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@@ -30,3 +30,21 @@ Z166069305_448,Z166069305,448,https://iiif.onb.ac.at/images/ABO/Z166069305/00000
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  Z166069305_454,Z166069305,454,https://iiif.onb.ac.at/images/ABO/Z166069305/00000454/full/full/0/native.jpg,"426 b A he 3 Es kam ein coptischer Landmannt von Serrana in das Kloster, der uns Nachrichten von unsern rauberis fchen Beduinen gab. Da fie nicht glauben konnten, das ich mich mehrere Tage lang an einem solchen elendent und armseligen Drte aufhalten wurde, so hatten fie bin- ter dem Kloster der Syrer, Zaidi Surian, auf mich gelauert, und da sie uberdruffig waren, hier langer vers geblich auf mich zu warten, so waren fie auf den Gedans ken gerathen, ich hatte einen andern Weg genommen. Um aber eine fur ihre Strasenraubereien verlorne Zeit nicht als ganz unnuz verstrichen bedauern zu mussen, hatten fie sich in die Gegend von Serrana geworfen, wo sie die Camele weggenonimen und einem Haufen Land- leute, die Natrum bohlen wollten, die Lebensmittel ge: raubt hatten. Unser Erzahler hatte fie gerade getroffen, als sie die Camele wegfuhrten, die sie gestohlen hatten. - < - 1 7 Den Sag nach der Ankunft dieses Mannes entdekte ich morgens um die Mauern herum die frischen Fustapfen eines Pferdes:' ich ahndete gleich, das wir bald die Aras ber wieder ankomnicu reben wurden. Einige Stunden darauf klingelte man wirklich rasch an der Shurglocke: es war ein Haufen von sieben Beduinen, die viel Inruhe und Mistrauen bezeugten, und die fich der Mauer zu nabern fairchteten, weil sie, wie sie fagten, Fremde ent- hielte. Die Monche suchten ihnen Muth zuzusprechea und liesen ihnen Lebensmittel hinab. Wahreno dem sie asen, jog ich den Rock eines Monches an; fezte seinen Kopfputz auf, und ftica auf die Gallerie, um sie nach Bequemlichkeit untersuchen zu konnen. Sie unterhielten fich mit den Copten, in deren Mitte ich stand: fie hatten Nachridht davon, das der S dyeit Hufrein mit Games len eingetroffen ware, und sie wollten die Ursache davon wissen: Einer von ihnen war gestern Abends um die Mau: ernberum geritten, und hatte auf denselben jemand mit einem rothen Schall auf den Kopfe gesehen: fie sprachen .",recogito-59c9905e-6cfa-4544-8805-dfbd53e7ed29,N/A,N/A,"Den Sag nach der Ankunft dieses Mannes entdekte ich morgens um die Mauern herum die frischen Fustapfen eines Pferdes:' ich ahndete gleich, das wir bald die Aras ber wieder ankomnicu reben wurden.",https://digital.onb.ac.at/OnbViewer/viewer.faces?doc=ABO_%2BZ166069305&order=00000454&view=SINGLE
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  Z166069305_455,Z166069305,455,https://iiif.onb.ac.at/images/ABO/Z166069305/00000455/full/full/0/native.jpg,"3 427 von Franken, die Schase suchten und von dem Wun. sche, mit ihnen zusammen zu treffen. Die Copten fuchten Ihnen dies auszureden, und erzahlten ihnen tau. fend Geschichtchen, die fie felbft nicht glaubten. Ich hatte das fchmuzige Monchskleid wieder ausgezogen, und mich mit meinen beiden Reisegefahrten vereinigt, auf welche ich am meisten rechnen konnte: ich bat die Monche, fie mochten mir die Thure offnen. Es war eine sehr gunstige Gelegenheit: die Rauber sasen um die Lebens. mittel herum, die man ihnen gereicht hatte: ihre Flinten lagen auf dem Sande in ziemlicher Entfernung von ihnen, und die Pferde standen im Schatten einer Mauer noch weiter davon. Sie wurden uber unsern Ausfall in Bes fturzung gerathen, keiner von den Meuchelmordern wiirde uns daher entwischt feyn, und die Pferde wurden uns zur Zurukreise aus einem Bezirk gedient haben, woraus wir nicht allzu leicht wieder heraus fommen konnten. Aber alle meine Bitten, und alle meine Drohungen waren vers geblich: die Copten fezten sich meinem Vorhaben ents gegen, weil sie furchteten, es mochte ein einziger von den Beduinen davon kommen, und zahlreiche Fjorden zu sammen bringen, die das Kloster plundern wurden. Da wir nicht hinaus hatten kommen konnen, fo reiften die Araber, die nicht wusten, was unter uns vorgieng, nach eingenommenee Mahlzeit wieder ab, und nahmen ihren Weg nach zaidi Surian, um uns ohne Ziveifel am Wege dort aufzulauerit, 1 mi / Ich hatte einen von den Landleuten, die im Kloster waren, nach Terrana gefchikt, wo ein Beduineria lager fern sollte, um die Araber dahin zu vermogen, uns mit ihren Reitthieren abzuholen, Den 13ten Jaa nuar, das ist, den finften Tag ansers Aufenthaltes bei den Copten fanden sich zehn gut bewaffnete Beduis nen mit einem Camele und mit Erein ein. Einer von ihnen hatte am Ufer Eines von den Natrumsseen einen 1",recogito-d9613671-efc9-4a0e-9770-d2b8432d71de,N/A,N/A,"Es war eine sehr gunstige Gelegenheit: die Rauber sasen um die Lebens. mittel herum, die man ihnen gereicht hatte: ihre Flinten lagen auf dem Sande in ziemlicher Entfernung von ihnen, und die Pferde standen im Schatten einer Mauer noch weiter davon. Sie wurden uber unsern Ausfall in Bes fturzung gerathen, keiner von den Meuchelmordern wiirde uns daher entwischt feyn, und die Pferde wurden uns zur Zurukreise aus einem Bezirk gedient haben, woraus wir nicht allzu leicht wieder heraus fommen konnten.",https://digital.onb.ac.at/OnbViewer/viewer.faces?doc=ABO_%2BZ166069305&order=00000455&view=SINGLE
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  Z166069305_457,Z166069305,457,https://iiif.onb.ac.at/images/ABO/Z166069305/00000457/full/full/0/native.jpg,"429 ; Soufreins Bezahlung hatte wiederum mehrere Zechinen hinweggenommen; es blieben mir alio blos noch richs Zechinen ubrig, die ich dem Superior anbot. Wir waren ein wenig weit von einander in unserer Rechnung entfernt der Mond gerieth auch in eine schwerlich zu beschreibende Wuth: er brach in Schimpfworte aus, betheuerte, er wolle ganz und gar nichts annehmen, und fchwur bei allen Heiligen seiner Kirche, das mich meine Undankbare keit bald gereuen rolle. Der Elende wagte sogar den Himmel um Gerechtigkeit anzuflehen, auf den er"" feine ruchlofen Koffuungen Rezte, und der, wie er fagte, nicht ermangeln wurde, Araber Berbeizufuhren, denen er meinen Weg anzeigen 1 und ihn zu rachen, den Auftrag gebeit wolle. Hier verlies mich meine Kaltblutigkeit, und ich batte den Schurten auf der Stelle umgebracht, wenn ihn nicht die Ar aber, die mich abhohlen-' wollten, meinen Schlagen sentrissen hattenii HI 191 Ich verlies endlich diesen. heltischer Aufenthalt und wollte einen Efel besteigen, den man fur mich bestimmt batte, als der alte such mich bitten lief, ihm die sechs Zechinen zu geben, die ich ihm angeboten hatte. Der arabische Scheit hatte diesen Auftrag ubernommen, und in Betracht. Seiner gab ich sie ihm. Wir fahen alsdann den Bosewicht, den Himmel fur sans um cine glittliche Reise bitten, den er einige Minuten vorger zur Kache gegen uns aufgefodert hatte. Pennisy Wahrscheinlicher Weise lebt dieser Mensch nicht mehr: er war schon alt und abgezehrt, und seine elende Figur stimmte vollkommen mit seiner baslichen Seele uberein: er hies Mikael. Wenn es auch jezt unnig ist, ihn zu beschreiben, so ist doch aber gar viel daran gelegen, meine landsleute in Aegypten mit dem treulosen Charakter dieser vorgeblichen Monche bekannt zu machen, die einander beinahe alle, einige Schattiruit",recogito-39769078-50ac-4faf-b32a-e74fd7cc46b0,N/A,N/A,"Ich verlies endlich diesen. heltischer Aufenthalt und wollte einen Efel besteigen, den man fur mich bestimmt batte, als der alte such mich bitten lief, ihm die sechs Zechinen zu geben, die ich ihm angeboten hatte.",https://digital.onb.ac.at/OnbViewer/viewer.faces?doc=ABO_%2BZ166069305&order=00000457&view=SINGLE
