Team um den Würzburger gewann bei den Detroit Pistons 117:106. Derweil feierte Dennis Schröder mit den Atlanta Hawks ein 127:98 bei den Cleveland Cavaliers um Superstar LeBron James und gab seine Premiere in der Startformation. Dazu holte der Braunschweiger mit zehn Punkten und zehn Assists das erste Double-Double für den Klub. Nowitzki verbuchte in etwas mehr als 31 Minuten Spielzeit 18 Punkte und zehn Rebounds für die Mavericks. Mit 19 Siegen und acht Niederlagen bleibt Dallas Sechster im Westen. Am Samstag kommt es für Dallas zum Aufeinandertreffen mit Meister San Antonio (7.). Die Spurs verloren am Mittwoch ohne den verletzten Europameister Tony Parker in eigener Halle gegen die Memphis Grizzlies nach der dritten Verlängerung 116:117. Nationalspieler Chris Kaman feierte mit den Portland Trail Blazers ein 104:97 gegen die Milwaukee Bucks. Der Center holte sechs Punkte und drei Rebounds. Eishockey, NHL: Eishockey-Nationalverteidiger Dennis Seidenberg hat mit den Boston Bruins im Kampf um die Play-off-Plätze der nordamerikanischen Profiliga NHL einen wichtigen Auswärtssieg eingefahren. Die Bruins, die zuletzt drei Spiele in Folge verloren hatten, gewannen bei der Minnesota Wild mit 3:2 nach Verlängerung. Loui Eriksson erzielte den Siegtreffer für den Stanley-Cup-Sieger von 2011, der dank des Erfolgs im Osten auf den siebten Platz kletterte. Seidenberg stand 20:26 Minuten auf dem Eis, blieb jedoch ohne Scorerpunkt. Die weiteren Treffer für Boston erzielten Carl Soderberg und Patrice Bergeron. Dank zweier Treffer von Kyle Turris bezwangen die Ottawa Senators zudem die New Jersey Devils mit 2:0. Im dritten Spiel des Tages behielten die Dallas Stars ebenfalls mit 2:0 gegen die Vancouver Canucks die Oberhand. Fußball, FC Bayern: Der FC Bayern München hat kurz vor dem Jahresende zwei Spieler weiter an sich gebunden. Ersatztorhüter Tom Starke verlängerte seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag um ein Jahr bis zum 30. Juni 2016. Kurz vor Weihnachten durfte sich Gianluca Gaudino über seinen ersten Profivertrag freuen. Der 18-Jährige unterschrieb beim deutschen Fußball-Rekordmeister bis 2018. Das teilte der FC Bayern mit. Der derzeit verletzte Starke (Riss des Syndesmosebandes am linken Sprunggelenk) wechselte im Sommer 2012 von 1899 Hoffenheim zum FC Bayern. Dort stand der 33-Jährige in fünf Bundesliga-Partien im Tor. Insgesamt bestritt der Torhüter 96 Erstliga- und 15 Pokalspiele. Gaudino ist seit 2004 beim FC Bayern, wo er sich in den Nachwuchsteams für höhere Aufgaben empfehlen konnte. Unter Pep Guardiola kam der Mittelfeldakteur bei den Profis zu drei Bundesliga-Spielen sowie je einem Einsatz in der Champions League und im DFB-Pokal. Basketball, NBA: Basketballprofi Dirk Nowitzki hat mit den Dallas Mavericks durch einen weiteren Auswärtssieg Platz sechs im Westen der NBA gefestigt. Die Texaner gewannen am Mittwoch (Ortszeit) in der nordamerikanischen Profiliga bei den heimschwachen Detroit Pistons sicher mit 117:106. Nowitzki steuerte 18 Punkte bei. Bester Werfer der Mavericks war Neuzugang Chandler Parsons mit 32 Zählern. Auch Dennis Schröder durfte mit den Atlanta Hawks einen weiteren Erfolg bejubeln. Beim 127:98 bei den Cleveland Cavaliers stand Schröder erstmals in seiner NBA-Karriere in der Startaufstellung und verzeichnete zehn Punkte. Atlanta ist Dritter im Osten der Liga. Fußball, Klub-WM: Der argentinische Fußball-Verein San Lorenzo hat das Endspiel um die Klub-Weltmeisterschaft in Marokko gegen Real Madrid erreicht. Der Fußball-Klub aus Buenos Aires setzte sich am Mittwoch in Marrakesch im Halbfinale in der Verlängerung gegen den neuseeländischen Verein Auckland City mit 2:1 (1:0, 1:1) durch. Das entscheidende Tor für den Papst-Verein erzielte Mauro Matos in der 93. Minute. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Pablo Barrientos (45.+2) die Argentinier in Führung gebracht. Der Spanier Angel Berlanga (67.) sorgte für den zwischenzeitlichen Ausgleich. Der spanische Fußball-Rekordmeister Real Madrid hatte am Dienstag in Marrakesch sein Halbfinalspiel mit 4:0 gegen den mexikanischen Vertreter CD Cruz Azul gewonnen. Handball, EM in Ungarn und Kroatien: Die deutschen Handballerinnen haben sich mit einem 36:22 (17:10)-Sieg gegen die Slowakei von der Europameisterschaft in Ungarn und Kroatien verabschiedet. Bei der Auslosung der WM-Play-offs 2015 ist Deutschland damit im günstigeren Lostopf 1, der einen vergleichsweise leichten Gegner garantiert. Gegen die Slowakei war das Team von Bundestrainer Heine Jensen nach einem eher verhaltenen Start jederzeit auf der Höhe und konnte sich erneut auf seine ausgezeichnete Torhüterin Katja Schülke verlassen. Beste Werferinnen waren Saskia Lang (HC Leipzig) und Rechtsaußen Svenja Huber (Thüringer HC) mit jeweils sechs Treffern. Für Deutschland war es der zweite Sieg im sechsten Turnierspiel. Die angepeilte Halbfinal-Teilnahme hatte die Mannschaft bereits zum Auftakt der Hauptrunde am Sonntag mit der Niederlage gegen Titelverteidiger Montenegro verspielt. Handball, Pokal: Der deutsche Handball-Rekordmeister THW Kiel ist nur mit viel Mühe ins Viertelfinale des DHB-Pokals eingezogen. Der Bundesliga-Spitzenreiter zitterte sich gegen den TuS N-Lübbecke mit einem 30:29 (17:14)-Sieg in die Runde der letzten Acht. Nichts anbrennen ließ dagegen die SG Flensburg-Handewitt. Der Champions-League-Sieger bezwang den Bundesliga-Aufsteiger TSG Ludwigshafen-Friesenheim mühelos mit 39:20 (19:10). Spannend machten es der VfL Gummersbach und der SC Magdeburg. Der fünfmalige Pokalsieger Gummersbach mühte sich bei der TSV Hannover-Burgdorf mit einem 31:30 (18:17)-Erfolg in die nächste Runde, Magdeburg entging mit dem 28:27 (11:15) beim Zweitligisten ThSV Eisenach nur knapp einer Blamage. Überaus souverän entschied dagegen FrischAuf Göppingen das Bundesliga-Duell beim GWD Minden mit 32:23 (13:10) für sich. Für eine Überraschung sorgte der SC DHfK Leipzig. Der Zweitliga-Tabellenführer schaltete den Erstligisten HBW Balingen-Weilstetten mit einem 28:24 (16:12) aus. Titelverteidiger Füchse Berlin spielt beim HC Erlangen wie die Rhein-Neckar Löwen beim Wilhelmshavener HV am späteren Abend um das Weiterkommen. Das Viertelfinale wird am 4. März ausgetragen, ausgelost werden die Begegnungen am 20. Dezember.
Fußball: Im letzten Hinrundenspiel muss der FC Bayern ohne Lewandowski, Alonso, Benatia und Rode auskommen. Die deutsche Nationalmannschaft geht als Nummer eins der FIFA-Weltrangliste ins Jahr 2015 und verteidigt erfolgreich ihre Spitzenposition mit 1725 Punkten. NBA: Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks gewinnen gegen die Detroit Pistons mit 117:106. Dennis Schröder debütiert mit den Atlanta Hawks gegen die Cleveland Cavaliers und feiert sein erstes Double-Double mit zehn Punkten und zehn Assists. Die Portland Trail Blazers siegen gegen die Milwaukee Bucks mit 104:97.
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Nenne das wichtigste aus dem Text in Kürze.
Er musste unerträglich lange warten, fast drei Jahre hat es gedauert. Dann endlich durfte er wieder die oberste Stufe eines Treppchens bei der Motorrad-Weltmeisterschaft besteigen. Valentino Rossi, Rekordweltmeister der MotoGP, hat vor zwei Wochen in Assen ein Rennen gewonnen - zum ersten Mal seit Oktober 2010. Es war sein 80. Sieg in der MotoGP. Gefreut hat sich jedoch nicht nur der Italiener mit seinem Yamaha-Team, sondern auch die Betreiber des Sachsenrings. Dort findet am Wochenende der achte Lauf der Motorrad-Weltmeisterschaft statt, das einzige Rennen in Deutschland. "Nach Rossis Erfolg haben wir an drei Tagen über 3000 Karten verkauft, das ist überdurchschnittlich gut", berichtet Judith Pieper-Köhler, Kommunikations- und Marketing-Verantwortliche des Sachsenrings, zufrieden. Die Besucherzahlen im Landkreis Zwickau sind traditionell sehr hoch. Am Rennwochenende zählen die Streckenbetreiber meist über 200.000 Zuschauer. Selbst an den Trainingstagen sind die Tribünen gut gefüllt. Der Grand Prix am Sachsenring ist damit die größte Sportveranstaltung Deutschlands. Alleine zu den Rennen am Sonntag werden zwischen zwischen 80.000 und 95.000 Fans erwarten. Zum Vergleich: Beim Formel-1-Rennen am Nürburgring am vergangenen Sonntag kamen nur 52.000 Zuschauer. Stefan Bradl, Weltmeister in der Moto2 im Jahr 2011 und nun im zweiten Jahr in der Moto GP unterwegs, freut sich deswegen immer besonders auf den Grand Prix von Deutschland: "Die Fans in dieser Gegend sind verrückt", sagte er dem Portal Motorsport-total.com. "Sie lieben dieses Rennen, sitzen sehr nah an der Strecke und bringen dich an dein absolutes Limit." Auch wegen Sandro Cortese kommen die Zuschauer zum Sachsenring. In der kleinsten Klasse, bei den 125er-Maschinen, wurde der 23-Jährige aus dem Allgäu im vergangenen Jahr Weltmeister und gewann auch das Rennen in Sachsen. In dieser Saison hat er den nächsten Schritt gemacht und geht in der nächsthöheren Moto2 an den Start. Siegchancen besitzt er jedoch wegen der Umstellung im ersten Jahr kaum. Cortese sagt: "Es ist für alle deutschen Fahrer natürlich das Highlight des Jahres." Trotz aller Popularität der beiden deutschen Aushängeschilder, die Anziehungskraft eines Valentino Rossi haben weder Bradl noch Cortese. Der Italiener ist neunfacher Motorrad-Weltmeister und ist über die Jahre mit seiner spektakulären Fahrweise und sympathischen Art zum Publikumsliebling geworden. Seine Fans nennen ihn "Doktor". Weil Italiener die besten in ihrem Fach gerne als "Dottore" bezeichnen und weil Rossi den Ehrendoktortitel für Kommunikation der Universität Urbino, seiner Heimatstadt, trägt. Rossis Sieg vor zwei Wochen in den Niederlanden kam also für die Streckenbetreiber in Sachsen zum perfekten Zeitpunkt. Auf die vielen Zuschauer freuen sich die Piloten alle, auf den Kurs jedoch kaum jemand. Er ist einer der kleinsten im Rennkalender und besonders im ersten Streckenabschnitt sehr winklig. Nur drei Rechtskurven stehen acht Linkskurven gegenüber. Es wundert nicht, dass sich nur Daniel Pedrosa, Sieger der vergangenen drei MotoGP-Rennen am Sachsenring, lobend über die Streckenführung äußert. Stefan Bradl dagegen meint, dass der Kurs "zu eng" sei. "Wir können die Motorleistung nicht so richtig nutzen", sagte er der Nachrichtenagentur dpa. "Auch das Layout der Strecke find ich nicht großartig." Doch natürlich kommt er trotzdem gerne zum Sachsenring.
Valentino Rossi, Rekordweltmeister der MotoGP, hat nach fast drei Jahren Pause in Assen ein Rennen gewonnen - sein 80. Sieg in der MotoGP. Sein Erfolg hat den Kartenvorverkauf für den Grand Prix am Sachsenring, dem einzigen Rennen in Deutschland, deutlich angekurbelt. Der Sachsenring ist die größte Sportveranstaltung Deutschlands und erwartet allein zum Rennen am Sonntag zwischen 80.000 und 95.000 Fans.
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Fasse die wichtigsten Informationen aus dem Artikel in einem kurzen Text zusammen, der die Leser informiert.
Ob Robert Lewandowski an diesem Samstag ein letztes Mal in München im Trikot von Borussia Dortmund spielt oder ob ihn sein Trainer Jürgen Klopp lieber für das Pokal-Halbfinale am Dienstag schont - man wird es bis kurz vor Anpfiff nur ahnen können. Aber die Frage verblasst vor der viel größeren, die sich für Dortmund schon die ganze Saison über auftürmt: Wie ersetzt man einen wie Lewandowski? Einen, der sich in seiner letzten Saison beim BVB in die Zweikämpfe wirft, als hätte er gerade bei Dortmund einen neuen Neunjahresvertrag unterschrieben. Wer soll in diese Schuhe passen? In Dortmund wissen sie das auch nicht genau. "Ersetzen", sagt Borussias Chef-Scout Sven Mislintat, "kann man Lewy sowieso nicht. Ich halte ihn mit seiner Spielweise für ein Einzelstück." So und ähnlich ist es in Dortmund andauernd zu hören. Vom Vorstandsboss, vom Sportdirektor, vom Trainer - oder von Mitspielern wie Marco Reus. Nach dem 0:3 im Champions-League-Spiel bei Real Madrid, als Lewandowski gesperrt war, klagte Reus: "Robert ist einfach nicht zu ersetzen." Kollege Mats Hummels urteilte: "Robert ist einer der drei besten Stürmer der Welt." Der Pole geht ablösefrei zu Bayern München, weil sein Vertrag im Sommer ausläuft. Geld haben sie in Dortmund für den Ersatz - nur nicht so viel, wie man das bei einem Champions-League-Viertelfinalisten denken könnte. Dortmund hat jüngst endlich die Verpflichtung von Adrian Ramos verkündet, kolumbianischer Nationalspieler, bisher bei Hertha BSC, in der Bundesliga-Torjägerliste mit 16 Treffern derzeit gleichauf mit Lewandowski. Aber Ramos als Nachfolger? Nein, das wollen sie in Dortmund so nicht sehen, auch wenn sie neun Millionen Ablöse für den 28-Jährigen hinblättern. Intern hört man, Ramos sei eher als Back-Up gedacht, als Sicherheitsoption - weil man sowieso keinem einzelnen Stürmer zutraut, eine Saison so pausenlos durchzuspielen wie Lewandowski. "Mit dem Rücken zum Tor, beim Bällefestmachen, ist er der beste Stürmer der Welt": So beschreibt BVB-Scout Mislintat das Profil von Lewandowski. Ramos kann das auch, aber die genaue Analyse der Scouting-Abteilung hat ergeben, dass er dafür mehr Platz braucht. Ramos spielt die Bälle bei der Annahme ein wenig zur Seite, um sich Platz zu verschaffen. Das führt häufiger zu Ballverlusten. Lewandowski kann den Ball auf der Stelle behaupten, wie eingemauert. Manche sagen, allenfalls ein Panzer könne ihn vom Ball trennen. So geht es in die Details einer Stürmer- suche, die zur Wissenschaft wird, sobald man sich in den finanziellen Sphären bewegt, in die Dortmund mit seinen Champions-League-Auftritten geraten ist. Wer dort zuletzt im Finale war und in der laufenden Saison unter den besten Acht, der wird nun überall höher taxiert. Von Klubs, von Spielern, von Beratern. Auch wenn Dortmund gewiss keine 50 Millionen Euro für einen aufbringen kann, der ein ähnliches Preisschild am Kragen hat wie der polnische Nationalspieler, der 2010 für 4,75 Millionen Euro von Lech Posen zum BVB kam und seinen Marktwert verzehnfacht hat. Die Liste der Kandidaten ist lang. Wie immer, wenn keiner so richtig passt. Die erste Idee war Edin Dzeko. Der will weg von Manchester City, war einst schon Torschützenkönig in Wolfsburg, spricht Deutsch, hat zuletzt 21 Tore in Pflichtspielen gemacht - aber vor allem: Er ähnelt Lewandowski in seiner Spielweise. Aber Dzeko kommt nicht. Er verdient bei den Scheichs hinter den Citizens angeblich um die 13 Millionen im Jahr. Dortmunds Obergrenze lag bisher bei fünf Millionen. "Ein Spieler, der auf so viel Geld verzichtet", sagt BVB-Vorstandschef Hans-Joachim Watzke, "wird nicht zufrieden bei uns sein - selbst wenn er sich auf so etwas einließe." Realistischer wäre Josip Drmic. Der Schweizer hat beim 1. FC Nürnberg schon 15 Saisontore gemacht - und das mit 21, in seiner ersten Bundesliga-Saison. "Pfeilschnell, im Strafraum unglaublich handlungssicher, Offensivkopfball besser als Lewandowski, technisch ähnlich stark", dürfte in den Notizen über ihn stehen. Stiege Nürnberg ab, wäre Drmic angeblich für festgeschriebene fünf Millionen Euro zu haben. Bleibt Nürnberg drin, und davon gehen sie in Dortmund aus, wird man das Talent kaum bekommen.
Borussia Dortmund, sucht händeringend nach einem Ersatz für seinen Stürmerstar Robert Lewandowski, der im Sommer ablösefrei zu Bayern München wechselt. Dortmund hat bereits den kolumbianischen Stürmer Adrian Ramos für neun Millionen Euro von Hertha Berlin verpflichtet. Dortmunds Top-Scout Sven Mislintat ist der Meinung, dass Lewandowski einzigartig ist und nicht ersetzt werden kann. Edin Dzeko, von dem man glaubte, dass er ein guter Ersatz wäre, hat hohe Gehaltsforderungen, die sich Dortmund nicht leisten kann. Josip Drmic wird als realistische Ersatzoption angesehen.
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Was sind die wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Artikel? Fasse sie in einer kurzen Zusammenfassung zusammen.
Die drei Frauen, die nach nicht bestätigten Angaben aus Deutschland stammen, erstatteten vor ihrem Abflug aus Spanien auf dem Flughafen von Alicante Anzeige gegen die Fußballer. Danach sollen die Spieler in der Nacht zum Donnerstag gewaltsam in das Hotelzimmer der Frauen eingedrungen sein. Gegen vier von ihnen wurde der Vorwurf erhoben, sich sexuell an den Frauen vergangen zu haben. Blutige Kleidung Die Namen der Festgenommenen wurden nicht genannt. Zunächst war auch ein neunter Fußballer festgenommen worden. Dieser wurde später jedoch wieder freigelassen. Die Urlauberinnen legten als Beweise ärztliche Bescheinigungen über erlittene Verletzungen und blutige Kleidungsstücke vor. Betrunkene Spieler Ein Hotelpförtner berichtete, die Fußballer seien schon vorher in angetrunkenem Zustand mit anderen Hotelgästen aneinander geraten. Leicester City hatte in Spanien ein Trainingslager bezogen. Der Vorletzte der Premier League schwebt nach einer Negativserie in akuter Abstiegsgefahr. In den letzten 15 Punkt- und Pokalspielen konnte das Team keinen Sieg erringen.
Nach nicht bestätigten Angaben haben drei deutsche Frauen Anzeige gegen mehrere Fußballspieler erstattet, die sie in ihrem Hotelzimmer aufgesucht und sexuell angegriffen haben sollen. Vier Spieler wurden beschuldigt, an dem Vorfall beteiligt gewesen zu sein, während ein neunter Spieler später freigelassen wurde. Die Frauen legten Beweise wie ärztliche Bescheinigungen und blutige Kleidungsstücke vor. Leicester City, der Vorletzte der Premier League, hatte in Spanien ein Trainingslager bezogen.
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Generiere eine Zusammefassung.