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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  Z166069305_454,Z166069305,454,https://iiif.onb.ac.at/images/ABO/Z166069305/00000454/full/full/0/native.jpg,"426 b A he 3 Es kam ein coptischer Landmannt von Serrana in das Kloster, der uns Nachrichten von unsern rauberis fchen Beduinen gab. Da fie nicht glauben konnten, das ich mich mehrere Tage lang an einem solchen elendent und armseligen Drte aufhalten wurde, so hatten fie bin- ter dem Kloster der Syrer, Zaidi Surian, auf mich gelauert, und da sie uberdruffig waren, hier langer vers geblich auf mich zu warten, so waren fie auf den Gedans ken gerathen, ich hatte einen andern Weg genommen. Um aber eine fur ihre Strasenraubereien verlorne Zeit nicht als ganz unnuz verstrichen bedauern zu mussen, hatten fie sich in die Gegend von Serrana geworfen, wo sie die Camele weggenonimen und einem Haufen Land- leute, die Natrum bohlen wollten, die Lebensmittel ge: raubt hatten. Unser Erzahler hatte fie gerade getroffen, als sie die Camele wegfuhrten, die sie gestohlen hatten. - < - 1 7 Den Sag nach der Ankunft dieses Mannes entdekte ich morgens um die Mauern herum die frischen Fustapfen eines Pferdes:' ich ahndete gleich, das wir bald die Aras ber wieder ankomnicu reben wurden. Einige Stunden darauf klingelte man wirklich rasch an der Shurglocke: es war ein Haufen von sieben Beduinen, die viel Inruhe und Mistrauen bezeugten, und die fich der Mauer zu nabern fairchteten, weil sie, wie sie fagten, Fremde ent- hielte. Die Monche suchten ihnen Muth zuzusprechea und liesen ihnen Lebensmittel hinab. Wahreno dem sie asen, jog ich den Rock eines Monches an; fezte seinen Kopfputz auf, und ftica auf die Gallerie, um sie nach Bequemlichkeit untersuchen zu konnen. Sie unterhielten fich mit den Copten, in deren Mitte ich stand: fie hatten Nachridht davon, das der S dyeit Hufrein mit Games len eingetroffen ware, und sie wollten die Ursache davon wissen: Einer von ihnen war gestern Abends um die Mau: ernberum geritten, und hatte auf denselben jemand mit einem rothen Schall auf den Kopfe gesehen: fie sprachen .",recogito-59c9905e-6cfa-4544-8805-dfbd53e7ed29,N/A,N/A,"Den Sag nach der Ankunft dieses Mannes entdekte ich morgens um die Mauern herum die frischen Fustapfen eines Pferdes:' ich ahndete gleich, das wir bald die Aras ber wieder ankomnicu reben wurden.",https://digital.onb.ac.at/OnbViewer/viewer.faces?doc=ABO_%2BZ166069305&order=00000454&view=SINGLE
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  Z166069305_455,Z166069305,455,https://iiif.onb.ac.at/images/ABO/Z166069305/00000455/full/full/0/native.jpg,"3 427 von Franken, die Schase suchten und von dem Wun. sche, mit ihnen zusammen zu treffen. Die Copten fuchten Ihnen dies auszureden, und erzahlten ihnen tau. fend Geschichtchen, die fie felbft nicht glaubten. Ich hatte das fchmuzige Monchskleid wieder ausgezogen, und mich mit meinen beiden Reisegefahrten vereinigt, auf welche ich am meisten rechnen konnte: ich bat die Monche, fie mochten mir die Thure offnen. Es war eine sehr gunstige Gelegenheit: die Rauber sasen um die Lebens. mittel herum, die man ihnen gereicht hatte: ihre Flinten lagen auf dem Sande in ziemlicher Entfernung von ihnen, und die Pferde standen im Schatten einer Mauer noch weiter davon. Sie wurden uber unsern Ausfall in Bes fturzung gerathen, keiner von den Meuchelmordern wiirde uns daher entwischt feyn, und die Pferde wurden uns zur Zurukreise aus einem Bezirk gedient haben, woraus wir nicht allzu leicht wieder heraus fommen konnten. Aber alle meine Bitten, und alle meine Drohungen waren vers geblich: die Copten fezten sich meinem Vorhaben ents gegen, weil sie furchteten, es mochte ein einziger von den Beduinen davon kommen, und zahlreiche Fjorden zu sammen bringen, die das Kloster plundern wurden. Da wir nicht hinaus hatten kommen konnen, fo reiften die Araber, die nicht wusten, was unter uns vorgieng, nach eingenommenee Mahlzeit wieder ab, und nahmen ihren Weg nach zaidi Surian, um uns ohne Ziveifel am Wege dort aufzulauerit, 1 mi / Ich hatte einen von den Landleuten, die im Kloster waren, nach Terrana gefchikt, wo ein Beduineria lager fern sollte, um die Araber dahin zu vermogen, uns mit ihren Reitthieren abzuholen, Den 13ten Jaa nuar, das ist, den finften Tag ansers Aufenthaltes bei den Copten fanden sich zehn gut bewaffnete Beduis nen mit einem Camele und mit Erein ein. Einer von ihnen hatte am Ufer Eines von den Natrumsseen einen 1",recogito-d9613671-efc9-4a0e-9770-d2b8432d71de,N/A,N/A,"Es war eine sehr gunstige Gelegenheit: die Rauber sasen um die Lebens. mittel herum, die man ihnen gereicht hatte: ihre Flinten lagen auf dem Sande in ziemlicher Entfernung von ihnen, und die Pferde standen im Schatten einer Mauer noch weiter davon. Sie wurden uber unsern Ausfall in Bes fturzung gerathen, keiner von den Meuchelmordern wiirde uns daher entwischt feyn, und die Pferde wurden uns zur Zurukreise aus einem Bezirk gedient haben, woraus wir nicht allzu leicht wieder heraus fommen konnten.",https://digital.onb.ac.at/OnbViewer/viewer.faces?doc=ABO_%2BZ166069305&order=00000455&view=SINGLE
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  Z166069305_457,Z166069305,457,https://iiif.onb.ac.at/images/ABO/Z166069305/00000457/full/full/0/native.jpg,"429 ; Soufreins Bezahlung hatte wiederum mehrere Zechinen hinweggenommen; es blieben mir alio blos noch richs Zechinen ubrig, die ich dem Superior anbot. Wir waren ein wenig weit von einander in unserer Rechnung entfernt der Mond gerieth auch in eine schwerlich zu beschreibende Wuth: er brach in Schimpfworte aus, betheuerte, er wolle ganz und gar nichts annehmen, und fchwur bei allen Heiligen seiner Kirche, das mich meine Undankbare keit bald gereuen rolle. Der Elende wagte sogar den Himmel um Gerechtigkeit anzuflehen, auf den er"" feine ruchlofen Koffuungen Rezte, und der, wie er fagte, nicht ermangeln wurde, Araber Berbeizufuhren, denen er meinen Weg anzeigen 1 und ihn zu rachen, den Auftrag gebeit wolle. Hier verlies mich meine Kaltblutigkeit, und ich batte den Schurten auf der Stelle umgebracht, wenn ihn nicht die Ar aber, die mich abhohlen-' wollten, meinen Schlagen sentrissen hattenii HI 191 Ich verlies endlich diesen. heltischer Aufenthalt und wollte einen Efel besteigen, den man fur mich bestimmt batte, als der alte such mich bitten lief, ihm die sechs Zechinen zu geben, die ich ihm angeboten hatte. Der arabische Scheit hatte diesen Auftrag ubernommen, und in Betracht. Seiner gab ich sie ihm. Wir fahen alsdann den Bosewicht, den Himmel fur sans um cine glittliche Reise bitten, den er einige Minuten vorger zur Kache gegen uns aufgefodert hatte. Pennisy Wahrscheinlicher Weise lebt dieser Mensch nicht mehr: er war schon alt und abgezehrt, und seine elende Figur stimmte vollkommen mit seiner baslichen Seele uberein: er hies Mikael. Wenn es auch jezt unnig ist, ihn zu beschreiben, so ist doch aber gar viel daran gelegen, meine landsleute in Aegypten mit dem treulosen Charakter dieser vorgeblichen Monche bekannt zu machen, die einander beinahe alle, einige Schattiruit",recogito-39769078-50ac-4faf-b32a-e74fd7cc46b0,N/A,N/A,"Ich verlies endlich diesen. heltischer Aufenthalt und wollte einen Efel besteigen, den man fur mich bestimmt batte, als der alte such mich bitten lief, ihm die sechs Zechinen zu geben, die ich ihm angeboten hatte.",https://digital.onb.ac.at/OnbViewer/viewer.faces?doc=ABO_%2BZ166069305&order=00000457&view=SINGLE
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+ Z166069305_9,Z166069305,9,https://iiif.onb.ac.at/images/ABO/Z166069305/00000009/full/full/0/native.jpg,") - I I 1 11 r. und auslandische Sklaven genossen die Vortheile seis ner Muhe und Urbeit. Die Mamelucen, die fast alle von ch ytbeit. Eltern abstainmten, und die man in Georgien, Tscherkarfien, Nad tolien und andern tandern gekauft oder gestohlen und dann nach Conftantinopel oder Kairo auf den Markt gebracht atte, konnten allein Staats: amter bekleiden: felbft der Sohn des Bey's konns te nicht zu Wurden im Staate gelangen. man diere Mamelucen nach egypten venn Gracht hatte, musten fie die mahommedanische Religion annehmen, und die turkische und ara- i bische Sprache erlernen.', Konnten fie gut lesen und schreiben, fo lehrte man sie den Alcoran. 0 Auserdem lernten sie von fruhefter Jugend an reu- ten, Sabel, Wurfspies und Feuergewere handha- ben. Durch diese fteten militarischen Uibungen harteten fie ihren Korper gegen das heise Klima und gegen den brennenden Durst in der Wuste ab, und hatten sie das Alter von achtzehn Jahren erreicht, so ftiegen sie nach und nach durch verschiedene Stufen zu den Bedienungen der Bey's empor. Sobald fie den Poften eines Kiafchefs oder Befehlsa- ber's einer Stadt erlangt hatten, durften fie| sic felbft Mamelucen, d. i. Sklaven kaufen, die dann die Erhohung und die Grose ihres Gebieters befordern halfen. Endlich traten sie in die Anzahl der vier und zwanzig Bey's ein, die Wegypten beherrschten: in dieser Eigenschaft machten sie den Divan, d. K. den obersten Staatsrath mit aus. Der franzosische Generaladjutant Boyer fagt als Augenzeuge von der Kriegsart und von den Kriegsra: ftungen der Mameluden folgendes: 1.Jeder Mamelyck hat zwei, drei bis vier Diener, die ihm immer, felbft in der Slacht, nadfolgen. Die Waffen eines Mamefu den zu Pferde find zwei 1",recogito-0d5708db-1bf6-4de4-ad64-9759ebb4fa3c,N/A,N/A,"Die Waffen eines Mamefu den zu Pferde find zwei 1 [PAGE BREAK] VI grose Flinten, die ihm seine Diener zur Seite nach: tragen und die er ein einziges mal losschiest.",https://digital.onb.ac.at/OnbViewer/viewer.faces?doc=ABO_%2BZ166069305&order=00000009&view=SINGLE