Claus Gröbner ist ein großer Bewunderer des skandinavischen Eishockeys, der Geschäftsführer des ERC Ingolstadt schätzt die Strukturen bis hinunter in den Jugendbereich im hohen Norden sehr und betont immer wieder, aus deutscher Sicht könne man viel davon lernen. Einiges davon ist ihm wohl durch den Kopf gegangen, als er am Montag zufrieden lächelnd an einem Stehtisch lehnte und aufmerksam lauschte, was der Mann, der zwei Meter neben ihm stand, erzählte. Gröbners volle Aufmerksamkeit galt Tommy Samuelsson, einem 56-jährigen Eishockey-Trainer. Und Schweden.
Der Geschäftsführer des ERC Ingolstadt, Claus Gröbner, ist ein großer Bewunderer des skandinavischen Eishockeys und sieht darin viel Potenzial für Deutschland. Er traf sich mit dem schwedischen Eishockey-Trainer Tommy Samuelsson, um von dessen Erfahrungen zu lernen.
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Wie könnte man diesen Text in ein paar Sätzen zusammenfassen, um die Essenz des Inhalts zu erfassen?
Nicht einmal mehr ärgern wollten sie sich. Für ein paar Sekunden nur flammte die Wut der Fans auf wie die letzte Glut eines erlöschenden Feuers. Thomas Dolls letzte Fahrt vom Trainingsgelände des HSV. ,,Wir ham die Schnauze voll, wir ham die Schnauze voll'', tröteten sie zwar, aber ehe es wirklich ungemütlich hätte werden können für die da unten auf dem Rasen, war es schon wieder vorbei. Die Zuschauer schlichen nach Hause, desillusioniert, aber irgendwie auch gefasst. Es war gerade so, als hätte das 1:1 gegen Cottbus alles Leben aus dem HSV weichen lassen, aus dem Verein, seinen Anhängern und vor allem aus Trainer Thomas Doll. Der Gute-Laune-Flummi der Bundesliga, allzeit hüpfender Mutmacher an der Außenlinie, hatte seine Spannkraft verloren. In der Pressekonferenz nach dem bedauerlich einfallslosen Spiel versuchte er eine letzte Analyse, auf geradezu rührende Weise skizzierte er Ursachen und Entstehung dieses zwölften Unentschiedens der Saison, als dürfte er noch einmal versuchen, es bis zum Wochenende besser zu machen. Im Doll-Stenogramm las sich das Spiel des HSV dann so: Viel vorgenommen...gut reingekommen...früh geführt...unerklärlichen Fehler gemacht...Ausgleich bekommen...unruhig in den Aktionen geworden...nicht verstanden, zweites Tor zu machen. ,,Wir haben ihm nicht geholfen'' Fazit: ,,Das war einfach viel, viel zu wenig.'' Und dann fügte Doll, der zum traurigen Blick ein schwarzes Hemd trug, hinzu: ,,Es geht weiter. Wichtig ist jetzt, dass man an sich glaubt, dass man nicht aufgibt.'' Man - nicht mehr wir wie in all den quälenden Monaten anhaltender Erfolgslosigkeit zuvor. Er wusste Bescheid. Thomas Doll, 40, hat sein Reservoir an allerletzten Chancen aufgebraucht. Mit dem Schlusspfiff und nach nur einem Sieg in 18 Bundesligaspielen hatte die endgültige Abwicklung dieser Personalie begonnen, am Morgen danach war sie vollzogen: Doll brauste, nachdem er sich per Handschlag von jedem einzelnen Spieler verabschiedet hatte (,,Ich bin stolz, Trainer dieser Mannschaft gewesen zu sein''), im Porsche vom HSV-Betriebsgelände. Sein mutmaßlicher Nachfolger Felix Magath war ein paar Stunden zuvor mit dem Flugzeug in Fuhlsbüttel gelandet. Die Spieler schlichen in dieser eigenartigen Zwischenzeit am Tag danach - den Kumpel Dolly hinter sich, die Drohung Magath vor sich - wie geprügelte Hunde aus der Stadion-Kabine. Die meisten blieben wortlos, hatten die Kapuze ihrer Rapper-Shirts tief in die Augen gezogen. Wenn doch welche stehen blieben vor den Dutzend Kameras, sagten sie pathetische Sachen, etwa ,,Abschiede sind schwer'' (Collin Benjamin), oder ,,wir haben ihm nicht geholfen'' (David Jarolim).
Nach nur einem Sieg in 18 Bundesligaspielen wurde Trainer Thomas Doll vom HSV entlassen. Das 1:1-Unentschieden gegen Cottbus hatte anscheinend alles Leben aus dem Verein und seinen Anhängern genommen. Doll versuchte in der Pressekonferenz das Spiel zu analysieren, doch es war zu spät. Sein Nachfolger Felix Magath landete am Morgen nach Dolls Abgang in Fuhlsbüttel.
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Schreibe eine knappe Zusammenfassung des Artikels, die die Leser auf den Inhalt vorbereitet.
Der Verletzungsmisere getrotzt, das Achtelfinale vor Augen: Der personell arg gebeutelte deutsche Vize-Meister Borussia Dortmund hat durch einen 2:1 (2:0)-Auswärtssieg bei Sporting Lissabon das Tor zur K.o.-Phase in der Champions League weit aufgestoßen. Die ohne neun verletzte Spieler angetretene Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel hätte mit einem weiteren Erfolg gegen den 22-maligen portugiesischen Meister im Rückspiel am 2. November das Achtelfinalticket bereits vorzeitig gelöst. Pierre-Emerick Aubameyang (9.) mit seinem neunten Pflichtspieltor in dieser Saison und Julian Weigl (43.) mit seinem Premierentor als Profi sorgten im Estádio José Alvalade für den BVB-Sieg. Dortmund führt die Gruppe F damit mit sieben Zählern weiter vor dem punktgleichen spanischen Rekordmeister Real Madrid an, daran änderte auch der Anschlusstreffer des eingewechselten Bruno Cesar (67.) per indirektem Freistoß aus zehn Metern nichts mehr. Bereits vor dem Anpfiff gab es einen Lichtblick für die Gäste. Tuchel konnte wieder auf Innenverteidiger Sokratis nach überstandenen Adduktorenproblemen zurückgreifen. Der BVB-Coach entschied sich gegen die Portugiesen für ein offensives 4-1-4-1-System. Shinji Kagawa erhielt dabei den Vorzug gegenüber dem defensiveren Sebastian Rode. Tuchels Taktik ging auf. Zwar übten die von William Carvalho angetriebenen Gastgeber vor 46.609 Zuschauern in der Anfangsphase viel Druck aus, doch der BVB ging in Führung. Weltmeister Mario Götze schickte Aubameyang auf die Reise, Afrikas Fußballer des Jahres enteilte Gegenspieler Marvin Zeegelaar und überlupfte den zögernden Europameister Rui Patricio im Tor des Tabellendritten aus Portugal sehenswert. Es war Aubameyangs dritter Treffer im dritten Spiel in der Königsklasse in dieser Saison.Die Führung verlieh den Schwarz-Gelben sichtlich Selbstvertrauen. Die Kombinationen wurde sicherer, das Spiel nach vorne zielstrebiger. Nach schönem Sololauf über den halben Platz fehlten Christian Pulisic aber Konzentration und Kraft im Abschluss (23.). Sporting, zuletzt mit neun Pflichtspielheimsiegen in Serie, hatte nun immer größere Probleme im Spielaufbau. Der Ex-Wolfsburger Bas Dost hing als einzige Spitze zunächst in der Luft. Bei einem Kopfball deutete Dost seine Torgefahr zumindest einmal an (29.). Drei Minuten später retteten Felix Passlack bei seinem Champions-League-Debüt und Torhüter Roman Bürki mit vereinten Kräften gegen Elias. Glück hatte der BVB, dass der slowenische Schiedsrichter Damir Skomina nach einem Luftkampf zwischen Dost und Bürki auf Foul entschied und damit dem anschließenden Treffer durch Sebastian Coates die Anerkennung verweigerte (39.).Dortmund blieb aber die gefährlichere Mannschaft. Aubameyang verpasste mehrfach das 2:0 knapp (34., 35., 40.). Dann kam der große Auftritt von Weigl: Der 21 Jahre alte Nationalspieler traf nach einer tollen Einzelleistung aus rund 18 Metern und feierte sein erstes Tor als Profi im Anschluss ausgelassen.Sporting war nach dem Wechsel um den schnellen Anschlusstreffer bemüht, in das Dortmunder Spiel schlichen sich einige Ungenauigkeiten ein. Bürki parierte aber gegen Gelson Martins (47.). Die Zweikämpfe wurden nun intensiver, die Gangart härter. Nach Rückpass von Bartra auf Bürki entschied Skomina auf indirekten Freistoß und Cesar machte es wieder spannend. Kurz darauf setzte Dost einen Kopfball knapp neben den Kasten des BVB. Danach mussten die Westfalen noch einige heikle Momente überstehen, doch auch Pulisic traf die Latte (78.).
Borussia Dortmund besiegt Sporting Lissabon 2:1 in der Champions League und sichert sich damit eine gute Chance auf das Erreichen des Achtelfinals. Pierre-Emerick Aubameyang erzielt das erste Tor in der 9. Minute, gefolgt von Julian Weigls Premierentor als Profi in der 43. Minute. Obwohl Sporting später den Anschlusstreffer erzielt, behält Dortmund die Führung und führt weiterhin die Gruppe F an.
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Was ist der Hintergrund des Artikels? Gib eine kurze Zusammenfassung der Fakten.
"Fußball", sagt Markus Gisdol, "ist ein tolles Spiel." Daran musste der Trainer des Hamburger SV am Donnerstagmorgen noch einmal erinnern. Zwei Tage waren es noch bis zu jenem Duell mit dem VfL Wolfsburg, indem es für beide Mannschaften darum geht, die Relationsspiele um die Bundesliga-Zugehörigkeit zu vermeiden. Mehr Druck gibt es nicht, da könnte einem schon mal der Spaß am bestens entlohnten Beruf vergehen - selbst wenn das Volksparkstadion mit seinen 57 000 Plätzen ausverkauft ist und die Zuschauer alle Unterstützung zugesagt haben. Gisdol hat sich und seinen Profis mal wieder verordnet, alle "Energiefresser", so nennt er negativen Gedanken, zur Seite zu schieben. Auf Wunsch des Teams ist man - wie vor zwei Wochen - noch einmal ins 90 Kilometer entfernte Rotenburg an der Wümme in ein Kurztrainingslager aufgebrochen. Man möchte Ruhe haben, weil die Gelegenheiten, sich zurückzuziehen, in Hamburg nun mal nicht optimal sind. Gleichwohl redet der Trainer davon, "Normalität" leben zu wollen. Es bringe nichts, einen Kletterwald hochzuziehen. Das Getue um sogenanntes Teambuilding ergebe in solchen Situationen keinen Sinn, sagt Gisdol. Er mag es klassisch: Es sei wichtiger zu reden, einen Film anzuschauen oder gemeinsam etwas zu trinken. Ob es auf diese Weise gelingt, die Anspannung, die laut Klubchef Heribert Bruchhagen "von der Verpackerin in der Merchandising-Abteilung bis zum Vorstand" im Verein spürbar ist, von den Profis fernzuhalten? Schließlich hat Bruchhagen auch gesagt, wie wichtig der Klassenverbleib des HSV nicht nur für den Klub, sondern auch für die gesamte Bundesliga sei. Und Idol Uwe Seeler, der gerade eine Herz-Operation hinter sich hat, erzählte, er werde wieder die Daumen drücken, obwohl die längst "plattgedrückt" seien. Und zwar von jenen vier Relegationsspielen 2014 und 2015, in denen der HSV mit mehr Glück als Können den ersten Abstieg in seiner Historie gerade noch verhinderte. Beim bisher letzten Mal war Trainer Bruno Labbadia mit drei Trainingsaufenthalten in Malente einer der Erlöser. Labaddia, danach als "Hamburger des Jahres" geehrt, ist längst Geschichte. Ein weiterer Retter von 2015 könnte jedoch auch diesmal wieder eine Rolle spielen. Um ihn wird aber wohl bis zum Anpfiff gebangt: Nicolai Müller, der damals in Karlsruhe in der Verlängerung das entscheidende Tor zum 2:1 schoss, zog sich wie Pierre-Michel Lasogga und Lewis Holtby am Mittwoch im Training eine Verletzung zu. Mit Ausnahme von Lasogga, dem eine Adduktorenblessur zu schaffen macht, könne man "noch hoffen, dass sie am Samstag eingesetzt werden können", wie Gisdol mitteilte. Das gilt auch für Aaron Hunt, der zuletzt an einer Oberschenkelzerrung litt. Müller, der gerade sechs Wochen ausgefallen war, weil er sich einen Innenbandriss am linken Knie zugezogen hatte, musste am Mittwoch das gleiche Knie wieder in Bandagen packen. Doch die Ärzte stellten fest, dass die Bänder wohl keinen Schaden genommen haben. Das macht Hoffnung. Tatsächlich ist der flinke Außenbahnspieler mit seinen vielen Spurts dermaßen wichtig für die Balance im HSV-Spiel, dass es kaum Zufall war, dass die Hamburger zuletzt ohne ihn wieder in ein Leistungsloch gefallen sind. Fünf Tore und sieben Vorlagen hat er in dieser Saison beigesteuert. Statistiker haben errechnet, dass der HSV mit Müller im Einsatz in jeder Partie durchschnittlich 1,2 Punkte erarbeitete. Ohne Müller waren es 0,8 Punkte. Der HSV "kann nur noch gewinnen" Weitere positive Aspekte hatte der Fußballlehrer Gisdol natürlich parat, bevor er am Donnerstag aufbrach. Nach dieser "wahnsinnig langen Aufholjagd" aus einer fast aussichtslosen Lage könne man jetzt "nur noch gewinnen". Der HSV kann nicht mehr auf einen direkten Abstiegsplatz zurückfallen, aber in dem Spiel gegen Wolfsburg mit einem Sieg den Klassenerhalt schaffen. Und was ihm als Coach eine gewisse "Sicherheit" gebe, sei die Tatsache, dass er so eine Situation "schon einmal gemeistert" habe. Nämlich 2013, als er die TSG Hoffenheim über die Relegation vor dem Abstieg rettete. Aufbauende Stimmen, immerhin, gibt es zuhauf. Der frühere Bayern-Profi Hasan Salihamidzic, der davor sechs Jahre Hamburger war, sagt: "Ich habe ein gutes Gefühl." Die Mannschaft habe sich beim 1:1 auf Schalke neues Selbstvertrauen geholt. Stefan Schnoor, zehn Jahre beim HSV, fünf Jahre beim VfL Wolfsburg, meint: "Wenn das Publikum mitzieht und der Funke überspringt, wird das den VfL einschüchtern." Die Fans haben schon angekündigt, den HSV-Bus vor dem Spiel wieder aufmunternd zu empfangen.
Der Hamburger SV muss gegen den VfL Wolfsburg spielen, wobei es für beide Mannschaften um den Klassenverbleib geht. Der HSV-Coach Markus Gisdol hat seine Spieler dazu angehalten, negative Gedanken und Energiefresser zur Seite zu schieben. Das Team hat sich ins Kurztrainingslagerzurückgezogen. Der Außenspieler Nicolai Müller, der für die Balance im HSV-Spiel von entscheidender Bedeutung ist, könnte aufgrund einer Verletzung ausfallen. Statistiker haben errechnet, dass der HSV mit Müller im Einsatz in jeder Partie durchschnittlich 1,2 Punkte erarbeitete, ohne Müller 0,8 Punkte.
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Verfasse eine kurze Zusammenfassung, die die wichtigsten Aspekte des Artikels hervorhebt.
"Das ist meine Lieblingsfrage", blaffte Magdalena Neuner ihrem Fragesteller entgegen: "Woran lag's?" Für einen ganz kurzen Moment vergaß sie sogar, freundlich zu sein. Auf Platz 23 hatte Neuner das Einzelrennen bei der Biathlon-WM in Ruhpolding beendet, was für die Deutsche, gemessen an ihren eigenen Erwartungen, ziemlich mies war. Ihren Humor fand Neuner jedoch schnell wieder: "Die Welt geht davon nicht unter. Ich schaue auch nicht so aus, als würde ich gleich von der Brücke springen." Magdalena Neuner war erst einmal enttäuscht - fand aber schnell ihren Optimismus wieder. Das Einzelrennen am Mittwoch war eine deprimierende Angelegenheit, nicht nur für Neuner. Andrea Henkel kam als beste Deutsche auf Platz 20 ins Ziel, Miriam Gössner auf Rang 36 und Tina Bachmann sogar jenseits von Platz 40. Die Fehlerzahlen beim Schießen: Henkel vier, Neuner sechs, Gössner fünf, Bachmann gar sieben. 22 Fehlschüsse - so viele waren es lange nicht mehr. "Ich hoffe, dass die Mädels das Rennen schnell abhaken", analysierte Bundestrainer Uwe Müßiggang knapp. Ganz so einfach mit dem Abhaken sollte es jedoch nicht gehen, denn es gibt nach diesem Rennen einiges zum Aufarbeiten. Noch im Zielbereich entsponn sich eine forsche Debatte, wie es zu den außerordentlich vielen Schießfehlern der Deutschen beim ersten Liegendschießen kommen konnte. Und wer daran Schuld hatte. Die Athleten? Oder die Trainer? Zur Situation: Beim Einschießen kurz vor dem Start kam der Wind stark von links, die Athletinnen stellten ihre Gewehre darauf ein. Dann drehte der Wind jedoch, er kam nun zeitweise von Rechts. Die Trainer - Uwe Müßiggang, Gerald Hönig und Ricco Groß - informierten die Starterinnen nach eigener Aussage rechtzeitig darüber. "Wir geben per Funk die Informationen nach draußen", erklärte Müßiggang, "dann ist es Sache der Athleten, auf diese Informationen zu reagieren." Nur: Neuner und die anderen reagierten nicht. Sie schossen mit der bisherigen Einstellung weiter oder korrigierten diese nur leicht. Und zielten reihenweise daneben. "Die Mädels haben es unterschätzt", kritisierte Hönig, "sie haben zu wenig oder gar nicht reagiert." Neuner, die gleich ihre ersten beiden Schüsse daneben setzte, gestand: "Wenn man mit zwei Fehlern liegend anfängt, ist die Frustration groß. Ich habe dann auch nicht mehr richtig durchgezogen." Die Bedingungen waren schwierig - doch es ging nicht allen Athleten so. Zwar schoss auch Verfolgungs-Weltmeisterin Darja Domratschewa beim ersten Schießen vier Fehler und nahm sich damit quasi selbst aus der Wertung. Andere jedoch, etwa Tora Berger, hatten auf die Windbedingungen gut reagiert. "Ich hatte Informationen bekommen und mich darauf eingestellt", sagte Berger. Am Ende gewann sie das Rennen, wurde Weltmeisterin. So einfach kann das gehen.
Beim Einzelrennen der Biathlon-WM in Ruhpolding enttäuschten die deutschen Athletinnen mit insgesamt 22 Fehlschüssen, von denen Magdalena Neuner sechs hatte. Bundestrainer Uwe Müßiggang und seine Kollegen gaben rechtzeitig Informationen über die Windbedingungen weiter, doch die Athletinnen reagierten zu wenig darauf. Tora Berger konnte hingegen auf die Bedingungen gut reagieren und gewann das Rennen.
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Was sind die wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Artikel? Fasse sie in einer kurzen Zusammenfassung zusammen.