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+ Z166069305_127,Z166069305,127,https://iiif.onb.ac.at/images/ABO/Z166069305/00000127/full/full/0/native.jpg,"1 6 99 C. Spruchwusrtern fo fehr erhebt. Man mus daher alles, was die Hebra et und die U r aber von den- fchonen Eigenschaften einer gewissen Art von Thirren sagen, die in gewissen Chrien des Morgenlandes ihre Locher gemein- fchoftlich in die Erde machen, von dem ifraelitischen Schaafe und nicht von den Ferb or perstehen. l1 tieto . Sie stelle Sie 11 So liefere hier eine Labelle von den vorzuglichsten Nusinessungen des Yerbo. die mittelzahl von cinigen Individuen auf, die ich gemeffen habe und sie past nur fur die Weibchen, weil diese mir am ersten in die Hande gefallen find. Die Verschiedenheit in der Grose ist ubrigens zwischen beiden Geschlechten wenig bemerkbar. Die lange des Korpers betragt von dem Ende der Nafe bis zum Anfang des Schwanzes, funf zou un fechs Linien. Der Kopf ist in geraber Linie von dem Ende der Nase bis an das Genik einen 301 und acht Linien lang. 1 Die Schnauze ist an ihrem usersten Ende vier Linien breit. Die Deffnung des Maules, von einem Winkel des Kinnbackens zum Andern, ift drei und eine halbe Linie breit. 1 Der obere Kinnbacken geht uber den Untern drei und eine Viertel Linie hinaus. Die obern Zahne Find zwei kinien lang. Die untern Zahne find drei kinien lang. Die ziyei Nasenlscher stehen eine Linie von einander .. 10",recogito-a406cecb-48dc-4b27-9e2e-e831301a59bc,N/A,N/A,"Wir giengen in geschloffenen Reihen und machten nebst einem Janitscharen den Vortrab. gangen ist, findet man sich ganz nas. Auch gehen die Einges bornen und die sich daselbst aufhaltenden Europaer nie des Abends spabieren. Nach 14 Tagen waren alle unsere Instru: mente durch deu Nost verdorben. Vom item Juli an bis zum 21ten October 1798 habe ich am Tage feine Wolfeu und keinen Tropfen Regen geschen; gegen den October fiengen die Wolken an sich zu zeigen. Dies ist die Zeit des Regens und der Sturme. Die Winde, die fast bestandig westlich waren, fiengen an sich zu andern und sprangen hisweilen bis Nord und Nordost. Das Thermometer hielt sich bis zum 17ten Sept. in den Stuben 22 bis 25 Grad Regum ur und 33 auf der Ferrante, wo wir beobachteten. Der Ueberseker. 1 [PAGE BREAK] I 21 t .! AM -1971 Als wir den halben Weg gurutgelegt hatten, machten wir halt, um einige Ruhe zu geniesen. Als wir uns aber wieder auf den Weg machen wollten, lief ein jeder nach seinem Thiere, das er verlaffen hatte und idas er in der Dunkelheit entweder nicht wiederfindert oder nicht wiedererkennen konnte. Man fchrie; man stritt fich; die Maulefeltreiber fchlugen sich unter einander und die Janitscharen theilten allenthalben Schlage aus. Mittent unter dieser Verwirrung war mein kleiner Haufe gleich im Augenblicke im Sattel, als bas Zeichen zum Aufbruche gegeben wuroi, und wir saben gemachlich den lacherlichen Szenen zu, die um uns herum vorgiengen. Wir hatten unsere Maulefel allein gestellt und konnten sie daher leicht wiederfinden.",https://digital.onb.ac.at/OnbViewer/viewer.faces?doc=ABO_%2BZ166069305&order=00000127&view=SINGLE
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+ Z166069305_129,Z166069305,129,https://iiif.onb.ac.at/images/ABO/Z166069305/00000129/full/full/0/native.jpg,"101 d andern Paare, die in derselber Linie liegen, befinden sich suf diese Art mehr an den Seiten als unter dem Bauche. 210 1 Die Mannchen Find nach einem kleinern Maasstabe gebildet als die Weibchen; aber dieser Unterschied in unbedeutend. Die Farben ihrer Haare sind im Augemei: nen weniger dunfel, Die Hoden find von ausen nicht Achtbar. Die Nuthe selbst ist in ihrem gewohnlichen Zustande in einer sehr dicken Scheide verborgen: wenn sie sich aber ausdehnt, so ift fie funfzehn Linien lang ung hat an ihrer Wurzel zwei und eine halbe Linie im Umfange, Die Deffnung der Eichel besteht aus zwei knorpelichen Ringen, die Borhaug hat an ihrem obern Cheile zwei fleine Haken, die auch knorpelich, weis und drei Linien lang sind und die, wenn sie sich vorwarts- krummen, beinahe bis an das Ende der Vorhaut reichen. Diese an ihrer Fuge ziemlich farfent- Hafen"" laufen in eine Spise aus, auf welche ein kleiner gelber Onopf ist, der den Staubbeuteln an gewissen Blumen ahnlich ift. Die ganze Vorhaut ist ubrigens mit sehr kleinen weisen und knorpelichen Spigen versehen, die gegen die Wurzel der Ruthe hin gekrummt find. Nach diefer fonderbaren Bildung hat man Ursache zu glauben, das die Begattung der Jerbos, wie bei den Kasen schmerzhafte Augenblicke bei fich fuhrt oder das die Eichel, wenn fie cinmol jin dem weiblichen Gliede aufgeschwollen ist, nur nach Vers lauf einiger Zeit zurutgezogen werden kann, wie es bei den bunden der Fall'ist .. 2 Coll ol 011 . 1 Bei einer so grosen Zurustung in den Zeugungsthei- len' und bei der kleinen Gestalt der Jerbos. kann man schliesen, das sie in der Liebe sehr hitzig find. Sie schei: nen auch sehr fruchtbar zu reyn; denn nian trift fie in Arabien, Syrien, Aegopten und in der Bar: berei in groser Anzahl an. Wahrscheinlich nehmen diese Zeugungskrafte gegen den Norden hin ab; ich muth- 1",recogito-53e38871-8353-4ea1-acc5-e60964d4b02d,N/A,N/A,"Da die Wagen nicht gewohnlich sind, so bedient man fich hierzu der Maulefel, die man sowohl zu Alexandrien als zu Rarchid fur einen bestimmten und masigen Preis zu miethea Gelegenheit hat. Sie machen sehr weite Schritte: man kann daher auf ihnen eine grose Strecke Weges zuruklegen, ohne sich alljasehr zu ermuden. Diese Thiere waren dieses Weges to getyohnt, das man sie nicht zu leiten brauchte, und das fie weder bei Sage noch des Nachts von dem Wege abwichen, der uber einen beweglichen Sand hingeht, und also weder bezeichnet noch weniger gebahnt werden fann: fie hatten auch weder Zugel noch Gebis, sondern blos eine schlechte Salfter.",https://digital.onb.ac.at/OnbViewer/viewer.faces?doc=ABO_%2BZ166069305&order=00000129&view=SINGLE
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+ Z166069305_133,Z166069305,133,https://iiif.onb.ac.at/images/ABO/Z166069305/00000133/full/full/0/native.jpg,"1405 ER Nie JAI . M Ich habe in Aegypten sechs von diesen Thieren eine Zeitlang in einem Kafigt' von Eirendraht ernahrt Schon in der ersten Nacht hatten fie feine Seitenpfosten und die Dauerholze ganz zerschnitten; ich muste also one Innere des Kafigts mit uberzinntem Eifenbleciye verfehen laffen. Sie frasen Getraide, Reis, Nuffe und alto Arten von fruchter. Es gefiel ihnen fehe an der Somez To bald mar fie in den Schatten feste, drangteh fie fich an einanderoga und Schienen pon dem Mangel an Warme zu leiden. 1979 Man, peto die Ferbo's fchliefen bei Tage und niemals des Nachts: ich habe aber gerade das Gegen: thell bemerkt In dem Zustande er Freiheit trift man fie bei vollem Tage um ihre unterirrdischen Wohnungen herum an, und diejenigen, die ich ernahrt habe, waren niemals lebhafter und aufgewekter, als wenn sie Sonnenscheine befanden. Ob fie gleid) in ihret Bewes gungen viel Behendigkeit haben, fo fcheinent doch Sanftheit und Ruhe ihren Charakter auszumachen. Die Meinigen liesen sich ohne Muhe Beruhten: es entstand weder 3 Serausch noch Streit zwischen ihnen sogar nicht einmal, Wenn- fie Gutter bekamen. Sie zeigten ubrigens weder Freude noch Furcht noch Erkenntlichkeit. Ihre Sanftheit war weder liebenswurdig mod intereffant; fie fchien die Wirkung einer katten und vollkommenen Gleichgultigkeit zu rern, die an Gefuhllosigkeit grenzte. Drei von diesen Jerbos starben nach einander vor meiner Abreise von Alexandrien. Ich verlohr wih- rend einer etwas unangenehmen Ueberfahrt nach der Insel Rhodus zwei Andere, wo der Leztere durch die Machlasigkeit desjenigen, der die Aufsicht daruber hatte, aus dem Stafigt entwischte und verschwand. Ich lies genau nach suchen, als man das Schiff auslud, aber man fand ihn nicht: er war ohne Zweifel von den Masen vers jehrt worden, 1 1",recogito-32cc068f-6a60-4040-aa4a-0575f48b5c52,N/A,N/A,"Man tritt mit den Fusen allerhand Muschelwerf, worunter ich Miesmuscheln, Steinbohrer, Meertulpen( lepas), und Sturmhauben erfannte. Sees lerchen,"") Strandlayfer **) Sandlaufer ***) hupfen und fpringen am Ufer, uinber; auch einige Brachvogel suchten hier ihre Beute, wahrend eine Menge afchgrauer Moven, gros und klein, unaufhorlich die Luft uber dem Waffee or durchkreuzten: zahlreiche Heerden Meerschweine, auf deren gebogenen und nassen Rucken, die lebhaften Farben des Regenbogens glanzen; felbst die Wellen, die sich nach und nach nach dem Seeufer zu ausbreiten, u: 18 zwischen den ? Fusen der Maulefel zu spielen schienen; alle diese Gegens stande gewahren ein Schauspiel, das zugleich gefatt und anzieht, wenn man seit langen Zeiten nur von einer trofea nen Einfrmigkeit umgeber gewesen ist; sie feffeln anges nehm die Augen, und verhindern fie, ihre Blicke gegen Suden zu wenden, wo man nur eine Sandwuste entdef: ken wurde, die durch sugel von derselben Beschaffenheit begrenzt, und auf eine traurige Art durch einige zerstreus ete und einzeln stehende Palmbaume unterbrochen wird., { *) Trioga Cioclus. L, **) Tringa litorea. **""). Tringa calidris.",https://digital.onb.ac.at/OnbViewer/viewer.faces?doc=ABO_%2BZ166069305&order=00000133&view=SINGLE
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+ Z166069305_162,Z166069305,162,https://iiif.onb.ac.at/images/ABO/Z166069305/00000162/full/full/0/native.jpg,"134 VI A / 11 * V! lebte und fich bei einer Verwirrung und Unordnung nicht zu zeigen tvagte, wovon man sich gar keine Vorstellung machen kann, wenn man nicht in dieser Hauptstadt Aegyptens gewohnt hat. Ich hoffte, das die Unruhen fich legen wurden, um mich auf den Weg zu machen; allein da ich einer solchen unruhigen Unthatigkeit, zu der ich genothigt war, mude und des eingeschloffenen Lebens uberdrusig war, und da ich den Zeitpunkt nicht vorauss fehen konnte, wo Aegypten wieder ruhig werden wurde und wo ich ohne gewiffe Gefahr reisen konnte, so entschlos ich mich, nach Rarch id jurakzukehren, wohin sich die Belvegungen des ubrigen Aegyptens nicht erstrekten und wo der Fremde in aller Sicherheit berum wandern konnte, vorziiglich wenn er sich nach den Sitter des Landes richten wollte, Ich hatte meine europaische Kleidung zu Sairo gelassen und mich auf turkische Art gekleidet. Ich hatte meine Haupthaare wegschneiden lassen; eine grose drafische Muse mit mehrern Falten bedekte meinen geschorpen Mopf und schuzte ihn gegen die Angriffe einer brennenden Sonne;, lange und weite Kleider die eines Theils ein seidener Gurtel zusammenhielt, bedekten meinen Sisrper, ohne ihn zu preffen, und ich befand mich recht wohl darin. Nein Theil tvirs zusammengedrakt; uidits ist bei der morgenlandischen Tracht lastig; und hat man fte eine Zeitlang getragen, fo fuhlt man, wie unbequm unfire engen Kleider find, und man bat Muhe fids wieder daran zu gewohnc. Mein Zeichner und meine zwei Franzosen hatten ebenfalls ihre Kleidung verandert; aber sie trugen ein ivenigeriyeites und artigeres Spleid: nanlich, sie Uniform der Serrachs, des Fusvolkes Ser Ber$: unsere Lippen beschatteten Strebelsarte uns an unfern Seiten hiengen grose Patlasche. Mit Freuden verliesen wir den 21tex October 1777 um 1 uhr Nachinittags Kairo und schifften uns auf 10 19 M",recogito-638cd5aa-72b7-46a0-bbf1-82ec0f884747,N/A,N/A,"Sie kennen kein ander Spaziergehen, [PAGE BREAK] 157. $ 1 als Reiten, denn in diese Art von Uebung find sie sehr perliebt.",https://digital.onb.ac.at/OnbViewer/viewer.faces?doc=ABO_%2BZ166069305&order=00000162&view=SINGLE
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+ Z166069305_196,Z166069305,196,https://iiif.onb.ac.at/images/ABO/Z166069305/00000196/full/full/0/native.jpg,"168 Sunita mit Aermeln, die auserordentlich breit ift, und zugleich die Stelle des Rockes und des Semdes vertritt: fie ist an jeder Seite von den Achseln bis auf die Knie offen, so das man bei Bewegungen des Korpers diesen leicht gewahr werden kann: die Frauen aber befummerr fich wenig darum, wenn nur das Gesicht nicht blos ist. hele 1 Reiche und musige Frauen sind nicht blos damit zufrieden, das sie bei so vielen Reizen schon find, sondern fie suchen ihre Schonheit noch durch die Hulfe der Toilettens kunst zu vermehren, die auch bei ihnen in grosem Ansehen ift. Diere Kunst aber esteht blos in solchen Geschiklich- keiten, die man schon seit den altesten Zeiten her stets gebraucht hat: sie werden nicht durch die zahlreichen launen der Mode verdrangt und verivirrt, und wenn alte und und unveranderte Gewohnheiten ein Beweis von den ges ringen Fortschritten in der Aufklarung find, fonnte man nicht auch behaupten, eine unruhige Unbestandigkeit ist den Gebrauchen fei ein Kennzeichen der Verschlimmerung derjenigen, die davon gequalt werden? VA Der merkwurdigfte zug der Schonheit im Morgens lanbe find fchwarze Augen, und man weis, das die Natur diefelben zu einem charakteristischen Kennzeichen in diesen Gegenden gemacht hat.: Allein die Aegypterinnen find nicht mit diesen Geschenken zufrieden, sondern ihre Augen rollen noch groser und schwarzer erscheinen als fic wirklich sind. Alle Muselinanninnen; Judinnen und Christinnon, sowohl Arine als Reiche, farben fich mit Bleiglanz*), den man in dem levantischen Handel alqui- foux oder aequifoux nennt, die Augenbraunen und Augenlieber, um biesen Zwek zu erreichen. Sie zermals men ihn zu feinem Staube,' welchem sie dadurch Festigkeit geben das sie ihn mit dem rusigten Rauche einer Lampe 1 *) Oder Mennig i galena tessulata. Jika",recogito-4f7c0172-b25f-4e62-9cb5-a1c1213c6d7d,N/A,N/A,"Das heise Clima dieser Gegenden des Alterthumes, bie Ber Mensch schon in den fruhesten Zeiten der Welt mit feinen Wohnungen und mit seinen Heerden bedekte, era nahrt die sanftmuthigsten und gelebrigften' Chiere in den Gattungen, die er gezahmt hat, wahrend das jene, die in den von Menschen unbewohnten Theilen dieser Lans. der wild geblieben sind, eine auserordentliche Wildheit befisen. Die Hausthiere find nirgends zutraulicher und fo zu sagen hauslicher als in den heisen Landern des Morgenlandes. Das Pferd, das eben fo feurig ist als die Luft, die es einathmet, ist demohngeachtet auserors dentlich fanft. Der Buffelochse, der kaum den Stand [PAGE BREAK] 193 1 * 1 feiner wilden Freiheit verlassen, und noch feine wilde Gesichtsbildung hat, last sich eben fo gut behandeln als der Ochre in Europa. Man kann ihn leicht besteiger und fuhren, und ein Kind ist hinreichend, zahlreiche Seerden derselben zu leiten. Aber nicht in der Beschaffera heit des Bodens und der Nahrungsmittel, noch auch in Der Temperatur des Climas, mus man den Grund von diefer Sanftheit des Charakters suchen, die man nirgends wieder findet. Hier herrscht wirklich nicht jener Mangel an Energie noch jene naturliche Tragheit, die man an den Thieren in fehr heisen, aber auch zugleich in sehr feuchi ten"" Gegenden von Sudamerika beobachtet hat. Jede Ort befizt alles das Feuer, alle die Starke und Lebhaf. sigkeit, deren fie empfanglich ist. to 19 Ei Es ist der Mensch dieser Lanber, der, nachdem er muzliche Thiere zu seinem Eigenthume gemacht hatte, den grosten Vortheil aus diefer Zueignung zu ziehen gewust hat. Dieser Theil des Norgenlandes ift zu allen Zeiten ber Aufenthalt herumwandernder Vsiker gewefen die Feine andern Guter als ihre Heerden befasen, und die fur nichts anders als fur die Erhaltung derselben zu sore gen hatten. Sie verweisen Rie- nicht an solche Orte, die die von ihren Wohnungen entfernt liegen; fie lassen fie in ihrer Mitte leben: fie verachten und verlaffen sie nicht, Sie nehmen sie allenthalben mit, wo fie ihre berumwan. Dernde lebensart hintreibt. 1 Da ste keine Stalfe haben, wo sie dieselben einsperren femten, fo haben sie auch keine Feffeln nothig, worar fte diefelben legten. Das Dromedar lauft ben Tag uber frei herum, und kommt des Abends gurut, und kauert von freien Stucken vor dem Zelte seines Herren nieder, und dieses Zelt getvabrt owohl dem Beduinen und feiner Familie als auch seiner Stute, einigen Ziegen und einigen Schafen Schuz Nichtz trennt fte von ein Connini Deisen is Bo. N + [PAGE BREAK] 194 ander: fie bringen auf diefe Art die Nachte' ohne Vers wirrung, ohne einen Unfall und in der vollkommensten Ruhe bei einander zu. Man darf sich nicht wundern, bas Thiere, die mit den Menschen in einer solchen ver, traulichen Gesellschaft leben, die zahmsten von der Welt sind, und da die Beduinen oder folche Volker, die den Beduinen ahnlich sind, diese Thiere den andern in dieren Landern wohnenden Volker geliefert haben und noch liefern, so darf man nicht erstaunen, das man das selbst an allen Hausthieren allgemein einen sanften und friedfertigen Charakter bemerkt.",https://digital.onb.ac.at/OnbViewer/viewer.faces?doc=ABO_%2BZ166069305&order=00000196&view=SINGLE