Ein Blitz-Rot für Frankfurts Torhüter Lukas Hradecky und eine erneut starke eigene Leistung haben dem Überraschungsteam RB Leipzig einen perfekten Start ins neue Jahr beschert. Der Aufsteiger bezwang im Spitzenspiel Eintracht Frankfurt völlig verdient mit 3:0 (2:0) und ist mit drei Punkten Rückstand einziger ernsthafter Verfolger von Hinrundenmeister Bayern München. Das Team von Ralph Hasenhüttl profitierte dabei massiv von der zweitschnellsten Roten Karte der Bundesliga-Geschichte. Hradecky musste nach einem Handspiel außerhalb des Strafraums bereits nach 131 Sekunden vom Platz. Nur der Kölner Youssef Mohamad sah am ersten Spieltag der Saison 2010/2011 (93 Sekunden) früher Rot. Marvin Compper (6.), Timo Werner (45.+2) und ein Eigentor von Jesus Vallejo (67.) sorgten dafür, dass die Leipziger vor eigenem Publikum ungeschlagen bleiben. Die Frankfurter (29) bleiben trotz der Niederlage erst einmal weiter auf einem Europapokalplatz. Leipzig ist nach dem Ende der Hinrunde der beste Aufsteiger der Bundesliga-Geschichte. 1997/98 hatte der 1. FC Kaiserslautern zu diesem Zeitpunkt ebenfalls 39 Zähler auf dem Konto, allerdings die schlechtere Tordifferenz - am Ende der Saison wurden die Pfälzer Meister. Schalke siegt dank Burgstaller, Wolfsburg dank Gomez Plötzlich wurde es sehr, sehr laut in der Schalker Arena: Guido Burgstaller hat die Königsblauen vor einem erneuten Fehlstart nach der Winterpause bewahrt. Der frisch vom 1. FC Nürnberg verpflichtete Zugang führte Schalke 04 mit seinem Tor in der zweiten Minute der Nachspielzeit zum mühsamen 1:0 (0:0) gegen den Abstiegskandidaten FC Ingolstadt. "Ich habe immer gehofft, dass ich noch eine Torchance bekomme. Es ist ein überragend geiles Gefühl, wenn du in der Nachspielzeit vor der blauen Wand treffen kannst", sagte der 27 Jahre alte Österreicher nach seinem Debüt-Treffer für den Revierklub. Schalkes Trainer Markus Weinzierl, der den Siegtorschützen erst zur zweiten Spielhälfte eingewechselt hatte, war nach der insgesamt schwachen Vorstellung seiner Elf "sehr erleichtert". Ihm seien "ganz viele Steine vom Herzen gefallen", gestand er: "Wir wissen, dass wir uns steigern müssen, sind aber froh über die drei Punkte." Auch der VfL Wolfsburg hat einen Start nach Maß ins neue Jahr erwischt und dem Hamburger SV im Abstiegskampf einen Dämpfer verpasst. Im ersten Spiel nach dem Weggang von Weltmeister Julian Draxler gewann die Mannschaft von Trainer Valerien Ismael 1:0 (0:0) und machte mit dem dritten Sieg in Serie einen großen Schritt aus dem Tabellenkeller. Mario Gomez (83.) traf für die erst in der Schlussphase bissigen Wölfe zum Abschluss der Hinrunde, der HSV verlor nach fast 60 Minuten in Unterzahl seine Kräfte. HSV-Profi Albin Ekdal (33.) hatte schon in Halbzeit eins die Ampelkarte gesehen. Hoffenheim besiegt Augsburg, Frings holt einen Punkt 1899 Hoffenheim bleibt als einziges Team ungeschlagen. Die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann gewann beim enttäuschenden FC Augsburg verdient mit 2:0 (0:0) und darf nach dem siebten Saisonsieg bei zehn Remis weiter von der Champions League träumen. Für den FCA war es im dritten Spiel unter dem neuen Trainer Manuel Baum die erste Niederlage und ein herber Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt. Sandro Wagner gelang im Kühlschrank WWK-Arena in der 47. Minute die Führung. Für den 29-Jährigen war es bereits das zehnte Saisontor. Der zur Pause eingewechselte Andrej Kramaric (64.) sorgte für das 2:0. Novize Torsten Frings hat mit Darmstadt 98 im Duell der neuen Trainer gegen Borussia Mönchengladbachs Coach Dieter Hecking einen eher schmeichelhaften Punktgewinn verbucht. Beim Debüt von Ex-Nationalspieler Frings als Chef auf der Trainerbank kamen die Lilien trotz mäßiger Leistung zu einem 0:0 gegen den Europa-League-Teilnehmer. Damit stoppte das Tabellenschlusslicht zumindest die Horrorserie von zuletzt acht Niederlagen in Folge.
RB Leipzig besiegt Eintracht Frankfurt mit 3:0 in einem Spiel, das von einer roten Karte für den Frankfurter Torwart Lukas Hradecky wegen eines Handspiels außerhalb des Strafraums in der zweiten Spielminute geprägt war. Dies war die zweitschnellste Rote Karte in der Geschichte der Bundesliga. Leipzig bleibt damit der einzige ernsthafte Verfolger von Bayern München, das mit drei Punkten Vorsprung die Tabelle anführt. Trotz der Niederlage bleibt Frankfurt auf einem Europa-League-Platz. Durch den Sieg bleibt Leipzig der beste Aufsteiger in der Geschichte der Bundesliga.
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Verfasse eine kurze Zusammenfassung, die die Leser über den Inhalt des Artikels informiert.
Fußball in Italien: Inter Mailand hat einen neuen Trainer: Am Freitagabend verkündete der 18-malige Meister die Verpflichtung von Walter Mazzarri. Der 51-Jährige, der einen Kontrakt über zwei Jahre unterschrieb, beerbt Andrea Stramaccioni, der die abgelaufene Saison mit den Nerazzurri nur auf Rang neun beendet hatte. Mazzarri war erst am vergangenen Sonntag als Coach des Vize-Meisters SSC Neapel zurückgetreten. Der Abgang ihres Erfolgstrainers trifft die Süditaliener offenbar aber nicht unvorbereitet. Medienberichten zufolge stehen Neapel und Trainer Rafael Benítez kurz vor einer Zusammenarbeit. Napoli-Präsident Aurelio De Laurentiis soll zugestimmt haben, den Spanier mit einem Zweijahresvertrag inklusive Option für ein weiteres Jahr auszustatten. Der Deal soll Benítez, der vor seinem Abschied vom FC Chelsea mit den Londonern die Europa League gewonnen hatte, jährlich etwa 3,5 Millionen Euro einbringen. Zuletzt soll auch der französische Meister Paris St. Germain ein Auge auf Benítez für den Fall des Abgangs von Trainer Carlo Ancelotti zu Real Madrid geworfen haben. Relegationsspiel, 2. Liga: Dem VfL Osnabrück winkt nach zwei Jahren die Rückkehr in die Zweitklassigkeit. Die finanziell schwer angeschlagenen Niedersachsen, die sich vor dem letzten Drittliga-Spieltag noch von Trainer Claus-Dieter Wollitz getrennt hatten, siegten im Relegations-Hinspiel gegen den Zweitliga-16. Dynamo Dresden am Freitag mit 1:0 (1:0) und verschafften sich damit vor dem zweiten Aufeinandertreffen am Dienstag (20.30 Uhr) ein kleines Polster. Gaetano Manno und erzielte vor 15.500 Zuschauern im ausverkauften Stadion an der Bremer Brücke den Siegtreffer in der 43. Minute. Der VfL hat nun gute Chancen, den Abstieg von 2011 zu korrigieren. Damals mussten die Osnabrücker den Gang in die dritte Liga antreten, nachdem sie in der Relegation am damaligen Drittligisten Dynamo Dresden gescheitert waren. Bundesliga, Eintracht Frankfurt: Eintracht Frankfurt verzeichnet einen starken Mitgliederzuwachs: Am Freitag knackte der Fußball-Bundesligist die Marke von 20.000 Mitgliedern. "Wir freuen uns, diese Grenze überschritten zu haben", sagte Klub-Präsident Peter Fischer. "Dadurch wird deutlich, welche Euphorie und Begeisterung unsere Profis mit ihren sensationellen Leistungen in den vergangenen Monaten in der Rhein-Main-Region ausgelöst haben und vor allem welches Potenzial in unserem Verein steckt." Innerhalb von zehn Wochen gewann Eintracht Frankfurt 3000 neue Mitglieder hinzu. Der Aufsteiger lockte durch seine sportlichen Erfolge viele Fans. Als Tabellensechster qualifizierten sich die Hessen überraschend für die Europa League. Basketball, NBA: Die Indiana Pacers haben in der NBA-Halbfinal-Serie gegen Meister Miami Heat den 1:1-Ausgleich geschafft. Dank eines 97:93-Erfolgs in Florida hat das Team um Roy Hibbert, dem am Freitag (Ortszeit) 29 Punkte gelangen, nun den Heimvorteil auf seiner Seite. Die nächsten zwei Partien der Best-of-Seven-Serie steigen in Indianapolis. In einem spannenden Match vergab ausgerechnet Miami-Superstar LeBron James, mit 36 Zählern bester Werfer auf dem Feld, durch zwei Ballverluste in der letzten Minute die Chance auf die Verlängerung. Im ersten Spiel hatte James noch mit einem Korb in der Schlusssekunde für die Entscheidung zugunsten der Heat gesorgt. Eishockey, NHL: Die Pittsburgh Penguins mit Sidney Crosby und Jewgeni Malkin stehen als erstes Team im Halbfinale der nordamerikanischen Profiliga NHL. Der Meister von 2009 gewann am Freitag (Ortszeit) mit 6:2 gegen die Ottawa Senators und zog damit erstmals seit dem Stanley-Cup-Erfolg vor vier Jahren wieder in das Conference Finale im Osten ein. James Neal mit drei Toren und einer Vorlage war der überragende Akteur auf dem Eis beim entscheidenden Sieg zum 4:1 in der Best-of-Seven-Serie gegen die Kanadier. In der nächsten Runde könnte Pittsburgh auf die Boston Bruins um den zuletzt verletzten Dennis Seidenberg treffen, die gegen die New York Rangers in der Nacht auf Sonntag den vierten Sieg anpeilen. Handball, Bundesliga: Der finanziell angeschlagene Handball-Traditionsklub TV Großwallstadt hat im Kampf um den Klassenerhalt in der Bundesliga neue Hoffnung geschöpft. Der siebenmalige deutsche Meister feierte am Freitag gegen HBW Balingen-Weilstetten einen wichtigen 28:23 (16:13)-Sieg und hält mit 13:49 Punkten weiter Kontakt zum VfL Gummersbach (16:46) und den ersten Nichtabstiegsplatz. Großwallstadt droht jedoch nicht nur sportlich das Bundesliga-Aus, nachdem die Handball-Bundesliga (HBL) dem Klub keine Lizenz für die kommende Saison erteilt hatte. Großwallstadt wird gegen die Entscheidung nach Zustellung der Begründung des Beschwerde einlegen. Gegen Balingen-Weilstetten war Chen Pomeranz (7 Treffer) Topscorer Großwallstadts, Balingen hatte in Benjamin Herth und Kai Häfner (je 6) seine erfolgreichsten Schützen. Derweil musste TV 1893 Neuhausen einen schweren Rückschlag im Rennen um den Ligaverbleib hinnehmen. Beim TBV Lemgo unterlag Neuhausen 25:31 (13:14) und kann den Gang in die Zweitklassigkeit bei 13:51-Punkten und einem mehr absolvierten Spiel nur noch theoretisch abwenden. Golf, Turnier in Surrey: Die Golfprofis Martin Kaymer und Marcel Siem haben beim Europa-Tour-Turnier im englischen Surrey den Cut geschafft. Der 28 Jahre alte ehemalige Weltranglistenerste Kaymer spielte nach seiner guten 70er-Auftaktrunde auf dem Par-72-Kurs im zweiten Durchgang mit drei Birdies und fünf Bogeys eine 74 und fiel bei der mit 4,75 Millionen Euro dotierten Veranstaltung vom zwölften Platz auf einen geteilten 28. Rang zurück. Siem schaffte den Cut durch eine starke 71er-Runde, nachdem der Ratinger am Vortag aufgrund seiner 76 zu scheitern drohte. Der 32-Jährige liegt derzeit auf dem geteilten 56. Rang. Für Maximilian Kieffer ist das Turnier nach einer 74er-Runde und der schwachen Vorstellung am ersten Tag (76) beendet. DFB, Wolfgang Niersbach: DFB-Präsident Wolfgang Niersbach ist über die Abwanderungspläne von Sportdirektor Robin Dutt alles andere als erfreut. "Das ist sicher kein schöner Vorgang, der uns relativ überraschend getroffen hat", sagte der 62-Jährige am Freitag in London dem SID: "Unser Ziel ist es natürlich, Kontinuität im personellen Bereich zu haben. Aber man sieht einmal mehr, dass wir keine Insel sind." Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff zeigte sich derweil "angesichts der Entscheidungsfindung nicht überrascht. Robin hat erkannt, dass der Posten des Sportdirektors ihn nicht ausfüllen kann. Und dann ist es besser, man zieht gleich die Handbremse, als wenn man unmotiviert weiterarbeitet." Man habe "seit Tagen und Wochen gemerkt", sagte Bierhoff dem SID, "dass er unabhängig von einem Angebot den Wunsch verspürt, wieder regelmäßig auf dem Platz zu stehen und mit einer Mannschaft zu arbeiten." Nach Angaben von Niersbach ist es noch offen, ob der Deutsche Fußball-Bund den 48 Jahre alten Dutt, der Trainer beim Bundesligisten Werder Bremen werden möchte, ziehen lassen wird. "Das ist eine wichtige Personalentscheidung, da muss man abwarten und sehen", äußerte der ehemalige DFB-Generalsekretär. Die Entscheidung soll in der kommenden Woche vom DFB-Präsidium getroffen werden. Deshalb sei die Frage eines möglichen Dutt-Nachfolgers laut Niersbach noch "viel zu früh" gestellt. Für Bierhoff ist zumindest die Frage nach der Freigabe schon beantwortet. "Natürlich bin ich enttäuscht, dass er nicht mehr da ist", sagte er. Einig ist er mit Niersbach darüber, dass in der Suche nach einem Nachfolger "keine übermäßige Eile besteht. Es ist nicht sinnvoll, sich ein Zeitfenster zu setzen." Dutt hatte erst am 25. Juli 2012 die Nachfolge von Matthias Sammer als DFB-Sportdirektor angetreten. Der Fußballlehrer hatte am Donnerstagmorgen beim Verband um Freigabe gebeten, um wieder als Bundesligatrainer arbeiten zu können. Der Vertrag des ehemaligen Freiburger und Leverkusener Bundesliga-Coaches beim DFB läuft noch bis 2016. Werder Bremen, Sokratis: Champions-League-Finalist Borussia Dortmund hat wie erwartet Abwehrspieler Sokratis vom Bundesliga-Konkurrenten Werder Bremen verpflichtet. Das bestätigte Sokratis-Berater Kostas Farras auf Anfrage. "Es ist alles fertig. Es ist alles unterschrieben. Mein Spieler ist jetzt ein Dortmunder und freut sich auf den BVB, Trainer Jürgen Klopp, das Stadion und die Fans", sagt Farras der WAZ. Die Ablösesumme soll angeblich 9,5 Millionen Euro betragen. Der 24-jährige Sokratis erhält in Dortmund einen Fünfjahresvertrag. Der BVB wollte die Verpflichtung offenbar im Laufe des Tages bekannt geben. An dem griechischen Nationalspieler, der in Bremen noch bis 2016 unter Vertrag stand, war auch Bayer Leverkusen interessiert. Bayer hatte nach Angaben von Sportchef Rudi Völler mit dem Profi und dem SV Werder bereits Einigung erzielt haben, ehe die Borussia Leverkusen den Spieler noch abspenstig machte. Real Madrid, Vertrag: Mesut Özil steht nach spanischen Medienberichten in Verhandlungen mit seinem Verein Real Madrid über eine vorzeitige Vertragsverlängerung. Demnach hätten sich der Mittelfeldspieler sowie sein Vater und Berater Mustafa mit Vertretern des spanischen Rekordmeisters im Estadio Santiago Bernabeu getroffen. "Mesut ist sehr glücklich in Madrid. Er liebt den Klub, die Stadt und die Fans. Er fühlt sich bei Real heimisch", sagte Mustafa Özil der Sporttageszeitung Marca, ergänzte allerdings auch: "Aber man weiß nie, was passiert." Özils derzeitiger Vertrag läuft noch bis 2016. In der abgelaufenen Saison stand der ehemalige Profi von Schalke 04 und Werder Bremen wettbewerbsübergreifend 50-mal für die Königlichen auf dem Platz und erzielte dabei zehn Tore. Seit 2010 spielt der 24-Jährige in der spanischen Hauptstadt. AS Monaco, Millionentransfers: James Rodríguez und Joao Moutinho wechseln für insgesamt 70 Millionen Euro vom portugiesischen Fußball-Meister FC Porto zum französischen Erstliga-Aufsteiger AS Monaco. Wie Porto am Freitag mitteilte, beträgt die Ablösesumme des erst 21 Jahre alten Kolumbianers Rodríguez 45 Millionen. Portugals Nationalspieler Moutinho (26) sei für 25 Millionen Euro verkauft worden. Beide würden im Fürstentum Fünf-Jahres-Verträge unterzeichnen, hieß es. Sowohl Rodríguez als auch Moutinho waren vor drei Jahren von Porto verpflichtet worden. Mit ihnen schafften die "Drachen" in der Liga einen Titel-Hattrick und gewannen außerdem 2010/11 die Europa League. Der Wechsel der beiden nach Monaco sei "das teuerste Transfergeschäft in der Geschichte des portugiesischen Fußballs", betonte der Verein. Die Association Sportive de Monaco war nach zwei Jahren Zweitklassigkeit erst vor knapp zwei Wochen wieder in die Ligue 1 aufgestiegen. Der siebenfache französische Meister wird seit Ende 2011 vom milliardenschweren russischen Dünger-"König" Dmitri Ribolowlew geführt. Nach Medienberichten will Ribolowlew unter anderem auch die Stürmerstars Radamel Falcao (Atlético Madrid) und Carlos Tévez (Manchester City) an die Côte d'Azur locken. Bundesliga, Werder Bremen: Der Fußball-Bundesligist trennt sich offenbar von seinen Co-Trainern Wolfgang Rolff, Matthias Hönerbach und Michael Kraft (Torwarttrainer). Dies berichtet die Kreiszeitung Syke. Rolff zeigte sich "nicht überrascht" von der Beurlaubung. Es sei teil des Geschäfts, dass ein neuer Trainer eigene Assistenten mitbringe. Der 53-Jährige hatte Ex-Trainer Thomas Schaaf neun Jahre an der Weser unterstützt. Werders Wunschkandidat Robin Dutt, der noch auf die Freigabe aus seinem Vertrag als DFB-Sportdirektor wartet, plant mit Damir Buric und Marco Langner, mit denen der 48-Jährige schon beim SC Freiburg und bei Bayer Leverkusen zusammengearbeitet hatte. Radsport, Giro d'Italia: Der Wintereinbruch in den italienischen Alpen hat am Freitag zur Absage der 19. Giro-Etappe geführt. Das Teilstück über hochalpine 139 Kilometer sowie die Pässe Gavia (2618 m) und Selvio (2758 m) ins Ziel im Martelltal (2059 m) wurde wegen Schneefalls gestrichen. Dies gaben die Organisatoren bekannt, nachdem sie sich am Vorabend noch auf einen geänderten Streckenverlauf geeinigt hatten. Der Radsportweltverband UCI begrüßte das Vorgehen ausdrücklich. "Die Veranstalter haben die Sicherheit der Fahrer an die erste Stelle gesetzt und wir unterstützen diese Entscheidung. Die Fahrer sind in dieser Woche schon unter sehr schwierigen Wetterbedingungen gefahren, aber diese Bedingungen sind einfach zu extrem", sagte UCI-Präsident Pat McQuaid. Ob die 20. Etappe am Samstag von Schlanders über 203 Kilometer zu den Drei Zinnen ausgetragen wird, ist noch nicht bekannt. Bereits am vergangenen Wochenende waren die hochalpinen Etappen nach Sestriere (Samstag) und auf den Col du Galibier (Sonntag) wegen Schneefalls verkürzt worden. Der Giro endet am Sonntag in Brescia. Souveräner Spitzenreiter ist der Italiener Vincenzo Nibali, der vor seinem ersten Gesamtsieg bei der Traditions-Rundfahrt steht. Radsport, Doping: Der frühere Giro-Sieger Danilo Di Luca ist positiv auf das Blutdoping-Mittel EPO getestet worden. Das teilten die Organisatoren des Giro d'Italia mit. Demnach hatten Kontrolleure den italienischen Radprofi überraschend am 29. April in seinem Haus aufgesucht und getestet. Sollte sich der Test in der B-Probe bestätigen, muss der 37-Jährige mit einer lebenslangen Sperre rechnen. Di Luca war bereits einmal des Dopings überführt worden. Während der Italienrundfahrt 2009 wurde er positiv auf das Doping-Mittel CERA getestet und deshalb für zwei Jahre gesperrt. Die Sperre wurde allerdings nachträglich auf neun Monate reduziert, weil Di Luca mit den italienischen Anti-Doping-Behörden zusammengearbeitet hatte. Außerdem erhielt er nach seinem Giro-Sieg im Jahr 2007 eine dreimonatige Sperre aufgebrummt, weil er weiter Patient des mutmaßlichen Dopingarztes Carlo Santuccione gewesen sein soll. Fußball, Europa League: Der Sieger der Europa League wird künftig ein automatisches Startrecht in der Champions League der folgenden Saison haben. Das beschloss die Uefa am Freitag in London. Die Entscheidung des Exekutivkomitees wurde von Generalsekretär Gianni Infantino vor dem Kongress in London verkündet. Erstmals kommt der Gewinner der Europa League 2015 in den Genuss eines Platzes in der Fußball-Königsklasse 2015/2016. Zudem sollen dann 16 Teams aus zwölf Ländern einen direkten Startplatz in der Gruppenphase des kleinen Europacups bekommen. Bislang sind es sechs Mannschaften aus sechs Ländern, darunter der DFB-Pokalsieger. Alle anderen Mannschaften müssen mindestens eine Qualifikationsrunde bestreiten. Tennis, French Open: Gleich zum Auftakt der French Open kommt es in Paris zu einem deutschen Duell. Die Weltranglisten-Achte Angelique Kerber trifft in der ersten Runde auf Mona Barthel. Das ergab die von Herren-Titelverteidiger Rafael Nadal vollzogene Auslosung am Freitag in der französischen Hauptstadt. Mehr Glück hatten Julia Görges und Annika Beck. Die beiden Fed-Cup-Spielerinnen bekommen es zum Auftakt jeweils mit einer Qualifikantin zu tun. Großes Pech hatte Daniel Brands. Dem 25 Jahre alten Deggendorfer wurde von Maria Scharapowa Titelverteidiger und Topfavorit Rafael Nadal zugeteilt. Im Halbfinale könnte es zum Duell Nadal gegen Novak Djokovic kommen.