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+ Z166069305_233,Z166069305,233,https://iiif.onb.ac.at/images/ABO/Z166069305/00000233/full/full/0/native.jpg,"205 einer starken und bedachtsamen Stimme immer dreimal hintereinander aussprechen: fte ziehen jedesmal ihren langen Schnabel auf ihre Brust zuruk und heben, den Kopf wieder lebhaft in die Hohe. Manchmal lassen; fie anch, aber nur einmal, einen rauhen unangenehmen Son horen. Wenn sie ruhig figen, so befindet sich ihr Sdynas bel und ihr Buschel, der hinterwarts liegt, in ebender- felben wagrechten Bage. 4 - 3. Der oberstie Es findet auch zwischen den Zugturteltauben und zwischen denen, die Aegypten nicht verlaffen, wie zwischen den Wiedehopfen, ein groser Unterschied in Rufficht der Gute des Fleisches ftatt: die Ersten geben eine gute Speise; die Undern liefern nur ein trofnen geschmaklores Fleisch. Diese Vogel gehoren nicht zu einerlei Art. Die Surteltauben, die in Aegypten nach unserm Herbste eintreffen, und die sich von der See bis nad Kairo hinauf ausbreiten, sind von der gemeinen Art*); diejenigen aber, die stets in diesem Lande bleiben, machen eine sehr verschiedene Race qus. Sheil des Kopfes und des Halfes ift von einer leichten Flachsbluthenfarbe; der Rucken und die obert Decken Der Flugel sehen eben so aus, aber die rothe Schattirung ist lebhafter. Um den obern Theil des Halles geht ein halber schwarzer schmaler Ring. Die Fehle und die untern Schwanzdecken find weis, der untere Theil des Halses ist von einer zarten Flachsblathenfarbe; die Bruft und der Bauch rehen schmusigweis aus. Die Vordern. federn an den Flugeln sind braun mit Roth schattirt, die Andern archfarbig und von ausern und von innem am Rande mit einem leichten schgrau eingefast. Die Schwanzfedern machen Abrate, find von einer bellen Aschfarbe, und an din Spisen weis, die auserste Feder an jeder Seite ausgenommen, die ganz weis ift. Nie *) Colqnba turtur. Lin.",recogito-b3a06b70-a367-4eef-a21e-788142390022,N/A,N/A,"Auf den Strasen verkaufte man Bokshornstengel*): Nan bauet diese Pflanze als Futterkraut; und sie wurde die erste Stelle unter allen Arten von Futter fur die Thiere in Nieder a gypten einnehmen, wenn es 9 feinen Barfim, eine Art von Klee, der in diesem Lande einheimisch ift, gabe. Jhr arabischer Name ist Helb es * . 11 Obgleich dieses Helbe den Uegyptern eine saft reiche Nahrung fur die zahlreichen Viehheerden liefert, womit die Ebenen des Delta bedeft find; obgleich die Pferde, die Ochsen, die Buffel es alle fehr gern freffen, ' To scheint es doch nicht besonders zum Viehfutter dafelbft bestimmt zu feyn, weil ihnen ber Barfim eine noch beffere und im grosern Ueberflus vorhandene Nahrung giebt.",https://digital.onb.ac.at/OnbViewer/viewer.faces?doc=ABO_%2BZ166069305&order=00000233&view=SINGLE
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+ Z166069305_235,Z166069305,235,https://iiif.onb.ac.at/images/ABO/Z166069305/00000235/full/full/0/native.jpg,"207 41 Achtung gegen Gaftfreundschaft fer, die die Araber in To grosen Ehren halten, und wovon sie denjenigen Volkern unter welchen sie leben, einige Schattirungen mitgetheilt haben. Sie wurden es als eine Verletzung der Gastfreunde schaft ansehen, wenn man Vogel nicht schonte, die sich mit einem vollen Zutrauen unter fie mifchen, und ihre geschikten, aber unnusen kehrer in der Liebe und in der Zartlichkeit werden. Selbst der Landmann, der seine Erndten eine Beute ganzer Zuge von Turteltauben werden fieht, die sich auf den Feldern niederlaffen, tddtet und verjagt sie nicht, sondern lest sie sich ruhig vermehren. Die Europaer zeigten keine solche Nachricht: sie mach. ten sich kein Gewissen daraus, Turteltauben auf den Fels dern zu todten. Durch diese habe ich auch den Unterschied des Fleisches beider Arten erfahren. In Kairo aber, wo diese Vogel sehr zahlreich und febr kirre find, wurden fie keinen derselben offentlich zu tdten gewagt haben. Bei meiner ersten Reise hatte ich am Ende des Augusts das Vergnugen, ein Paar Lauchtauben ihr Nest auf der Fensterbrustung bauen zu sehen. Da diese liebenswurdigen Vogel auf den Schuf der Menschen zu rechnen gewohnt waren, und von der unges ftumen Witterung nichts zu furchten hatten, so war der Bau ihres Neftes fehr leicht und wenig kunstlich. Es bestand blos aus einigen Strohhalmchen, die sie nacha lasig zusammen gelegt hatten. Das Weibchen legte den 28. Abends ein Ei, zu welchem gewis noch ein anderes kommen sollte. Ich gebrauchte die groste Vorsicht, das man sie nicht ftorte, und ich hatte keine Bitten gespart, das man ihnen keine Hindernisse in den Weg legen mochte, allein alles war vergeblich. Das Nest und das Ei wurden weggenommen, und mit ihnen die Fruchte der Liebe der's jenigen Art von Vegeln, die fie am besten zu fuhlen vers steht. Ein Turke, ein Aegypter, wurden diese ruh. renden Aeuserungen der Natur geehrt haben, aber ein uro pa er vernichtete fies",recogito-e4074c9a-c71c-4076-a22e-dce3f7e263c9,N/A,N/A,"Wir erkletterten auf Maulefeln die Sandhugel, die den durren und berpeglichen Wall bilden, der Raschid von der Westfeite einschliest. Wir gelangten in die Ebene . der Thurmchen oder Pfeiler*) und erreichten hernach das *) Man fehe oben. [PAGE BREAK] 237 Seeufer, an welchem wir bis zum See Maadie hina reisten.",https://digital.onb.ac.at/OnbViewer/viewer.faces?doc=ABO_%2BZ166069305&order=00000235&view=SINGLE
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+ Z166069305_238,Z166069305,238,https://iiif.onb.ac.at/images/ABO/Z166069305/00000238/full/full/0/native.jpg,"210 ten fetsen, ohne ihn in groser Menge zu sehen, geschweige denn, daffelbe durchreisen: denn in der Gegend von Rarchid sind auf den Feldern, wo man Reis bauet, die zahlreichen Graben gang damit angefullt. Die Berwirrung aber in der Geschichte der Nymphaea Lotus ruhrt daher, das man fie oft fur eine Pflanze ganz anderer Art genommen hat, welcher die Alten gleichfalls den Namen fotos gegeben haben, und die gewiffen Wolfern in Afrika zur Nahrung diente, die man daher fotophagen nannte*). Dieser hat keine Aehnlichkeit runde, tuoligte Burzel, die den Erbapfeln ahnlich ift. Die Bewohner der Ufer des Sees mentale esien dieselbe. Die Bache in der Gegend von Damiat find mit dieser majestas tischen Blume bedett, die lid ungefahr zwei Fus uber das Baffer erhebt. Der Ueberseker, . Rhamnus lotus. Lia.( In dem maurischen Konigreiche Ludas mar rah Mungo Park, wie er Seite 84 d. Berl. Ueberf. erzahlt, kleine meblige Beeren von gelber Farbe und fostlichem Geschmade :, sie waren die Frucht des Rhamnus lotus Lin. uno die Einwohner Tomberong 6 nannten. Die Negern zeigten ihm einen grosen Korb vol davon, die sie im Verlaufe des Cages eingesammelt hatten. Die Eingebohrnen legen einen grosen Werth auf diese Beeren und bereiten eine Art von Brod daraus. Die Frucht mus einige Tage in der Sonne liegen, dann stosen fie dieselbe gefinde in einem bolzernen Morsel, bis der mehlige Theil derfelben sich vom Kerne gelost . hat. Dieses Mehl wird mit etwas Wasser vermischt und Fleine Kuchen daraus geformt, die an der Sonne trofnen mussen und dann an Geruch und Geschmal vem besten Pfefferkuchen ( Honigkuchen) gleichen. Die Kerne werben in Wasser gelegt. und geschuttelt, damit das Mebl, welches noch daran hangt, fich vollig abscheide; dies giebt dem Wasser einen susen und angenehmen Geschmal und macht dann mit etwas gestosenem Hirse vermischt eine gute Gruse, die man fondi nennt, und die im Febr. und Marz in vielen Gegenden von Rudamar allgemein zum Fruhstar genossen wird, um die Frucht einzu: or 1",recogito-e5ebef45-e36c-4742-9976-702dfad43fc5,N/A,N/A,"Sie hatten in ihrem Hause ein Paar rothe Rebhuhner **). *) Das Wort Mallu m entspricht ziemlich dem Worte Herr. X al tum goufef will also so viel als Herr foreph fagen. Diefe. Benennung legen die Turfen denjenigen bei, die fie nicht auszeichnen wollen, aber die indefien doch uber die nieds rigste Vollstlaste fich erheben. 1 **) Tetrao rufus. Lin. Bartavelle oder perdrix grecque. Buffon. [PAGE BREAK] 240 S. LE 10 Sie sagten uns, diefe Vogel famen oft nach Abukir, und man fnne fie leicht und sogar lebendig fangen. Nach Sische bestiegen wir wieder unsere Maulefel, um die Ruh nen zu besuchen, die in der Gegend herum find.",https://digital.onb.ac.at/OnbViewer/viewer.faces?doc=ABO_%2BZ166069305&order=00000238&view=SINGLE
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+ Z166069305_336,Z166069305,336,https://iiif.onb.ac.at/images/ABO/Z166069305/00000336/full/full/0/native.jpg,"208 4 ! liche Gewalt uber die Schlangen, so geftand er mir doch wiederum, das ihm nichts von dieser Gewalt verlieben worden ren und das er fich hingegen vor diesen Thieren gar sehr furchte. Ich erfuhr von ihm einige ndhere Umstande, die ich mittheilen wil. Damit sie im Falle der Moth immer Schlangen vorrathig baben, ern.hren fie dieselben in ihren Hausern; gebrauchen aber dabei die Vorsicht, ihnen die Zahne auszureisen. Wenn jemand von einer Sdlange gebissen wird, so geht er zu einem Saadi. Dieser ragt einige Worte uber der Wunde her, macht daselbst mit dem Schermeffer einige Schropf. Ischer urto nachdem er den Mund vou Zitronensaft genoin- men hat, saugt er das Blut verschiedenemale aus. Die namlichen Menschen heilen auch den Schlangenans hauch. So nennen sie die entzundeten Hizblattern, die manchmal diejenigen befallen, die unter freiem Himmel schlafen und bei denen einige Theile des Korpers blos gelegen haben: fie behaupten, diere Blattern ruhrten von dem giftigen Anbauche einer Schlange her. Das Mittel, das sie brauchen, ist Sesamel mit Bleiweis vermischt: mit dieser Salbe reiben sie die Hizblattern und ermangeln' niemals, zugleich einige Worte herzu: brummen, ohne welche alle Mittel nichts helfen wurden. So ist das Loos der Menschheit! Es giebt kein Volk auf der Erde, dessen Geschichte nicht mehrere Seiten dem Aberglauben widmen muste.",recogito-acc36476-9315-4751-9646-bba3a2231e07,N/A,N/A,"ch trug kein Bedenken, mich ihnen anzuvertrauen, und dung daher einige von ihnen, die das Cameel begleiten sollten, das durch seinen langsamen Schritt uns auf dem Wege sehr aufgehalten hatte. Wir reisten mit dem Janitscharen und mit unsern Maulesein voraus, und famen gegen acht Uhr Abends in Abutir an. Wir ftiegen bei dem judischen Drogman ab, der uns fehr gastfreundschaftlicy aufnehm.",https://digital.onb.ac.at/OnbViewer/viewer.faces?doc=ABO_%2BZ166069305&order=00000336&view=SINGLE
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+ Z166069305_337,Z166069305,337,https://iiif.onb.ac.at/images/ABO/Z166069305/00000337/full/full/0/native.jpg,"500 1 12 Pier und zwanzigstes Capitel. < Winter Nilaal Schildkrote Vogel Nachtigall som Raubvogel Kauzlein weise Bachstelze Eisvogel- Reiher anyon Sultanss Huhn"" gewaffnete Regenpfeifer- Wiedehopfen Schattenkafer Pomeranzen Zwiebeln Knoblauch Lattig- Aaronswurzel- Mungo Thaleb Art und Weise, wie die Afrikaner die Menschen benennen Ratten uud Mause Schaafe Ziegen Anstalten zur Abreise vor Raschid meteorologische Beobachtungen Winds stose aus Suden. 11 11 + Wenn Senn uns irgend etwas wegen der Verirrungen trsten fann, denen die Menschheit unterworfen ist und die fo oft ihre Geisel werden, fo ist es ohne Zweifel die Betrachtung der Natur. Bei meinen oftern Spaziers gangen auf den Gefilden' von Rarch id vergas ich die Thorheiten und Leiden, die jede Vereinigung von Mens fchen tyrannifiren, und lieblichere Gedanken traten in meinem Gemuthe an die Stelle der Sustern Farben der Melancholie. Es war jezt am Ende des Dezembers und es Herrschte in diesen Gegenden der starffte Winter. Heftige Winde tobten in der Atmosphare und schlugen Wellen auf dem Nil, der sich in sein Bette zurukgezogen hatte.",recogito-b0450149-d074-4079-87c4-cdc252ce7c67,N/A,N/A,"Der Hraber muste mir fur den taglichen Preis von vier Pataken*) ein Pferd und vier Camele liefern, und : 32 1 4 Y *) Patafe ist der gewohnliche Name im dgyptischen Handel, um eine ungarische Silbermunze zu bezeichnen, die' 5 Livres und 10 Sols unsers Geldes gilt. Dieser Name ist aus X b 4 [PAGE BREAK] 356 Der ir mich begleiten, ohne das ich weder der Mann noch die Thiere bekostigen durfte.",https://digital.onb.ac.at/OnbViewer/viewer.faces?doc=ABO_%2BZ166069305&order=00000337&view=SINGLE
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+ Z166069305_339,Z166069305,339,https://iiif.onb.ac.at/images/ABO/Z166069305/00000339/full/full/0/native.jpg,"511 + . Weise bei ihm einige schadliche Eigenschaften entdekt hatten. Daher hat ihn Herr Pauw' den verderblichen Nilaal genannt*). Sezt eisen ihn die Aegypter ohne den geringsten Widerwillen: die Euro pa er tha. ten es ihnen nach und weder die Einen noch die Andern spurten uble Folgen davon. Blos die Turfen effen nicht davon; aber dies ruhrt von dem Abscheue gegen ein Chier her, das sich nach ihrer Meinung mit der Schlange begatten fou. Diere Aale waren zu Rarchio sehr gemein: fur zwanzig Sous erhielt man drei, wovon jeder mehr als zwei Fus lang war: ich fand ihr Fleisch so zart als jenes von dem Aale in Europa. Indeffen hat dieser Ual doch einige kleine Verschieden beiten, und man konnte ihn zu einer besondern Art, oder wenigstens zu einer Spielart machen. Die vorzuglich. fren Unterschiede find 1) die kleinen Barte an dem obern Kiefer, die langer als bei unserm ale find. 2) Die Flosfeder auf dem Rucken reicht bis nach dem Stopfe hin, da sie sich bei unserm Uale nicht uber die Mitte des Korpers erstrekt. 3) Eine verschiedene Stellung der Zahne. 4) 3 ) Die kleinen Locher an dem obern Kiefer find bei dem Nils aale fehr deutlich zu fehen, da man sie an unserer gemeinen Art nicht gewahr wird. 5) Sie haben endlich auch nicht einerlei Farben: Der Nilaal sieht an dem ganzen obern Sheile des Kopfes und des Korpers dunkelschwarz aus und glanzt mit kupferrothen Lichtstreifen; seine Seiten sind von einer bellen Farbe und ebenfalls mit Streifen geziert: die Seiten und der untere Theil fowohl des Kopfes als des Korpers sind schon glanzendweis; der Ring um den Augapfel ist gelb. Die Aegypter nennen ihn im Urabis Schen Anesc: dies ist der Geschlechtsname der Schlangen. Die Fischer bedienen sich in diesem Lande verschiedener Arten von Neben, worunter ich diejenige bemerkt habe, 4:01 *) Recherches philof. fur les Egyptiens et les Chinois Tom. I. C. 154. 1",recogito-b9449bfd-c3bb-4b97-9c45-305b10b7aeca,N/A,N/A,"Damit man nun nicht an meiner Furchtlosigkeit zweifelter , behielt ich die Maulefet von Rarchio und entschlos mich, die ganze Kuste gwischen Alexandrien und U butir zu durchreisen. + Ich brach Morgens um acht uhr auf und reifte westwarts, in einer kleinen Eintfernung von 4 butir, durch ein Dorf, das Kasr ofjami, Schlos der parte Tchlos Hierauf einen Ullianzvertrag mit ihnen, wobei folgende Ceremonien beobachtet wurden: beide Cheile festen fid um einen Tisch herum und verfluchten denjenigen von ihnes in das Hollenfeuer! der die Bedingungen desselben brechen. wurde. Der ueberseker. [PAGE BREAK] 3,58 4 2 en Bezeichnung 1 Moschee, heist.",https://digital.onb.ac.at/OnbViewer/viewer.faces?doc=ABO_%2BZ166069305&order=00000339&view=SINGLE