Inter Mailand hat Walter Mazzarri als neuen Trainer für zwei Jahre verpflichtet. Der VfL Osnabrück gibt mit dem 1:0-Sieg gegen Dynamo Dresden den Osnabrückern die Chance auf die Rückkehr in die zweite Liga. Eintracht Frankfurt konnte am Freitag einen Mitgliederzuwachs von 3.000 Mitgliedern innerhalb von zehn Wochen verzeichnen. In den NBA-Finals konnten die Indiana Pacers am Freitag mit einem 97:93-Sieg gegen die Miami Heat die Serie ausgleichen und den Heimvorteil nutzen. In der NHL besiegten die Pittsburgh Penguins die Ottawa Senators mit 6:2 und zogen damit in die Finals ein.
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Schreibe eine prägnante Zusammenfassung des folgenden Textes.
Es sind die kleinen Dinge, die ein großes Spiel entscheiden. Ein unglücklich versprungener Ball schenkte dem FC Porto das 1:0 und die Halbzeitführung, zwei schnelle Kontertore erledigten den Rest. Der eine streckt die Hände zum Himmel, der andere senkt Kopf zu Boden. So schön und traurig kann Fußall sein. Das Ergebnis war so deutlich, das selbst Portos Torhüter Vitor Baia, der größte Zeitschinder der Welt, schnell wieder auf die Beine kam, obwohl er gerade übel gefoult worden war. Bei knappem Vorsprung bleibt Baia in solchen Situationen so lange liegen, dass erfahrene Ärzte einige Operationen an ihm vornehmen könnten. Nun jedoch führte sein FC Porto 3:0 (1:0) gegen AS Monaco, was bedeutete, dass er sich gleich Sieger der Champions League würde nennen dürfen. Bald darauf war es soweit, Baia riss die Arme hoch, als habe er allein gewonnen. Dabei hatte er nicht sonderlich viel zu tun gehabt, das Niveau der Partie war zu schwach. Dem Fußball Ehre erweisen Das Spiel hatte vielversprechend begonnen. Portos Trainer Jose Mourinho hatte etwas pathetisch gesagt, man wolle in diesem Finale dem Fußball Ehre erweisen, und das tat das Team von AS Monaco bereits in der zweiten Minute, standesgemäß durch den Kapitän Ludovic Giuly: Der lief plötzlich frei dem Ball hinterher auf das gegnerische Tor zu, doch Tormann Baia klärte mit einer Grätsche 25 Meter vor seinem Tor. Allerdings die Partie hielt das gegebene Versprechen nicht. In der Folge hoben die Stärken der Mannschaften einander auf. Beide spielen taktisch sehr diszipliniert, sie stören früh, meist in des Gegners Hälfte, und stehen defensiv gut gestaffelt. Monaco leistete sich zu Beginn den Luxus, Dado Pršo auf der Bank zu lassen, den kroatischen Stürmer, der in der Champions League bereits sieben Treffer erzielte. Trainer Didier Deschamps probierte es mit Fernando Morientes (neun Treffer) als einziger Spitze, dem Jerome Rothen mit einigen Vorstößen zu Hilfe eilte. In der 23. Minute sah sich Deschamps jedoch gezwungen, die extrem defensive Ausrichtung zu ändern. Kapitän Guily ging verletzt vom Platz, Pršo durfte aufs Feld. Etwas gefährlicher wirkte Monaco anschließend in einer an Aktion überaus armen Begegnung. Bei Porto kam vor allem Regisseur Deco überhaupt nicht ins Spiel. Meist wurde er hoch angespielt, was bei einem 1,74 Meter großen Mann keine wirklich gute Idee ist. In der Abwehr wirkte Nuno Valente bisweilen überfordert, einen Fehlpass korrigierte er mit einem Foul, wofür er zurecht die Gelbe Karte sah (29.). Er ist 19 Jahre alt, er war so glücklich Die nächste Gelbe Karte sah sein Kollege Carlos Alberto, weil er sich über seinen Treffer zum 1:0 freute (39.). Er hatte den Ball im Strafraum annehmen wollen, doch er wurde bedrängt von Rodriguez und Zikos. Letzterem sprang der Ball an den Fuß, von dort zurück zu Carlos Alberto, der innerhalb von Millisekunden realisierte, welch ein Geschenk ihm da gemacht wurde. Er jagte den Ball aus zehn Metern Entfernung ins Tor. Der Ball hatte den Boden noch nicht wieder berührt, da hatte sich Carlos Alberto jubelnd das Trikot über den Kopf gezogen. Er ist 19 Jahre alt, er war glücklich. So ein Tor in einem solchen Finale, er lief und winkte mit seinem Trikot. Verfolgt wurde er von Schiedsrichter Kim Milton Nielsen. Schließlich stellte der Schiedsrichter den Torschützen und hielt ihm eine Gelbe Karte über den Kopf. Wieder einmal war diese Ausgeburt eines staubigen Funktionärsgehirns zur Anwendung gekommen, die Regel, die die Freude bestraft und den Jubel, den das Ausziehen des Trikots bedeutet. Als Carlos Alberto den Schiedsrichter ansah, lag Verachtung in seinem Blick. Man kann nicht sagen, dass die Mannschaften die Ehre des Fußballs verletzten. Doch sie spielten jenen Endspielfußball, in dem das Ergebnis alles ist und die Schönheit nichts. Porto zog sich in der zweiten Halbzeit noch weiter zurück und war vor allen Dingen darauf bedacht, das Ergebnis zu halten. Monaco versagte gegen das taktische Gesamtkunstwerk Porto Monaco versuchte, die Abwehrreihen mit langen Bällen zu überwinden, was bereits nach einer Stunde reichlich planlos wirkte. So begeisternd hat Monaco während dieser Champions-League-Saison gespielt, und so wenig fiel der Mannschaft ein gegen das taktische Gesamtkunstwerk aus Porto. Wieder und wieder lief Morientes ins Abseits, mindestens zweimal jedoch hob der Linienrichter seine Fahne zu Unrecht. Es wurde zunehmend deutlich, dass nur das Glück den Monegassen würde helfen können. Sie wollten das Glück zwingen, Deschamps brachte einen weiteren Stürmer, Nonda, für Mittelfeldspieler Cissé (64.). Jetzt war klar, dass Monaco die Defensive lockern musste, und das bedeutet: Platz zum Kontern. Sieben Minuten lang lebte die Hoffnung Monacos, dann kam der Konter. Deco, in seiner ersten guten Aktion, lief über den Platz, legte den Ball nach links zu Alejnitschew. Monacos unsichere Zukunft Der passte zurück zu Deco, der mittlerweile im Strafraum Monacos stand, dort den Ball annahm und eiskalt ins linke Toreck schob (71.). Vier Minuten später, nächster Konter: Derleis Flanke wird abgefälscht, Alejnitschew donnert die Kugel mit Macht zum 3:0 ins Tor. So klang immerhin das Ergebnis am Ende ehrenvoll im Sinne des Fußballs. Prinz Albert verließ kurz nach dem nun wirklich alles entscheidenden Treffer die Ehrenloge. Das 4:0 schien näher als ein 1:3. Doch es blieb beim 3:0. Unklar ist, wie die Zukunft des AS Monaco aussieht. Der Verein hat sich mit der Niederlage im Finale nicht für die kommende Champions League-Saison qualifiziert. Dabei ist der Verein des reichen Fürstentums hoch verschuldet, das Geld der Champions League hätte die finanziellen Probleme lindern können. Auch sportlich ist die Zukunft unsicher: Neben Trainer Dechamps wird wohl auch der Sturmstar Morientes den Verein verlassen.
Der FC Porto gewinnt das Finale der Champions League 2004 deutlich mit 3:0 gegen AS Monaco. Die Tore fielen durch einen unglücklichen Ballverlust, gefolgt von zwei schnellen Kontertoren. Das Spiel war geprägt von taktischer Disziplin beider Mannschaften und enttäuschte in seiner Gesamtqualität. Der 19-jährige Carlos Alberto erzielte das 1:0 und bekam eine Gelbe Karte wegen des Ausziehens seines Trikots beim Jubel.
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Schreibe eine knappe Zusammenfassung, die die wichtigsten Aspekte des Artikels hervorhebt.
Bundesliga, FC Bayern: Der deutsche Fußball-Rekordmeister Bayern München muss im Heimspiel am Freitag (20.30 Uhr/Eurosport) gegen den VfL Wolfsburg auf Mittelfeldmann Thiago verzichten. Der spanische Nationalspieler habe nach einem Schlag aufs Schambein im Mittwochstraining "ein kleines Problem", sagte Trainer Carlo Ancelotti. Im Topspiel der Champions League am kommenden Mittwoch bei Paris St. Germain soll Thiago aber wieder dabei sein. "Am Sonntag oder Montag wird er wieder mit der Mannschaft trainieren", sagte Ancelotti. Gegen die Millionen-Truppe um Neymar werde auch David Alaba (Sprunggelenk) wieder zur Verfügung stehen.Bereits gegen Wolfsburg kehrt Arjen Robben zurück, der bei Schalke 04 (3:0) am Dienstag wegen eines Infekts gefehlt hatte. "Er kann spielen", sagte Ancelotti. Außerdem hat der FC Bayern Torhüter Tom Starke nach dem erneuten Ausfall seines Kapitäns Manuel Neuer abermals aus der Rente geholt. Der 36-Jährige gehört ab sofort wieder dem Profikader an, am Donnerstag trainierte er mit der Mannschaft. "Tom ist bei uns, bis Manu zurückkommt", sagte Ancelotti: "Er ist sehr professionell, hat es schon letztes Jahr gut gemacht. Seine Position ist dritter Torwart." Daneben werde Starke seinen Job als Torwartkoordinator im Nachwuchsleistungszentrum des FC Bayern weiter ausüben. 2. Liga, Kaiserslautern: Nach der Entlassung von Trainer Norbert Meier beim Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern gibt es erste Spekulationen um mögliche Nachfolger. Gehandelt werden in den Medien unter anderem Markus Kauczinski, Maik Walpurgis und Stefan Ruthenbeck. Derzeit betreuen Nachwuchsleiter Manfred Paula und U19-Coach Alexander Bugera die Profis als Interimstrainer. Der viermalige Meister und zweimalige Pokalsieger liegt mit lediglich zwei Punkten auf dem Konto auf dem letzten Tabellenplatz.
Bayern München muss im Heimspiel gegen Wolfsburg auf Thiago verzichten, der nach einem Schlag aufs Schambein im Training ausfällt. Allerdings wird er im Topspiel gegen Paris St. Germain am kommenden Mittwoch voraussichtlich wieder spielen können. Robben wird gegen Wolfsburg zurückkehren und auch David Alaba wird wieder zur Verfügung stehen. Der FC Kaiserslautern liegt mit lediglich zwei Punkten auf dem letzten Tabellenplatz, nachdem Trainer Norbert Meier entlassen wurde. Mögliche Nachfolger sind Markus Kauczinski, Maik Walpurgis und Stefan Ruthenbeck.
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Was ist der Hintergrund des Artikels? Gib eine kurze Zusammenfassung der Fakten.
Sebastian Vettel hat sich auf dem Weg zu seinem achten Sieg in Serie beim Großen Preis der USA auf den letzten Drücker die Pole-Position gesichert. Der Red-Bull-Pilot drehte auf dem 5,513 km langen Circuit of the Americas in Austin/Texas die schnellste Runde (1:36,338 Minuten) und hat beim Rennen am Sonntag einmal mehr freie Fahrt. "Ich bin sehr zufrieden, hier die Pole bekommen zu haben, am Schluss hatte ich seine saubere Runde", sagte Vettel: "Am Sonntag wird es trotzdem ein sehr enges Rennen. Die Pole zu bekommen, war vor allem auch deswegen wichtig, damit wir am Start auf der sauberen Seite sehen." Hinter dem 26 Jahre alten Formel-1-Weltmeister, der zum achten Mal in dieser Saison und zum 44. Mal in seiner Karriere von ganz vorne starten wird, musste sich sein Teamkollege Mark Webber (Australien/1:36,441) knapp geschlagen geben. Beim zurückliegenden Grand Prix in Abu Dhabi hatte Webber dem Heppenheimer noch die Pole weggeschnappt, dieses Mal revanchierte sich Vettel in den letzten Sekunden. In der zweiten Startreihe stehen der Franzose Romain Grosjean (Lotus) und Nico Hülkenberg (Emmerich), der es im Sauber auf einen starken vierten Platz schaffte. "Das war das Maximum der Dinge, der vierte Platz kann sich sehen lassen", sagte Hülkenberg. Nico Rosberg (Wiesbaden) landete in seinem Mercedes nach zuletzt vielversprechenden Vorstellungen nur auf dem enttäuschenden 13. Rang. Noch schlimmer erwischte es Adrian Sutil (Force India/Gräfelfing), der sich mit Rang 17 zufrieden geben musste, nachdem er sein Auto mit technischen Problemen vorzeitig am Streckenrad abgestellt hatte. "Schlimmer geht es nicht", sagte er. Auf Rekordjagd Für Vettel läuft es hingegen weiterhin nach Plan. Nachdem er sich vor drei Wochen in Indien zum jüngsten Vierfach-Champion der Formel-1-Geschichte gekürt hatte, jagt der Hesse in Amerika weiter die Bestmarken von Rekordweltmeister Michael Schumacher. Der 44 Jahre alte Kerpener hatte 2004 die ersten sieben Rennen der Saison und insgesamt 13 gewonnen. Vettel kann seine beeindruckende Serie mit einem weiteren Sieg auf acht ausbauen und außerdem beim Saisonfinale in São Paulo (Brasilien) in einer Woche den Schumacher-Rekord bei der Anzahl der Saison-Triumphe einstellen. Alberto Ascari gewann in den 50er Jahren sogar neun Rennen in Folge - allerdings nicht in einem Jahr. Der Italiener holte die ersten sechs Siege 1952 und weitere drei in der folgenden Saison. Vettel hat weiter die Chance, dieses Kunststück als erster Formel-1-Pilot in einem Jahr zu schaffen. In der WM-Fahrerwertung geht es vor allem noch um den dritten Platz. Vettel liegt vor den letzten beiden Rennen mit 347 Punkten uneinholbar vor Alonso im Ferrari (217), dahinter folgt momentan noch Kimi Räikkönen im Lotus (183). Allerdings hat der Finne die Saison nach einer Rücken-Operation bereits beendet und kann keine Punkte mehr sammeln. Um den letzten Podestplatz streiten sich daher Webber (175), Lewis Hamilton (166) und Rosberg (159/beide Mercedes). Nach zuletzt zwei Podestplätzen in Serie will Rosberg den positiven Trend der vergangenen Wochen auch in Texas fortsetzen - mit einem Platz in der siebten Startreihe wird das im "Wilden Westen" allerdings schwer. "Platz drei ist absolut machbar und auch mein persönliches Ziel für den Rest der Saison", hatte der Wiesbadener, der mit den Silberpfeilen außerdem Rang zwei in der Teamwertung verteidigen will, vor dem Qualifying gesagt. Bei den Konstrukteuren liegt Merceds aktuell elf Zähler vor Ferrari.
Sebastian Vettel hat im Qualifying für den Großen Preis der USA die Pole-Position mit einer Zeit von 1:36,338 Minuten erreicht, womit er zum achten Mal in dieser Saison und zum 44. Mal in seiner Karriere von ganz vorne starten wird. Sein Teamkollege Mark Webber startet knapp geschlagen hinter ihm auf Platz zwei. Nico Hülkenberg hat es im Sauber auf einen starken vierten Platz geschafft. Vettel kann mit einem Sieg in Austin seine beeindruckende Serie auf acht Siege ausbauen und den Rekord von Rekordweltmeister Michael Schumacher brechen.
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Was sind die Hauptargumente des Artikels? Fasse sie in wenigen Sätzen zusammen.
Fabio Quagliarella brach auf dem Rasen zusammen und weinte. Sein Körper bebte, es dauerte eine Weile, bis Kapitän Fabio Cannavaro den Mitspieler entdeckte und zu ihm hinübereilte. Cannavaro trug ein Gesicht aus Stein, er richtete Quagliarella mit einem Ruck auf und klopfte ihm einige Male fest auf den Rücken. Vielleicht wollte er ihm sagen, Männer weinen nicht wegen Fußball, vielleicht auch, etwas weniger dramatisch: Komm schon, Junge, davon geht die Welt nicht unter. Zumindest nicht ganz, obwohl das 2:3 (0:1) der Italiener gegen die Slowakei das erste große Beben der WM bedeutet, die erste Sensation. Italien, der Weltmeister, ist in der Vorrunde gescheitert, und da auch Frankreich nicht mehr im Turnier steht, geht es jetzt ohne die beiden Finalisten der vorangegangenen Auflage weiter. Italien trauert, die Slowaken aber feiern. Hier nach dem Treffer zum 2:0. Bis zuletzt hatten die Italiener hoffen können, die letzten zwei Minuten der Nachspielzeit dehnten sich auf fünf Minuten, ewig wurde weitergespielt, und wann immer der Ball sich dem slowakischen Tor näherte, versuchten die vielen italienischen Fans, ihn mit Gebrüll ins Netz zu bewegen. Doch es blieb beim 3:2 für die Slowakei, die den größten Erfolg ihrer jungen Fußball-Geschichte feiert: Durch den Sieg zieht der kleine Nachbar Tschechiens ins Achtelfinale ein. Angst lähmt auch die Beine Als Quagliarellas Tränen allmählich getrocknet waren, als Italiens Spieler sich ein wenig gesammelt hatten, zeigte ihr Trainer Marcello Lippi, wie man Größe bewahrt im Moment der sportlichen Niederlage. "Entschuldigen Sie, dass ich nicht bescheidener bin", sagte er, "aber ich habe in der Vergangenheit eine Rolle bei unseren Erfolgen gespielt, und ich bin jetzt für unser Scheitern verantwortlich. Es ist immer der Kopf, immer der Anführer, der verantwortlich ist. Es ist mir nicht gelungen, die richtige Dynamik herzustellen, das bedauere ich zutiefst." Dass Lippi nach der WM von Cesare Prandelli abgelöst wird, stand bereits vor dem Turnier fest. Ob er dennoch mit harscher Kritik in der Heimat rechne, wurde Lippi gefragt. "Kritik?", fragte er und fügte nach kurzer Pause an: "Ich stehe hier, sie anzunehmen." Wenig später berichtete der slowakische Trainer Vladimir Weiss mit stockender Stimme, dass er gerade den zweitschönsten Tag seines Lebens verbringe. Der schönste? Natürlich die Geburt seines Sohnes, sagte Weiss, und später richtete der sichtlich bewegte Mann auch seiner Frau noch liebe Grüße aus. Was für ein denkwürdiger Abend. Der Mond stand fast voll über dem Ellis Park, der die Bühne bot für diese besondere Aufführung. Auf dem Papier war die Sache klar gewesen, der Titelverteidiger musste sich des einzigen Debütanten der WM erwehren; alles andere als ein Sieg Italiens erschien unvorstellbar zu sein. Doch die Italiener hatten bekanntlich bereits gegen Neuseeland nicht gewinnen können, und verglichen mit dem Land vom Ende der Welt ist die Slowakei ein fußballerischer Riese. Entsprechend verhalten begannen die Italiener, beinahe ängstlich - wiewohl jeder italienische Fußballer es neuseelandweit von sich wiese, jemals in seinem Leben auch nur den Anflug von Angst verspürt zu haben, und überhaupt: Was soll das sein, Angst? Doch sie war da, sie kroch dem Team in die Glieder und setzte sich fest; Angst isst nicht nur die Seele auf, Angst lähmt auch die Beine. Die Slowaken hingegen spielten munter, furchtlos, beschwingt. Das Wort "Italien" weckte bei ihnen offenbar nicht die Assoziationen "Fußballgroßmacht" oder "Taktikmeister", sondern "Dolce vita" und "Lebenslust". Während die Italiener schwer und düster daherkamen wie Chopins Klaviersonate Nr. 2, gemahnte die Spielfreude der Slowaken an, nunja: Italo-Pop.
Italien, der amtierende Fußball-Weltmeister, ist nach einer 2:3-Niederlage gegen die Slowakei in der Vorrunde der Weltmeisterschaft ausgeschieden. Die Slowaken, die damit den größten Erfolg ihrer jungen Fußball-Geschichte feiern, ziehen ins Achtelfinale ein. Fabio Quagliarella brach nach dem Spiel auf dem Rasen zusammen und weinte, während die Italiener trauerten und die Slowaken feierten. Italien hatte zuvor bereits gegen Neuseeland nicht gewinnen können, und verglichen mit dem Land vom Ende der Welt ist die Slowakei ein fußballerischer Riese.
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Verfasse eine kurze Zusammenfassung, die die Leser über den Inhalt des Artikels informiert.
Am Ende wehten die Schneeflocken vom Himmel, als müsste dieser trübe Abend für Hannover 96 ein wenig in Watte gepackt werden. Es wurde nichts mit dem vom Achtelfinale in der Europa League: Der deutsche Bundesligist hat eine weitere Großtat auf europäischer Bühne verpasst und ist in der Zwischenrunde des Wettbewerbs trotz einer starken Vorstellung an Anschi Machatschkala gescheitert. Der Mannschaft von Trainer Mirko Slomka kam im Rückspiel nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus. Das reichte nicht, um die 1:3-Niederlage aus dem Hinspiel vor einer Woche vergessen zu machen. Die Führung von Sergio da Silvo Pinto (70.) per Direktabnahme war am Ende zu wenig. Lacina Traore glich in der Nachspielzeit aus (90.+9). In der Vorsaison war 96 noch bis ins Viertelfinale vorgestoßen und erst gegen den späteren Sieger Atletico Madrid ausgeschieden. Slomkas Männer zeigten gegen Anschi auf dem in der zweiten Halbzeit schneebedeckten Platz eine ihrer besten Saisonleistungen, belohnten sich für ihren hohen Aufwand aber trotz guter Möglichkeiten nicht - und verpassten es so, die abgezockten Russen noch stärker unter Druck zu setzen. Nach der Pause mussten die Niedersachsen ihrem enormen Anfangstempo etwas Tribut zollen, durften aber dennoch bis zum Schluss hoffen. Der russische Klub des Milliardärs Suleiman Kerimov um Superstar Samuel Eto'o steht erstmals im Achtelfinale eines europäischen Wettbewerbs und trifft dort auf Newcastle United. Vor nur 27.500 Zuschauern in der eigenen Arena war 96 bei Eiseskälte von Beginn an heiß auf ein frühes Tor. Mit Mohammed Abdellaoue, Mame Diouf und Didier Ya Konan standen drei gelernte Angreifer in der Startelf. Zusammen mit Top-Vorbereiter Szabolcs Huszti entwickelten sie viel Druck und versuchten nach Ballgewinnen überfallartig umzuschalten. Leichte Unkonzentriertheiten beim Passspiel verhinderten aber zunächst zwingende Möglichkeiten. Abdellaoue verpasste dann aber eine Huszti-Hereingabe (15.), verzog einen Weitschuss (20.) und hatte weitere Chancen. Diouf setzte einen Kopfball nur ganz knapp neben das Tor (23.). Nach einem weiteren gefährlichen Kopfball von Ya Konan (40.) und insgesamt neun Torschüssen im ersten Durchgang blieben weitere beste Chancen zunächst lange aus. Nach der Führung durch Pinto warf 96 dann alles nach vorne. Anschi konzentrierte sich mit dem Hinspiel-Sieg im Rücken zunächst auf eine stabile Defensive. Über Top-Star Eto'o und den schnellen Willian versuchte das Team von Trainer Guus Hiddink mit zunehmender Spieldauer aber auch immer wieder gefährliche Nadelstiche zu setzen. Eto'o ließ in der 18. Minute fast die komplette 96-Hintermannschaft ganz schlecht aussehen, vergab aber aus aussichtsreicher Position. Mbark Boussoufa vergab aus fünf Metern (55.) für die in der zweiten Häfte immer besser werdenden "Adler" aus Machatschkala. Den müden Hannoveranern bleibt nun kaum Zeit zur Erholung. Nur knapp 41 Stunden nach Abpfiff empfangen die Niedersachsen am Samstag den Hamburger SV zum Nordderby in der Bundesliga - ein direkter Konkurrent um die erneute Qualifikation zur Europa League. Bei 96 überzeugten Huszti und Diouf, Anschi hatte in Joao Carlos und Eto'o seine Besten.
Hannover 96 ist trotz einer starken Leistung in der Zwischenrunde der Europa League ausgeschieden. Die Niedersachsen kamen im Rückspiel gegen Anschi Machatschkala nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus, was nicht ausreichte, um die 1:3-Niederlage aus dem Hinspiel auszugleichen. Hannover 96 verpasste somit das Achtelfinale, das Anschi Machatschkala zum ersten Mal erreicht hat.
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Schreibe eine knappe Zusammenfassung des Artikels, die die Leser auf den Inhalt vorbereitet.
Der VfL Wolfsburg hat Acht-Spiele-Trainer Peter Knäbel die Heimpremiere verdorben und dem Hamburger SV im Abstiegskampf die nächste Niederlage zugefügt. Die verunsicherten Hanseaten verloren am Samstag mit 0:2 (0:1) gegen den Tabellenzweiten durch Tore von Joshua Guilavogui (10. Minute) und Daniel Caligiuri (73.). Damit ist der Bundesliga-Dino seit acht Partien ohne Sieg und mit 25 Punkten Vorletzter. Neben den Punkten verlor der HSV auch noch Johan Djourou (88.) durch die gelb-rote Karte wegen Meckerns. Für den VfL rückt mit nun 60 Punkten die vorzeitige Champions-League-Qualifikation näher. Die HSV-Fan-Organisation Supporters hatte zur lautstarken Unterstützung aufgerufen und demonstrierte mit Tausenden von Zetteln mit der Aufschrift "Alle Mann an Bord" die Geschlossenheit mit der Mannschaft. Und der HSV begann forsch und mit Drang zum Tor. Knäbel hatte offensiv aufgestellt: Für Dennis Diekmeier (Muskelfaserriss), Petr Jiracek, Zoltan Stieber, Nicolai Müller und den aussortierten Ivo Ilicevic begannen Cleber, Marcelo Diaz, Lewis Holtby, Rafael van der Vaart und erstmals seit Wochen Pierre-Michel Lasogga. Nach dem 0:4 in Leverkusen wollten die Hamburger Wiedergutmachung betreiben, wurden aber schon nach 120 Sekunden in ihren Angriffsbemühungen gebremst. Keeper René Adler rettete in höchster Not nach einem Aufsetzer von Naldo. Obwohl Dieter Hecking in seinem 100. Pflichtspiel als Coach die Startelf nach dem Pokalsieg gegen Freiburg auf drei Positionen geändert hatte, spielten die Niedersachsen stark. Ohne Schnörkel nutzte Kevin De Bruyne einen Fehler des zu verspielten Verteidigers Cleber, spitzelte ihm den Ball vom Fuß und leitete über Bas Dost den Treffer von Guilavogui ein. Der 24 Jahre alte Franzose schoss sein erstes Bundesliga-Tor. Die konterstärkste Mannschaft der Liga hätte vor 57 000 Zuschauern schon früh höher führen können, so wurde Maximilian Arnolds (19.) Schuss abgeblockt. Adler rettete im Hamburger Regen erneut gegen Dost (29.). Der niederländische Stürmer versuchte es zehn Minuten später erneut nach Flanke von Ivan Perisic, doch der Kopfball ging über die Latte. Dost bediente dann allerdings Caligiuri zum verdienten 2:0. Einzig Ivica Olic (22./41.) stemmte sich mit Distanzschüssen gegen die sich abzeichnende Niederlage. Knäbel hatte den Ex-Wolfsburger trotz einer teuren finanziellen Klausel im Vertrag eingesetzt. Wie die Bild-Zeitung enthüllte, muss der HSV dem VfL für den Einsatz im Nordderby angeblich 100 000 Euro überweisen. Alle Offensivbemühungen der verunsicherten Gastgeber endeten an der Strafraumgrenze. Trotz des Fehlers von Diaz zeigte sich der HSV zwar etwas besser sortiert in der Abwehr als gegen Bayer, der Torerfolg fehlt indes seit 495 Minuten. Sportchef Knäbel wird auch am nächsten Sonntag in Bremen auf der Bank sitzen, denn Thomas Tuchel soll nicht bereit sein, vor Saisonende einzuspringen. Auch im Falle eines Abstiegs hoffen die Norddeutschen weiter auf eine Verpflichtung des ehemaligen Mainzers.
Der Hamburger SV hat im Abstiegskampf eine weitere Niederlage hinnehmen müssen. Gegen den Tabellenzweiten VfL Wolfsburg verlor der HSV mit 0:2 und ist nun seit acht Spielen ohne Sieg. Der VfL hingegen rückt mit nun 60 Punkten der vorzeitigen Champions-League-Qualifikation näher.
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Wie könnte man diesen Text in ein paar Sätzen zusammenfassen, um die Essenz des Inhalts zu erfassen?
Bundesliga, Felix Magath: Felix Magath hat die Berufung Peter Knäbels zum Cheftrainer des Fußball-Bundesligisten Hamburger SV mit deutlichen Worten kritisiert. "Was mich als Vertreter des Bundes Deutscher Fußball-Lehrer mehr beschäftigt, ist die Tatsache, dass man den Eindruck vermittelt, als wäre die Trainerposition beliebig", sagte der 61-Jährige am Mittwoch: "Als könnte jeder, der gerade mal Lust hat oder schon einmal Fußball gespielt hat, eine Bundesliga-Mannschaft trainieren." Man würde sich "ja auch nicht von jemandem am Herzen operieren lassen, der das nicht gelernt hat", ergänzte der frühere Meistertrainer von Bayern München und des VfL Wolfsburg am Rande eines Hamburger Schüler-Schachturniers bei Sky Sport News HD. Knäbel, der beim HSV eigentlich für die Aufgaben des Sportdirektors verantwortlich zeichnet, hatte das Amt von Joe Zinnbauer übernommen und bei seinem ersten Spiel eine 0:4-Niederlage bei Bayer Leverkusen hinnehmen müssen. Trotz der dramatischen Lage ist Magath jedoch weiterhin vom Klassenerhalt des Bundesliga-Dinos überzeugt. "Ich würde die Situation noch nicht annähernd als Schach matt bezeichnen", sagte der frühere Nationalspieler: "Die Hoffnung war vor Wochen tatsächlich schon größer, als sie heute ist. Aber auch wenn die Situation wieder wenig erfreulich ist, wird der HSV nicht absteigen." Fußball, Frauen: Die deutschen Fußball-Frauen haben einen wichtigen Test acht Wochen vor Beginn der WM in Kanada bestanden. Das ersatzgeschwächte Team von Bundestrainerin Silvia Neid schlug am Mittwoch in Fürth Brasilien mit Weltstar Marta verdient mit 4:0 (2:0). Celia Sasic (26. Minute) per Foulelfmeter, Simone Laudehr (35.), Melanie Leupolz (60.) und Dzsenifer Marozsan (86.) trafen für die DFB-Auswahl. Das letzte Länderspiel vor der Weltmeisterschaft bestreitet die deutsche Mannschaft am 27. Mai in Baden bei Zürich gegen die Schweiz. Die WM-Endrunde findet vom 6. Juni bis 5. Juli statt. Basketball, NBA: Dennis Schröder hat mit den Atlanta Hawks bei seiner Rückkehr einen Rekordsieg gefeiert. Der von einer Zehenverletzung genesene Nationalspieler gewann mit den Hawks daheim 96:69 gegen die Phoenix Suns. Mit dem 58. Sieg in der zu Ende gehenden Vorrunde stellten die Hawks eine Vereinsbestmarke auf. Schröder stand dabei nach zwei Spielen Pause erstmals wieder auf dem Parkett und steuerte in 15 Minuten Einsatzzeit sechs Punkte und vier Assists bei. Beste Werfer waren mit jeweils 16 Punkten DeMarre Carroll, Jeff Teague und Mike Muscala. Weniger Punkte als Phoenix hatte in dieser Saison bislang kein Team gegen Atlanta erzielt. Dirk Nowitzki kann mit den Dallas Mavericks nun ebenfalls für die Playoffs planen. Auch ohne eigenen Erfolg hat der Meister von 2011 einen Platz unter den besten Acht im Westen sicher. Dallas profitierte von der 88:113-Heimniederlage der Oklahoma City Thunder gegen Titelverteidiger San Antonio Spurs. Für Oklahoma, das auf die Stars Kevin Durant und Serge Ibaka verzichten muss, war es die 36. Niederlage bei 42 Siegen, damit belegen die Thunder Rang neun. Dallas steht mit bislang 46 Erfolgen und 31 Niederlagen auf Platz sieben, Achter sind die New Orleans Pelicans. Die Pelicans feierten einen 103:100-Heimsieg gegen Liga-Spitzenreiter Golden State Warriors und kommen wie Oklahoma auf nunmehr 42 Siege bei allerdings nur 35 Niederlagen. Bundesliga, möglicher Transfer: Der Schweizer Nationalspieler Granit Xhaka von Borussia Mönchengladbach wird offenbar vom spanischen Meister Atlético Madrid umworben. "Ich habe auch davon gehört", sagte der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler Sport Bild, fügte allerdings an: "Ich möchte mich derzeit nicht damit beschäftigen, sondern mich voll auf die Aufgaben mit Borussia konzentrieren." Xhakas Vertrag beim fünfmaligen deutschen Meister läuft bis 2019 und war erst vor Kurzem verlängert worden. Er soll aber schon ab 2017 eine Ausstiegsklausel besitzen. Atlético will sich den Eidgenossen immerhin 25 Millionen Euro Ablöse kosten lassen. Tennis, Frauen: Andrea Petkovic (Darmstadt) und Angelique Kerber (Kiel) sind nur mit Mühe ins Achtelfinale des WTA-Turniers in Charleston/South Carolina eingezogen. Für Tatjana Maria (Bad Saulgau) war dagegen in der zweiten Runde der mit 731.000 Dollar dotierten Sandplatzveranstaltung Endstation. Die an Position drei gesetzte Titelverteidigerin Petkovic, die in der Vorwoche in Key Biscayne im Halbfinale gestanden hatte, besiegte die Südafrikanerin Chanelle Scheepers dank einer deutlichen Leistungssteigerung in den Sätzen zwei und drei nach 1:52 Stunden mit 1:6, 6:1, 6:2. Im Achtelfinale bekommt es die Weltranglisten-Elfte entweder mit Madison Brengle (USA) oder Donna Vekic (Kroatien) zu tun. Die an Position fünf gesetzte Kerber behielt gegen die Russin Jewgenia Rodina nach 1:59 Stunden mit 3:6, 6:3, 6:4 die Oberhand. Ihre nächste Kontrahentin wird zwischen der früheren US-Open-Siegerin Samantha Stosur (Australien/Nr. 9) und der Spanierin Lara Arruabarrena ermittelt. Die Weltranglisten-95. Tatjana Maria ist dagegen erwartungsgemäß an der an Position sechs gesetzten Serbin Jelena Jankovic gescheitert. Die 27-Jährige zeigte allerdings eine starke Leistung und musste sich erst nach 2:10 Stunden Spielzeit mit 3:6, 7:6 (8:6), 1:6 geschlagen geben. Maria war erst am Montag nach jahrelanger Abstinenz wieder unter die besten 100 Spielerinnen der Welt zurückgekehrt.
Felix Magath, ein ehemaliger Trainer von Bayern München und VfL Wolfsburg, hat die Entscheidung des Hamburger SV, Peter Knäbel zum Cheftrainer zu ernennen, kritisiert und darauf hingewiesen, dass dies den Eindruck erweckt, dass jeder eine Bundesliga-Mannschaft trainieren könne. Knäbel hat das Amt von Joe Zinnbauer übernommen, der in seinem ersten Spiel gegen Bayer Leverkusen 0:4 verlor. Magath ist jedoch optimistisch, dass der HSV den Klassenerhalt erreichen wird.
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Nenne das wichtigste aus dem Text in Kürze.
Obwohl der Torwart in der Vergangenheit für England häufig zum sogenannten "Mann des Spiels" avanciert war, hat es dafür nie eine Auszeichnung gegeben. In bedeutenden Partien konnte sich das Mutterland des Fußballs stets darauf verlassen, dass die eigenen Torhüter das Spiel der Nationalmannschaft schon mit ihren Leistungen entscheiden werden. Aus dieser Faustregel machten nacheinander David Seaman, David James, Paul Robinson, Scott Carson, Robert Green und Joe Hart über ein Vierteljahrhundert hinweg beinahe eine Gesetzmäßigkeit. Nach wie vor gelten die Duelle der Three Lions mit Kroatien in der Qualifikation zur Europameisterschaft 2008 als stilbildend, bei denen Robinson dem Ergebnis im Hinspiel und Carson dem Ergebnis im Rückspiel mit ihren Darbietungen eine Wende gaben - worauf England allerdings jeweils gerne verzichtet hätte. Bei einem Rückpass des Außenverteidigers Gary Neville trat Robinson im Oktober 2006 in Zagreb in die Luft, der Ball hoppelte zum Eigentor an ihm vorbei. Im finalen Spiel, das England auf keinen Fall verlieren durfte, ließ Carson ein Jahr später einen zentral auf ihn gerichteten Torschuss aus 25 Metern unterm Bauch durchrutschen. Das Verpassen der EM in Österreich und der Schweiz müsste im Rückblick als ein noch größeres Malheur in der Historie der Three Lions angesehen werden als die Missgeschicke bei den unmittelbar zurückliegenden Turnieren, wo das Team immerhin mitspielen durfte. Nur möchte sich in England vor dem Wiedersehen mit Kroatien im Halbfinale der WM an diesem Mittwoch (20 Uhr/ZDF) in Moskau keiner mehr daran erinnern, wie das vor einem Jahrzehnt war beim Tiefstand der notorischen Misere um die Schlussleute. Denn kürzlich ist wieder ein englischer Keeper zum Mann des Spiels deklariert worden. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern hat Jordan Pickford im Viertelfinale gegen Schweden für seine Taten aber tatsächlich auch eine offizielle Auszeichnung erhalten. Nach dem Weltmeister Gordon Banks und dem Rekordnationalspieler Peter Shilton hat es Pickford als erst dritter Torhüter geschafft, England in ein WM-Halbfinale zu führen. Mit 24 Jahren ist Pickford aus Washington bei Sunderland der jüngste Torhüter der englischen Turniergeschichte; beim bisher einzigen Titelgewinn im Wembley bewachte Banks im Alter von 28 Jahren das Tor, und Shilton war beinahe 41 Jahre alt bei der WM 1990 in Italien. Lediglich sieben der 23 Spieler im aktuellen Aufgebot waren schon auf der Welt, als England am 4. Juli in Turin im Halbfinale gegen Deutschland mit 4:5 Toren nach Elfmeterschießen unterlag. "Halbfinale? Das nehme ich an. Ich war 1990 noch nicht mal geboren", sagte Pickford. Vier Tage nach seinen beiden gehaltenen Strafstößen im Elfmeterschießen gegen Kolumbien bestätigte er seine erstklassige Form und hielt mit drei einhändigen Paraden im Duell mit Schweden buchstäblich den englischen Erfolg fest. Die Times schrieb, dass Pickford über Nacht "zum Retter unserer Welt" herangereift sei. Der Hype um ihn hat auf der Insel eine Bedeutungsschwere angenommen, die einem unerfahrenen Torhüter mit lediglich acht Länderspielen im Grunde nicht zuträglich sein kann. Zumal Pickford durch sein forsches Auftreten das Ausmaß nicht gerade reduziert: Zuletzt verglich er sich mit den vermeintlich besten Torleuten im Turnier, mit Hugo Lloris (Frankreich) und Thibaut Courtois (Belgien). "Einige Leute glauben, dass ich nur jung bin. Aber bloß weil ich erst zwei Saisons in der ersten Liga absolviert habe, habe ich nicht das Gefühl, dass ich weit weg bin von denen", sagt Pickford. Sein Aufenthalt zu Beginn der Profikarriere in den Niederungen des englischen Fußballs, die ein besonderes Durchsetzungsvermögen lehren, hat ihn abgehärtet.