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+ Z166069305_346,Z166069305,346,https://iiif.onb.ac.at/images/ABO/Z166069305/00000346/full/full/0/native.jpg,"1 1 318 auf dasselbe herab. Ich habe sie niemals auf der Erde fiken sehen sie wiegen sich manchmal auf den Dattels baumen, und man kann sich ihnen mit leichter Muhe nabern. Eine noch weit weniger wilde Art von Raubvogeln ist jene oben ertbahnte Art von Kauzlein. Ich that ineh- rere Flintenschusse, um mir ein Paar davon zu verschaffen, und der Schreck jagte sie nicht weit fort: sie begnugten sich blos von einem Baume zum andern zu fliegen. Man sieht sie gewohnlich, wenigstens in der jesigen Jahreszeit, paarweise beisammen, und es erhellt aus der Vergleichung, die ich zwischen dem Manuchen und dem Weibchen anges stellt habe, das keine sichtbare Verschiedenheit weder in der Grose, noch in den Farben zwischen ihnen statt findet. Unter der grosen Menge von Bachstelzen*), die auf dem fins. gebauten Boden von Nieder a g9Pte'n verbreitet find, sah ich Eine, deren Gefieder ganz weis war. Ueber den obern Theil des Kopfes und des Korpers hin erstrekte fich eine leichte graue Schattirung, und machte nach unten zu ein halbes Halsband. Nues, Uebrige war blen- dendweis. 1 6 4 In der Nahe der Gewaffer fah man einen Haufen von Bogeln, die hier Nahrung im Ueberflusse fanden. Eisvogel **) streiften mit Pfeilesschnelle auf der Oberflache des War- fers hin, wahrend andere auf ihre langen Beine gestuzt beim Uebergange ihre Beute erwarteten. Hierunter ges hrte der geduldige und unglukliche Reiber, den fein fteter"" elender Zustand reht mistrauisch macht, und der fortfliegt, so bald er einen Fager gewahr wird. 4 *) Motacilla alba. Lin .. ****) Man findet in diesem Lande zwei Arten: den eigentlich sogenannten Eisvogel( alcedo ifpida) und den martia pecheur si pie( Alcedo rudis Lig.) il suo",recogito-05eb4b16-cd34-410f-b088-8748128649c8,N/A,N/A,"Ihre Hauptbesdod{ tigung ist Viehzucht; ihre grosen Heerden, besonders von Camelen, Biegen, Pferben und Schaafen, liefern ihnen Nahrung, Kleis . 1 1 J [PAGE BREAK] 366 Das Lager stand etwan einige hundert Fus von dem Canal von Alerandrien entfernt. Die Beduinen hatten rein Wasser durch ihre Arbeiten abgeleitet, und eine ziemlich grose Strecke unfruchtbaren Landes fruchts bar gemacht. Man bauete verschiedente Arten Viehfutter darauf, und man rah auch daselbst Pferde, Camele, Hammel und einige Ochsen weiden. Wenn man der Unterscheidung folgt, die Ariftote. les und Plinius zwischen den zwei Arten von Thieren, die die Natur felbft durch einen fortdauernden und sehr 4 > 2 1 0 11 dung und Obdach, und der Verkauf und der Tausch ihres uberflusigen Viehes verschafft ihnen die andern nothwendigen Lebensbedurfnisse. Verschiedene lieben die Jagd; alle aber sind gute Nieuter. Viele von ihnen machen haufig Streifereien auf ihre Feinde, und Feinde find' ihnen alle diejenigen, die nicht ihre Bruder, Bundesgenoffen oder Schujverwandte find. Oft rotten fie fich zusammen, uberfullen die Caravanelli, plundern sie und lapfen dem ungluklichen Reisenden nichts wei. ter als das Leben ubrig. Ihre Lebensart zwingt sie, von einem Orte zum andern zu ziehen. Sie find bald in der Wuste, bald an dem Ufern des Flusses. Dianche Stanne kommen nur gegen den ublauf des Wassers aus weit entfernten Gegenden des innern Afrikas oder aus Arabien der reichlichen Futte: rung wegen an den Nil, und halten sich nur eine Zeitlang an feinen Ufern auf;- andere bleiben das ganze Jahr lang inner- halb der Grenzen Hegyptens, und ziehen der Weide nach. Bisweilen sezt fich ein Stamm durch Gewalt oder Vertrag in den Besiz groserer und kleinerer Landereien, bestellt die Decker und verlast sie wieder, wenn die Erndte vorbei ist: Oftmals erndten sie, wo sie nicht gesaet haben.",https://digital.onb.ac.at/OnbViewer/viewer.faces?doc=ABO_%2BZ166069305&order=00000346&view=SINGLE
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+ Z166069305_368,Z166069305,368,https://iiif.onb.ac.at/images/ABO/Z166069305/00000368/full/full/0/native.jpg,"340 Der Wind anderte fich oft tvahrend des Laufes dieses Monats: indeffen kam er boch langer von Westen als von irgend einem andern Punkte. Es blies oft ungestum, am heftigsten aber war am 22sten der Sudwestwind, und noch heftiger am 23sten der Sudsudwestwind. Es ift ein feltner Fall, das ein so starker Windstos zwei Tage lang mit derselben Heftigkeit anhalt. Es sind dies Windstose aus Suden, die den Karavanen, die sich alsdann in dem Sande von Aegypten befinden, fo traurig und gefahrs lich find: denn fie laufen Gefahr durch den entflammten Anhauch dieses Windes, oder durch die Sandberge, die er empor hebt, erfitt zu werden. Obrchon Rarchid um sich herum keine grosen Sanda flachen hat, so wurde doch den 23ten die Luft durch den feinen Sand ganzlich verdunkelt. Dieser Sand war so fein, das er in die Zimmer hineindrang, ob man gleich ihre Fenster und Thuren verschloffen hatte. Diese auser. ordentliche Menge von Sans wurde durch den Wind aus der Wuste des heitigen Macarius und der umliegenden Gegenden herbeigefuhrt. So lange mein Thermometer der freien Luft ausge regt war, das heist, acht Tage hindurch, war die groste Hise 15 den 3oten zu Mittage und fie fiel niemals un- ter 10. Die Kalte war' indeffen doch stets empfindlich, vorzuglich des Morgens. Ich habe zwei Regenbogen bemerkt, den einen den 6ten Morgens, auf welchen schones Wetter folgte, und den andern den 26ten Abends, auf welchen sehr schlechtes Wetter folgte: dies bestatigt ziemlich die gemeine Meinung, namlich, morgens verkundigt diese Erscheinung fchones Wetter, und Abends zeigt fie schlechtes Wetter an.",recogito-4795c52d-1f6e-4de6-b87f-a5ae17735dad,N/A,N/A,"Ehe wir noch an dieseru Ore anlangten, sahen wir in der Ferne gegen zweihundert Personen, theils zu Pferde; theils zu Fus .. Bir hielten fie fur rauberische Beduinen und inachten uns schon zum Kampfe bereit. Als fie aber naber kamen, fahen wir, das es eine Leichenbegleitung war.",https://digital.onb.ac.at/OnbViewer/viewer.faces?doc=ABO_%2BZ166069305&order=00000368&view=SINGLE
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+ Z166069305_380,Z166069305,380,https://iiif.onb.ac.at/images/ABO/Z166069305/00000380/full/full/0/native.jpg,"352 IS 13 16 Mos Reau. nats- Stunden murrches Wind. Beobachtungen. tage. Therin. 13 8 Morg. 120 N. W. Kleiner Wind. Eins; ge zerftreuete Wolken. Mittag N. N.W. Zieml. starker Wind. Einige Wolfen. 6Abends 13 NIN.W Beinahe indstille. Piele Wolfen. 14 18 Morg. N.N.w.1 Beinahe Windstille. Drubes Wetter. Mittag SNIN. W Kleiner Wind. Iris bes etter. 16 Abend. 13 .N. Beinahe Windstille. Srubcs Wetter. 15 18. Morg. 101 S.S.D. Zieml. starker Wind. Schones Wetter. Snittag 17 Groser Wind. Scho. nes Wetter. 6 Abend. 13 iS.S.D. Groser Wind. Die Luft voll dicker Dunfte. 16 8 Morg. 107 S. Groser Wind. Schos nes Wetter 171 3. Groser Wind. Scho nes Wetter. 6 Abend. 13 W. KleinerWind.Scho. nes Wetter. 17 18 Morg. 121 Kleiner Wind. Sehr dicker Nebel. Abreise von Raschid. Mittag Bemerkungen uber diese Tabelle. Unter den ersten Fiebenzehn Tagen des Monats Februar war der heiseste Tag der 15te und der am ivenigsten beise der 6te. An dem erstern stand das Thermometer 31: Mitte auf 174 und an dem zweiten zu der namlichen Tageszeit 101, nachdem es des Mors gens auf 81 gestanden hatte. Es blies ein heftiger Westwind, und der Regen hatte seit zwei Tagen nicht",recogito-1f056aa1-5980-4f62-9bff-147a9b409fd9,N/A,N/A,"Jene artige Art von vierfusigent Thieren, deren Augen man in dem Morgenlande fur Muster schoner Augen halt, die Gazellen, geben in zahlreichen Heerden beisammen, und regen schnell uber die Hugel und Ebenen hin: fie find eben po scheu als Sfe'wilden Ochsen, und die Unnaherung eines fremden Gegenstandes verjagt sie sogleich. Ihre Leichtigs keit und ihre Geschwindigkeit haben nicht ihres Gleichen. Die Natur hat ihnen lange, fchwache und nervige Fuse gegeben, die ihnen zwar ihre Freiheit fichern, aber auch ein Hindernis zu fern scheinen, sie zu zahmeit und Ges? *) Cervus axis. Lin. Axis. Buffon. **) Reisen. ****) Bafar Ward, Bos filveftris. Forskal, Pauna aegyptiaco. 4 arab. pag. IV.- Anmerkung. Forskal hat dieses Thier in den Paragraph gestellt, den er den Thieren ungewiffen Ge- schledytes, incerti generis gewidinet hat, die er niot gesehen hatte. [PAGE BREAK] 1 395 brauch von ihnen zu machen. Diese Fufe' find wirklich so dunn und zugleich so zerbrechlich, das sie sogleich zerbrechen, wenn man die Gazellen nur weiter fchafft, und sogar wenn man sie auf gepflasterten Orten oder auch an roldsen Plasen futtert, ivo der Boden ro glatt ist, das sie aus. glitschen. Indeffen holt der Araber auf seinem schwel. len Pferde diefe so fluchtigen Thiere dennoch ein, und wirft mit dem Stocke nach ihnen, worin fich ihre Fuse verwickeln und sehr oft zerbrechen, es ist daher auch nicht gewohnlich, das man sie lebendig erhalt, und das fie nicht ro verwundet fern sollten, das man sie nuch am Leben erhalten konnte*). 1",https://digital.onb.ac.at/OnbViewer/viewer.faces?doc=ABO_%2BZ166069305&order=00000380&view=SINGLE