Jordan Pickford ist der dritte Torhüter in der englischen Fußballgeschichte, der sein Team ins Halbfinale einer WM geführt hat. Im Viertelfinale gegen Schweden wurde er zum "Mann des Spiels" gewählt und erhielt eine offizielle Auszeichnung. Trotz seiner unerfahrenen acht Länderspiele hat er in England einen großen Hype ausgelöst und vergleicht sich selbstbewusst mit anderen Top-Torhütern des Turniers.
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Was sind die wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Artikel? Fasse sie in einer kurzen Zusammenfassung zusammen.
Werder Bremen hat die letzte Chance auf die deutsche Meisterschaft verspielt, Eintracht Frankfurt den Klassenverbleib geschafft. Nach der unerwarteten 1:2 (1:1)-Niederlage schlichen die Bremer mit hängenden Köpfen vom Platz, während die Eintracht-Spieler ihre vorzeitige Rettung feierten. Die Bremer Fans werden diese Saison wohl keinen Titel feiern können. Vor 42 100 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion schossen Ioannis Amanatidis (13.) und Naldo (69./Eigentor) die Tore für Frankfurt. Für die Bremer hatte Aaron Hunt (34.) den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt. Die Bremer zeigten eine schwache Leistung. Zwar begannen sie flott, entwickelten aber zu wenig Durchsetzungsfähigkeit. Gegen die tief stehenden Frankfurter stockte das Kombinationsspiel, war die Laufbereitschaft nicht groß genug. Zu oft versuchte es Diego mit Dribblings und machte das Spiel dadurch langsam oder ließ sich nach Attacken der Eintracht-Offensive fallen. Der zuletzt starke Brasilianer konnte sich nur selten in Szene setzen. Zwar besaßen die Bremer mehr Spielanteile, doch die Frankfurter waren mit ihrer Kontertaktik deutlich gefährlicher. Mit dem während der Woche erkrankten Petri Pasanen standen die Gastgeber zudem in der Innenverteidigung nicht immer sicher. Sein Partner, der nach seiner Gelbsperre in die Startelf zurückkehrte Naldo, musste häufiger aushelfen. Pasanen wurde später gegen Daniel Jensen ausgewechselt, Frank Baumann rückte für ihn vom Mittelfeld in die Abwehrmitte. Die Frankfurter zogen sich weit zurück, ließen Bremen kommen und lauerten auf schnelle Gegenangriffe. Bereits in der Anfangsphase ging dieses Rezept auf. Der laufstarke Amanatidis nutzte einen Pass von Patrick Ochs, ließ Pasanen schlecht aussehen und schob mit einem Außenrist-Lupfer an Werder-Keeper Tim Wiese vorbei zur Führung ein. Zu den spektakulärsten Szenen der ersten Halbzeit gehörte auch der misslungene Torschuss von Benjamin Köhler aus rund 35 Metern auf das leere Tor (20.), nachdem Tim Wiese außerhalb des Strafraums per Kopf gerettet hatte. Diese Chance zeigte die Unsicherheiten in der Werder-Abwehr ebenso wie in der zweiten Halbzeit die guten Einschussmöglichkeiten durch Naohiro Takahara (57.). Kurioserweise war es ausgerechnet der sonst gute Naldo, der nach einer Flanke von Michael Fink den Ball zur zweiten Frankfurter Führung ins eigene Tor schob. Werder kam zu wenig guten Chancen. Ein Schuss von Klose (14.) gehörte noch zu den gefährlichsten Szenen Bremer Angriffsbemühungen, ehe Hunt sich gegen die Eintracht-Abwehr energisch durchsetzte und nach einem Doppelpass mit Markus Rosenberg zum zwischenzeitlichen 1:1 traf. Kurz danach scheiterte Diego nach der besten Kombination des Spiels aus vier Metern. Auch nach dem Wechsel sorgte Werder zu selten für Gefahr. Die nervliche Belastung schien Werder zu hemmen.
Eintracht Frankfurt sichert sich den Klassenverbleib mit einem überraschenden 2:1-Sieg gegen Werder Bremen. Für Frankfurt trafen Ioannis Amanatidis und Naldo (Eigentor), während Aaron Hunt für Werder ausglich. Werder zeigte eine schwache Leistung, konnte aber trotz mehr Ballbesitz kaum Chancen kreieren.
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Wie könnte man diesen Text in ein paar Sätzen zusammenfassen, um die Essenz des Inhalts zu erfassen?
Marco Huck gilt als einer der besten deutschen Boxer. Momentan ist er WBO-Weltmeister im Cruisergewicht - gerade wechselte er jedoch ins Schwergewicht. Am Samstag boxt "Käpt'n Huck" als Außenseiter gegen Alexander Powetkin um die WBA-Weltmeisterschaft. Im Interview spricht er über seine Gewichtszunahme, Absprachen im Ring und Vergleiche mit Max Schmeling. "Powetkin und ich sind keine Freunde": Boxer Marco Huck (links). SZ.de: Herr Huck, wann waren Sie zuletzt auf der Waage? Marco Huck: Vor ein paar Tagen. Ich wiege derzeit ungefähr 100 Kilo. SZ.de: Ist das nicht schön, wenn man Gewicht zulegen darf oder gar muss? Huck: Es erleichtert die Trainingsarbeit ungemein. Früher musste ich jeden Tag aufpassen, nicht zu viel Muskelmasse aufzubauen, vor Kämpfen musste ich Gewicht verlieren und stand mehrmals täglich auf der Waage. SZ.de: Sie boxen gleich um den Titel. Evander Holyfield und David Haye haben erst einmal Aufbaukämpfe absolviert, als sie aus dem Cruisergewicht nach oben kamen. Warum Sie nicht? Huck: Das ist doch das Schöne, dass es gleich ums Ganze geht. Ich bin seit mehr als zwei Jahren Weltmeister im Cruisergewicht, ich habe den Titel acht Mal verteidigt. Aufbaukämpfe sind nichts für mich! Ich will die Sensation schaffen und meinen Traum verwirklichen. SZ.de: Aber es wäre eine Möglichkeit, sich an die neue Gewichtsklasse zu gewöhnen. Huck: Die Umstellung war nicht so groß, wie ich gedacht habe. Mein Trainer Ulli Wegner hat einen Plan ausgearbeitet, und der war gar nicht so unterschiedlich zu dem, was wir vorher gemacht haben. Im Kampf wird das sicherlich anders sein. SZ.de: Viele halten Ihren Wechsel für verfrüht, manche bezeichnen den Schritt gar als verrückt oder größenwahnsinnig. Huck: Es gibt viele Leute, die nicht an mich glauben. Das war aber schon immer so. Ich möchte zeigen, dass diese Leute Unrecht haben. Das wollen die Zuschauer doch sehen: einen Kampf, bei dem man nicht weiß, was passieren wird. SZ.de: Mancher Boxfan unkt: Es boxt der Sauerland-Mann Huck gegen den Sauerland-Mann Powetkin. Da denken viele: "Die sind ja im gleichen Boxstall, womöglich trainieren sie sogar miteinander." Huck: Das ist Quatsch. Ich habe mit Powetkin überhaupt nichts zu tun. Ich bin ihm ein paar Mal über den Weg gelaufen, dann gab's ein "Hallo" und das war es. Wir haben keine Gemeinsamkeiten und kennen uns auch nicht. SZ.de: Es gibt also auch keine Absprache, wer als Sieger aus dem Ring gehen soll? Huck: Natürlich nicht. Der Sauerland-Boxstall ist der Sieger des Abends, weil er sicher einen Schwergewichts-Weltmeister in seinen Reihen hat. Es wird ein spannender und spektakulärer Kampf, das kann ich versprechen. Aber noch mal: Powetkin und ich sind keine Freunde und werden es auch nicht. Er trainiert in Russland ... SZ.de: ... und hat gerade seinen Trainer Teddy Atlas gefeuert. Wie haben Sie reagiert? Huck: Ich habe zwei Tage lang geweint! (lacht) Im Ernst: Das interessiert mich nicht, von wem der trainiert wird. SZ.de: Powetkin ist in 23 Kämpfen ungeschlagen, er ist ein natürliches Schwergewicht, technisch versiert und gilt als Favorit. Haben Sie keine Angst, dass es schiefgehen könnte? Huck: Powetkin war nicht umsonst Olympiasieger und Amateur-Weltmeister - und den Profi-Titel gewinnt man auch nicht mal eben so. Aber ich habe auch einige Stärken. Am Samstag wird derjenige gewinnen, der den größeren Willen hat.
Marco Huck, derzeitiger WBO-Weltmeister im Cruisergewicht und einer der besten deutschen Boxer, wechselt ins Schwergewicht und boxt am Samstag gegen Alexander Powetkin um die WBA-Weltmeisterschaft. Huck wiegt momentan etwa 100 Kilo und betont, dass er die Sensation schaffen und seinen Traum verwirklichen möchte. Obwohl Powetkin als Favorit gilt, ist Huck zuversichtlich und glaubt, dass derjenige gewinnen wird, der den größeren Willen hat.
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Gib eine präzise Übersicht über die Themen des Artikels.
Schon der Name verspricht Macht: Chef der Deutschen-Fußball-Liga. Die große Frage lautet: Wer soll Nachfolger des verstorbenen Werner Hackmann werden? Als aussichtsreicher Kandidat galt Karl-Heinz Rummenigge, der das Amt aber bisher ablehnte, weil es zu einem Konflikt mit seinem Posten als Chef des FC Bayern kommen könnte. Friedrich Merz: Ein Kandidat für den Posten des DFL-Chefs. Vor wenigen Tagen hat der ehemalige DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder einen neuen Namen ins Spiel gebracht: seinen Parteifreund Friedrich Merz. Der hätte Zeit, will er sich doch aus der Politik zurückziehen und 2009 nicht mehr für den Bundestag kandidieren. Nun hat Merz mit Fußball so viel zu tun wie Uli Hoeneß mit einem Posten bei Werder Bremen. Er gilt nicht einmal als Fußball-Fan - während der WM war er nicht wie andere Politiker beim ungelenken mit-den-Armen-fuchteln zu sehen. Die einzigen Kriterien, die für ihn sprechen: Er kann gut reden und hat nach seinem Ausstieg aus der Politik viel Zeit. Dann aber würden sich auch andere Menschen anbieten: Sabine Christiansen etwa, die sich ebenso gern reden hört wie Merz und nach dem Ende ihrer Talk-Show nicht wirklich etwas zu tun hat. Ähnliche Qualitäten weisen Alfred Biolek und Helmut Kohl auf. Auch Gerhard Schröder wäre eine echte Alternative. Obwohl: Er könnte Probleme bekommen, weil Schalke 04 von Gazprom gesponsert wird und er diesen Deal mit eingefädelt hat. Was muss ein DFL-Präsident können? Er muss die Bundesliga repräsentieren, Reformen unterschreiben und von Zeit zu Zeit mit Uli Hoeneß streiten. Darüberhinaus muss er viel Zeit mitbringen, am besten im Moment arbeitslos sein. Ach ja: Bezug zum Fußball sollte er schon haben. Bei genauer Überlegung bleibt nur einer für den Posten: Goleo - im Businessanzug, mit Oddset-Werbung am Hemdkragen.
Die Suche nach einem Nachfolger für den verstorbenen Werner Hackmann als Chef der Deutschen-Fußball-Liga geht weiter. Ehemaliger DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder hat Friedrich Merz als Kandidaten ins Spiel gebracht, obwohl er als Fußball-Laie gilt. Andere mögliche Kandidaten sind Sabine Christiansen, Alfred Biolek, Helmut Kohl und Gerhard Schröder. Der ideale Kandidat sollte die Bundesliga repräsentieren, Reformen umsetzen und mit Uli Hoeneß streiten können, während er viel Zeit mitbringt und einen Bezug zum Fußball hat.
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Verfasse eine kurze Zusammenfassung, die die wichtigsten Aspekte des Artikels hervorhebt.
Im Augenblick der großen Verzweiflung bröckelt schon mal die Furcht vor übertriebenen Bekenntnissen. Zum Beispiel bei Olivier Giroud, einem Stürmer der französischen Nationalmannschaft. "Wir sind bereit, auf dem Platz zu sterben", sagt Giroud, 27 Jahre alt, bei bester Gesundheit. Der Platz des Geschehens, das dann hoffentlich glimpflich ausgehen wird, steht im Pariser Vorort Saint-Denis, im Stade de France. Dort wird an diesem Dienstag Frankreich vs. Ukraine gegeben, das Rückspiel im Playoff um die Teilnahme an der WM in Brasilien. Die Ukrainer haben das Hinspiel 2:0 gewonnen. Frankreich bräuchte nun also eine dieser epischen Aufholjagden, die diesem Sport schon oft zu schönen Stunden verholfen haben - voller Sturm und Drang, voller Emotionen. Didier Deschamps, der Trainer der Franzosen, fordert von den Seinen ein "totales Match" und "eine stolze Revolte" gegen das Schicksal, das sich da unheilvoll vor den Bleus aufbaut. Girouds Metapher ist natürlich noch einen Dreh plastischer. Er sagte auch, man wolle den 64 Millionen Franzosen jetzt zeigen, dass man stolz sei, für dieses Land und für dieses Volk zu spielen. Zuletzt gab es daran oft Zweifel, bei einigen Akteuren wenigstens. Es geht um viel, für alle. Es wäre das erste Mal seit 1994, dass die Franzosen bei einer Endrunde fehlen würden. Die Erinnerung brennt noch: 17. November 1993, Pariser Prinzenpark. Damals hieß der Gegner Bulgarien. Ein Punkt hätte den Franzosen gereicht, um sich für Amerika zu qualifizieren. Es stand unentschieden, man spielte die 90. Minute, die Erleichterung nahte, da hämmerte der Bulgare Emil Kostadinow den Ball mit einem satten Schuss ins Tor - und ins kollektive Bewusstsein von Fußball-Frankreich. Man spricht seither vom "Bulgarien-Trauma". Diesmal ist die Ausgangslage viel komplizierter. Deschamps wird alles riskieren müssen. Wahrscheinlich setzt er dafür einen Dreiersturm ein: mit Franck Ribéry links, Olivier Giroud in der Mitte und Karim Benzema auf der ungewohnten rechten Seite. Als Spielmacher dürfte Mathieu Valbuena zurück ins Team kommen, ein wendiger und schussgewaltiger Regisseur, der in Kiew überraschend dem reichlich uninspirierten Samir Nasri weichen musste. Die Offensivabteilung hat so ihr maximales Entfaltungspotenzial. Ribérys Räume sollten dadurch etwas größer werden als im Hinspiel, als zwei, manchmal sogar drei Ukrainer seine Laufwege kappten - auf der Außenbahn schon, weit weg vom Tor. Die Ukrainer mögen keine übermächtigen Gegner sein. Doch sie sind seit Dezember 2012 ungeschlagen: neun Siege, zwei Unentschieden. Und sie sind schnell und konterstark, immer für ein Tor gut, auch in der 90. Minute noch - das Trauma! In den französischen Medien wurde das Scheitern bereits üppig vordebattiert, als habe es etwas Fatales. Es gibt da nämlich einen entscheidenden Unterschied zu 1994. Frankreich wird 2016 die Europameisterschaft austragen, die Bleus müssen sich also nicht qualifizieren. Sollten sie nun die WM verpassen, blieben sie zweieinhalb Jahre lang ohne ernsthaften Wettkampf, ohne zählendes Spiel. Das könnte den Wiederaufbau des Teams hemmen. Und der ist dringend nötig, da sind sich alle einig.
Am Dienstag findet das Rückspiel des Playoffs für die WM-Qualifikation zwischen Frankreich und der Ukraine statt. Nach einer Niederlage im Hinspiel benötigen die Franzosen eine epische Aufholjagd, um sich zu qualifizieren. Trainer Didier Deschamps fordert von seinen Spielern eine stolze Revolte gegen das Schicksal. Bei einer Niederlage würde Frankreich erstmals seit 1994 eine Endrunde verpassen und für 2,5 Jahre ohne zählendes Spiel bleiben, was den Wiederaufbau des Teams hemmen würde.
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Wie könnte man diesen Text in ein paar Sätzen zusammenfassen, um die Essenz des Inhalts zu erfassen?
José Mourinho befindet sich seit Donnerstag mit Real Madrid im Trainingslager in Los Angeles, Kalifornien, und insofern darf davon ausgegangen werden, dass er tief und fest schlief, als der VfB Stuttgart am Freitagvormittag offiziell verkündete, was längst keine Überraschung mehr war. Am wenigsten für Mourinho selbst. Sami Khedira, deutscher Nationalspieler und bislang beim VfB Stuttgart unter Vertrag, wird fortan bei Real spielen. Aus Stuttgart verlautete, dass sich Schwaben und Spanier im Ablösepoker bei knapp 14 Millionen Euro geeinigt hatten. Khedira wiederum soll - wohl am Montag - einen Vertrag bei 2015 unterschreiben und somit nach Günter Netzer, Paul Breitner, Ulli Stielike, Bernd Schuster, Bodo Illgner und Christoph Metzelder zum siebten Germanen in den Reihen von Real werden. Vor zwei Wochen noch hatte Khedira, 23, mit Mourinho im Hotel Mirasierra Suites zusammengesessen. "Herr Mourinho hat sehr eindrucksvoll deutlich gemacht, dass er Sami haben will", sagte Khediras Berater Jörg Neubauer dem sid. In der Tat hat Mourinho auch öffentlich die Perspektiven des Deutsch-Tunesiers gerühmt. Ursprünglich waren in Madrids Führungsetage die Namen von Steven Gerrard (FC Liverpool), Daniele De Rossi (AS Rom) und Bastian Schweinsteiger (FC Bayern) als defensive Mittelfeldspieler gehandelt worden. Dass die Wahl schließlich auf Khedira fiel, hat nur zu einem Teil damit zu tun, dass er ein Jahr vor Ende seines aktuellen Vertrags eine billigere Lösung darstellte als jeder der möglichen Rivalen. Denn durch seine WM-Leistung hat er sich jenseits der deutschen Grenzen großen Respekt erworben. In Madrid ist man sicher, in Khedira einen neuen Stielike gefunden zu haben, der lange Zeit - bis er vom Brasilianer Roberto Carlos abgelöst wurde - der ausländische Spieler war, der am häufigsten das Trikot von Real Madrid getragen hatte und in Spaniens Hauptstadt bis heute verehrt wird. "Einen absoluten Führungsspieler und eine Identifikationsfigur wie Sami Khedira lässt man nur ungern ziehen", erklärte der neue VfB-Manager Fredi Bobic: "Aber auf der anderen Seite können wir den Wunsch von Sami nachvollziehen, bei Real an seiner weiteren Karriere zu arbeiten." Und am neuen Ruhm des deutschen Fußballs. Seit Michael Ballacks Wechsel zum FC Chelsea (2006) hatte es keine so bedeutsame Personalie eines deutschen Nationalspielers auf dem internationalen Transfermarkt gegeben. Eben diesen Ballack hatte Khedira an der Seite von Schweinsteiger bei der WM vertreten müssen, nachdem der nunmehr bei Bayer Leverkusen agierende Ballack verletzt passen musste.
Sami Khedira wechselt für knapp 14 Millionen Euro von VfB Stuttgart zu Real Madrid. Khedira, der beim deutschen Nationalteam spielt, wird damit der siebte Deutsche, der für Real spielt. Die Entscheidung für Khedira fiel, weil er eine billigere Option als andere defensive Mittelfeldspieler war und aufgrund seiner beeindruckenden Leistungen bei der WM.
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Schreibe eine knappe Zusammenfassung, die die wichtigsten Aspekte des Artikels hervorhebt.
Judith Williams ist erst vor zehn Minuten angekommen, viel Zeit hat sie nicht mehr. Sie zieht sich um, schaut kurz in den Spiegel, wartet. Im Aufnahmestudio 2 des Teleshopping-Senders HSE24 in Ismaning sind die roten Lämpchen der Kameras längst an, die künstliche Wohlfühlwelt ist perfekt ausgeleuchtet von Dutzenden Scheinwerfern. Während Williams sich vorbereitet, lächelt die blonde Moderatorin im Studio längst mit strahlend weißen Zähnen in die Wohnzimmer Tausender Menschen. Aber eingeschaltet haben sie nicht wegen ihr, das weiß auch sie. "Moment, ich frage mal nach", beantwortet die Moderatorin die nie gestellte Frage und zwinkert in die Kamera. "Juuuudith, bist du schon da?" Judith Williams kommt hinter den Kulissen vor, geht auf einem weißen Steg in Richtung Kamera. Das Kleid sitzt, das Lächeln auch. Williams weiß genau, was sie jetzt sagen muss und wie sie es sagen muss: die perfekte Begrüßung, unaufdringlich, freundlich, wirksam. Dann erst eigentlich beginnt "Judith Williams' Luxusgeschenke". Eine Stunde steht die 45-Jährige dafür als Expertin vor der Kamera. Ohne Pause oder Skript, bis zu sieben Mal am Tag. Das Konzept ist einfach: Moderator, Experte, Produkt. Mehr Komponenten braucht Teleshopping nicht, um Tag für Tag von acht bis 24 Uhr Tausende Menschen zu faszinieren. Es befriedigt Bedürfnisse, von denen manche Zuschauer vor dem Einschalten noch gar nichts ahnten. Williams ist die Königin dieser Branche. Keiner in Europa verkauft besser vor der Kamera als sie, keinem schauen die Kunden lieber zu. Außer im deutschsprachigen Raum steht sie auch in Großbritannien vor der Kamera, ihre Produkte werden in Italien, Frankreich, Russland und Australien im Fernsehen angepriesen - und sind oft nach wenigen Minuten ausverkauft, online manchmal sogar noch bevor sie ihre Zuschauer überhaupt begrüßt hat. Während ihrer Sendung zwei Wochen vor Weihnachten gibt es Phasen, in denen fünf Leute pro Sekunde bei HSE24 anrufen. Weil sie Williams vertrauen wie einer Freundin, die weiß, was gut für sie ist. "Ich weiß nicht, woran das liegt. Wahrscheinlich sind es die Ernsthaftigkeit, das Engagement, die Intensität", sagt Williams. "Seit dem Tumor sehe ich das Leben aus einer anderen Perspektive. Ich will jeder Sekunde mehr Bedeutung, mehr Fülle geben. Und dafür bin ich dankbar." Das Lächeln sitzt: Judith Williams vor dem Logo ihrer Marke, die so heißt wie sie. Es war nie das Ziel von Williams, als Moderatorin und Unternehmerin zum Gesicht von HSE24 zu werden. Sie hat sich ein kleines Imperium aufgebaut, ohne vorher gelernt zu haben, wie das geht. Eigentlich wollte die Tochter US-amerikanischer Einwanderer auf viel größeren Bühnen stehen, als Opernsängerin. Als Kind sang sie gemeinsam mit ihrem Vater, dem Opernsänger Daniel Lewis Williams, später studierte sie klassischen Gesang bei Kurt Moll und Brigitte Fassbaender und Ballett an der Londoner Royal Academy of Music. Sie war Papagena in der "Zauberflöte" und Maria in der "West Side Story". Sie war erfolgreich. Bis bei ihr im Alter von 24 Jahren ein Tumor an der Gebärmutter diagnostiziert wurde. Bei der Hormonbehandlung wurde sie vor die Frage gestellt: entweder keine Kinder mehr bekommen können oder ihre Stimme verlieren. Sie entschied sich für Letzteres. 2015 hat ihr Sender 626 Millionen Euro eingenommen. Davon angeblich 150 Millionen Euro nur durch Williams Dass heute trotzdem sehr viele Menschen wissen, wer Judith Williams ist, liegt an einem Zufall. Auf der Suche nach einem neuen Job landete sie in einem Fitnessstudio und verkaufte dort an der Theke Proteinshakes - mehr als jede Kollegin. "Nicht mehr singen zu können, nicht mehr auf der Bühne zu stehen, das hat mich gedemütigt. Aber Demütigung kann heilsam sein", sagt Williams. "Ich war damals so sehr in dieser anderen künstlerischen Welt, ich weiß nicht, wo das geendet hätte." Damals, sagt sie, hat sie angefangen, nach einem Leitsatz zu leben: Bloom where you are planted. Ewig im Fitnessstudio wollte aber auch sie nicht blühen. Nach dem Tipp einer Bekannten bewarb sie sich 1999 beim englischen Verkaufssender QVC. 2000 wechselte sie zu HSE24. "Ich bin schon komisch angeschaut worden, es war nicht das Schickste, von der Opernbühne ins Teleshopping zu gehen", sagt Williams. "Aber das ist ja nichts Anrüchiges, das machen Millionen Menschen: verkaufen." Ihre letzte Sendung an diesem Tag wird um Mitternacht enden, aber auch dann wird Williams Produkte mit einer Frische beschreiben, als sei es ihre erste, und Ratschläge geben wie bei dem Lippenpflegestift, den sie am Mittag in der Hand hält. "Nehmen Sie beim Einmassieren den Ringfinger, damit übt man nicht ganz so viel Kraft aus", sagt sie und macht kreisende Bewegungen vor. "Manchmal ist man ja so brutal zu sich. Seien Sie liebevoll, seien Sie sanft, genießen Sie." Wegen solcher Sätze wird Teleshopping oft belächelt und parodiert - auch Williams selbst. Sie nimmt es mit Humor, weil sie sich selbst nicht zu ernst nimmt und wohl auch weil sie weiß, was diese künstliche, oft schrille Teleshopping-Welt neben der immer guten Laune auch ist: umsatzstark. Vergangenes Jahr hat der Sender 626 Millionen Euro eingenommen. Davon angeblich allein 150 Millionen durch Williams, offiziell kommentiert wird diese Zahl nicht. Judith Williams: "Ich lache halt auch mal gerne laut. Eine Zeit lang habe ich versucht, mich zu verstellen, aber was für ein Quatsch! Da würde ich ja verrückt werden." Als Williams zum ersten Mal auf Sendung ging, bewarb sie einen Knoblauch-Zerkleinerer. Sie bereitete sich akribisch vor. Die Sendung endete mit einem Verkaufsrekord. Wenn Williams moderierte, stiegen die Zahlen - das war in mehr als 5000 Sendungen die Regel. Irgendwann aber wollte sie nicht mehr nur Stichwortgeberin sein und die Produkte anderer anpreisen. 2007 gründete Williams ihre eigene Markenwelt aus Schmuck, Mode und Kosmetik. "Ich habe gespürt, dass da noch mehr ist, das war ein Bauchgefühl. Ich wollte nicht mit sechzig auf einer Parkbank sitzen und denken: hätte ich nur", sagt sie. "Ich habe alles, was ich besaß, in die Firma gesteckt und bin ein großes Risiko eingegangen. Du kannst ja auch auf Sendung gehen und nichts verkaufen." Sie weiß über jede Creme und Hose, jedes Parfum und Amulett genau Bescheid. Sie schläft nicht sonderlich viel, manchmal nur zwei Stunden. Williams hat ein Schönheitsinstitut in München gegründet, tritt als Jurorin in der Sendung "Die Höhle der Löwen" auf, in der Start-ups Investoren für ihre Projekte gewinnen können, ist Botschafterin von SOS Kinderdorf - und hat eine Familie. Seit 2011 ist sie mit Alexander-Klaus Stecher verheiratet, der vor allem aus Rosamunde-Pilcher-Filmen bekannt ist. In Talkshows muss er manchmal als lebende Langzeitstudie zeigen, dass die Cremes von Judith Williams halten, was sie verspricht. Zu stören scheint ihn das nicht. Er weiß, dass seine Frau ein Unikat ist. Sie weiß es auch. "Ich bin immer noch Künstlerin und lache halt auch mal gerne laut", sagt Williams. "Eine Zeit lang habe ich versucht, mich zu verstellen, aber was für ein Quatsch! Da würde ich ja verrückt werden." Auch ohne Kamera ist Judith Williams voller Energie, aber weniger aufgedreht. Sie wirkt wie eine Frau, die viel über das Leben nachgedacht hat, die einfach eine gute Zeit haben will. Und gerne Dinge verkauft.
Judith Williams ist eine erfolgreiche Teleshopping-Expertin, die in Europa und anderen Teilen der Welt bekannt ist. Sie verkauft seit Jahren erfolgreich Produkte im Fernsehen, wobei sie als Moderatorin und Expertin auftritt. Williams wurde als Opernsängerin ausgebildet, musste jedoch ihre Karriere aufgeben, nachdem bei ihr ein Tumor diagnostiziert wurde. Trotzdem hat sie durch ihren Erfolg als Teleshopping-Expertin ein kleines Imperium aufgebaut, das Millionen von Euro wert ist.
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Was sind die wichtigsten Punkte des Artikels? Fasse sie in wenigen Sätzen zusammen.
Das Europa des 21. Jahrhunderts sei verwöhnt von der kollektiven Friedens- und der individuellen Freiheitserfahrung, will uns die politische Philosophie immer wieder weismachen. Wie bitte? Freiheit? Selten haben wir uns derart versklavt gefühlt! Wir sind - das steht auch so in der Zeitung - Sklaven des Bildschirms. Sklaven der ständigen Erreichbarkeit, Sklaven der Konsumgesellschaft, Frauen sind Sklavinnen eines überkommenen Frauenbildes, Männer Sklaven überzogener Erwartungen. Und mögen all diese Abhängigkeitsverhältnisse zumindest hypothetisch noch zu lindern sein, so bleiben wir alle doch unbenommen und unabänderbar Sklaven des Klimas und seiner eisigen Komplizin: der Klimaanlage. Man könnte ja meinen, jetzt (es ist immerhin Juni) hätten wir uns endlich aus der wetterverschuldeten Unmündigkeit befreit und das betongraue, nasse Nachspiel des Frühlings verlassen. Endlich Licht, Sonne, Wärme! Endlich Pause für die erdfarbenen Stricksachen und Regenmäntel! Kleiderwahlfreiheit für alle! Nun ja. Klammheimlich hat das Regenwetter auf dem Sklavenmarkt einen Handel geschlossen und uns Wetterhäftlinge an die Klimaanlage verschachert. So feiert nun draußen vor dem dicht verschlossenen Fenster die Sonne bunte Farben und nackte Beine und wir ergeben uns drinnen entweder der Herrschaft des vollautomatischen Kühlsystems und tragen weiterhin unsere erdfarbenen Stricksachen. Oder wir widersetzen uns und schlottern in Sommerkleidchen der Abendsonne entgegen. Dass die Klimaanlage mit ihren Sklavenhalter-Kollegen vom Kleidungsknigge und der leistungsbedingten Vergütung eine Achse des Bösen gebildet hat, macht den leichtbekleideten Sklavenaufstand allerdings nicht gerade einfacher. Etliche Sonnendeprivierte greifen in dieser Saison gleich zum modernen Sträflingsoutfit, den Blockstreifen. (Nicht zu verwechseln mit Ringeln, die an anderer Stelle bereits ausführlich gewürdigt wurden) Die fetten schwarz-weißen Streifen zieren Blazer, Kleidchen oder Hosen und schreien der Klimaanlage und der Welt entgegen: Ich bin ein Gefangener, ein Sklave von Büro und 18 Grad Dauertemperatur! Wenn auch mein Gang eher dem Schleichen einer faulen Hauskatze gleichen mag, fühle ich mich doch wie Rilkes Panther: Sein Blick "so müd geworden, dass er nichts mehr hält. // Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe // und hinter tausend Stäben keine Welt." Blockstreifen als Symbol gefühlter Gitterstäbe, als lautloses Lamento. Doch egal, wie plakativ es auch vorgetragen wird, das frostige Herz der Klimaanlage wird sich davon nicht erweichen lassen. Und selbst die breitesten Blockstreifen werden nicht bewirken, dass Hitzefrei künftig auch für Büromenschen eingeführt wird. Gegen diese Form des Protests - eigentlich mehr selbstmitleidiges Opfergetue als Protest - hilft nur der aktive Gegenschlag: die Sonne mit reinzunehmen. Die Klimaanlagen mit kleinen, erkältungsmäßig unbedenklichen Dosen nackter Haut provozieren und den Sommer mit bunten Farben ins Büro holen. Sprengt die unsichtbaren Ketten der faden Büroluft, streift die Streifen ab! Wegwerfen müsst ihr eure Häftlingsoutfits deswegen nicht. Als Tarnkleidung für Dokumentarfilmer auf Zebra-Reportage können sie durchaus noch nützlich sein. Oder als Karnevalskostüm für den langweiligsten Barcode aller Zeiten.
Klimaanlagen machen uns zu Sklaven der Kälte, während draußen die Sonne scheint. Büroangestellte werden zu Häftlingen des Blockstreifen-Outfits, während sie in 18 Grad Dauertemperatur frieren. Die einzige Möglichkeit, sich gegen diese Kälte zu wehren, ist die Sonne ins Büro zu bringen und die Klimaanlagen mit nackter Haut zu provozieren.
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Schreibe eine knappe Zusammenfassung des Artikels, die die Leser auf den Inhalt vorbereitet.
Ich trug dieses von irgendjemandem abgelegte Flanellhemd. Es war mir zu groß und hatte Karos in einer undefinierbaren Farbe. Ich dachte, das sei das coolste Kleidungsstück ever. In der Schule fragte mich mein Klassenlehrer, ob ich im Anschluss zur Kunst-AG gehen würde. Er dachte, es sei eine Art Malerkittel. Ich war zehn und noch nicht gefestigt genug, um solche Einwände beiseite zu wischen. Es war der erste Fashion-Victim-Moment meines Lebens. Erkenntnis: Der Weg zu wahrer Coolness ist gepflastert von Peinlichkeiten. Es gibt Tutorials für den perfekten Lidstrich, es gibt Kurse für das Laufen auf Highheels, es gibt Secondhandportale für Designertaschen, auf die man regulär jahrelang warten müsste. Ein Mysterium allerdings hat sich die Modewelt bewahrt: Wie es einige wenige Frauen schaffen, einen Look nachlässiger Perfektion zu pflegen. So auszusehen, als hätten sie weniger als zehn Sekunden für die Auswahl ihrer Garderobe gebraucht - und gleichzeitig umwerfend, versehentlich fantastisch. Wie schaffe ich es, zu wirken, als hätte ich bis vier Uhr auf der Vernissage eines befreundeten Künstlers gefeiert, danach sein Sweatshirt übergestreift, noch den alten Trenchcoat drübergezogen und würde nun so, ganz zufällig und noch mit Coffee-to-go-Becher in der Hand, für ein Streetstyle-Blog fotografiert? Was mir völlig egal ist, weil ich absolut lässig bin, naturcool. Dieses Stilideal nennt die US-Popkultur Hot Mess, frei übersetzt: heiß und fertig. Hot mess ist das Gegenteil von Preppy Chic und allem anderen Schickimicki und Chichi, das Gegenteil von Glätteisen, dreistufigem Make-up und Ohrringen, die zu Armreifen passen. Hot Mess ist Kate Moss, nicht Heidi Klum, ist Cara Delevigne, nicht Miley Cyrus. Der Guardian hat dieser stilvollen Lässigkeit eine neue Hochphase attestiert - was unter anderem anhand der Hauptfigur des Films "Mistress America" festzustellen sei. Greta Gerwig verkörpert als die Mittdreißigerin Brooke die mühelos coole New Yorkerin, die Lebefrau im besten Sinne, mit strähnigem Haar und gebrauchtem Hahnentritt-Mantel. Kolumne Anziehsache In ihrer Stilkolumne widmet sich unsere Autorin regelmäßig einer aktuellen Auffälligkeit aus der Modewelt - von A wie Adilette bis Z wie Zebraprint. Haben Sie eine Anregung? Dann schreiben Sie ihr! Allerdings hat die Suche nach der ultimativen Nonchalance schon lange vor Filmstart begonnen. Sie kommt in vielerlei Gestalt daher - und ist in den allermeisten Fällen rekonstruiert. Weil die meisten Leute eher weniger befreundete Künstler (in meinem Fall: 0,5-1) haben, weil sie nicht jede Nacht bis vier Uhr feiern, und wenn sie es tun, den kommenden Tag in einem abgedunkelten Raum verbringen. Und weil Streetstyle-Blogs ohnehin alle inszeniert sind. Der Hot-Mess-Look ist oft kopiert, aber selten erreicht. Diesem Umstand hatten wir vor ein paar Jahren den Out-of Bed-Style zu verdanken, für den sich junge Männer mühsam solange die Haare verwuschelten, bis sie aussahen wie nach dem Aufstehen - nur ein bisschen besser. Die Suche nach der ultimativen Lässigkeit bescherte uns außerdem Surferhaar, Boyfriend-Klamotten, Sweatshirts für die Straße, die wirken wie nach dem Training übergestreift, und Tops, die scheinbar zufällig von der Schulter rutschen. Hot Mess is all around. Das Problem mit dieser schicken Derangiertheit: Sie ist sehr leicht zu verfehlen. So ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das Ergebnis entweder sehr bemüht aussieht - "Tolle Frisur, musstest du dafür lange föhnen?"- oder man es übertreibt mit dem Understatement. Dann wirkt die Optik schlicht uncool - wie mein Malerkittelmoment. Das Gute an dieser Variante: Das Publikum merkt dann nicht einmal, dass man es versucht hat.
Der Hot-Mess-Look ist das neue Ideal der Lässigkeit in der Mode-Welt. Es ist das Gegenteil von Schickimicki, von aufwendigen Frisuren und zu vielen Accessoires. Es geht um einen Look, der nachlässig perfekt wirkt und umwerfend aussieht, als ob man weniger als 10 Sekunden für die Auswahl der Kleidung gebraucht hätte. Der Guardian hat dieser stilvollen Lässigkeit eine neue Hochphase attestiert. Allerdings ist der Look schwer zu erreichen, da er oft rekonstruiert wird.
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Was sind die Hauptargumente des Artikels? Fasse sie in wenigen Sätzen zusammen.
Wir wissen nicht, was der Tag bringen wird, aber wir können dafür sorgen, dass er gut anfängt. Gerade an kalten Wintertagen verwöhne ich mich deshalb gerne mit einem warmen Frühstück. Einem, das mich schon kurz nach dem Aufstehen von innen wärmt, nicht schwer im Magen liegt, satt macht und schmeckt. Dieser warme Haferbrei ist bekömmlich, sorgt schon morgens für ein angenehmes Körpergefühl und regt, anders als die kalten Frühstücksvarianten, den Stoffwechsel an. Nicht umsonst empfiehlt auch die indische Lehre des Ayurveda einen warmen Getreidebrei am Morgen um "das Feuer" der Verdauung anzufachen. Anstatt aus Haferflocken koche ich das Porridge aus Haferschrot, grob zerkleinerten Haferkörnern (auch als "Steel cut oats" populär), das gibt dem Brei mehr Biss. Und der nussige Geschmack des Hafers kommt besser zur Geltung, auch weil ich den Hafer vor dem Garen etwas anröste. Gekocht wird das Getreide zusammen mit Rosinen in einer Mischung aus Wasser und Milch, gewürzt mit Salz, Rohrzucker, Zimt, Vanille und Ingwer. Kurz vor dem Servieren gebe ich etwas Tahini, orientalisches Sesammus über das Porridge, das gibt dem süßen Brei einen herben Akzent. Außerdem ist es eine hervorragende Quelle für Mineralstoffe, Kalzium und Proteine. Gehackte Mandeln verleihen dem Porridge den Knuspereffekt und Granatapfelkerne ergänzen das Ganze um eine fruchtige Note. Kleiner Nachteil: das Frühstück ist nicht ganz so schnell fertig. 20 bis 30 Minuten muss der Brei schon kochen, bis der Hafer schön weich und die Textur etwas breiiger wird. Deshalb koche ich immer gleich einen großen Topf auf Vorrat. Einmal fertig lässt er sich bequem im Kühlschrank aufbewahren und nach Lust und Laune auf dem Herd oder in der Mikrowelle erwärmen. So habe ich meinen warmen Brei - und das schnell und bequem. Eigenschaften, die neben einem leckeren Frühstück auch zu einem gelungenen Morgen beitragen. Zutaten (für etwa 4 Portionen): 200 g Haferschrot 500 ml Wasser 300 ml Milch 1 TL Salz 2 EL Roh-Rohrzucker 1 kleines Stück Ingwer (1 cm), gerieben Mark von einer Vanilleschote 1TL Zimt 2 Handvoll Rosinen (optional) 1 Granatapfel Mandeln, grob gehackt 4-8 EL Tahini Zubereitung: Den Haferschrot in einem Topf erhitzen und unter Rühren leicht anrösten, er sollte aber nicht dunkel werden. In der Zwischenzeit das Wasser im Wasserkocher erhitzen und zum Haferschrot geben, sobald der anfängt, nussig zu duften. Die Milch, die Rosinen, das Salz, den Zucker, den Ingwer, das Vanillemark und den Zimt zugeben, und unter gelegentlichem Rühren 20 bis 30 Minuten köcheln lassen. In der Zwischenzeit die Granatapfelkerne auslösen. Nach 20 Minuten probieren, ob der Hafer schon weich ist. Das Porridge sollte am Ende eine breiige Konsistenz haben. Die Kochzeit kann je nach Grobheit des Schrots etwas variieren. Einfach immer wieder probieren. Wenn der Brei fertig ist, in Schüsseln füllen, je ein bis zwei EL Tahini darüber träufeln, mit gehackten Mandeln und Granatapfelkernen bestreuen und servieren.