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+ Z166069305_382_1,Z166069305,382,https://iiif.onb.ac.at/images/ABO/Z166069305/00000382/full/full/0/native.jpg,"354 Funf und zwanzigstes Capitel. Ubreise von Raschid- Beduinen Uebereinkunft mit den Arabern Aufstand zu Abukir Kusten zwischen Abukir und Alexandrien wilde Ochsen Folge des Aufstandes zu Abukir Inschrift Beduinenlager Camele- Unruhe in dem { ager Gastfreiheit und Sitten der Beduinen besondere Meinung dieser Beduinen, Araber antis fer Wurfel. - E 1 I 2 # 1 Meine Abreise war auf den 29ten Dezember festgefeztu Wir hatten Maulefel, womit man gewohnlich auf dem Wege nach Alexandrien reist, und ein Cameel, um unser Gepacke fortzuschaffen, das in zwei schone Caffas ( eine( dhone Art von grosen bedekten Korben) eingepakt war, die man dem Cameele an die Seiten hangt. Der Consul befahl seinem Janitscharen, inich bis nach Ubukir zu begleiten, wo ich Mittel zu finden hoffte, in die Wufte Nitrie reifen zu konnen. Um neun Uhr Mors gens brachen wir von Raschio auf. Wir fanden diesmal auf dem See a adie ein bequemes mit einem Verbecke verfehenes Fahrzeug. Eine halbe Meile jenseits dieser alten Nilmundung war ein kleines Beduinen- lager aufgeschlagen. Die Beduine'n rezten uns, wie es Sitte ift, Wasser vor und drangen sehr in uns, die Nacht unter ihren Zelten zuzubringen. Einige Tage vorher hatten euro pa isde Kaufleute, die mit ihren I",recogito-2703eecd-2bb6-432b-beaf-c92933736058,N/A,N/A,"Ich bemerkte oft frische Spuren von Strausen in dem Sande*). Ihre Jagd ist eine von den Leibesubuns gen, worin der Araber die meiste Gefchiflichkeit und fein Pferd die meiste Schnelligkeit zeigt. Es gehort viel Zeit darzu, disse Vogel zu erhascheri, die erstaunlich ges schwind im Laufen find. Hurrein ,, der eine lange Ers fahrung hatte, und mir also eine Vorstellung von der Lange dieser Jagd geben konnte, fagte mir, das, wenn man sie Morgens um acht Uhr anfienge, man den Straus erst gegen vier Uhr Nachmittags dadurch aufzuhalten im, Stande fer', das man ihm wie den Gazellen einen Stok zwischen die Fuse werfe. Wenn man Windhunde hat, so erreicht man feinen Zwek viel fruher. Andere, die mehr Geduld haben, lauern hinter Buschen und warten, bis ein Straus in folcher Weite vorbeigeht, das fie auf ihn schter: sen konnen. Niemand aber ist davon; die Araber begnus gen fich, wenn sie dieselben todten, blos damit, das fie ihnen die schonen Federn ausreisen, um Federbusche dar- aus zu machen, oder das sie ihnen das Fett ausnehmen, das sie zur Zubereitung der Speisen brauchen. Sie schaffen auch viele Strauseier, die gine sehr gute Speise und so gros sind, das fich jemand von einem Einzigen fatt essen kann, in die Stadte. Diese Eier, die man in Gewolben aufhangt, find eine von den gewohnlichs ffen Zierrathen der- mahommedanischen Mefdeen imd der griechischen und coptischen Kirchen. V",https://digital.onb.ac.at/OnbViewer/viewer.faces?doc=ABO_%2BZ166069305&order=00000382&view=SINGLE
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+ Z166069305_429,Z166069305,429,https://iiif.onb.ac.at/images/ABO/Z166069305/00000429/full/full/0/native.jpg,". 401 Ehe man zu den Seen tommt, fteht am Abhange des Hugels ein kleines Haus, worin nach den Copten ein Heiliger geboren feyn reu, den fie vorzuglich verehren, und den' fie marimus nennen: wahrscheinlich ist es der Heilige Marimus oder der heilige mariminus. der katholischen Legende. 7 * 2 3 gar hielt mich einige Zeit an diesen Seen auf und gieng uitt ihre Ufer herum: hernach, machten wir uns wieder auf den Weg und reisten immer nach Sudwest fort. . Wir kamen auf einen' "" bedekten Sand, der das Gehen fitr Menden und Chiere vollig mit si otetti Natram, beschwerlich und ermudend machte."" Wir langten'iu einir ger Entfernung von einem grosen vieredigen Gebatid& ait, ) worin einige coptische Menche"" eingesperrt leben. oh glaube nicht, das es auf der Erde irgendwyd eine' abseheute lichere und abschreckendere"" Fage giebt, als die Lage diefet Nrt von Kloster. Es fieht mittett in der Wafte, und feine Manern, ob sie gleich fehr hoch find, idenn man sie mi ber Nahe fieht, unterscheiden sich nicht von dem Sander defa ren rothliche Farbe und naften Anblik fie auch haben. Man wird keinen Fichtvaren Eingang gewabr. Stein Baum, keine hohe Pflanze umgiebt daffase: Metin Weg fuhrt zu ihm hin: man bemerkt in Teiner Nachbarschaft feine Spur von Menschen, oder wenn auch Einige darin eingedruft werden, so werden fie doch bald wieder durcy den Sand verweht, oder durch die Fustapfen von wathendert und wilden Thieren,- den wahren Einwohnern dieser schreflichen Einode, vertilgt. Dies ist der grausenhafte und peinliche Anblik diefes Schlupfwinkels der Wohnung un: Ruser Menschen! 18 y Et 1 3 34 -D 1 Wir waren noch ungefahr funf bis Fechshunbert Schritte davon entfernt: Hussein war vorausgegangen um uns die Erlaubnis zur Einkehr in das Kloster zu vera schaffen, die man nur mit vieler Muhe zugeficht. Ich Sonnini Reifen 10 BD. C C",recogito-92f4ee0e-d411-4c55-bda6-02b5f8aefce6,N/A,N/A,"Wir kamen auf einen' "" bedekten Sand, der das Gehen fitr Menden und Chiere vollig mit si otetti Natram, beschwerlich und ermudend machte.",https://digital.onb.ac.at/OnbViewer/viewer.faces?doc=ABO_%2BZ166069305&order=00000429&view=SINGLE
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+ Z166069305_411,Z166069305,411,https://iiif.onb.ac.at/images/ABO/Z166069305/00000411/full/full/0/native.jpg,"383 Zeugen und der ganze Ceremonie, keine luft mehr hatte, die verabredeten Bedingungen zu erfullen. Ich wollte nidit, das er glauben rollte, er ren mir unentbehrlich: daher verabschiedete ich ihn. Er kam aber bald wieder zuruk und bat mich instandig, mich seiner Dienste noch ferner zu bedienen. Er bezeugte viel Freude, als ich nach einigen Schwierigkeiten in die Erfullung unsers abgeschloss fenen Vertrages leinwilligte, und ich mus gestehen, das ich seitdem keine Ursache gehabt habe, mit dem Betragen dieses Araber s unzufrieden zu seyn. ! 1 Damanhur ist eine grose, aber schlecht gebauete Stadt: fast alle Hiuser sind von Erde oder von schlechten Ziegelsteinen erbauet. Sic ist die Residenz bes Bey's oder Statthalters von Bahire' und eines Kiarchefs oder besondern Befehlshabers. Der Erstere befand sich bei der Armee: und der andere war den Tag vor meiner Ankunft ausmarscirt, um auf die Beduinen Jagd zu machen, die in der umliegenden Gegend plunderten. Mehr Interesse aber gewahrt das, das Damanhur der Mittelpunkt des Handels mit Baumwolle ist, die man in den umliegenden grosen und schonen Ebenen bauct. Man fauvert sie mit der Hand, man schlegt, man krazt und man spinnt fie, und diese verschiedenen Arbeiten beschaftigen den grosten heil der Einwohner*). + Diese wichtigen Beschaftigungen des Ackerbaues und des Handels fchienen den Strom der Sittenverderbnis nicht aufzuhalten. Man traf in dieser Stadt eine gros: Menge offentliche Madchen an, die den Schleier des Anstandes abgelegt hatten und Fredyheit zeigten, indem *) Danville glaubt, das Damanhur auf den Truminern von flciu Herin o polis stebe: Midaelis hingegen behauptet, encla us habe dagestanden, wo jezt Damanhur is. Der lieberiser.",recogito-e6e36f7b-3376-4624-a48b-ff2d88ba6167,N/A,N/A,"Ich hatte einen von den Landleuten, die im Kloster waren, nach Terrana gefchikt, wo ein Beduineria lager fern sollte, um die Araber dahin zu vermogen, uns mit ihren Reitthieren abzuholen, Den 13ten Jaa nuar, das ist, den finften Tag ansers Aufenthaltes bei den Copten fanden sich zehn gut bewaffnete Beduis nen mit einem Camele und mit Erein ein. Einer von ihnen hatte am Ufer Eines von den Natrumsseen einen 1 [PAGE BREAK] 428 28 ME . Flamingo getdtet, den er mir gab. Ob dieser gleich ein ziemlich schlechtes Wildpret war, fo wurde er doch eine herrliche Speise fur Leute, die mehrere Sage lang ein bartes Fasten ausgestanden hatten. Meine Gefahrten brieten, ihn sogleich: als wir ihn aber effen wollten, fielen die Monche mit eiwer Gefrasigkeit daruber her, die der Gefrasigkeit der Schakals, dieser Alleischfreffenden und unreinlichen Thiere, glich, die feiger Weise eine leichte und ekelhafte Heute verschlingen, die sie nicht das Herz- wegzus nehmen haben, und in einem Augenblicke verschwand unser Vogel unter den Klauen und Zahnen dieser MonchBz akale.",https://digital.onb.ac.at/OnbViewer/viewer.faces?doc=ABO_%2BZ166069305&order=00000411&view=SINGLE