Für ein angenehmes Körpergefühl und einen anregenden Stoffwechsel empfiehlt sich ein warmes Frühstück, insbesondere an kalten Wintertagen. Dieser nussige Haferbrei aus Haferschrot und Rosinen ist eine hervorragende Quelle für Mineralstoffe, Kalzium und Proteine. Zubereitet mit Wasser und Milch, gewürzt mit Salz, Rohrzucker, Zimt, Vanille und Ingwer, dauert die Kochzeit etwa 20 bis 30 Minuten. Mit Tahini, gehackten Mandeln und Granatapfelkernen garniert, eignet sich der Brei auch zur Vorratshaltung im Kühlschrank.
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Was sind die wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Artikel? Fasse sie in einer kurzen Zusammenfassung zusammen.
Backstage bei Stella McCartney gibt es einen dieser raren Momente, in denen man die Mode einmal so sieht wie sie sich selbst: eine große Familie, in der die Kreativität Hand in Hand geht mit Wärme und Wertschätzung. Bewahre, im goldbestuckten Saal der Opéra Garnier tobt vorschriftsgemäß der Wahnsinn, schreiende Fotografen, unfein transpirierende PR-Damen, die obligatorische Phalanx aus hochgehaltenen iPhones und so weiter. Aber im Auge des Sturms, also um die Designerin herum, geht es so vertraut und ausgelassen zu wie bei einem Mädelstreffen im Pub. Isabelle Huppert herzt "Stella, ohhh . . !" so inbrünstig, dass es beinahe nicht nach Schauspielerei aussieht. Amber Valletta, das immer noch spektakulär schöne Supermodel der Neunziger, flüstert ihr ein intensives "I love you" ins Ohr. Kristin Scott Thomas gratuliert kernig mit Handschlag und erzählt anschließend jedem, der sie fragt, was ihr besonders gut gefallen hat: "Alles. Die Schnitte, die Stoffe, dass man sich in ihren Kleidern bewegen kann." Vier McCartney-Kinder stolpern irgendwo umher, Nanny im Kielwasser. Und im angrenzenden Salon, riesige Fensterfront, spektakulärer Blick auf die Place de l'Opéra, steht ein älterer Herr im Dreiteiler weitgehend unbeachtet rum. Wenn man den Erfolg von Stella McCartney in einem Bild zusammenfassen müsste, dann wäre es das von Sir Paul, der bei einem 600-Zuschauer-Event aus purer Langeweile Selfies mit dem Kellner macht. Die Kollektion wird es nicht in die Schlagzeilen schaffen und schon gar keinen neuen Hype begründen. Sie hat die Mode nicht mal unbedingt vorangebracht. Es waren einfach nur sehr gut durchdachte Kleider für die Frau von heute. Auf der einen Seite: gesteppte Bomberjacken, weite Wollhosen mit hohem Bund und kuschelige Strickkleider mit Schwanenmuster, in die man sich bestimmt nicht reinhungern muss. Auf der anderen Seite: Lingerieteile, Plisseehosen, schimmernde Metallicröcke. Dies alles wild durcheinander kombiniert. "Ich fand den Unterschied zwischen Tag- und Abendmode schon immer mühsam", sagt Stella McCartney. "Wer hat schon Zeit und Lust, sich nach der Arbeit noch groß umzuziehen? Idealerweise ist es doch so: Du reißt den Pulli runter, klippst einen Ohrring an, fertig." Der Gegenentwurf ist später bei Valentino zu besichtigen: eine ganz und gar vom Ballett inspirierte Kollektion, bis rauf zum betonierten Haardutt. Neben ein paar coolen Mänteln und Rollkragenpullis sieht man hier vor allem hauchzarte Kleider in Schwarz und Altrosé, hohe Taille, weit schwingender Rock, Plissees, Volant- Kaskaden - oder gleich das Tutu, mit Kristallen bestickt. Dazu an den Füßen selbstverständlich Ballerinas mit Valentino-Nieten. Das ist wieder mal hinreißend schön, und man gönnt es dem sympathischen Designer-Duo, dass der Umsatz jüngst die Eine-Milliarde-Dollar-Marke gerissen hat. Aber: Welche Frau jenseits der dreißig und ohne Ballerinenkörper kann diese Kleider tragen, ohne verkleidet darin auszusehen? Die Kernfrage in der Front Row lautet: "Gibt's was Neues, was ich schon mitgekriegt habe, aber meine Putzfrau noch nicht?" Die Mode bräuchte mehr Designerinnen wie McCartney (überhaupt mehr Designerinnen!), die sich der Schönheit verpflichtet fühlen und dabei niemals aus dem Auge verlieren, dass Frauen keine rosa Elfen sind, sondern Kinder kriegen und Jobs. Dass sie nicht mehr in erster Linie den Männern gefallen müssen, sondern sich wohlfühlen wollen in ihrem Leben, in ihren Kleidern. Eine Front Row, die exakt das abbildet, wäre ein feministischer Traum. Aber so funktioniert die Branche nicht. ‹ › So sollte, geht es nach den Pariser Designern, der kommende Winter aussehen: Louis Vuitton zeigt glänzenden Futurismus. Bild: Ian Langsdon/dpa ‹ › Gobelinmantel von Miu Miu. Bild: Martin Bureau/AFP ‹ › Stella McCartney mixt Tag- mit Abendmode. Bild: imago/Starface ‹ › Tweed und Perlen bei Chanel. Bild: Patrick Kovarik/AFP ‹ › Hedi Slimane zeigt seine Version von Saint Laurent Couture. Bild: Martin Bureau/AFP ‹ › Bei Valentino stehen die Zeichen auf Ballett. Bild: Pascal Le Segretain/Getty Images Wird geladen ... Die Kernfrage in der Mode lautet: "Gibt's was Neues?" Die Kernfrage in der Front Row lautet: "Gibt's was Neues, was ich schon mitgekriegt habe, aber meine Putzfrau noch nicht?" Die aktuelle Antwort: goldener Faltenrock, himbeerrote Wildlederpumps mit Fransen, Tasche mit barocker Silberschließe und grün-rot-grünem Trageriemen. Also Gucci (begann letzte Saison, boomt jetzt, ist nächste Saison praktisch tot, weil die Putzfrau auf Instagram ist und das Zeug längst bei H&M shoppt). Oder die Patchwork-Jeans und Blümchenkleider von Vêtements (beginnt jetzt so richtig, kommt nächste Saison gewaltig, kann danach keiner mehr sehen). Das großartig Lustige ist: In ihrem Bemühen, sich vom Mainstream abzuheben, hockt die erste Reihe in Paris wieder nahezu uniform da. Und hat ein Vermögen dafür ausgegeben! Trends sind in der von Instagram gepowerten Welt inzwischen schneller vorbei, als Karl Lagerfeld "Chanel" nuscheln kann. Das hungrige Tier namens Mode muss permanent gefüttert werden, und nichts liebt es mehr als Überraschungen. Wie wäre es also damit: Saint Laurent Couture. Es ist diesmal alles anders bei der Show von Hedi Slimane. Sie findet erstmals im neuen Firmenquartier in Saint Germain statt, blendend weiße Räume, die Gästeliste auf 150 Seelen runtergedimmt. Gezeigt werden nicht mehr als 42 Looks, einzeln angesagt wie in den Dreißigerjahren. Das Verrückteste: Es gibt keine Musik. Bei Slimane, muss man wissen, hat alles immer mit Musik zu tun - keine Saint-Laurent-Show, bei der er seinen Gästen nicht einen giftigen Punksong vor den Latz geknallt hätte. Die Kleider wiederum sind unverkennbar er, wenn auch im Couture-Modus. Eine Achtzigerjahre-Offensive: riesige Schultern, winzig kurze Röcke und klaftertiefe Dekolletés, von übergroßen Schleifen eingerahmt; in der Taille ein mindestens handbreiter Lackgürtel. Großer Applaus, der aber vielleicht auch schon die Abschiedsfanfare ist. Ob das Haus tatsächlich eine Couture-Linie aufbauen will, ist noch nicht raus. Ob es seinen Designer behält, erst recht nicht - in Paris glauben viele zu wissen, dass sein Abgang längst entschieden ist. Für den Mutterkonzern Kering wäre das eine veritable Katastrophe. Denn so unverschämt der Mann auch auftrat (Tilgung des "Yves" aus dem Firmennamen; Atelier in Los Angeles; doofe Modechefinnen in die zweite Reihe, coole Rock'n'Roll-Freunde in die erste), so sehr er die Gralshüter unter den Kritikern mit seinen kommerziellen Looks erzürnte: Am Ende war er ein Goldjunge. Der Umsatz hat sich seit Slimanes Debüt vor vier Jahren sage und schreibe verdreifacht. Und die Leute kaufen nicht nur die Schuhe und Taschen. Sie kaufen die von der Kritik gehassten Kleider, ätsch. Während die Saint-Laurent-Mädchen die weiße Marmortreppe runtersteigen, rast das jüngste Gerücht durch Paris: Hedi geht zu Chanel! Karl zeigt morgen seine letzte Kollektion, in einem Kulissen-Medley seiner größten Shows! OMG! Woran man sieht, dass es bei dieser Modewoche nicht wirklich um Kleider geht, sondern um Personalien. Und dass alle gerade dabei sind, im großen Stil durchzudrehen. Denn am nächsten Morgen ist natürlich alles wie immer: Zweitausend Menschen und Pharrell Williams steigen die Treppe zum Grand Palais hinauf, bekommen ihr Tütchen mit Chanel-Kosmetik in die Hand gedrückt und beginnen unverzüglich, das Netz mit Fotos vom Set zu überschwemmen. Ein Couturesalon diesmal: cremefarbener Teppich, verspiegelte Säulen und Kassettentüren und Labyrinth an goldenen Stühlchen; alle sitzen in der ersten Reihe, können also noch schönere Bilder posten. Die Kollektion feiert das Erbe von Coco und in einem Satz zusammengefasst: Wir brauchen alle unser Tweedkostüm und eine fünfreihige Perlenkette, n'est-ce pas? Beim Finale ist kaum zu übersehen, dass Karl Lagerfeld, 82 Jahre, davon 32 bei Chanel, nicht mehr besonders gut zu Fuß ist. Aber er hat einen Vertrag auf Lebenszeit und verdient für die Besitzerfamilie Wertheimer nach wie vor sensationell viel Geld. "Warum sollte ich aufhören zu arbeiten? Wenn ich das mache, sterbe ich, und dann ist alles vorbei." Hat er vor vier Jahren der Vogue gesagt. Warten wir's ab. Jenseits der Personaldebatten wurde übrigens tatsächlich noch Mode gemacht in Paris. Mode für die Stella-McCartney-Frau und Mode für Kim Kardashian. Olivier Rousteing formt bei Balmain eine ganze Kollektion um ihren berühmten Hintern herum, birnenförmige Wildleder-Minis, in die Kim aber niemals reinpassen würde, weil die dazugehörige Corsage einen Taillenumfang von maximal 50 Zentimetern hat. Dafür kann der angereiste Kardashian-Clan auf dem Laufsteg ihre Schwester Kendall Jenner bewundern, die bei allen großen Schauen läuft. Kein Wunder, denn sie bringt ganz alleine 51 Millionen Zuschauer mit. So viele folgen ihr auf Instagram. Raubtierhosen bei Dries Van Noten. Samt war lange verpönt und erobert jetzt den Laufsteg, flankiert von Gold und Brokat. Das ist die alte Sehnsucht nach aristokratischer Grandezza Nun aber ganz im Ernst: Gibt's was Neues? Kommt drauf an. Der Streetwear-Trend zum Beispiel ist nicht neu, aber umfassender denn je. Reine Abendmode traut sich hier fast keiner mehr - sogar Elie Saab, König des roten Teppichs, zieht einem seiner Mädchen (wieder Kendall Jenner) eine Bikerjacke übers Batikkleid. Außerdem: Kaum eine Kollektion kommt noch ohne Leo-Muster und Zebra-Streifen aus, siehe ganz besonders Akris und Givenchy, Rot wird groß, Volumen sowieso, die Kreativen haben lange nicht mehr so viel Stoff verarbeitet wie für den kommenden Winter. Sollten die breitschultrigen Vêtements-Tops und Kenzo-Jacken am Ende auch tatsächlich getragen werden, haben nächste Saison in der Front Row nur noch halb so viele Leute Platz. Dann gibt es noch ein Material, das in der Mode lang verpönt war und jetzt mit einem Schlag die Laufstege erobert, und es ist tatsächlich Samt. Er wird flankiert von schwerem Brokat, viel Gold und Tweedstoffen aus der Herrenmode und steht wohl für eine rückwärtsgewandte Sehnsucht nach aristokratischer Grandezza. Bei Dries van Noten kommen diese Frauen ganz düster und maskulin daher mit ihren Streifenhosen, Cricketjacken und wuchtigen Pelzkragen, unter denen die Krawatte hervorblitzt. Bei Miu Miu tragen sie Rautenpullis und Gobelinmäntel zur burgunderroten Samttasche. "Adel und Elend", sagt Miuccia Prada nach der Show. "Diese Frauen ziehen einfach das an, was noch übrig ist. So, und jetzt beantworte ich keine Fragen mehr, weil die Fashion Week vorbei ist. Basta, es reicht!" Es reicht wirklich. Aber an Louis Vuitton kommt man trotzdem nicht vorbei. Nicolas Ghesquière zeigt die stärkste Kollektion seit seiner Antrittsshow vor drei Jahren, in einem funkelnden Set. In Zahlen: 80 Tonnen Material, von 120 Lastern in den Bois de Boulogne zur Fondation Louis Vuitton gekarrt. 200 000 winzige Spiegel, auf 54 Säulen von Hand aufgeklebt. Für ein Defilee von 20 Minuten. Wahnsinn. Durch dieses bizarre Spiegelkabinett laufen die Models wie Figuren aus dem Cyberspace, mit radikal modernen Looks. Alles kommt da zusammen, Lack und Leder, Seide und Wolle, Grafisches und Geblümtes, Starkes und Feminines, Futurismus und Sport. Man kann das unentschieden finden. Man kann aber auch finden, da war für jede was dabei. Drinnen Jubel, draußen Regen von der Seite. Während sich an einem anderen Ort der Stadt 120 Laster in Bewegung setzen, um den Krempel wieder abzutransportieren, ruinieren sich die Damen ihre brandneuen LV-Pumps im Matsch. Aber macht nichts. Übermorgen hätten die auch schon wieder ganz schön alt ausgehen.
Die Mode von Stella McCartney richtet sich an die Frau von heute. Die Kollektion wurde bei einem 600-Zuschauer-Event präsentiert, bei dem Sir Paul McCartney, der Vater der Designerin, Selfies mit dem Kellner machte. Die Kollektion setzte keine neuen Trends, bietet aber gesteppte Bomberjacken, Wollhosen, Strickkleider mit Schwanenmuster und Lingerie-Teile, die wild durcheinander kombiniert werden können. McCartney's Designansatz zeichnet aus, dass sie die Schönheit der Frauen fördert und dabei im Blick hat, dass Frauen keine rosa Elfen sind, sondern Karriere machen und Kinder haben.
summary
Fasse den folgenden Artikel in wenigen Sätzen zusammen.
Der Klatschmohn, botanischer Name Papaver rhoeas, ist die Blume des Jahres 2017. Das ist gut, weil die Stiftung der famosen Loki Schmidt damit ein besonders schönes Gewächs vor dem Schwund bewahren will. Mit der roten Knitterblüte, dem filigranen Stängel haftet Mohn am Feldsaum etwas Nostalgisches an, als hielte er der ständig beschleunigten Gegenwart tapfer stand. Das macht die Wahl auch im symbolischen Sinne ideal: Auf immer mehr digitale Unübersichtlichkeit reagieren wir ja gerade mit immer mehr Sehnsucht nach Verwurzelung. Die Frühstücksbutter kommt bitte vom Bauernmarkt, das Fahrrad als Sonderanfertigung aus der Werkstatt um die Ecke. Und jetzt sind die Blumen dran. "Slow flowers" heißt der Trend zum regionalen Wiesenblumenstrauß. Eibisch statt Edelrose. Blumen wie aus einem Wyoming-Pferdefilm Die Bewegung kommt aus den USA, wo die Pflanzenfreundin und mittlerweile sehr erfolgreiche Buchautorin Debra Prinzing vor einigen Jahren "american grown flowers" zu propagieren begann. Mit überspanntem Chauvinismus hatte das nichts zu tun, sondern mit der Idee, die auch lokalen Lebensmitteln zugrunde liegt: Kürzere Transportwege bedeuten weniger CO₂-Ausstoß und ein besseres Gewissen. Inzwischen bekommen die Großstädter in New York oder San Francisco ganz bequem beim "Slow"-Floristen zartgrün gefiederte Wiesensträuße, die aussehen wie aus einem Wyoming-Pferdefilm. Im deutschsprachigen Raum gehörte Margrit de Colle zu einer der Ersten, die auf Blumen im Zeichen der gemächlichen Schnecke setzte. "Der Erfolg von Slowfood bringt die Bewegung endlich auch hierzulande voran", sagt die Österreicherin. In der Steiermark bewirtschaftet sie ihren Hof "Vom Hügel" nach ökologischen Richtlinien, verkauft die Schnittblumen auf regionalen Märkten, stattet Hochzeiten aus und veranstaltet Seminare. "Farm to Table" - auch eines dieser Schlagworte im Schlepptau der schick gewordenen Nachhaltigkeit - ist de Colles Devise. Frisch geerntet hielten sich Blüten einfach länger frisch, sagt sie. Ihre Webseite, ein Bilderreigen aus Kornblumenblau und Ackerkrume, richtet sich an Kunden mit Sinn für Ästhetik und Bodenhaftung. Einen Strauß Pfingstrosen oder Löwenmäulchen vom Hügel lassen die sich gern etwas mehr kosten. Regional, das bedeute aber auch Verzicht, erklärt die 41-Jährige. Die Ware wird eben nicht aus anderen Klimazonen herbeigeschafft. Sonnenblumen im Dezember "gibt es bei Slow Flowers nicht". Margrit de Colle, Autorin von Pflanzenbüchern und eigentlich studierte Soziologin, glaubt, das werde irgendwann auch bei breiteren Kundenschichten ankommen. "Dass Erdbeeren zu Weihnachten nicht sein müssen, wissen inzwischen auch viele." Und die Kunden sind entzückt über kleine Schnecken oder Käfer In Berlin hält Lilli Erasin mit ihrem Geschäftspartner im Laden "Blumen Goldbeck" das Sortiment regional und saisonal. Von Mai bis September beziehen sie ihre Ware von einem biologisch wirtschaftenden Zulieferer aus dem Naturpark Hoher Fläming in Brandenburg. Nur in den kalten Monaten gibt es Blumen aus Italien oder Holland. Aber Exotisches, Rosen im Winter aus Afrika? "Geht gar nicht. Dort sterben die Leute auf den Pflanzenfeldern an Pestizidvergiftung", sagt Erasin. "Und selbst wir haben das Zeug hier noch in der Atemluft und an den Händen." Dass die überzüchtete Massenware samt Frischhalte-Substanz im Beutelchen länger ansehnlich bleibt als eine Blume vom Feld, sei ein Gerücht. "Dahlie oder Ranunkeln halten Bombe", sagt Lilli Erasin. Im Übrigen gehöre das Aufblühen und Vergehen eben zum Kreislauf der Natur. Bei Goldbeck lassen sich die Berliner alte Blumensorten mit so schönen Namen wie Blaudolde, Jungfer im Grünen oder Katzenminze zu Sträußen binden. Die sehen dann auf dem Tisch aus roher Eiche im Kreuzberger Loft sehr edel aus. Naturschützern gefällt der Trend, weil er Lieferstrecken kurz hält und die Artenvielfalt durch die Förderung lokaler Sorten erhält. Und die Kunden, sagt Erasin, sind entzückt über kleine Schnecken oder Käfer, die in den Blüten sitzen.
Klatschmohn ist die Blume des Jahres 2017. Gewählt wurde sie von der Loki Schmidt Stiftung, um das wunderschöne Gewächs vor Schwund zu bewahren. Die Bewegung "Slow Flowers" propagiert den Trend zu regionalen Blumensträußen mit kürzeren Transportwegen, um weniger CO₂-Ausstoß zu verursachen. Die Bewegung kommt aus den USA, hat sich aber auch in Europa verbreitet, einschließlich Deutschland. Margrit de Colle, die in Österreich auf Slow Flowers setzt, erklärt, dass "Regionalität" auch Verzicht bedeute, weil die Ware nicht aus anderen Klimazonen herbeigeschafft werde.